April 1/2004 - EJPD - admin.ch
April 1/2004 - EJPD - admin.ch
April 1/2004 - EJPD - admin.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
hinziehen wird. Zur Zeit liegen keine Auszahlungsgesu<strong>ch</strong>e<br />
vor.<br />
Ri<strong>ch</strong>tlinien betreffend Auswahl und Anstellung<br />
sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
von Vollzugspersonal<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigste Voraussetzung für die Si<strong>ch</strong>erstellung<br />
eines qualitativ ho<strong>ch</strong>stehenden<br />
Straf- und Massnahmenvollzugs ist<br />
zweifellos geeignetes, motiviertes und<br />
gut ausgebildetes Personal. In den vergangenen<br />
zwei Jahren wurden deshalb<br />
Ri<strong>ch</strong>tlinien für die Auswahl und Anstellung<br />
sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
von Personal erarbeitet. Dabei wurde<br />
erstmals von Anfang an<br />
die Zusammenarbeit mit<br />
dem Osts<strong>ch</strong>weizer Konkordat<br />
gesu<strong>ch</strong>t.<br />
Die nun vorliegenden<br />
Ri<strong>ch</strong>tlinien sollen inhaltli<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
von unserem Na<strong>ch</strong>barkonkordat in Kraft<br />
gesetzt werden. Au<strong>ch</strong> das Wests<strong>ch</strong>weizer<br />
Konkordat zeigt Interesse an der Übernahme.<br />
Die Bestrebungen für eine engere<br />
Zusammenarbeit aller drei Konkordate<br />
haben hier Frü<strong>ch</strong>te getragen und sollen in<br />
Zukunft weiter intensiviert werden.<br />
Umsetzung des revidierten Allgemeinen<br />
Teils des Strafgesetzbu<strong>ch</strong>es / Neues Jugendstrafre<strong>ch</strong>t<br />
Der revidierte Allgemeine Teil des Strafgesetzbu<strong>ch</strong>es<br />
ist von den Eidg. Räten<br />
verabs<strong>ch</strong>iedet worden, und die Referendumsfrist<br />
ist abgelaufen. Das Datum der<br />
Inkraftsetzung steht no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fest. Als<br />
frühester Termin steht der 1. Juli 2005 im<br />
Raum (Anm. der Red.: wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>es<br />
Datum ist der 1. Januar 2006). Zum glei<strong>ch</strong>en<br />
Zeitpunkt wird au<strong>ch</strong> das neue Jugendstrafre<strong>ch</strong>t<br />
in Kraft treten.<br />
«Gut ausgebildetes Personal<br />
ist für einen ho<strong>ch</strong>stehenden<br />
Vollzug am wi<strong>ch</strong>tigsten.»<br />
Die Frühjahrskonferenz hat ein Vorgehenskonzept<br />
für die Umsetzung im Konkordat<br />
bzw. in den Mitgliedskantonen<br />
gutgeheissen und der Einsetzung eines<br />
Koordinationsorgans, in wel<strong>ch</strong>em alle elf<br />
Mitgliedskantone vertreten sind, zugestimmt.<br />
Bis zur Herbstkonferenz sind die<br />
Handlungsberei<strong>ch</strong>e den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Ebenen zugeordnet und es sind die Prioritäten<br />
festgelegt worden. Bis zur Frühjahrskonferenz<br />
<strong>2004</strong> wird es darum gehen,<br />
konkrete Lösungsvors<strong>ch</strong>läge auszuarbeiten,<br />
wel<strong>ch</strong>e den Kantonen als<br />
Grundlage für ihre eigene Gesetzgebung<br />
dienen können. Ebenso wird ein Grundsatzents<strong>ch</strong>eid<br />
zu fällen sein, wieweit si<strong>ch</strong><br />
das Konkordat künftig mit dem Vollzug<br />
von Jugendstrafre<strong>ch</strong>t befassen soll.<br />
4. Konkordatskonferenzen<br />
Die Konkordatskonferenz trat im Beri<strong>ch</strong>tsjahr<br />
wiederum zweimal zusammen. Die<br />
ordentli<strong>ch</strong>e Herbsttagung vom 22. November<br />
2002 fand in Grafenort OW, die Frühjahrskonferenz<br />
vom 16. Mai 2003 in der<br />
Strafanstalt Zug statt. Im Wesentli<strong>ch</strong>en<br />
wurden die unter Ziff. 3<br />
hievor erwähnten Themen<br />
behandelt. Die Herbsttagung<br />
berei<strong>ch</strong>erte Pfarrer<br />
Patrice de Mestral mit einem<br />
Vortrag über sein<br />
Wiedereingliederungsprojekt „Kape te ardhem“<br />
in Albanien.<br />
5. Fa<strong>ch</strong>konferenz der Vollzugsinstitutionen<br />
(FKI)<br />
Die Anstaltsleiter und -leiterinnen haben<br />
si<strong>ch</strong> auf der Konkordatsebene im Jahre<br />
2003 zweimal getroffen: am 19. Februar in<br />
der Arbeitserziehungsanstalt Arxhof BL und<br />
am 30. September in der Strafanstalt Zug.<br />
Die weiterhin von Peter Fäh, Direktor der<br />
Strafanstalt S<strong>ch</strong>öngrün SO, geleitete Fa<strong>ch</strong>konferenz<br />
hat si<strong>ch</strong> vornehmli<strong>ch</strong> ebenfalls<br />
mit den unter Ziff. 3 erwähnten Themen<br />
befasst. Im Weiteren dient au<strong>ch</strong> diese, wie<br />
die beiden anderen Fa<strong>ch</strong>konferenzen, dem<br />
kontinuierli<strong>ch</strong>en Erfahrungsaustaus<strong>ch</strong>. Diese<br />
Gremien gewährleisten, dass, neben den<br />
formellen Regelungen, im Alltag viele Probleme<br />
dur<strong>ch</strong> informelle Abspra<strong>ch</strong>en einvernehmli<strong>ch</strong><br />
geregelt werden können.<br />
An der Sitzung vom 30. September musste<br />
Urs Eisenring, Direktor der Strafanstalt Basel-Stadt,<br />
verabs<strong>ch</strong>iedet werden. Er wendet<br />
si<strong>ch</strong> im Hinblick auf die bevorstehende<br />
S<strong>ch</strong>liessung dieser Anstalt einer neuen Herausforderung<br />
zu.<br />
Seite 16 info bulletin info 1/<strong>2004</strong>