Wasser ist leben - Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
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the M a<br />
© European Union<br />
die Meinung österreichischer <strong>Wasser</strong>-expertInnen wurde in den<br />
Ratsschlussfolgerungen der eu berücksichtigt.<br />
Österreich <br />
punktet mit <br />
expertise <br />
auch ein kleiner Geber wie Österreich kann<br />
sich in der europäischen Union durch<br />
Fachwissen, erfahrung und Vernetzung<br />
erfolgreich einbringen. Dies zeigt die<br />
rot-weiß-rote Position, die in den aktuellen<br />
Schlussfolgerungen des europäischen Rates<br />
zu einem Sonderbericht über <strong>Wasser</strong>projekte<br />
ihren Niederschlag fand.<br />
hinter dem sperrigen Titel „Entwicklungshilfe der EU im<br />
Bereich Trinkwasser- und grundlegende Sanitärversorgung<br />
im Sub-Sahara-Raum“ des Berichts des Europäischen<br />
Rechnungshofs an den Rat verbirgt sich eine Analyse<br />
von 23 <strong>Wasser</strong>projekten in sechs afrikanischen Ländern, die<br />
von der EU finanziert und insbesondere auf ihre Wirksamkeit<br />
und Nachhaltigkeit hin untersucht wurden. Positiv bewertet<br />
wurde, dass die Projekte Zugang zu Trinkwasser- und<br />
grundlegender Sanitärversorgung geschaffen haben und<br />
bewährte Standardtechnologie zum Einsatz kam. Verbesserungsbedarf<br />
bestehe hingegen bei der Vorbereitung und<br />
Begleitung des praktischen Betriebs.<br />
Betroffene einbeziehen<br />
Gerade auf diese Aspekte legt die <strong>Österreichische</strong> <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />
in ihren <strong>Wasser</strong>programmen<br />
seit Langem besonderen Wert. Denn es reicht nicht aus,<br />
eine <strong>Wasser</strong>versorgungsanlage zu bauen. Ein integrierter<br />
Ansatz <strong>ist</strong> notwendig, der von Anfang an auch die Zielgruppen<br />
mit einbezieht und das gesamte Projektumfeld<br />
berücksichtigt. Die „Software“, also die gemeinsame Planung<br />
mit den Betroffenen, die Stärkung der lokalen Verwaltungsstrukturen<br />
sowie die Vorbereitung und die ausreichende<br />
Begleitung des Betriebs, <strong>ist</strong> mindestens ebenso<br />
bedeutend wie die „Hardware“, die den lokalen Gegebenheiten<br />
angepasst wird.<br />
Stimme mit Gewicht<br />
Als der Bericht des EU-Rechnungshofes auf die Tagesordnung<br />
der für Afrika zuständigen Arbeitsgruppe des Europäischen<br />
Rates gesetzt wurde, lag es auf der Hand, dass<br />
Österreich reagierte. Die österreichische Expertise im <strong>Wasser</strong>sektor<br />
wird allseits geschätzt, daher hat die Stimme des<br />
kleinen Gebers großes Gewicht. Die anderen Mitgliedsstaaten<br />
unterstützten die österreichischen Kommentare,<br />
die letztlich in die Ratsschlussfolgerungen Eingang fanden.<br />
Ein schöner Erfolg, denn schließlich geben diese den politischen<br />
und strategischen Rahmen für das künftige Engagement<br />
der EU im <strong>Wasser</strong>sektor in den Partnerländern vor.<br />
Das Beispiel zeigt: Anerkannte Expertise und Erfahrung in<br />
den Partnerländern sowie ein gutes Zusammenspiel von<br />
Politik und Umsetzung innerhalb der <strong>Österreichische</strong>n<br />
<strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong> ermöglichen auch einem<br />
kleinen Geber, zur Verbesserung der Wirksamkeit der<br />
<strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong> beizutragen und sich in der<br />
EU-Koordination zu positionieren.<br />
■<br />
michaela ellmeier<br />
<strong>ist</strong> im Bundesmin<strong>ist</strong>erium für europäische und<br />
internationale Angelegenheiten zuständig für<br />
<strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong> im Rahmen<br />
der Europäischen Union<br />
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weltnachrichten 1/13 | www.entwicklung.at