April 1/2004 - EJPD - admin.ch

KURZINFORMATIONEN
GEMEINNÜTZIGE ARBEIT NUN AUCH
IM TESSIN
Gemeinnützige Arbeit bis zu drei Monaten
kann nunmehr auch im Kanton Tessin angeordnet
werden. Das Eidg. Justiz- und
Polizeidepartement hat am 9. Dezember
2003 die entsprechende Bewilligung erteilt.
Noch nicht eingeführt ist diese Alternativsanktion
damit nur in den Kantonen Nidwalden
und Jura.
Statistische Hinweise zur gemeinnützigen
Arbeit:
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber19/tig
/dtfr19_tig.htm
verschiedenen Schwerpunkten angeboten,
beispielsweise „Partnerschaft ohne Gewalt“.
Der Modellversuch wurde zwischen 1999
und 2003 durchgeführt und wissenschaftlich
begleitet. Bis zum Herbst 2005 soll seine
Evaluation abgeschlossen sein.
Konataktperson für weitere Auskünfte:
Heidi Hollenweger
Bewährungsdienst Zürich II
Lernprogramme
Feldeggstr. 42
8090 Zürich
Tel. 043 259 83 06
E-Mail: heidi.hollenweger@ji.zh.ch
HOHE AUSZEICHNUNG FÜR
MODELLVERSUCH
Der Modellversuch „Lernprogramme als
neue Interventionsform der Strafjustiz“ der
Bewährungs- und Vollzugsdienste Zürich
wurde mit dem International Community
Justice Award als bestes Projekt der Kategorie
„Neuland erschliessen“ ausgezeichnet.
Die britische Prinzessin Anne gratulierte der
Projektleiterin, Heidi Hollenweger, persönlich
anlässlich einer internationalen Konferenz,
die Ende Januar 2004 in London
stattfand.
Der Modellversuch wurde vom Bundesamt
für Justiz in mehrfacher Hinsicht stark unterstützt,
so namentlich mit einem Beitrag
von insgesamt rund 2 Millionen Franken.
Die „Lernprogramme“ sind Gruppentrainigs
für Straffällige mit dem Ziel, das Risiko erneuter
Straffälligkeit zu vermindern. Sie
werden in der Regel bei Verurteilungen zu
bedingten Freiheitsstrafen angeboten. Die
Gruppentrainings, an denen 6-12 Personen
teilnehmen, umfassen 10-14 zweistündige
wöchentliche Gruppensitzungen; in Nachgesprächen
vertiefen die Teilnehmenden das
Gelernte. Es werden Lernprogramme mit
NEUE AUFGABE FÜR ANDRÉ
VALLOTTON
Der Waadtländer Regierungsrat hat den
langjährigen Leiter des Strafvollzugsdienstes
des Kantons Waadt, André Vallotton,
zum Delegierten für Strafvollzugsangelegenheiten
ernannt. Als solcher wird sich
Vallotton insbesondere der Fragen annehmen,
die sich für den Kanton aus dem revidierten
Allgemeinen Teil des Strafgesetzbuches
und dem neuen Jugendstrafgesetz
ergeben. André Vallotton hat seine neue
Tätigkeit Ende Februar 2004 aufgenommen.
Er wird aber seine bisherigen Funktionen
beim Europarat sowie als Berater und Experte
beibehalten. Er verlasse die Front,
erklärte André Vallotton gegenüber dem
info bulletin, um sich nunmehr hauptsächlich
der Grundlagen- und der Konzeptarbeit
zu widmen.
André Vallotton leitete den Waadtländer
Strafvollzugsdienst während 13 Jahren.
Seine Nachfolge übernimmt Olivier Dugnat,
bisher Leiter des Dienstes für Zivilschutz
und Militär im Kanton Waadt.
info bulletin info 1/2004 Seite 29