31.12.2013 Aufrufe

Gemeinde Kirchlengern - ELSESTIFTE

Gemeinde Kirchlengern - ELSESTIFTE

Gemeinde Kirchlengern - ELSESTIFTE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gehörschutz<br />

Naturschutz<br />

UNTERNEHMEN DES MONATS<br />

22<br />

Angelika Weitkamp ist der Spaß an ihrer Arbeit<br />

anzumerken. Die gelernte Hörgeräteakustikerin<br />

trommelt für ihren Beruf: „Das ist ein<br />

Beruf, der Zukunft hat.“ Sie selbst kam letztlich<br />

durch ihre Schwester, die in einem Hörakustikgeschäft<br />

arbeitete, zu ihrer Berufung. Bei einem<br />

Praktikum fand sie Gefallen an der Arbeit.<br />

Gebürtig stammt Angelika Weitkamp aus<br />

Preußisch Oldendorf, wo sie mit ihren drei<br />

Geschwistern aufwuchs und ihre Eltern eine<br />

Landwirtschaft betrieben. Sie besuchte das<br />

Gymnasium in Lübbecke und machte dort<br />

1987 das Abitur. Danach folgte die Ausbildung<br />

zur Hörgeräteakustikerin in Herford, die sie<br />

1990 abschloss. 1994 machte sie ihre Meisterprüfung<br />

in Springe bei Hannover.<br />

1996 wurden ihre Zwillinge geboren und sie<br />

nahm den ihr zustehenden Erziehungsurlaub.<br />

Dann startete Angelika Weitkamp aber richtig<br />

durch. 1998 fing sie wieder an und arbeitete<br />

einige Zeit in Espelkamp. Inzwischen reifte der<br />

Entschluss, sich selbstständig zu machen. Dass<br />

musste natürlich gründlich überlegt werden<br />

Sie entschied sich für einen Ort ohne Hörgeräteakustiker<br />

und wählte die Kleinstadt Enger im<br />

Kreis Herford aus.<br />

Seit 1999 ist sie mit ihrem Geschäft nun in<br />

der Widukind-Stadt ansässig, zunächst in einem<br />

Ärztehaus an der Meller Straße und seit<br />

2010 an der Renteistraße, direkt in der Innenstadt.<br />

Im September 2007 eröffnete Angelika<br />

Weitkamp das Geschäft in <strong>Kirchlengern</strong>, Am<br />

Rathaus 3, also ebenfalls in einem Ort, in dem es keinen Hörgeräteakustiker<br />

gab. Weitkamp: „Den Schritt nach <strong>Kirchlengern</strong> habe ich nie auch nur einen<br />

Moment bereut, denn das Geschäft wird von den Kunden sehr gut angenommen.“<br />

Insgesamt fünf Mitarbeiter sind für Angelika Weitkamp in Enger und <strong>Kirchlengern</strong><br />

tätig. Bisher hatte in <strong>Kirchlengern</strong> eigenverantwortlich Martina Kalisz<br />

das Sagen, bis sie vor sechs Wochen Mutter wurde. Neu für sie ist in <strong>Kirchlengern</strong><br />

Annika Bührmann (Bildmitte), die von Kema-Andrea Gieselmann (r.),<br />

ausgebildete Terzo-Therapieberaterin, unterstützt wird. Angelika Weitkamp<br />

vertritt ihr Geschäft in <strong>Kirchlengern</strong> auch offensiv nach außen. So macht sie<br />

bei den Gesundheitstagen von Möbel Heinrich und auch bei den Wirtschaftstagen<br />

WIKI mit.<br />

Bei Hörgeräte Weitkamp geht es „Rund um die Hörgeräteanpassung“: Analyse,<br />

Handhabe, Hörtraining, Gehörschutz, Lichtsignalanlagen für Schwersthörige<br />

(„Wenn das Klingeln nicht mehr gehört wird, wird es in Lichtzeichen<br />

umgesetzt“). Weitkamp: „Dazu gibt es natürlich auch Telefone, Handys,<br />

Wecker, Fernsehanlagen für Schwerhörige. Und auch genau das Gegenteil,<br />

Maßnahmen zum Gehörschutz, die auf Wunsch maßgefertigt angepasst werden.“<br />

Hörgeräte haben nach Angaben von Angelika Weitkamp eine Lebenserwartung<br />

von rd. sechs Jahren, es können aber auch mal acht Jahre werden.<br />

Weitkamp: „Wir überprüfen das Hörgerät regelmäßig und justieren es neu.<br />

Es kann schon durch Schweiß und Staub in Mitleidenschaft gezogen werden,<br />

deshalb bieten wir als Service auch Wartung und Pflege an.“ Für die Grundversorgung<br />

zahlen die Krankenkassen Festbeträge, wer aber eine bessere<br />

technische Ausstattung haben möchte, muss draufzahlen. Auf dem Markt<br />

sind heute zu 99,9 Prozent digitale Hörgeräte.<br />

Ein Highlight bei Hörgeräte Weitkamp ist die Terzo-Gehörtherapie, die seit<br />

zwei Jahren in <strong>Kirchlengern</strong> bei Schwerhörigkeit angeboten und bei der das<br />

Gehirn trainiert wird, was zu einem besseren Sprachverstehen und unter<br />

Umständen zur Regeneration defekter Nervenzellverbindungen führen kann.<br />

Dabei erhält der Kunde für 14 Tage ein Trainingsgerät, das ihn per CD in die<br />

Übungen (1 Stunde pro Tag), die der Konzentration und der Merkfähigkeit<br />

dienen, einweist. Alles wird natürlich begleitet von einem Ohrenarzt.<br />

Michael Schürmeier, in Ennigloh geboren und aufgewachsen, seit 30 Jahren<br />

in <strong>Kirchlengern</strong> wohnhaft, war in den letzten Monaten in der Elsegemeinde<br />

ein vielgefragter Mann, als es um die Aufstellung von zwei Storchennestpfählen<br />

in Häver und in Südlengern ging. Die Frage sei gestattet, was diesen Mann<br />

dazu prädestiniert, in dieser Frage gehört zu werden. Die Antwort ist ganz<br />

einfach: Michael Schürmeier, zusammen mit dem Bünder Werner Breitenkamp<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Firma Eskate Rohrverbindungstechnik<br />

GmbH in Hille-Unterlübbe, teilte sich 2008 mit seinem Nachbarn Wilhelm<br />

Meinert, der einen Ferienhof und Landwirtschaft betrieb, den Aufbau<br />

eines Storchennestpfahles. Mit Erfolg, denn bereits nach zwei Wochen nisteten<br />

dort zwei Störche.<br />

Nach seiner Schulausbildung absolvierte Schürmeier eine kaufmännische<br />

Lehre bei der Firma Mineralöl Krömker. Es folgte eine zweijährige Bundeswehrzeit,<br />

die er mit der Ernennung zum Leutnant abschloss. Nach seiner<br />

Bundeswehrzeit arbeitete er noch einige Jahre bei Krömker, ehe er 1980 zur<br />

Firma Werner Kemminer GmbH wechselte, in der er schnell wichtige Positionen<br />

übernahm. Nach dem plötzlichen Tod von Werner Kemminer war er<br />

für die Firma als Geschäftsführer tätig, ehe in ihm der Entschluss reifte, sich<br />

selbstständig zu machen, zusammen mit Werner Breitenkamp.<br />

Der Anfang in 1987 war schwer, in einer Pkw-Garage entstand die erste<br />

Blechprofiliermaschine, die noch heute ihren Platz im neuen Firmengebäude<br />

hat. Damit begann alles. Dann wurde ein Teil der Halle des Landmaschinentechnikers<br />

Günter Henning in Unterlübbe gemietet, weitere Teile kamen<br />

hinzu, da hatte die Firma schon 14 Mitarbeiter. 1993 wurde dann das neue<br />

Firmengebäude errichtet. Inzwischen sind für die Firma, die mit Tochtergesellschaften<br />

in Polen, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und seit 2012<br />

auch in China präsent ist, in Hille 50 Mitarbeiter tätig.<br />

Schürmeier, einst Mitbegründer der Jagdhornbläsergruppe Hubertus Bünde,<br />

ist wie auch sein Partner leidenschaftlicher Jäger. Einen Großteil der Freizeit<br />

verbringen Schürmeier und Werner Breitenkamp, der auch ein begeisterter<br />

Ornithologe ist, zusammen in der Lüneburger Heide, wo sie sich in ihrem Revier<br />

um Schwarz-, Rot- und Rehwild kümmern. Schürmeier: „Wir bemühen<br />

uns um Artenschutz, Biotopschutz und Naturschutz.“<br />

Tag für Tag beschäftigen ihn aber seine Störche.<br />

Kein Wunder, das Storchennest kann er<br />

direkt von seinem Schreibtisch aus sehen. Wer<br />

ebenfalls Interesse an diesen Bildern hat, sollte<br />

sich auf der Internetseite www.eskate.de einloggen<br />

und sich die ständig wechselnden Bilder<br />

der auf dem Firmengebäude angebrachten<br />

Webcam ansehen. Es lohnt sich. Schürmeier:<br />

„Es macht einfach Spaß, wenn man im Frühjahr<br />

auf den ersten Storch wartet. In diesem<br />

Jahr kam das Männchen am 7. Februar, das<br />

Weibchen am 4. März. Er kommt regelmäßig<br />

seit 2008. Anzunehmen ist, dass das Weibchen<br />

auch schon im letzten Jahr hier war.“<br />

Der Kreis Minden-Lübbecke ist inzwischen<br />

als Storchenkreis bekannt. Dazu hat vor allen<br />

Dingen die Errichtung der Nisthilfen beigetragen,<br />

die für eine Erweiterung der Population<br />

gesorgt hat. Wesentlichen Anteil daran hat<br />

der „Storchenpapst in Minden-Lübbecke“, der<br />

Diplom-Psychologe Dr. Bense, der sich um die<br />

Reinigung der Nester und die Beringung des<br />

Storchennachwuchses in den ersten beiden<br />

Wochen kümmert und alles dokumentiert.<br />

Dass die Störche nun auch den Weg nach<br />

<strong>Kirchlengern</strong> finden, ist für Michael Schürmeier<br />

ausgemachte Sache: „Erstmals hat es<br />

ein Brutpaar in Tengern, südlich des Wiehens,<br />

gegeben. Warum sollen die Störche nicht auch<br />

in <strong>Kirchlengern</strong> Station machen und für Nachwuchs<br />

sorgen?“<br />

MENSCH DES MONATS<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!