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<strong>Eifelverein</strong> Untermosel<br />

8-Tage – Wanderfahrt, vom 21. Bis 28. Juni 2009, in die Fränkische Schweiz<br />

Die Wanderfahrt 2009 des <strong>Eifelverein</strong>s Untermosel führte in eines der schönsten<br />

Gebiete der Fränkischen Schweiz, nach Pottenstein. Die Stadtgemeinde mit ca. 5200<br />

Einw. gehört zum Kreis Bayreuth. Der Luftkurort mit 1500 Einw. liegt eingebettet<br />

inmitten steil aufragender Dolomitfelsen, am Zusammenfluss von Püttach, Weihersbach<br />

und Hasselbrunnbach.<br />

Unserer “Reiseleitung” Helmut u. Irmtraud Reick sind Planung und Durchführung<br />

dieser herrlichen Wanderfahrt brillant gelungen. Auf der 450 km langen Bus-Fahrt<br />

kam unter den 20 Teilnehmern keine Langeweile auf, wie es in unserem Verein üblich<br />

ist: ”einer für alle - alle für einen”, wurden Leckerein ausgepackt, die im Bus ihre<br />

Runden machten (keiner soll hungern und dursten!).<br />

Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Ziel, die Koffer waren schnell ausgepackt<br />

und um 16.00 Uhr führte uns Wanderführer Helmut steil hinauf zur “Bergwachthütte”<br />

von Pottenstein.<br />

Unser erstes “Maß” genossen wir mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und die<br />

Burg, wo 1227 die hl. Elisabeth von Thüringen, nach dem frühen Tode ihres Gatten,<br />

mit ihren drei Kindern einst Zuflucht fand.<br />

Rucksackverpflegung war für den zweiten Wandertag angesagt. Pünktlich um 09.30<br />

Uhr startete die Gruppe an “NORMA” unter Helmuts Führung ins “Obere Püttlachtal”.<br />

An faszinierenden Felsformationen, wie Dohlenlochhöhle, Adamsfelsen, Kletterwand<br />

“Geiskirche” vorbei, ziehen wir am Bachlauf stetig aufwärts durch Mischwälder<br />

zum Schlossberg der hoch gelegenen Burgruine Hollenberg.<br />

Hier genießen wir bei der Brotzeit aus dem Rucksack den herrlichen Rundblick. von<br />

540 m ü. NN. Steil geht´s wieder hinab zur Püttlach aber genau so steil wieder hinauf<br />

nach Prüllsbirkig. Nicht nur in unserer Region, auch im “Fränkischen” haben die<br />

Restaurants, wenn sie benötigt werden, “Ruhetag”! So auch das “Brotzeitstüberl<br />

Bernerhof”. Tische und Bänke standen zur Verfügung, und wir konnten mit viel Spaß<br />

gemeinsam unsere längst noch nicht leeren Rucksäcke erleichtern. Vorbei am<br />

“Schneiderkreuz” führt uns der Rückweg zur “Bergwachthütte”, und Pottenstein liegt<br />

uns nach 18 km Wanderung wieder zu Füßen. Im Biergarten des Brauhauses wird<br />

noch beim Pfarrfest ein “Maß” oder ein Eisbecher zur Brust genommen, bevor wir<br />

gemeinsam ein Speiselokal aufsuchen. Vielseitig ist die preiswerte Speisekarte und<br />

vielseitig das Gesprächsthema der Wanderfreunde in der Runde.<br />

Für Dienstag steht eine kürzere Wanderung von etwa 12 km auf dem Programm.<br />

Am Erlebnispark und Schöngrundsee vorbei, ist unser Ziel die weltbekannte Tropfsteinhöhle<br />

“Teufelshöhle”. Sie ist die größte öffentlich zugängliche Höhle der Fränkischen<br />

Schweiz.<br />

Über 1500 Meter lang sind die Gänge, die bis zu 70 Meter unter die Erdoberfläche<br />

führen. Der Kerzensaal, Barbarossabart, die Kristall-grotte und vieles mehr sind eindrucksvolle<br />

Zeugen der steinernen Kunst des Wassers mit Kalkstein, den Stalagmiten<br />

(Boden) und Stalaktiten (Decken). In dieser Höhle hatte man unzählige Überreste<br />

von Mammut, Wollnashorn, Riesenhirsch, Höhlenbär, Höhlenlöwe und Höhlenhyäne<br />

gefunden. Die Funde lassen auf eine große Naturkatastrophe schließen. Das Skelett<br />

eines versteinerten Höhlenbärs ist in einer der Höhlen zu bewundern.<br />

Nach einer Stunde Stalagmiten und Stalat-titen geht´s vorbei an “Schüttersmühle”<br />

hinauf nach Elbersberg - es ist Mittagszeit: die Kneipen zu!<br />

Doch, das kann erfahrene Wandersleut´ nicht erschüttern. Diesmal bietet uns ein<br />

Kinderspielplatz die Möglichkeit die edlen Inhalte der Rucksäcke zu bewundern und<br />

gemeinsam zu vertilgen. Ein Kilometer hinter dem Ort kehren wir im “Kapellenhof “<br />

ein und verzehren noch etwas. Auf dem Rückweg übers Höhenplateau müssen die<br />

Schirme aufgespannt werden. Nähe der Hoffmannskapelle eine Bank mit Weitblick<br />

und einem Lindenbaum, sein Blätterdach wie ein Baldachin - “Halt”, da sind doch


noch einige Flaschen mit Inhalt, die geleert werden möchten. Bei “Oh du schöner<br />

Westerwald, über deine Höhen pfeift der Wind so kalt ...” (Passte zwar nicht zur Gegend<br />

- aber zum Wetter!) Noch mehr fröhliche Weisen werden beim “Leeren” in froher<br />

Runde angestimmt. Der Regen verzieht sich, bald erreichen wir die Burg und ziehen<br />

hinab nach Pottenstein.<br />

Für Mittwoch steht eine gemeinsame Busfahrt nach Bamberg auf dem Programm.<br />

“Am Kran” verlassen wir den Bus und gehen an Bord der “Bamberg”, um eine Rundfahrt<br />

zu machen. Davon sind die ersten 400 Meter bis zur Markusbrücke das<br />

Interessanteste, nämlich am linken Pegnitzarm “Klein Venedig”. Nach der Bootsfahrt<br />

ziehen wir über die Untere Brücke in die rustikale Gaststätte “Ringleinsgasse”, unser<br />

Mittagsmahl ist angesagt.<br />

Nach der Stärkung steigen wir hinauf zum Dom, ein beeindruckendes Bauwerk<br />

(13.Jh.), bekannt durch den “Bamberger Reiter”, dem “Fürstenportal” und weiteren<br />

bedeutenden Plastiken an Seitenaltären usw.<br />

Bevor wir die Heimreise antreten, noch ein Bummel mit Shoping durch die Altstadt<br />

mit den hübschen Fachwerkhäusern. Pünktlich erreichen wir unser Hotel zum<br />

“Forellenessen”.<br />

Am Donnerstag um 09.30 Uhr zählt Wanderführer Helmut an NORMA seine<br />

“Truppe” und mit prall gefüllten Rucksäcken geht´s in ein herrliches Tal nordwärts. In<br />

Haselbrunn eine Kapelle am Wegesrand, sie lädt die Gruppe zur kurzen Andacht ein.<br />

Manfred begleitet auf seiner Mundharmonika die Lobgesänge.<br />

Stetig ansteigend erreichen wir oberhalb von Hohenmirsberg die höchstgelegene<br />

Stelle der Region, die Platte mit dem Aussichtsturm (614 m). Wegen<br />

Reparaturarbeiten ist der Turm gesperrt, am Fuße machen wir Mittagsrast.<br />

Wir ziehen hinab nach Püttlach und den gleich-namigen Bachlauf abwärts über<br />

Oberhauenstein. Bald biegen wir wieder in westliche Richtung ab und über den<br />

Heiligensteg erreichen wir Pottenstein. Nach 23 km haben wir unser Ziel erreicht; bei<br />

einem kühlen Trunk oder einem Eisbecher ist die Gruppe gut gelaunt und zu Recht<br />

stolz auf die erwanderte Strecke.<br />

Für Freitag ist wieder eine kürzere Tour geplant, derweil am Nachmittag eine<br />

Stadtführung vorgesehen ist. In westlicher Richtung wandern wir an Felsformationen<br />

vorbei zur “Bärenhöhle”, in deren Rückseite die Grotte von Lourdes mit der Mutter<br />

Gottes nachgebildet wurde. Oben in Waidmannsgesees bietet uns eine Bushaltestelle<br />

Obdach bei unserer Brotzeit. Ein selbstgemachter “Roter Weinbergs-pfirsich-Trunk”<br />

von Maria wird in der Runde genüsslich verkostet. Später bei<br />

der “Reste-Verzehrung” hoch über Pottenstein gesellt sich eine “Einheimische” mit<br />

den Worten zu uns: “Seid ihr die Winninger ? - ach, da ist ja auch der Helmut!” Des<br />

Rätsels Lösung: die Winninger Feuerwehr und auch die Angler sind hier schon seit<br />

Jahrzehnten zu Hause!<br />

Steil hinauf zur Kreuzkapelle führt unsere Wanderroute am Samstag, um dann<br />

weiter über Bösenbirkig den bekannten Wallfahrtsort Gössweinstein zu erreichen.<br />

Am Ortsrand findet sich ein Plätzchen für unsere Rast. Oben in die Basilika zieht<br />

Wallfahrergruppe für Gruppe mit Glockengeläut und Lobliedern ein. Eine Gruppe mit<br />

Blasmusik kommt aus Würzburg. Nach kurzer Andacht in diesen heiligen Hallen<br />

ziehen wir weiter.<br />

Doch am Ortsrand erwischt und ein wolken-bruchartiges Gewitter; es zwingt uns,<br />

Unterschlupf zu suchen. Nach 2 km in Richtung Püttlachtal müssen gefällte Baumstämme<br />

als Sitzgruppe für unsere Brotzeit herhalten. Kurz vor dem romantischen<br />

Felsenort Tüchersfeld ereilt uns das zweite kräftige Gewitter, eine Kapelle bietet uns<br />

Schutz vor dem Unwetter. Es klärt sich auf und im Ort kehren wir in einer Konditorei<br />

ein. Nach einer Stunde brechen wir zum letzten Teil unserer Wanderung auf und<br />

kaum “on Tour” - wie könnte es auch anders sein: das dritte Gewitter lässt nich auf<br />

sich warten. Trotzdem gut gelaunt und gut getauft, es war ja eine “Wallfahrt”, erreichen<br />

wir unser Ziel.<br />

Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel findet unser übliche, gemütliche Ab-


schiedsabend statt. Frohe Volks- u. Wanderlieder begleitet Manfred mit seiner<br />

Ziehharmonika, dazwischen lustige Vorträge, wie Horst mit “Ist das nicht ein<br />

Parapluie ...?” oder Irmtraud mit “Ich habe eine Tante ...”. Kurt erheitert die Gruppe<br />

als Kleingärtner mit dem “Lattenzaun”. Sogar der Hotelwirt betätigt sich als<br />

“Büttenredner”. Unserem Reiseleiter Helmut Reick wurde für seine mühevolle Arbeit<br />

mit einem Präsentkorb mit Spezialitäten des Frankenlandes aus der ortsansässigen<br />

Metzgerei gedankt. Mit viel Spaß und gut gelaunt verbrachte man den letzten Abend,<br />

und auf der Heimreise war man sich einig: es war wieder einmal eine gelungene<br />

Veranstaltung unseres Wandervereins, etwa 90 Kilometer wurden gemeinsam<br />

erwandert, und man freut sich schon wieder auf die nächste Wanderfahrt mit dem<br />

<strong>Eifelverein</strong> “Untermosel”. Heil und gesund brachte uns der “Moselaner” wieder in unser<br />

Moseltal. Danke Helmut, du hast uns durchs schönste Wandergebiet der Fränkischen<br />

Schweiz geführt.<br />

Manfred Kowalinski

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