Schwachstronapparatenonteure
Schwachstronapparatenonteure
Schwachstronapparatenonteure
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
N o r m a l l e h r p l a n<br />
fur die Berufsklassen des Ibschinen- und Amuatebaues<br />
Berufe : Ihschinen- tuid Apparatebau<br />
Mechanikerbede<br />
Naschinenschlos ser<br />
Werkzeugmacher<br />
Dreher<br />
Decolleteure<br />
Zlelctrornechaniker<br />
Elektrowickler<br />
<strong>Schwachstronapparatenonteure</strong><br />
.~<br />
f '<br />
-<br />
INFO-PARTNER
~ _.<br />
. . - .<br />
Berufe: Kaschinen- und Apparatebau<br />
v/<br />
Mechanilse&%fe, Naschinenschlosser , J<br />
IlécoUpteure,<br />
. . . . . . . Wezkzeugmàch y,. byy9.<br />
Naschinenzeichner /<br />
1<br />
Elektromechaniker, Elektrowickler ,<br />
Schwachstromapparatemonteure.<br />
J<br />
.- . . ., . . ... . . . . .--. - ,<br />
Zeichen<br />
Bedskuride: Gewerbliche Naturlehre<br />
I<br />
- ... .<br />
Phterial-, ‘WerkzeÜg-’und Fachkupde . -. - .. . ’ . .<br />
P .- - .. .<br />
Rechan<br />
.- ~<br />
Muttersprache und Korrespondenz<br />
Buchführung<br />
Staats- una Wirtschaftskunde<br />
- ..<br />
. . . .<br />
. _ _ I<br />
-. . .-. -~ _.,<br />
- ,-<br />
-._.-...<br />
. ..<br />
II. Unterrichtsplan<br />
I . . -<br />
3<br />
. Y?<br />
Fächer T.lindest stundenzahl Höchststundenzahl ;lo<br />
Zeichnen . !320 4-40<br />
Gewerbliche- Naturlehre _ . _ . _ _ ‘.20 . . . . , 80. _ _ . .<br />
ZF Material-, Yerkzeqp und Fachkunde s 180 320<br />
/Rech=- - . - - . . . 80 _. 160 l140) ...<br />
‘Muttersprache und Korrespondenz<br />
GO<br />
Buchführung 60 (40)*<br />
Staats- und Wirtschaftskunde 60<br />
120 -<br />
80<br />
80 .<br />
* Ergäazung zu dezi Normallehrpläaen für die gewerbliche Berufsschule, erlassen vom<br />
Bundesamt fur Industrie; Gewerbe und Arbeit am 18. Augut 1541.<br />
we Die Stundsnzahl in Suchführung kann fur Industrielehrlinge auf das Fíinim von<br />
40 angesetzt werden.
- 2 -<br />
Beispiele der Verteilzng der Fächer und Sturdenzahlen auf äie vier Lehrjahre<br />
a) Gesain-tstun&enzahl a00<br />
jährliche Stundenzahl 200<br />
wöchentlich 5 Stuidea während 40 Sciiulwochen<br />
1 Fächer<br />
1. Jahr 2. Jahr 3.sS:%i 4. Jahr Total<br />
sta. Std. Std. Std.<br />
Zeichnen<br />
Gewerbliche Iaaturleke<br />
Xaterial- o Werkzeug- und Fachde<br />
Rechnen<br />
Nuttersprache und Korrespondenz<br />
Buchführung<br />
,Staats- und \firtschaftskunde .<br />
.L<br />
a0 80 80 a0 320<br />
20<br />
-- --<br />
I-<br />
20<br />
40 60 40 40 iao<br />
--<br />
40 40 -- 80<br />
20 20 20 20 a0<br />
-- -- 30 *(20) 30 a(20) '60 "(40)<br />
-- -- 30 30 60<br />
Total 200 200 200 200 aoo<br />
I<br />
Fächer 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jailr Total<br />
Std. Std. sta. Std. sta.<br />
Zeichneii 100 100 100 100 400<br />
Gewerbliche Eaturlehe 40 -- -- -- 40<br />
i'hterial-, Werkzeug- Lmd Fachkunde. 40 80 60 60 24.0<br />
Rechnen 40 40 -- -- EO<br />
Nuttersprache und Ilonespondenz 20 20 20 20 ao<br />
Buchf ~lhrung -- -- 30 30 60<br />
Staats- vnd Virtschaftskunde -I<br />
--<br />
30 30 60<br />
ri/<br />
Total 230 240 240 24.0 700<br />
i
- 3 -<br />
c) Gesantstuidenzahl 1120<br />
jailrliche Stundenzahl 280<br />
wöc:ienblich 7 Stunden wziread 40 Schulsrochen<br />
Pächoï<br />
I<br />
1. Jahr<br />
Std.<br />
2. Jahr 3. Jah L;. Jdx Total<br />
Std. Std. Std. s td.<br />
Zeichnen , 100<br />
Gewerblj-che Fatur-lehre 60<br />
iiaterial-, ilerkzeug- und Fachiande 40<br />
Xechen 40<br />
Phrttersprache LUI¿ Korrespondenz . 40<br />
3uc:lful~ --<br />
Staats- md Virtschaftskunde --<br />
Totrl 280<br />
100 100 100 4 O0<br />
- -- -._ GO<br />
100 80 80 300<br />
40 20 20 120<br />
40 20 20 120<br />
-- 30 70 50<br />
-- 30 30 60<br />
280 280 280 1120<br />
1 I<br />
d) Gesautstvndenzaiil 1280<br />
j%rliche Stundenzahl 320<br />
wöchentlich 8 StunBen während 40 Schulvochen<br />
FZcher<br />
2 ei chnen<br />
Gewerbliche Naturlehre<br />
Yiaterizl- Werkzeug- und Fach! unde<br />
Eechnen<br />
tlut tersprache und Korrespondenz<br />
Buchführung<br />
Staats- rm6. Wlrtschaitskunde<br />
! Total<br />
1. Jahr 2. Jahr<br />
Std. Std.<br />
120 12c:<br />
80<br />
40 120<br />
40 40<br />
40 50<br />
I- --<br />
--<br />
-- --<br />
320 3 20<br />
I<br />
3. Jahr 3. Jak Total<br />
Std. Std. Stc;.<br />
100 100 4 40<br />
-- --<br />
80<br />
80 80 I, 20<br />
40 $0 160<br />
20 20 120<br />
40 40 80<br />
40 tto 30<br />
32c 520 1230<br />
Die unter lit. a) in den einzelnen Fächern aufgefuhrte Gesmtstmdenzahl dazf<br />
nicht cnterscL-itten werden.<br />
Vorstehende Schemas über die Fächer- und Stundznverteilrmg dienen als Wegleitung<br />
für die AMsteliung der örtlichen Lehrpläne. Zudem wird auf Abschnitt 3 I1Pflichtfachsr<br />
rrnd Stunäenzaiil" der L'egleitung fUr die Organisation des beruflichen Unterrichts<br />
ai don gewerblichen Szhulen Lmd deren Subventionierurg durch den 3mci VOLI<br />
18. A-ymt 1941 hingewiesen.
-4-<br />
Die zweclunässigste Lösung fk die Organisation des Unterrichts ist d m m5glich,<br />
~.ieim die Schiilerzahl die FÜhruï~g vcn Klassen gestattet, welche den einzelnen<br />
Lehrjahren oder Semestern entsprechen.<br />
:Iöimen bei Berufen i ~ vierjälxiger t<br />
Lehrzeit lediglich drei lilassenstufeii ce-<br />
Sildat werden, so erupfiehlt es sich, wenn möslich die T,e!vlinge der bei6.eii l.e.tz.teii<br />
. T,ehr,ja,ime zu einer Klasse zu veredgen.<br />
1. Klasse: erstes 1,ehxjah.r<br />
2. ICiasse: zweites Lehrjahr<br />
3. !Classe: drittes und viertes Lehrjalm<br />
Ist einer Schule die ?- nur zweier Klassen möglich, so sind die in den<br />
ersten zwei Jahren der Lehrzeit stehenden Lehrlinge m Unterstufe und &iejei~g?n<br />
des bitten und vierten Eehrjdires ZUT Obemtufe zu vereinigen. Die Fu2.ir~x eineieinzigen<br />
Sammelklasse, in welcher die Lehïlii~e sämtlicher 1,ehrjûhre zizsameeefasst<br />
irerden, ismi nicht 'sefziedigen. Siehe Ziffer 2 "Organisation aid. Glied.eiu@<br />
der beîeits erwähnten "Yegleitury".<br />
Deï Unterricht der Berufsschule hat dm Lehrlingen die für Lie Berufsausü'oug<br />
gmm
- 5 -<br />
sowie die Ausaxbeituqg eines detaillierten Lehrplanes bilden die Grilndlagen fUr die<br />
sorgfLtige Vorbereitung des Unterrichts. Im LehLqlan ist eine Verteilmg des gesamten<br />
Lehïstoffes auf die einzelnen Lehrjahre unter Bonicksichtiguï~ der ZUT Verfügmg<br />
stehenden Zeit vorzunehmen. Dadurch wird eine wichtige Voraussetzw fUr den Unterrichtserfolg<br />
erfüllt.<br />
ïV.<br />
Lehrstoff<br />
==E=========<br />
-<br />
Dem iuchfolgenden Stoffprogrm ist die E Ö c h s t s t u n d e n z a h l<br />
zugrunde gelegt wcrden. Die Auswahl des Lehmtoffes hat der ZUT Verfügung steheiiden<br />
GesatitstuiGenzahl und deren Vezteilung auf die einzehen Fächer in jedem eiiizelnen<br />
Falle Eeciuiuilg zu tragen.<br />
1. Zeichnen (320 - @O Stunden)<br />
Dieser Unterricht umfasst geometrisches Zeichnen, Projektionszeichninen mid<br />
Verltzeichr-en. Die Schüler sind zu befLhigeii, Yísssicizzen einfacher Bestandteile<br />
aus dem Gobiete des Naschinen- und Apparatebaues fachgerecht darzustelle3 un¿<br />
Werheichungen lesen zu können. Dies setzt aie 3eherrschung des geometrischen Zeich-<br />
riens, der Trojektionslehre und der V. S. II. - Formen voraus. Xebst dem Zeic'meii init<br />
',linke1 uid Ileissschiene ist insbesondere :,as freihändige Skizzieren zu üben,<br />
9el der Aufgabenstellmg md Auswahl der PIodelle für die Schüler ist den :\jesonderhloiten<br />
der betreffenden Beiufe und de? Örtlichen Gewerbe- uid Industriebetrie'se<br />
soweit als möglich Rechiiung zu trwen.<br />
S t of farogrm<br />
h<br />
Harìdhab~ der Zeiche%eïäte. SclirQe Slocksc!l;-i.ft nach den V. S .X.-lomen.<br />
Has R s täl>c Zeichnungs f ormat e. Geometrische Korn t rukt i onen. Skizzisrcn von ebenen<br />
Flächen init !Lasseintragungw. Fro jektioiislehi-e anhand einfacher Lodella aus dem<br />
Berufs. Ibschinenelemente und deren Sinnbilder wie Gewindesysteme, Schauben,<br />
>!uttein, Yieteii, Keile, Kone, Zahnrider, Federn. Darstellung vai Schweissarbeiten<br />
unter '~3eriiclcsicStig~mg der Schweisszeichen. Schnittdarstellungen. Perspehrtifische<br />
Skizzen.<br />
ZinfCi in die Bearbeitungsaqaben. sTolcrierte Durchmessex- mid Läageinasse.<br />
Das ISO- Toleranzsystem. Gebräuchliche Sitze. Skizzieren und Aufzeichnen vai Einzelteilen<br />
mit allen Angaben Über Bearbeitung, Sitze und Toleranaen. Anfache Zu-<br />
Srneils tell-mgen imch Skizzen von Zinzelteiieii. Stückliste , iie~kstof~Jezoic~~iL~e<br />
Iierausziehen voi1 Details aua eiiifachen Zusanmenstelluïen.<br />
- FÜz Cie Lehrliqe nachstehend aufgefXirtcr3erufe ist der LehrstoÎf wie<br />
folgt zu eïgikzen:<br />
Maschiaenzeichier<br />
Im Sahen des Zeicheiiuiiteizrichts sin& die Le-hriiqe insbesondere in der !:Oii&imktiven<br />
Ausarliei tung einfricher Details aus dem Plaschinen- und Apparatebau zu í3rdern.<br />
Die rechnerisc!ier- und materiallcundlxhen Gnmdlagen können dabei an aagetrandten Beispielen<br />
aus clem Gebiete der TIechani!:, Festigkeitslehre mid Elektrotechnik vertieft<br />
werdeii.
- 6 -<br />
Elektromechaniker, Elektrowickler, Schwachstromapparatemonteur<br />
Vichtige Symbole und Sinnbilder, welche in der Elektrotechnik Veiwenduv finden.<br />
Einf5hmng in das Schemazeichnen. Prinzipscheinas , Schaltschemas fib Stark- uiid<br />
Sc hwaciis t romanlagen.<br />
2. Gewerbliche ?Taturlehre (20 - 80 Std.)<br />
In dei- gewerblichen Naturlehi-e sind anhaiid von Demonstrationen aid Versuchen<br />
vor allem die wichtigsten olementaren Grundbegriffe der Physik und Chemie als EinfGkcung<br />
und Vorbereitung ful- die nachfolgende tlaterial-, Werkzeug- und Fachkmide<br />
zc vermitteln. Dieser Unterricht setzt seitens der Lehrkraft neben der Fagkeit,<br />
die chemischen und physikalischen Gmdbegriffe mit den Schiil-ern eqerimentell zu<br />
erarbeiten, insbesondere genügende Kenntnisse über die praktischen Sedkfnisse im<br />
Naschinen-und Apparatebau voraus.<br />
Stoffprogram<br />
Aus dem Fachgebiet der gewerblichen Ph..sika Feste, flüseige und gasf.5imigc<br />
Körper. Physikalische Eigenschaften der Iiörper. Teilbarkeit i Zärte, Eoh.Zsisn, Adhäsions<br />
Kapillarität, iGrpeqewicht, spezifisches Gewicht. Druck uid C-i-ucl_ausbi.eitwig.<br />
Ausdehnung und Zusmenziehmg. Zrstameiz. Sc%elzen, Siec?en, TTerdm-yfen,<br />
Kondeasiereii. iJämeque1le;z. W;-Lrinemessung. t,’araeLnenge (Kalorien). Spezifische Värme.<br />
Zei zwert der Rreiuis t o f f e \Jarinel e i tmg .<br />
Sus dem Fachgebiet der gewerbliclien Chenue: Einfulirurig iii die GrnuiGJegTiffe.<br />
Element , Gemenge Verbindvng. Physikalischer und chemischer Vor-.<br />
Sacerstoff i<br />
schuta.<br />
1:ohlenstoff<br />
Ozon, Oxydation, Fcduktion, Luft , Wasserstoff r.rasser, Rostxi, Xost-<br />
Kohlenoqd, Kohlendioxyd, Stickstoff.<br />
Schwefel, Phosphor, Natrium.<br />
Säuren, Laugen, Salze.<br />
A w dem Fachgebiet der Elektri zi tat slehre : Virhmgen des eleMrischeii S tromes<br />
(Wärme-, magnetische und chemische Virhmg) . Gleichstrom. Stromstärke: Spmnung,<br />
iliders t and. Nas seinhei t en. VerwendLux der ge’srauc hlichen Pies siils t m ent e. Ohsches<br />
Gese-cz.<br />
Schdtung von iiiderstäïden, Serie- un& Farallelschaltung. Shun-i; . Vorschaltwifierskand.<br />
Spammgsverlust.<br />
Stromquellen: Galvaniszhe Zlemente i Thermoelemente Batterien, AkhmLdatoren.<br />
Schaltung von Stromquellen. iiagnetia-ums, Glektromagnetisms. Induktion, ’.rechselstrom.<br />
Traasfcmatoreii.<br />
Kechmische und elektrische Arbdit und Ieistung. ri~irkungagrad. Vorschriften betre?fend<br />
Arbeiten an elektrischen Adagen.
Dei- Unteirricht hat sich auf 6ie Xenntïlisse der wichtigsten i;i 3eniÎe vorkamendeil<br />
îfaterialien und ilerkzeuge zu erstrecken. Die damit iii Verbini-w stehonden Brbeitstechnilmi<br />
sind du-ch ar’oeitshidliche Demonstrationen zu erkExii. Iii der Berufsschule<br />
ist vor allein das Versthbis für diese Arbeitstechniken als UrgS.nzLmg<br />
zur praktischeii Ausbil6ung der Lehrliwe in den Betrieben zu fördern. Dadurch !mm<br />
&e Aufgabe der Lehrmeister in weïtvoller Ueise unterstatzt werden. Die Lelqlaiie<br />
der Semfsschulen sind nach 1’6gI.iclGceit mit den in den Reglemeaten über Cie Lehrlingsauskil6mig<br />
enthaltenen Lehrpro,pmieii der LeL-betriebe in Ue’aereinstimae; zu<br />
bringen. Zu Beginn des ersten Lehrjahres ist daher der Unterricht über die Raiidwerkzelwe<br />
in den Vcrdergnnd zu stellen.<br />
In llahmen der Fac‘dmde sind die in der gewerblichen Naturlehi-e erarbeiteten<br />
Gmidlagen anzuweiiden. Anhand von geeignetem Anschaumgsrnaterial siiid die Gmdgesetze<br />
der Kechanik und Elelstrotechnik an den in der Praxis vorkommenden TVerkzeugmI<br />
Naaschinen und Apparaten zu erazbeiten. 3:s sind auch diejenigen Kenntnisse Über die<br />
elektrischen Anlagen xu vermitteln, Lie fiir c?ie fachgemässe Bedieiimng xi& Vartutq<br />
solcher Eixichtcngen voi-ausgesetzt werCen inussen. Bei der Auswahl des Lehrstoffes<br />
ist ien lesonderheiten de;: örtlichen GewerSe- und Indastriebetriebe -nach iIÖ$ichkei-t<br />
Rechnung zu tragen. Geeignete Lichthilder uïid gut vorbereitete Eesucke Fil 3etrieber_<br />
des Haschinen- und Apparatebaces kSimen als wertvolle ErgFazung Les Unterrichts<br />
dienen.<br />
In der Xaterial-, Werkzeug- un6 FaciLmnde ist in Zusmenhq mit der Beilandluilg<br />
der einzelnen WerkLew ikschinen, Apparate und Anlwen auf die Unfallverhütung<br />
einzutreten. Dabei sind namentlich auch die Vorschriften fur das Arbeiten zm<br />
eleMrischen Anlagen zu besprechen. Zoeïiso sind über die ersten IIilfaleistwer, bei<br />
Unfällen die elementaren Anleitwen zu erteilen. Gegebenenfalls können einzelne<br />
Fragen aus dem Gebiet der TJnfallverhiituw dwch gelegentliche 7eranziehq von<br />
Fachpersonen behandelt werden.<br />
Stoffpi-ogram<br />
I<br />
Nat erial’rrunde :<br />
Gewinnw, Verarbeitung, 3igenschaften und Verwendung der wichtigsten im i:íaschineiiund<br />
Apyoretebau vorkommenden Netalle wie Gusseisen, Stahl, Kupfer, Aluminium, ZinnI<br />
Zink, Blei, Nickel, Chrom, Wolfram; Silizim und deren Legierungen.<br />
Halbr’abrikate wie Walz-, Zieh- i Press- und Schniedpïodukte.<br />
Wardrieliandlu~ von Stahl: Glühen, Zärten, Anlassen, Bergüten, OberflächenhkLrtvng.<br />
\itrlcstoffprüfung. ihlfsmatei-ialien. Eeinigmgs-, Schleif-, Schher- uid 3os.tschutzmittel.<br />
Schweiss- und Lötinaterial-en. Isoliermaterialien. Brennstoffe.<br />
Werkzeqyhde :<br />
Kenntnis, Verwendung und Unterhalt der gebräuchïichsten Kesswerkzeuge der T!erlczeuge<br />
und Vorrichtwen zum Anreissen sowie ler Xandwerkzeuge und IJei-kzeypaschiiien<br />
für die spanabhebende Bearbeitung. Behandeln der grundlegenden 8-beitstechnilsen wie<br />
PIeisseln, Pellen, Schaben, Drehen, Soimen i Hobeln ,Fräsen, Räumen Schleifen, Zonen<br />
mid Lappen.
-3-<br />
Kenntnis. verwenduzg und Unterhalt der Irerlczevge und Werkzeugmaschinen fii- spaïïlose<br />
Bearbeitax. Xeimtnis der entsprech~nden Arbeitstechniknn wie Scheren, Stanze-, Diegen,<br />
Pressen, Schmieden.<br />
Wichtige Übrige Arbeitstechniken wie Vorschrauben, Verstiften, Verkeilen, Hieten,<br />
Löten (hart uiid weich), Autogenschweissen, elaktrisches Schweissen, Srermschneiden.<br />
F achkunde<br />
Aus dem Fachgebiet der Nechanik: FIebelgesetze, Rollen, Flaschenzüge, Stei,guïngen.<br />
Keile, Koiie. Gleichföimige, geradlinice und laeisfömige Bewegung. Einfache und<br />
mehrfache üebersetzungen bei Siemen und ZahnrëCem. Schecke und Schneckenrad.<br />
Kombinierte Getriebe.<br />
Drehzahlen, Schnittgescliwindigkeiten und Vorschübe bei der spanabhebenden Bearbeitung<br />
wie Bohren, Drehen, Fräsen un& Schleifen. Yechselräder- und TeilltoFfoerechungen.<br />
Ungleichförmige, geradlinige Belregmg. Freier Fall. Sublängen, Hubzahlen und Schilittgeschwindq$eiten<br />
beim Iiobeln und Stossen. Ungleichförmige Kreisbewegung. XLubeltrieb.<br />
Gleitende und. roll.ende Reibung. Schiefe Lbene. Schraube.<br />
bIechanische Arbeit und Leistung. Wirkxngsgad. Leistwmessung. Zentrifugalkraft.<br />
SchwungrS,der.<br />
Angewandte Aufgaben aus dem Maschinen- uiid Apparatebau. Seber und hpen. iiosserund<br />
Wjsmelcraftniit zung.<br />
Gmdbegriffe der Festigkeitslehre. Einfache Pestigkeitsberechnungen über Zug-,<br />
Druck- ,Scher- vnd Biegungsbeanspiuchung.<br />
Aus den? :ac!vebiet Cer Elektrotechnik: Slelctzisciie \E.-meaL.qen, ?awheieung,.<br />
Fei s swas serspei cher Schweiss an1 wen (Licht b ozen und :-:i dem tanis schwe i 6 sung) , Oe f ?n<br />
f-5~ Y5rrrrci. "lementaLe Zmdlagen fi& Vechselstrom. ?rarsfom.tore:i. Ant-ie'xmotoï-en<br />
fUr 7..'ar!czeugmasc:hinen uid Tzansportanìwen. ZrLschluss, glcrzschluss i<br />
Sicherungen, ::otorschutz. Isolierxg, Kleinspamung, :r&ung, :'ullung.<br />
Für die ï,elirliììe der nachstehend aufgeführten Sede ist der Lehrstoff sinn-<br />
..<br />
ge&?ss die folgt au e r m en:<br />
Naterial- uiid !ferkzeug.lrunde<br />
3.ektromech~ker , Elektrowidkler ,<br />
Schwachstromapgaratemonteure<br />
Gewinnung, Verarbeitw, Zigenschaften und verwend^^ der wichtigsten in den be-<br />
treffende2 3erufen vorkommenden Yiterialien wie Dynamobleche y<br />
Isoliematerialien.<br />
Fachkunde<br />
Decolletcure<br />
Widerstanda- unG<br />
Aufbau, Vir!c~ugsweise ~md Unterhalt der wichtigsten Automatendrehbänke unS. Zusatzapparate.<br />
Sixmibegriffe über die Yerstellung und. ~firhngsweise der Kuvenscheiben.
i':lektromechaniker<br />
Gleichstromgeneratoren, Gloichstrcmmotoren. Eicphaser,wechsels.troin.Leis.tungs'oerechnui%.<br />
Phas envers c hiebuzz. Kondensat oren. he iphas enwechs e Is t r ou .Trans f orut oren.<br />
'h~'ec'nselstroiii-Xollektormotoren. Messwandler.<br />
S ;hvrachstro-alagen. Kontaktvorrichtuen Signalanlageïl. Steueiuxen. Gmidlageiî<br />
der Verstärkertechnik. %leaentare Gmd.las;en der L'icklerei.<br />
Zlektrcwickler<br />
AufÏoaLi und \!irlcungsweise von StrouL- und SpaM&swandlern fUr PIesszwecke.. T;-a.iicfomtoreii;<br />
Kotoren, Generatoren und Umformer fUr die verschiedenen Stromazten.<br />
Gmiidlagen fUr die Hand- und Piasclzinenwicklerei. Aufbau und Schaltuq von 'Yiclcluììen<br />
fUr Apparate , Transfomatoren, Statoren und Rotorea.<br />
c<br />
Thsozetisciie Grundlagsn fui- üie Pi5ifUaf; der Windungczahl<br />
Schaltiuig und Isolation<br />
von iricklqen. Aufbau und iliïkungsweise der gcbriiuchlichen \Jiskelinaschiiioii LUI?.<br />
Eai?cl~ierbzn4e.<br />
Schwochstromapparatemonteme<br />
A~foa~i, Verwendung uiìd Unterhalt der wichtigsten Elemente Apparate und Voizichtungen<br />
ails dem Schwachstromapparate'oau: :$?ass- uxd Tsockenelenente , Ladevorrichtugen fi&<br />
Aldcurmilatoren, Kondensatoren, Drosseln, Gleichrickter, Belais, Sucher,; Schliissel,<br />
IIikzo~hoiie Telephon, !,lecker, dLmeimwi3alter.<br />
Elementare Grundlagen fUr die i;Ticlclerei voli hpparatezi, kleintransfomiatoren aid<br />
iileimotoren für Gleich- und YJechselstïoai. Yiementare Gmdlagen der 7erstW:ertechni!:,<br />
iiochfrequenxgerete.<br />
-<br />
4. Rechen (80 - 160 Std.)<br />
Der Rechenunterricht ist vom ersten Semester an auf beruflicher GmiZl2f;e zu<br />
erteilen. In Verbindung mit dem schriftlichen Rechen ist das Kopfreclmen uid<br />
Sci?ätzen systematisch zu pflegen. Wo sich Gelegenheit bietet. sind das Zanùhaoen von<br />
Tabel'.on ~md das Lesen graphischer Dasstellungen zu Eben.<br />
Xit dem Rechnen im Eaìmen der vier Grundoperationen ist die ZinfSruilg in Oie<br />
Suchstabengcössen zu verbinden. Das Ziel wird darin bestehen, den Lehrling aii befähigeil,<br />
einfache Gleichungen des ersten Grades nit einer Unbelcznntrn selbstkhhg<br />
Z'.I l5sen.<br />
Das Rechnen der OberstvTe bewegt sich im Stoffgebiet der Kzchwik. Es ist deshalb<br />
Aufgabe der Örtlichen Lehrpläne, je nach den bestehenden Ver,%ltnisson, 6i.e<br />
entsprechende Einreihmg des Lshrstoffes der beiaen Facher Iiechiien un6 XecIiaa.ik festzvlegen.
- 10 -<br />
Siehe Lehrstoff der ~Tormallehqläm fiir die gewerbliche SemfsschLììe, Seiten<br />
29 ma 50.<br />
Festigen der vier Grundoperationeil an Beispielen aus den Gebiete de.- LSqen-,<br />
Flachen- IYÒqer- und Gewichtsberechnuqen. Aufga:Jen über Kat ecialpreis , Arbcits-<br />
Zeit und Arbeitslohn. hngewandte Uebungen im Prozent- und Ilmchrechnen. Zechenioweil<br />
am &em Gebiete der IIechanilc und der Elektrotechnik (siehe Lehrstoff Linter<br />
FacLhmde).<br />
& îiuttcrsprache und Korrespondenz (60 - 120 Std.)<br />
Siehe Lehrstoff der I\rormallehrpl2.ne fUr die gewerbliche Berufsschule, Seiten<br />
27 bis 29.<br />
6. Euchfiümq (60 - 80 Std.)<br />
Siehe Lehrstoff der EJormallei~pläns für die gewerbliche Berufsschule, Seite 31.<br />
7. Staztc- und Virtschaftshnde (60 - O0 Std.)<br />
Siehe Le-kstoff der Nonriallehrplkhe f'jr die gewerbliche Berufsscliiile I<br />
32 bis 35.<br />
Seiten
Schmid, Rhyner AG Lack- und Farbenfabrik 8134 Adliswil-Zurich Tel. O1 91 6033<br />
Depots Zurich, Kanzleisirasse ill, O1 23 67 25 Bern. E Bee!, 031 22 40 84<br />
Luzern, Kasimir-Pfyfferstrasse 13a, 041 2326 77 Rirsfelden. R Bianchi, 061 42 9304<br />
Oberurnen, W Rudolph, O58 4 17 12 Heirnbcrg. Schweizer & Co, 033 37 14 24<br />
Zuchwil. Indusiriestrasse IO. 065 5 38 65 Glis. H u M. Theler O28 ’3 14 14<br />
Gewinnbringer Nr,k<br />
WESSCO EMAILLE<br />
Nicht hoherer Umsatz.sondern<br />
hoherer Gewinn sollte<br />
Ihr erstes Ziel sein. Ein sicherer<br />
Weg dazu mit WESSCO<br />
EMAILLE arbeiten.<br />
Erstens befreit WESSCO<br />
EMAILLE Sie vonzeitraubenden<br />
Garantiearbeiten. Weil<br />
dieserAusSenanstrich extrem<br />
wetterbestándig, lichtecht sehr ausgiebig Bebonders<br />
und glanzhaltig ist<br />
leicht und schnell zu verarbei-<br />
Zweitens konnen Sie ohne ten (milder Geruch) - so”ohl<br />
Unterbruche arbeiten. Wir ha- be!m Streicher,, beirr Spritzen<br />
ben s?andig Weiss und 66 (auch helss oder airless), ais<br />
Farbtone auf Lager und lie- auch beim Fluten (kein Ausfern<br />
sofort<br />
schwimmen der Farbtone).<br />
Drittens erbringt WESSCO<br />
EMAILLE Einsparungen Ist
-<br />
Ein Gesicht,<br />
das samtweich aussieht.. .<br />
eine mit Alpoflex gestrichene Fassade!<br />
Ohne zeitraubende Vor- artige Fassadenschutzfarbe<br />
bereitung des Untergrundes auf Pliolite-KunstharzbasiC'.<br />
spielend leicht aufzutragen, In der Schweiz von Feyco<br />
auf alle Mauerwerke unter- entwickelt und erprobt. Unter<br />
schiedlichster Struktur, den härtesten Bedingungen!<br />
gut haftend, rasch trocknend, Gonnen Sie deshalb dem ALPOFLEX: Ein Produkt der<br />
schmutzabweisend, lichtecht, äusserst dampf- hoch
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
1<br />
Unser Neubau im Industriegebiet<br />
von Zimikon-Volketswil<br />
.-<br />
i<br />
rupf+urfer einen Ileubau<br />
erstellt - 50 um<br />
leistungsfähig zu bleiben<br />
Neubauten sind an sich Der neue harmonische<br />
nichts aussergewöhnliches Fabrikationsablauf garantiert<br />
mehr. Unser neues Gebäude eine immer gleichbleibende<br />
steht aber dermassen im Qualitat, sowie einen grossen<br />
Zeichen der Produktions- Lagerbestand<br />
rationalisierung, dass wir Sie Ein Team von Fachleuten ist<br />
mit einer Reihe von<br />
stets bemüht, Ihre Anstrich-<br />
Abbildungen, dle laufend in Probleme prompt und nach<br />
diesem Fachorgan erscheinen neuester Erkenntnis zu losen<br />
werden, informieren wollen. Dies alles sind Gründe, die<br />
Wenn wir behaupten, nach fur unsere Markenprodukte<br />
intensiver Planungsarbeit. sprechen :<br />
nun allerrnodernste<br />
Produktionsanlagen zu<br />
besitzen, so ubertreiben wir<br />
damit keineswegs<br />
REVOLIT, Dispersionsfarbe<br />
matt, für Innen und Aussen<br />
REVACRYL, Dispersionsfarbe<br />
seidenglanzend, für Aussen.<br />
REVOPLAST, kunststoffgebundener<br />
Putz als Vollabrieb,<br />
Kratzputz, Spritzputz,<br />
Rollputz und Faserplastik.<br />
T-MAlT, Wandmattfarbe fur<br />
Innen. mit grosser Deckkraft.<br />
ISOLEX SPEZIAL, Iösungsmittelhaltige<br />
Fassadenfarbe,<br />
fur hochste Anspruche.<br />
NIXIN. EVOLIN. SINGA,<br />
unsere bewährten Kunstharzemaille<br />
fur Innen und Aussen.<br />
rupfi-urfer ag<br />
Lack- und Farbenfabrik 8603 Zikkon blvolketswil Telefon 017865041/42
Begriff<br />
Wasser-<br />
nnen-aussen<br />
Qualitat I 1niif.n) eAusieni, srre Gebinde kennreicliiien .<br />
drei wicliiiqe Beqriffe<br />
Eclaiex ~ fur hxhsre Begriffe. die gut sicti;bar dn<br />
I<br />
nner<br />
I 1<br />
~<br />
Eclatex - Wandfarbe für cher, guie Licliteclitheii und ziriimer. Masch~nanlialleri,<br />
innen. abwasclibar. Verwendungs- Büros. Fabriksale Kasernen,<br />
Ideal fur alle Innenraume nidgliclikriten . Treppen- Krankenliäuser. Kuchen. La-<br />
Leichteste Verarbeitiing. Ge- Iiiuser. Korridoie, Scliul~ gerriume etc.<br />
gen Schmutz uiiempfindli- Zimmer. Turnhallen. nori in^<br />
Eclatex Akrylharzfarbe für neralfarh~ und Kalkansiri~ Ein versierter Stah von Fachaussen.<br />
clieii. Wctlerfest ~ leiilen steht Ihnen gerne mit<br />
Oline Vorbehandlung aiif abweisend. schniutziiiienip~ Rai und Tat zur Seite. Rufen<br />
Beton. Eterni1 und Putz: mit fiiidlicii untl iiiaxiiiiale Licht- Sie uns ari. Wir sind fur Sie<br />
Vorbehandlung aiif alten Mi- echtlipit da!<br />
& Eclatin AG Lack- und f arlieiifalirik 4500 Solotliuin Tel 065 2 4141
Schweizerische Maler- und Gipsermeisierzeilung Nr 8 I21 April 1972<br />
Scotchcal" Sprint NewSprint<br />
Scotchcal. Sprint und New-Sprint sind schon jahrelang bewahrie 3M-Selbstklebelol~en<br />
Unser 3M-Folienprogramm umfasst Farblolien. Folien mit Metallellekl. Tagesieuchtlolien<br />
und Folien IUT kurz-. millei- und Iinglrisligen Einsatz in entsprechenden Preislagen mit<br />
der absoluten Garanlie des Weltunlernehmens 3M. ausserdem die Ubertragungsloite<br />
Application tape zum problemlosen Verkleben aus-,eschnit:ener Buchstaben und Zeichen<br />
sowie das aanze Seibstklebebuchslaben-Cartimen1<br />
endlich meterweise<br />
Jetzt brauchePi Se ke,ne Hur,derl.Meter-Rollen mehr einzukaden. wenn Sie nicht wollen<br />
oder mussen Das haben wir als Grossverbraucher (in unserer modernen Siebdruckerei<br />
verwenden wir diese todsichere Folie mit besonderer Vorhebe) fur Sie bereits gelan<br />
und Iielern Ihnen die gewunschle Scoichcal-, Sprint- und New-Sprint-Folie gerne meterweise<br />
ab Lager und besonders gunstig<br />
zu Abschlusspmisen<br />
I<br />
In unserem neuzeitlichen Betrieb kommen grosse Mengen dieser erstklassigen Folie<br />
zum Einsatz Dank grossem Elnkaul gelangen wir daher in den Genuss ganz beachtlicher<br />
Abschiussrabatte. welche sich bei sehr grossen Mengen besonders vorteilhaft auswirken<br />
Wir freuen uns. Ihnen aus diesem Grunde 3M-Folien-melerweise und promptzu<br />
besonders gunsligen Preisen anbieten N konnen Machen Sie eine Probebestellungl<br />
innert Stunden<br />
In unserem Lager liegen unter idealen Klimaverhallnissen kilomelerweise SM-Folien fur<br />
Sie bereit AUS diesem Grunde konnen wlr Ihre Bestellung unverzuglich ausfuhren<br />
Bei Blilzauftragen. das heisst Spedition innerl 30 Minuten. bezahlen Cie nur funf Franhen<br />
mehr als be, gewohnlichem Versand Normalauftrage gehen bei uns leden Abend<br />
zur Post, per Express oder als gewohnliches Postpakel, le nach Dringlichkeit<br />
nicht vergessen<br />
Bei schlechtem Weiter arbeiten=<br />
dank 3M-Folien im Atelier Aussenmontage der fer-<br />
ligen. welterbestandigen Rahlamen innerl wenigen Minuten<br />
Fur Autobeschriltungen verkurrt sich die Siandzeil des Wagens und damit auch die Belegung<br />
Ihrer Werkstatt aut etwa 10% der bisherigen Zeit<br />
Farbige Reklamen, auch 4-Farben-Autotypien. drucken wtr fur Sie klebefertig auf unseren<br />
leistungsfahigen Maschinen In bester Qualital<br />
Und wenn's pressiert Warum malen. sprilzen und trocknen lassen. wenn man die Flache<br />
einlacher. schneller und billiger mit 3M-Folte uberriehen kann?<br />
061 477059<br />
Ober diese Nummer erreichen Sie uns jederzeit Ausserhalb der Geschaltszelt wird Ihr<br />
Anruf auf einen unserer Privaianschlusse umgeleitel. so dass Sie Ihre Bestellung auch<br />
am Abend und sogar ubers Wochenende aufgeben können In besonders dringenden<br />
Fallen kann die Auslieferung sogar ausserhalb der Geschäftszeit erfolgen Mit diesem<br />
Kundendienst wollen wlr Ihnen helfen. kostbare Zeit einzusparen<br />
SIE1<br />
SIEO<br />
Siebdruckerei Peler Schiess und Jose1 Imfeld. Kerngaifensirasse 15, 4104 Oberwil<br />
Olfizleller Vertreter der Minnesota Mlnlng Products AG<br />
P
DER FIRMA JAC. SCHMID<br />
SERIMAG<br />
LEUTSCHEWBACHSI<br />
Teilansicht der .CERIMAG.-Buro- und Fabrlkationsräume in<br />
Zurich 11 Versand der exakteaten Stanzbuchstaben<br />
An Flugzeugen aller Art (auch Ueberschall) wurden die FOlien<br />
getestet und haben sich seit 15 Jahren bestens bewahrt<br />
-<br />
Kombinatlonen Handachnln (Folie gespritzt) und Ctanzbuchstaben<br />
ergeben saubere. ruhige Comiubllder.<br />
Mit unserem .flussipen Stanniol- lassen slch bequem<br />
2-larbige Schriften aus dem gleichen Stuck herstellen.<br />
i<br />
Auch Selb~tkIebelo11e .Chrorngold- hslt an Autos bei lachgerechter<br />
Appllkatlon Ausfuhrung Uell Naet. Uster<br />
Vorlabrizierte Buchstaben erleichtern das Arbeiten an gewölbten<br />
Flachen und verkurzen die .StandZelt- enorm.<br />
Starnoid- und Kunslsloflblachen an Autos verwendet man<br />
.Wegwerlschablonen- aus .Sprintlolie- geschnitten<br />
Li g&.S . ilk-)& . ! r -.<br />
~ , t wasser zieht men die beschriftete HdtfOliB (ohne K b<br />
ber) au1 - Bis zum 1000 Mal.
Warum Deckenplatten?<br />
DECKEN-<br />
PLATTEN<br />
Deckenplatien gleichen aus. Leichte Unebenheiten,<br />
Flecken und Korkisolationsschatten verschwinden.<br />
Deckenplatten, speziell in grossen Räumen, wirken<br />
wohnlich und beruhigend.<br />
Zu hohe Räume können leicht durch Deckenplatten<br />
niedriger gehalten werden.<br />
Deckenplatten regeln die Akustik des Raumes und<br />
reduzieren störenden Nachhall in Betonbauten.<br />
Deckenplatten vereinfachen und verbilligen das Bauen.<br />
Deckenplatten bieten auch bei Umbauten oftmals<br />
die einzig befriedigende Losung der Deckenprobleme.<br />
Warum KRUSTA-Deckenplatten?<br />
KRUSTA-Deckenplatten für wohnliche<br />
Deckengestaltung.<br />
Zähelastisch, formbeständig, isolierend.<br />
Material : Hartschaumstoff (Polystyrol)<br />
Liefergrösse: 50 x 50 cm, in Kartons A 45 Platten =<br />
11,25 m2<br />
Dicke der Platten: 17 mm<br />
Farbe: Weiss seidenglänzend. (Mit Dispersions- und<br />
Latexfarben überstreichbar).<br />
Schweizerfabrikat.<br />
Alleinverkauf durch:<br />
KRUSTA-Deckenplatten werden in der Schweiz hergestellt.<br />
KRUSTA-Deckenplatten sind absolut formbeständig,<br />
winkelgerecht und von stets gleichbleibender<br />
Qualität.<br />
Die perfekte Form der KRUSTA-Deckenplatten befriedigt<br />
nicht nur Fragen der Aesthetik. Durch Doppelfalz<br />
wird die Kältebrücke unterbunden und eine<br />
Kondenswasserbildung verhindert. Keine Stauban-<br />
Sammlung in den Fugen1<br />
KRUSTA-Deckenplatten erlauben dünnere Decken<br />
und Verputz-Einsparungen.<br />
Warmeleitzahl (Lambda): 0.03 ergibt einen Widerstandswert<br />
von 0.57.<br />
KRUSTA-Deckenplatten lassen sich leicht mit dem<br />
Japanmesser schneiden und einfach und schnell verlegen.<br />
KRUSTA-Deckenplatten sind in 3 verschiedenen<br />
Strukturen lieferbar:<br />
KRUSTA-PU~Z<br />
KRUSTA-gewellt<br />
KRUSTA-Rauhfaser
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeilung NI ü I21 April 1972<br />
Mit Ecophon- oder<br />
GT 80-<br />
Akkust i kpl atten<br />
zieht<br />
Ruhe und Xsthetik<br />
\ in den Raum/<br />
Die Ware wird abgeholt und in kürzester Frist sauber<br />
undtrocken zurückgebnchtverlangen SiedenTarifvon<br />
Gebr. Meier AG 8197 Raft ZH Telephon (01) 96 31 57<br />
DEVI LBI ss<br />
Apparate sind unentbehrliclie<br />
Helfer in jedem<br />
modernen Lackierbetrieb<br />
DeVilbiss-Spritzpistoien<br />
DeViibiss-Kompressoren<br />
~<br />
Serva Farbspriizkabinen<br />
SEM-TECHNIKM<br />
8152 Glaltbrugg. Rietslr. 10,<br />
Tel. 051 / 83 99 11
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeilung Nr 8 i 21 April 1972<br />
n Danoline 3000<br />
AUSSEN<br />
Für<br />
*<br />
Aussen<br />
DANOLINE 3000 ist eine äusserst fette halbsynlheiische Streichemaille für den<br />
Baumaler. Dank seiner hohen Fülikrait und Elastizitlit eignet slch DANOLINE 3000<br />
fur äusserst weiterbesïandige Aussenansirlche auf Holz (Fenster, Türen usw.).<br />
Farbenfabrik Daniel AG<br />
Romanshorn Tel. (071) 631171<br />
Dopot Züdch: Arnold Arnbühl, Gablerstrasse 44, Zürich 2, Tel. (051) 36 30 94<br />
Einschícht -<br />
Decklack<br />
€ÜrTÜrzargen<br />
zum Streichen, Spritzen oder Rollen.<br />
Direkt haftend auf Metall, ohne zu grundieren.<br />
Sax-Farben AG,<br />
Lack- und Farbenfabrik
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeilung Nr. 8 I21 April 1972<br />
Wir nennen uns COLORES<br />
Handelsgesellschaft Diese Bezeichnung<br />
weist zuruck auf die POer-Jahre:<br />
Nachkriegszeit, Krise, Warenmangel.<br />
Damals haben sich einige Maler<br />
zusammengeschlossen, um gunstig<br />
einzukaufen. Heute sind wir die einzige<br />
nennt uns:<br />
Die von der COLORES<br />
Die Farbigen<br />
andere Markenartikel. Ein vollständiges<br />
Programm von Farben,<br />
Lacken, Beschichtungen uber Hilfs-<br />
Produkte bis zu den Werkzeugen<br />
Nennen Sie uns<br />
wie Sie wollen<br />
Damais wie heute sind wir<br />
Wir beweglich bekannt fur unsere gunstigen Preise.<br />
Fenossenschaft in der Schweiz fur Maler-<br />
Weil wir den Gewinn unseren Mitgliedern<br />
id Gipsergeschafte. Und eine der grossten in Europa:<br />
zuruckerstatten. durch Treuerabatte. Ruckvergutungen.<br />
mit über 1800 Mitgliedern und mit einem Jahresumsatz<br />
Zinse auf den Anteilsscheinen So liefern wir Markenartikel<br />
von uber 11 Mio Franken.<br />
zu marktgerechten Preisen. Damit unsere Mitglieder<br />
.. aunstia kalkulieren konnen<br />
Beweg1<br />
COL OR ES<br />
ich ~ o ’ fur das . Handelsgesellschaft<br />
Schweiz Gipsergewerbe Maler- ~ und<br />
8048 Zurich<br />
Vuikanstrasse 106<br />
Telefon O1 - 62 55 11
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr. 8 121. April 1972<br />
PASTAN0 - Weisselpaste Vollendete Plastikspritzanlage -<br />
DANO Spritzputz<br />
DANO - Putz für innen und aussen<br />
DANO - Rauhfaserfarbe<br />
DISPERDAN - innen und aussen<br />
bis 100 m2 Spritzleistung per Stunde<br />
Störungsfrei<br />
Preisgünstig<br />
Handlich und leicht<br />
H. Kupper Daniel AG<br />
Farbspritzgerate - Kompressoren Farbenfabrik<br />
STORCH-Malerwerkzeuge<br />
8590 Romanshorn<br />
8353 Elgg Tel. (071) 63 11 71<br />
Tel. (052) 47 23 78<br />
Depot fur Kunden Arnold Ambuhl<br />
in Zurich und Umgebung Gablerstrassc 44<br />
Tel (01) 363094
1-F<br />
1 d,
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
AZED-<br />
Universalgrund weiss<br />
Dieser Haftgrund fur Kunststoffrohre gewahrleistet<br />
eine bis heute unerreichte Haftung auf verschiedenen<br />
Kunststoffen und kann mit allen gebrauchlichen Malerlacken<br />
uberstrichen werden.<br />
Komplettes<br />
Baumalergerät<br />
mit 2 Pistolen fur Farbe und Plastik, allem<br />
Zubehör und Transportkiste Fr. 1094.-<br />
Wir fuhren ausserdem die altbewahrten<br />
SI K K E N S-Lacke<br />
Caparol-Produkte<br />
sowie alle ubrigen in Ihr Fach einschlagigen Artike'<br />
DR. ZIEGLER & CIE. AG, BASEL<br />
Farben- und Lackfabrik, Malemerkzeuge<br />
Telefon (061) 25 67 44<br />
AAROìAC AG<br />
Farben- und Lackfabnk<br />
5036 Oberentfelden<br />
Tel. 064 - 43 14 54<br />
liefert seit 1850<br />
Qualitätsprodukte für<br />
BAUTENSCHUTZ<br />
+ INDUSTRIE
Schweizerische Maler- und Gipsermeisferzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
- Herbol-Offenporig<br />
Wenn Sie nicht wollen, daß die<br />
edle Maserung eines Holzes<br />
etwas von ihrem natürlichen Reiz<br />
verliert. Wenn Sie Holz aber dennoch<br />
- und besonders an kritischen<br />
Stellen - vor dem Verwittern<br />
schützen müssen. Dann<br />
kommt Herbol-Offenporig Ihnen<br />
gerade gelegen. Die seidenglänzende<br />
Holzlasur für außen und<br />
innen mit bakteriziden und fungi-<br />
ziden Wirkstoffen. Sie eignet sich<br />
für alle Bauteile aus rohem Hartoder<br />
Weichholz einschließlich<br />
tropischer Holzarten. Die Holzlasur<br />
bildet keinen dichten Film<br />
und Iäßt im HoIzenthaIteneFeuchtigkeit<br />
ungehindert entweichen.<br />
Herbol-Offenporig gibt es in sieben<br />
gebräuchlichen Holztönen<br />
die alle untereinander mischbar<br />
sind.<br />
HerbobWerke . Herbig-Haarhaus AG = Köln<br />
Zweigwerk BAAR - 6340 BAARIZUG - Lettichstrasse<br />
Postfach 35 -Tel. 042131 4725 - 6. Telex 78925
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr ü i 21 April 1972<br />
Der<br />
Gipsermeis ter<br />
schätzt<br />
die prompte Bedienung, die vorteilhaften Bedingungen,<br />
die einwandfreie Qualität der<br />
Handelsgenossenschaft<br />
des Schweizerischen Baumeisterverbandes<br />
ZH-Giesshiibel Luzern Bellinzona<br />
Wallisellen Bern Locarno<br />
Landquart Biel Lausanne<br />
Zernez Olten Genève<br />
St. Gallen Basel Martigny<br />
Jurasit-Edelputz<br />
G ranotex-lnnenputz<br />
Granitoputz<br />
Kunststein-Material<br />
Terrazzo-Mischungen<br />
Quarzsand<br />
Quarzrnehl<br />
Calzium-Karbonat<br />
Feinrnehle<br />
Weisszernent<br />
Baerodur-Hartbeton<br />
Silikon zum Imprägnieren<br />
Zuschlagstoffe für Wandund<br />
Bodenbeläge<br />
Jurasit AG 4252 Bärschwil<br />
Telefon (061) 89 61 11<br />
Aktiengesellschaft seit 1887
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
Aktueller Punkt:<br />
.-in vielen Bauten setze ich Backstein oder<br />
Siaitbeton für die Aussenwände ein.<br />
Wie isoliere ich hier das Aussenmauerwerk<br />
am zweckmässigsten 7-<br />
Mit SECCOPOR-lsolierplatten haben Sie gleich<br />
mehrere Trümpfe in der Hand: bessere<br />
Isolation dank Kombination mit Polystyrol,<br />
kürzere Bauzeit durch grössere Elemente<br />
I (50xI33,3cm). saubere und trockene Montage,<br />
Einsparung des Putzes dank glatter Oberfläche,<br />
Gewinn an umbautem Raum durch<br />
entsprechende Wahl der vier erhältlichen<br />
Plattenstärken, preislich vorteilhaft durch<br />
I Serienfabrikation. Als Schwesterprodukt sind<br />
-.E*<br />
- -.--.--Kaz-<br />
--_--.<br />
- ---<br />
Secco_eor*<br />
~ ~- ~- - ~ -~~ - die<br />
- - ~<br />
__<br />
,-_-.- - .- .--<br />
--.- .--._-<br />
nd einheitliche Raumgestaltung möglich<br />
Die Kombination Gips-Polystyrol<br />
bewährt si& seit über 10 Jahren mit bestem<br />
Erfolg, wie Feuchtigkeitsmessungen der<br />
EMPA im Hochhausbau bestätigen: sowohl<br />
der Sichtbeton der Aussenwand als auch<br />
-- die raumseitig angebrachte Isolierschicht<br />
erwiesen sich als trocken. Ein Resultat, das auf<br />
Dauer zählt!<br />
Fur die Planung stellen wir Ihnen gerne<br />
detaillierte Unterlagen mit Beispielen zur<br />
Verfugung.<br />
GIPS-UNION AG, 8021 Zürich<br />
Talstr. 83, Tel. (051) 23 37 60<br />
SECCOPOR-Platten die ideale Erganzung -<br />
zu ALBA-Trennwänden, womit eine durch- -<br />
SecCopan 1,<br />
%I Seccopor<br />
--.. _. ----- .- ,II- - - .-I. --._<br />
Trockenbauplatte aus Gips - Isolierplatte (Gips + Polysfyro )
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr 8 I21 April i972<br />
111 I I I I I I I I I I, müssen S Le<br />
Kleinste und rentabelste<br />
Elektrospritzrnaschine,<br />
kompressorlos. mit verbluffender<br />
Spritrleistung.<br />
Vollig luftlos. spritzt<br />
unglaublich schnell.<br />
alle AIRLESS-spritzbaren<br />
Materialien. Beschichtung<br />
ausgezeichnet.<br />
Fur alle Innen- und<br />
Aussenarbeiten<br />
Geeignet fur kleine und<br />
grocste Arbeiten, fur den<br />
Einmann- wie fur den
für<br />
s.a. LEVIS n.v.<br />
VILVOORDE - ANTWERPEN - PARIS - SCHIEDAM - SINDORF - BOLOGNA<br />
ZENTRALLAGER:<br />
ZENTRALCCHWEIZ:<br />
BASELCTADT:<br />
OBERWALLIS:<br />
ZURICH - AARGAU<br />
UND OCTCCHWEIZ:<br />
IMPEX AG - 4225 BRISLACH - Tel. 061180 18 57<br />
SCHUMACHER AG - 6002 LUZERN - Tel. 041/41 05 55<br />
L. MULLER - 4000 BASEL - Güterstrasse 150 -Tel 061/34 77 84<br />
ALLZWECK-FARBEN AG - 3900 BRIG -Tel. O N 3 22 51<br />
KUNZLI FARBEN AG - 8003 ZURICH - Meinrad-Lienert-Strasse 3<br />
Tel 01/35 79 71
Decalux<br />
öffnet neue Horizonte<br />
für anspruchsvolle<br />
Innendekoration<br />
Decalux-Deckenplatten sind als<br />
einzige farbig bedruckt - 13 ansprechende<br />
Dessins und Kolorite,<br />
von Kunstlerhand farblich abgestimmt.<br />
Decalux-Deckenplatten bieten<br />
echte Vorteile:<br />
Sie sind der perfekte Schmuck<br />
für Interieurs jeder Stilrichtung. Sie<br />
verdecken Risse und Unebenheiten.<br />
Sie sind einfach und sauber zu verlegen.<br />
Sie isolieren Hitze, Kalte,<br />
Schall und Feuchtigkeit. Sie sind<br />
schwer entflammbar. Im Preis vorteilhaft,<br />
helfen sie mit, Kosten zu<br />
senken.<br />
Decalux-Deckenplatten machen<br />
Problemdecken problemlos.<br />
Aus dem Sortiment: Decalux-<br />
Skandinavia, moderne Dessins, Ton<br />
in Ton fein aufeinander abgestimmte<br />
Farben: Grau, Orange, Rot,<br />
Blau, Türkis, Tabac und Gold - für<br />
modernes Wohnen.<br />
Decalux-Classica: für zeitlose,<br />
geschmackvolle Einrichtungen, in<br />
Elfenbein und Hellgrau<br />
Decalux-Handdrucke mit differenzierten<br />
Goldtönungen und<br />
Glanzgraden, fur stilvolle Deckengestaltung.<br />
Decalux-Relief mit Kassettenmuster,<br />
fein gegliedert, fur spielerische<br />
Licht-Schatten-Effekte.<br />
Decalux- Putz, die Deckenplatte<br />
mit handwerklicher Ausstrahlung.<br />
Decalux-Standard, weiss, glatt.<br />
Decalux-Deckenplatten sind in<br />
praktischen Massen am<br />
Lager:<br />
50x50 cm, in Kartons zu 60 Stuck<br />
(15 m2).<br />
Lassen Sie sich Decalux im Original zeigen.<br />
Seine Schonheit und Vielfalt kann gedruckt nur schwer wiedergegeben werden.<br />
decalux"<br />
Ahornstrasse 21. 8051 Zurich, Telefon O1 41 42 33
. .<br />
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr ü 121 April i972<br />
Wolf sapphire<br />
RUEHRWERK fürGipser + Maler<br />
Preis<br />
Fr. 465.-<br />
(ohne Rühriiügel)<br />
Einfuhrungs-<br />
Angebot<br />
gültig bis<br />
Ende Aprii<br />
Fr. 395.-<br />
netto<br />
Technische Angaben:<br />
Volt 220. Watt 1020, Touren unbel. 550. Gewicht 5.6 kg<br />
F. A. PORTMANN<br />
Elektrowerkzeuge für Industrie und Handwerk<br />
CH - 5622 WALTENSCHWIL AG<br />
Tel. 057 6 64 40 oder 057 6 46 79<br />
I<br />
Fassaden-<br />
Farben<br />
5 bewährte Produkte :<br />
Mirtakryl- Aussen matt<br />
Gut deckende Akryldispersion für innen- und<br />
Aussenanstriche. Wasch- und fettbeständig.<br />
M i'rtakryl-<br />
Aussen Seidenglanz<br />
Seidenglänzend.<br />
Ihre zeitraubenden Malervorarbeiten verkurzt unser<br />
moderner, Ieistungsfahiger<br />
Hoc hdruc kreiniger<br />
nur 35kg schwer, in jedem PW transportabel. 220<br />
Volt, Wasserbedarf nur 7'11 I/min.<br />
Automatische Chemikalienbeimischung.<br />
M imrtan it- Ex<br />
Wetterfeste, wasserabstossende Aussendispersion.<br />
Gute Deckkraft und Wischfestigkeit<br />
M i r t a n it - Ex arm ie r t<br />
Mit Nylonfasern verstärkt<br />
Sintolastic weiss matt<br />
Für sehr wetterbeständige, matte Fassadenanstriche.<br />
Haftet ausserordentlich gut auf Sichtbeton,<br />
Natur- und Kunststeinen, Kalk-Zementputz,<br />
Gipsputz und sogar auf leicht kreidenden Untergrunden.<br />
Alleinimport der Cremers Hochdruckre.niger<br />
Gort, 8ûû6 Zlegelbrücke, Tel. (058) 4 19 82.<br />
Vertreter fur die Kantone Solothurn, Basel, Bern,<br />
Aargau, Lurern, Nid- und Obwalden. Zug, Schwyz,<br />
Uri.<br />
Flrma A. Cchoch, Malerbedarf, 4600 Olten,<br />
Tel. (062) 22 32 42.<br />
Verlangen Sie Prospekte oder unverbindliche Vorfuhrung.
Schwe'zerlsche Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 121 April 1972
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeiiung Nr û t21. April 1972<br />
7<br />
Als hätt' er's von den Schotten gelernt - der<br />
VW-Transporter mit der Devise:Beim Sparen fängt i<br />
das Verdienen an. Also Wirtschaftlichkeit, Zuver- i<br />
lässigkeit. Service. Und die andere Seite: moderne i<br />
Technik, Sicherheit, Limousinen-Komfort. Zwei i<br />
Kraftversionen : 1,6:Liter-Motor mit 60 SAE-PS. i<br />
1,7-Liter-Motor mit 74 SAE-PS.<br />
Ünd viele verschiedene Modelle: Für jedes Trans- i<br />
Dortoroblem gibt's den idealen VW-TransDorter. !<br />
I I Y<br />
Die VW-Mitcift - der wohl berühmteste Service der<br />
.@/<br />
Welt Computer-Diagnose, Austausch- und Ersatz-<br />
.<br />
...................................................<br />
lnforrnations-Coup-<br />
Ich mochte noch viel mehr uber den legendaren i<br />
Sparer erfahren. u ber Wirtschaftlichkeit,<br />
Technik. Komfort und vor allem auch uber die i<br />
breite Modell-Palette Bitte senden Sie mir<br />
ausführliches Inforinations-Material<br />
Einsenden an AMAG. Generalvertretung.<br />
teildienst, Leasing, Miete, Kredit.. alles so perfekt<br />
5116 Schinznach Bad 5KZ :<br />
we der VW selbst.<br />
...................................................<br />
eine sichere Sache!<br />
Name<br />
Srrasse<br />
Plz./Ort
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr 8 I21 April 1972
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeiiung Nr ü I21 April 1972<br />
rational is<br />
SUPERSOL Kunstharz-Vorlack weiss fur innen und<br />
aussen 17235-100 nach 10-12 Stunden schleifbar.<br />
Leichte Streichbarkeit. Tadelloser Verlauf.<br />
SUPERSOL Kunstharz-Vorlack ist in Weiss und in<br />
6 bunten Standard-Farbtönen lieferbar.<br />
Leicht thixotrop, deshalb kein Ablaufen, auch an den<br />
Kanten nicht.<br />
Sehr ausgiebig - mit einem Kilo streichen Sie bis zu<br />
14 m2! (Schichtdickenausgiebigkeit gemäss SNV-Norm<br />
bei 30 my).<br />
Für den Fertiganstrich:<br />
ASPECTOL Langöikunstharz-Streichemaille fïr<br />
innen und aussen.<br />
Zum Spritzen:<br />
SUPERSOL Kunstharz-Glanzfarben fïïr aussen und<br />
innen. 8048 Zürich, Telefon 01-52 5222 f?
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
für alle Arten von Spritzp<br />
last i ke n , Dispers ion en<br />
und Farben.<br />
Niederdruck-System.<br />
SpritzlufWolumen 8000<br />
Lrter/min, regulierbar<br />
ie nach Spritzprodukt. . .<br />
Nebelfrei.<br />
Super-Lanze für Grobkorn-Plastik.<br />
Handliche,<br />
leicht transportable<br />
Anlage. 380 V -<br />
Verlangen Sie eine unverbindliche<br />
Demonstration<br />
durch einen<br />
unserer langjährigen<br />
Spezialisten!<br />
Komplette Anlage<br />
Fr. 6998.-<br />
(mit 50-I-Druc ktan k)<br />
Besuchen Sie uns an<br />
der MUBA<br />
Halle 25, Stand 595
macht der Putz schon vieles aus.,,
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeiiung Nr 8 I21 Aprii 1972<br />
die modernen Tapeziergeräte<br />
zum Kleistern mit und ohne<br />
Beschneiden<br />
Sie wollen und müssen heute<br />
kostensparend arbeiten.<br />
Tapo-fix hilft Ihnen dabei.<br />
Sein Einsatz bringtzeitersparnis<br />
und dadurch Kostensenkung.<br />
Tapo-fix-Geräte sind besonders<br />
rationell für Grossobjekte<br />
und Neubauten.<br />
4 Modelle ab Fr. 480.- bis<br />
Fr. 1780.-.<br />
Prospekte und unverbindliche<br />
Vorfuhrung durch den Alleinvertreter<br />
fur die Schweiz:<br />
Hugo Rimann Tapetenfachgeschëft<br />
3014 Bern, Stauffacherstrasse 6<br />
Telefon (031) 41 91 98<br />
A<br />
WAEllER airless 4000 H, die Hochdruck-<br />
-. Farbspritzanlage für höchste Ansprüche<br />
i<br />
:- Einfaches Spritzen, innen und aussen<br />
Dle neueste Konstruktlon der WAGNER-Werke<br />
Geschaffen fur Jeden Maler- und Lackierbetrieb. Ein Weg um<br />
zu rationalisieren. die Produktion zu erhohen und den Gewinn<br />
. zu steigern<br />
Ueberaua geeignet für:<br />
Einfache und gefüllte Dispersionen, Plaslikfarben. Bau tenschutzanstriche. Grundierungen. nicht fasergefullte<br />
Isolationsmaterialien, Nitro- und Kunstharz sowie Oellacke. usw<br />
Direkter Ansaug aus dem Originalgebinde<br />
Verbluffende Lelalung, 4 Lltei pro Mlnute<br />
Auch zum Einsatz fur 2 Pistolen - Feinste Zerstàubung, makellose Oberflachen<br />
Gmoae Material- und Zettersparnis<br />
Luftlos. ohne Kompressor - Praktisch nebelfreies Spritzen - Elektromotor 380 V oder Benzinmotor kombiniert<br />
Informieren Sie sich, verlangen Sie Vorführung bei der Generalvertretung<br />
AG für Oberllächentechnlk. Heimstrasse 43<br />
3018 Bern-Bümpllz. Tel. (03i) 56 54 62
Schwei:erische Maler- und Gipsermeisierzeitung Nr 8 I21 April 1972
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeitung Nr B J 21 April 1972<br />
PEKA Farbroller<br />
in allen handelsüblichen Fellqualitaten und Grössen<br />
N E U : PEKA-FASSADENROLLER SORTE 1605<br />
mit neugeschaffenem, äusserst solidem Kunstfell<br />
- langeSchur<br />
- gepolsterte, flexible Unterlage<br />
- gut auswaschbar<br />
- abriebfest<br />
- besser und preiswerter als Fassadenroller mit Lamrnfell<br />
- in den zweckmässigen Grössen 21 cm und 25 cm<br />
Besonders gut bewähren sich auch die PEKA-Schraub- und Aufsteckbügel, mit dem<br />
neuen praktischen Halter. Bitte verlangen Sie nähere Auskunft oder Muster!<br />
P I N S E L F A B R I K A G<br />
Lieferung auch durch den Fachhandel<br />
9642 Ebnat-Kappe1 Tel. (074) 32555<br />
Danolux<br />
Kunst han -Weissla cke<br />
DANOLUX 304<br />
K.H -Hochglanz-Emaillack,<br />
woks. für aussen und<br />
innen, Ielchte Verarbeltung,<br />
höchste Deckkraii<br />
und hoher Glanz.<br />
Ausserst wetterbeständig<br />
DANOLUX 202<br />
K.H.-Seidenglanz für<br />
innen. leichte Verstrelchbarkeit.<br />
guter Verlauf,<br />
hohe Deckkrafl. Zum<br />
Streichen, Spritzen und<br />
Rollen<br />
DANOLUX 62<br />
K.H.-Heizkörper-Email<br />
zum Spritzen und Strelchen.<br />
rasche Trocknung.<br />
sehr hohe Deckkrafl.<br />
glanzhaltend und nlcht<br />
vergltbend.<br />
DANOLUX<br />
K.H.-Emaillack. Weifor<br />
Innen. Ielchte<br />
Varstreichbarkeit sehr<br />
guter Verlauf, hohe<br />
Deckkraíl und hoohster<br />
Glanz.<br />
DANOLUX 1M<br />
K.H.-Vorlack fGr Innen.<br />
sehr Ielchte Verstrelchbarkelt,<br />
guter Verlauf und<br />
rasche Trocknung<br />
DANIEL AG<br />
Farberríabrik Romanshorn<br />
Telephon (071) 6311 71<br />
I l<br />
Warendepot Zürich: ARNO LO AM B U H L Zürich 2 Gabterstrasse 4.4 TnleDhon (051) 363094
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
Illuetrierte Fachachrlfl dea Schwelzerlrchen Malerund<br />
Glpreimelsîer-Verbandes Erschelnt monatllch 2mal<br />
OFFIZIELLES ORQAN<br />
des Schwe1Zerlschen Maler- und Gipsermeister-Verbandes<br />
der Vereinlauna Schwelzerlscher Schrlften- und Reklamemalei<br />
des Schwe¡zedSChen Auto- und Wagenlackierer-Verbandes<br />
der Verelnlgung Schweirsrlscher Metallschutz-Flrmen<br />
der Schwelzerlechen Jungmaler-Vereinloung<br />
der Verelnlgung Schweirsr Maler-Fachlehrer und<br />
der Schwelzerlschen Vereinigung der Industrie-Lackierermeister<br />
REDAKTION UND SEKRETARIAT:<br />
Schwelzerlscher Maler- und Gipsermeister-Verband<br />
Ramistrasse 8. äW1 Zurich, Teleion O1 /32 a3 28<br />
Rsdaktlon: O. Mbrlkofer. Dr. Rob. MbIIer. A Spaltenateln<br />
I NSERATEN-VERWALTUNG:<br />
Rarnistrasse 6. 8w1 Zurich. Tel O1 I34 41 91, Postcheck Bo -3587<br />
ABONNEMENTS-PREISE<br />
fur Nichlmitglleder 6 Monate Fr E-, 12 Monate Fr. 38-. fur<br />
zusähllche Abonnements an Milarbelter im Betrieb 12 Monate<br />
Fr. 22.- (Bezahlung durch don Arbeitgeber) Posicheckkonto<br />
80 -1139 Preis der Einzelnummer Fr. 2 50<br />
DRUCK.<br />
Buchdruckerei zum Gutenberg AG, 8021 Zurich<br />
Inhalt<br />
79. Jahrgang - -<br />
Nr. 8<br />
21 April1972<br />
Aus der Vorgeschichte des Ausbildungszenlrums des<br />
SMGV in Wallisellen . . 157<br />
Start und Baugeschichte des Ausbildungszentrums . 159<br />
Die Schnupperlehre - Hilfe fur den Start ins Berufsleben<br />
. 160<br />
Berufsberatung und Schnupperlehre - Aus der Sicht<br />
__ eines Meisters . . . . . 165<br />
Einfuhrungskurse fur Malerlehrlinge - ja oder nein7 166<br />
Einfuhrunaskurse im Maleraewerbe . 167<br />
168<br />
169<br />
173<br />
Der Lehrlhgsunterricht in der Berufsschule<br />
Materialkunde fur Maler<br />
Lehrabschlussprufungen fur Maler<br />
Der Gipserberuf / Ausbildung - Start zum Weiterkommen<br />
. . , . . .<br />
In der Fachschule - Lehrgang und Ziel<br />
Die Weiterausbildung im Gipsergewerbe<br />
Die Zukunft des Gipsergewerbes<br />
Vom Studium zum Malerberuf . . . .<br />
Was ist die Schweizerische Jungmalervereinigung<br />
(SJMV)? . .<br />
Vorbereitung auf die Meisterprufung<br />
Gedanken zur Meisterprufuncl<br />
177<br />
178<br />
179<br />
160<br />
182<br />
183<br />
184<br />
190<br />
Kurse für Fachlehrer an EerÜfsklassen fur Maler . 191<br />
Arbeitsprogramm Weiierbiidungskurs fur Fachlehrer<br />
an den Berufsschulen fur Maler (Farbenlehre) . 196<br />
Eines Waiers Lehr- und Wanderjahre t 99<br />
Ist der Maler noch ,tin*? 201<br />
Hat dss Melergewerbe in 10 Jahren noch genugend<br />
qualifizierte Arbeiiskrafte? . 204<br />
Sind die Strukturen der Bauwirtschalt noch zeilgemass?<br />
. . . < . . . 207<br />
Delegiertenversammlung der Schweizerischen Jungmalerverenigung<br />
. 208<br />
Vorschau auf Nr 9.4972<br />
Die Fassadenreinigung II. Teil<br />
Die Techniken der polychromierten Holzskulptui<br />
rgewerbe<br />
jszentrums des SMGV in Wallisellen<br />
ie Suche nach einem gendstuck<br />
in der Stadt Zusich<br />
unsere Bemùhungen<br />
ie nahere Umgebung von<br />
?- und Gewerbeschule<br />
i Es zeigte sich in der<br />
dass es unmoglich war,<br />
et ein fur unser Vorhaben<br />
isses Areal zu einem ver-<br />
:is zu finden, sodass der<br />
gezogen werden musste<br />
den Gemeinden Glattietiikon<br />
mussten, der unrkehrslage<br />
wegen, fallenden.<br />
Durch ein Zeitungs-<br />
4n wir etwas spater aufein<br />
Grundstuck nahe des<br />
illisellen, das flächenmassprach,<br />
was wir suchten,<br />
erantworlbaren Preis. An<br />
if waren aber eine Geneer-<br />
und eine Architekturgeknüpft<br />
Als Generalunzeichnete<br />
die Oerlikon-<br />
,bilien AG, die Planung<br />
o H P. Zweidler zu uber-<br />
! beiden Auflagen wurden<br />
lerbandsinstanzen vorerst<br />
mischten Gefühlen aufge-<br />
,bei sich unsere anfangli-<br />
.en allerdings schon nach<br />
Kontaktnahrnen zerstreu-<br />
Uberzeugung Platz machr<br />
es mit absolut seriosen<br />
tun hatten.<br />
1964 wurde mit der Geneung<br />
der Kaufvertrag uber<br />
idstuck an der Grindel-<br />
Strasse in Wallisellen abgeschlossen,<br />
unter dem Vorbehalt der Zustimmung<br />
durch die Delegierlenversammlung<br />
Unserer Deiegiertenversammiung. die<br />
im EXPO-Jahr 1964 am 12. Juni in Lausanne<br />
stattfand, wurde durch den Zentralvorstand<br />
folgender Antrag unterbreitet.<br />
1 Der Zentralvorstand wird beauftragt<br />
- Das Grundstück Kat Nr 5835 in<br />
Wallisellen zum Preise von 1 O00 O00<br />
Franken gemass Kaufvertrag zu erwerben<br />
und darauf in Verbindung<br />
mit den zustandigen kantonalen<br />
und eidg. Instanzen die definitive<br />
Prolektierung und den Bau eines<br />
zentralen Berufsschulgebaudes fur<br />
das Schweizerische Maler- und<br />
Gipserhandwerk in die Wege zu leiten;<br />
- zur Finanzierung des Grundsiuckkaufes<br />
und des Baues eine Anleihe<br />
aufzunehmen;<br />
- zur Deckung der auf dem Bauland<br />
anfallenden Zinsen im Hochstbetrage<br />
von jahrlich Fr. 40 000.- von den<br />
Rùckvergutungen des VSLF und der<br />
Colores den entsprechenden Betrag<br />
abzuzweigen<br />
2 Die Prasidenienkonferonz wird beauftragt<br />
157
~ Weiterbildungskurse<br />
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
- das Projekt fur ein zentrales Berufsschulgebaude<br />
zu prùien und<br />
beim Vorliegen der zustimmenden<br />
behordlichen Berichte ZU genehmigen.<br />
- den zum gegebenen Zeitpunkt durch<br />
den Zentralvorstand vorzulegenden<br />
Finanzierungsplan zu prufen und<br />
falls in Ordnung, die Baukommission<br />
zu bestellen und sie mit der Ausfuhrung<br />
des Projektes zu beauftragen.<br />
Nach reger Diskussion seitens der Delegierten<br />
wurden Antrag des Zentral-<br />
Vorstandes und Kaufvertrag mit eindeutiger<br />
Mehrheit, bei nur sechs Gegenstimmen,<br />
genehmigt.<br />
Eingehende Studien uber das Raum-<br />
Programm folgten, wobei die ursprung-<br />
Iiche Konzeption massgebend war.<br />
auf breitester<br />
Basis, vor allem fur unsere Meisterschaft<br />
und deren Nachwuchs,<br />
- daneben, als finanzielle Grundlage<br />
des Ausbildungszentrums. der obligatorische<br />
Unterricht fur alle Lehrlinge<br />
des Kantons Zurich und allenfalls<br />
angrenzender Gebiete im Maler-,<br />
Gipser-, Schriftenmaler- und<br />
Autolackiererberuf<br />
Am 15 April 19E5 konnte dem Regierungsrat<br />
des Kantons Zurich das Gesuch<br />
um Genehmigung des Bauplatzes<br />
zur Errichtung eines Berufsschulgebaudes<br />
sowie das dazugehorige Raumprogramm<br />
vorgelegt werden Schon am<br />
28 Mai desselben Jahres sicherte das<br />
Bundesamt fur Berufsbildung in Bern<br />
(BIGA) aem Kanton Zurich die Bundessubveniion<br />
an unser Bauvorhaben<br />
generell zu Dann aber spielte uns die<br />
angespannte Konjunkturlage im Kanton<br />
Zurich einen Streich. indem eine<br />
Baufreigahe auf sich warten liess<br />
Eine Reihe weiterer Besprechungen<br />
folgte, wobei neuen Gegebenheiten<br />
Rechnung zu tragen und das Raum-<br />
Programm dementsprechend zu andern<br />
war Mit dessen am 18. Marz 1966 erfolgter<br />
Genehmigung durch den zurcherischen<br />
Regierungsrat wurde grunes<br />
Licht zur Detailplanung und zum<br />
Kostenvoranschlag gegeben. Diese<br />
Phase in unseren Vorarbeiten erforderte<br />
enorm viel Zeit, mussten doch Gesamtkonzeption<br />
und Details mit den<br />
zuständigen Fachleuten der vier in<br />
Frage stehenden Berufe eingehend abgeklart<br />
werden Dabei erwies sich bald<br />
einmal. dass ein Berufsverband ein<br />
schwerfalligerer Bauherr ist als eine<br />
Privatperson. Entscheide von bestimmter<br />
Tragweite. auch wenn sie an sich<br />
dringend sind. konnen nicht durch einen<br />
Einzelnen getroffen werden. Die<br />
Zustimmung der massgebenden Gremien<br />
muss eingeholt werden, was<br />
meist mit etwelchem Zeitverlust verbunden<br />
ist.<br />
Nach Vollendung der Detailplane 1 50<br />
und deren Eingabe an die Behorden<br />
trat eine merkwurdige Stille ein Eine<br />
vollige Kehrtwendung der zustandigen<br />
Instanzen der Stadt Zurich machte alle<br />
unsere bisherigen Bemuhungen -<br />
wenigstens im Moment - zunichte. als<br />
uns am 16 Januar 1968 mitgeteilt wurde,<br />
eine Verlegung des Berufsschulunterichtes<br />
nach Wallisellen komme nicht<br />
in Frage<br />
Fest stand damals eigentlich nur noch,<br />
dass die bisherige Planung zu wesentlichen<br />
Teilen hinfallig geworden und<br />
dass die neue Lage sorgfaltig zu uberprufen<br />
war Dass dabei alle Varianten,<br />
sogar bis zum Wiederverkauf des<br />
Grundstuckes in Erwagung gezogen<br />
wurden, versteht sich von selbst. und<br />
mehr als einmal begannen Zweifel an<br />
den eigenen Planen und guten Vorsat-<br />
zen bedenklich zu nagen. Durch den<br />
damaligen zurcherischen Regierungsrat<br />
und heutigen Bundesrat Ernst Brugger<br />
wurden wir aber anlasslich einer<br />
Aussprache im Marz 1968 ermuntert,<br />
unser anvisiertes Ziel einer umfassenden<br />
beruflichen Weiterbildung trotz<br />
Widerwartigkeiten weiterhin mit aller<br />
Energie zu verfolgen.<br />
Unsere Prasidentenkonferenz vom 12.<br />
Dezember 1968 im Zunfthaus zur Meisen<br />
in Zurich hatte den entscheidenden<br />
Entschluss uber Sein oder Nichtsein<br />
des Projektes Wallisellen zu fassen,<br />
und sie fasste ihn mit der fur die<br />
damalige Sachlage sicher beachtlichen<br />
Mehrheit von 43 befurwortenden gegen<br />
19 ablehnende Stimmen. Das neuerdings<br />
geanderte Projekt des Ausbildungszentrums<br />
wurde genehmigt und<br />
der Bau damit beschlossen1<br />
Durch meinen inzwischen erfolgten<br />
Rucktritt bedingt, ubernahm mein<br />
Nachfolger im Zentralprasidium. Alfred<br />
Spaltenstein, die Leitung des Verbandes<br />
und damit auch die direkte Verantwortung<br />
fur unser Bauprolekt Ich<br />
kann beurteilen, welch enorme und<br />
grundliche Arbeit zu vollbringen war.<br />
bis alle Fragen uber die Bauausfuhrung<br />
und Finanzierung gelost waren<br />
Dank des heute fertiggestellten Gebaudes<br />
werden aber die Probleme der<br />
beruflichen Ausbildung im Maler- und<br />
Gipsergewerbe in vorbildlicher Weise<br />
gelost werden konnen Meine herzliche<br />
Gratulation zu diesem Bauwerk gilt<br />
dem Schweizerischen Maler- und Gipsermeister-Verband.<br />
vorab aber seinen<br />
Sektionsprasidenten und dem heutigen<br />
Zentralprasidenten samt seinen Mitarbeitern<br />
im Zentralvorstand, in den<br />
Kommissionen und im Sekretariat<br />
J Sigrist. alt Zentralprasident<br />
Der Schulleiter des Ausbildungszentrums,<br />
A Bach. in seinem Buro<br />
153
Schwe,zerische Maler- und Gipsermeistrrzeilung NI. 8 I21 Aprd 1972<br />
Start und Baugeschichte des Aucbildungszentrumc<br />
Es war ein langer Weg von der Prolektierung<br />
bis zur Realisierung Unzahlige<br />
Besprechungen und Sitzungen waren<br />
notig. bis anfangs September 1969 nit<br />
den Aushubarbeiten fur unser Ausbildungszentrum<br />
begonnen werden konnte<br />
Die Fertigstellung unseres Berufsbildungszentrums<br />
kann in der langen Geschichte<br />
des Schweizerischen Malerund<br />
Gipsermeister-Verbandes als grosser<br />
Markstein bezeichnet werden<br />
Mit diesem Bau hat unser Verband ein<br />
Zentrum erhalten, in dem es rnoglich ist.<br />
der Aus- und Weiierbildung unserer Berufsangehorigen<br />
volle Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Es ist unser Ziel. das Kurswesen<br />
so zu gestalten, dass wir ein Ausbildungszentrum<br />
fur alle haben.<br />
Die Bedeutung dieses Baues wird daraus<br />
ersichtlich. dass wir in der kurzen<br />
Zeit seit dem Bezug folgende Kurse<br />
durchgefuhrt haben.<br />
- Buroorganisationskurs,<br />
- Meisterprufungen im Malergewerbe.<br />
- BIGA-Kurs fur Fachlehrer,<br />
- BIGA-Kurse fur Experten an Lehrabschlussprufungen,<br />
- Vorbereitungskurs auf die Meisterprufung<br />
irn Gipsergewerbe,<br />
- Tapeziererkurse<br />
Irn Marz 1972 werden durchgefuhrt,<br />
- Arbeitsstellenleiterkurse.<br />
- Instruktionskurse fur Norrnpositionen-<br />
Kataloge,<br />
-ab Fruhjahr 1972 Berufsschulunterricht<br />
für Gipserlehrlinge sowie Einfuhrungskurse.<br />
Mit dem neuen Ausbildungszentrum soll<br />
auch sichtbar werden, dass die Ausund<br />
Weiterbildung im Maler- und Gipsergewerbe<br />
ernst genommen wird und den<br />
Berufsangehörigen die besten Voraussetzungen<br />
dafür geboten werden Denn<br />
nur ein Berutsmann, der sein Wissen<br />
standig erganzt. vermag den Erfordernissen<br />
der heutigen Zeit zu genugen.<br />
Ein schones. zweckmassiges Ausbildungszentrum<br />
ist vollendet Die Gipserund<br />
Malerwerkstatten sind so gestaltet,<br />
dass es eine Freude ist, darin zu arbeiten<br />
Hoffen wir nun auch, dass ein guter<br />
Geist in dieses Haus einziehe Die Voraussetzungen<br />
dazu sind vorhanden.<br />
Technlsche Daten<br />
Lage<br />
An der Grindelstrasse 2 in Wallisellen.<br />
im Industriequartier. 300 m vom Bahnhof<br />
entfernt<br />
Grundflache des Areals 33465 m’<br />
Lange des Hauses: 60,25 m<br />
Breite des Hauses, 17,15 m<br />
Hohe des Hauses: 22,74 rn<br />
rn3 nach S.1 A.: 27 265<br />
Vom SMGV belegte Raume.<br />
5 Theoriezimrner<br />
1 Gipserwerkstatt<br />
1 Malerwerkstatt<br />
1 Sekretariat<br />
2 Ess- und Aufenthaltsraume<br />
9 Schlafzimmer<br />
Der SMGV benutzt vom ganzen Gebaude<br />
Ca 40 % fur Ausbildungszwecke.<br />
Baugeschlchte<br />
1. 9.69-20.9 69 Aushubarbeiten und<br />
Rammplanum<br />
23 9.69-10 2 70 Pfahlungsarbeiten<br />
16 2 70 Beginn der Eisenbeton-<br />
und Maurerarbeiten<br />
16.12. 70 Rohbau erstellt<br />
20. 1 71 Beginn der Gipserarbeiten<br />
24. 5 71 Aufrichte irn<br />
Landhaus Seebach<br />
1. 8 71 Einzug SMGV<br />
1 11.71 Einzug der letzten<br />
Mieter<br />
A Bach<br />
Eingangshalle des neuen<br />
Zentrums Wall isellen<br />
Ausbildungs-<br />
159
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeifung NI û I21 April i972<br />
Die Schnupperlehre - Hilfe für den Start ins Berufsleben<br />
Von W. Kirsch. Berufsberater,<br />
Frauenfeld<br />
Wir alle wissen es Heutzutage. wo das<br />
Angebot an Berufsmoglichkeiten immer<br />
unubersichtlicher wird und wo sich zudem<br />
der wesentliche Teil de5 Berufslebens<br />
hinter Mauern und Turen abspiell,<br />
sind die sogenannten Schnupperlehren<br />
eine grossartige. dringend notwendige<br />
und kaum mehr wegzudenkende Einrichtung<br />
Den lungen. vor der Berufswahl<br />
stehenden Menschen muss unbedingt<br />
die Moglichkeit verschafft werden.<br />
die Ieweils am starksten interessierenden<br />
Berufstatigkeiten durch eigenes<br />
Handanlegen praktisch kennenzulernen.<br />
um sich daruber ein selbstandiges Urteil<br />
bilden zu konnen<br />
Wenn der Verfasser dieser Zeilen richtig<br />
orientiert ist. haben vor Jahren die<br />
Backer-Konditoren den Ausdruck<br />
-Schnupperlehre- gepragt, da unser<br />
Geruchsorgan in der Backstube tatsachlich<br />
bestens auf seine Rechnung<br />
kommt Daraufhin ist dann das gangige<br />
Wort von andern Beruhgruppen ubernommen<br />
worden, weshalb es nun haufig,<br />
aber keineswegs immer, in ubertragenem<br />
Sinne zu verstehen is1<br />
Was erwartet der Schnupperlehrltng<br />
von seinem Prakiikurn?<br />
Die Berufswahl ist ]a kein einmaliger<br />
Akt. sondern ein eigentlicher Reifungsprozess.<br />
der sich oft genug bis ins Erwachsenenalter<br />
hinein fortsetzt und<br />
meist eine standige Anpassung des einzelnen<br />
an innere und aussere Enlwicktungen<br />
erfordert Der Berufsberater<br />
sieht die Schnupperlehre, deren Bezeichnung<br />
er ubrigens bereits in &L.,<br />
abgekúirzt hat, in der Regel als Bestandteil<br />
der Schlussphase einer Individuellen<br />
Berufsberatung Nach eingehenden<br />
Neigungs- und Eignungsuntersuchungen<br />
wird er sie als wirksames<br />
Mittel einsetzen, um dem Ratsuchenden<br />
die Wahl zu erleichtern Bekanntlich<br />
ist ]a normalerweise jedermann fur<br />
mehrere Berufe begabt, und wenn wirklich<br />
zwei oder mehrere LosUngen<br />
gleichwertig scheinen, vermag die gezielte<br />
Schnupperlehre den Berufswahlprozess<br />
oftmals entscheidend zu beeinflussen<br />
und somit eine segensreiche<br />
Funktion auszuuben<br />
Vor allen Dingen WJII und soll der<br />
Schnupperlehrling die besondere Atmosphare<br />
des ins Auge gefassten Berufes<br />
erleben. Der unverwechselbare<br />
Geruch. zum Beispiel in einer mechani-<br />
schen Werkstatt, oder der ebenso typische<br />
in einer Lederwarenfabrik oder<br />
in einem Maleratelier (Man sieht, zu<br />
schnuppern im ursprunglichen Sinne<br />
gibt es auch ausserhalb der Backstube!)<br />
mussen am eigenen Leibe empfunden<br />
werden, denn Faktoren dieser<br />
Art prägen stark die jeweilige Berufswirklichkeit.<br />
Vielleicht fuhlt sich der<br />
eine nur im Grossbeirieb wohl, wahrend<br />
sich der andere gerade hier verloren<br />
vorkomm!. Solche Neigungen oder Abneigungen<br />
werden in der Praxis sehr<br />
rasch zutage treten<br />
Was es heisst. in der frischen Luft des<br />
Neubaus handfest zuzupacken oder in<br />
angespannter Dauerkonzentration handwerkliche<br />
Feinarbeit irgendwelcher<br />
Gattung zu vollbringen, erfahrt man<br />
ebenfalls am besten durch eigenes Miltun.<br />
Keine noch so genaue Beschreibung<br />
vermag jemandem. der es nie<br />
selbst erlebt hat. wirklichkeitsgetreu zu<br />
vermitteln. was er beispielsweise beim<br />
Velofahren oder Schlittschuhlaufen empfindet<br />
und fuhlt. Der sportbegeísierte<br />
Interessent kommt nicht ums eigene<br />
Ausprobieren herum, und nicht anders<br />
verhalt es sich beim fuhren einer<br />
Spritzpistole, bei der Bedienung einer<br />
Rechenmaschine oder beim Schneiden<br />
eines Gewindes<br />
Willkommene Nebenwirkungen<br />
Auf recht wertvolle 43egleiterscheinungen.,<br />
der Schnupperlehre darf an dieser<br />
Stelle ebenfalls hingewiesen werden<br />
Schulmude Burschen und Madchen<br />
konnen namlich bei der direkten Konfrontation<br />
mit der Arbeitswelt erleichtert<br />
feststellen. dass im Berufsleben<br />
nicht allein das Schulwissen zahlt, sondern<br />
dass ebensosehr auch charakterliche<br />
Quahiaien verschiedenster Art ge-<br />
fordert werden Gerade diese geben<br />
]a Fur Erfolg und Befriedigung oft den<br />
Ausschlag Anderseits vermogen aber<br />
geistig starker Interessierte und iheoretisch<br />
Begabtere leicht zu erkennen,<br />
dass auch die gelegentlich als ‘dein-<br />
fach. abgestempelten Berufe an jenen,<br />
der darin zur Meisterschaft gelangen<br />
will, recht hohe intellektuelle Anforderungen<br />
stellen. Daruber hinaus wird ein<br />
aufmerksamer Schnupperlehrling ganz<br />
allgemein den Wert einer gewissenhaften<br />
Arbeitsvorbereitung und einer ebensolchen<br />
Nachkontrolle erkennen lernen<br />
So iiefert eine richtig durchgefuhrte<br />
Schnupperlehre nicht nur unschatzbare<br />
berufskundliche Informationen, zeigf<br />
nicht nur die Echtheit oder Unechtheit<br />
von Neigungen auf. sondern sie korrigiert<br />
nebenher manche Fehlvorstellung<br />
und ruckt bezuglich Berufsanforderungen<br />
vieles ins rechte Licht, was auf Distanz<br />
verborgen bleibt<br />
Wie soll eine Schnupperlehre gestaltel<br />
werden?<br />
Wirtschaftsverbande und Industriebetriebe<br />
haben den vielfaltigen Nutren<br />
von Schnupperiehren langst erkannt<br />
und sind mit lobenswertem Ernst darangegangen,<br />
besondere Schnupperlehrprogramme<br />
zu schaffen, wobei es sich<br />
meist um Funftagecplane handelt Fur<br />
Dutzende von Berufen, so auch fur Maler<br />
und Gipser, hat zudem der Schveizerische<br />
Verband fur Berufsberatung<br />
(Zentralsekretariat Eidmattstrasse 51,<br />
8032 Zurich] detaillierte -Arbeitsprogramme<br />
fur Berufspraktika,, erstellt Der<br />
gleiche Verband hat daruber hinaus ein<br />
.Merkblatt fur die Praktikumcbetriebeherausgegeben,<br />
das generelle Hinweise<br />
und Anregungen zur optimalen Gestatung<br />
einer Schnupperlehre gibt. Erganzt<br />
wird dieses Merkblatt durch ein<br />
zweites. welches sich ausschliesslich<br />
mit dem Versicherungsschufz und der<br />
Unfaliverhufung bei Schnupperlehren<br />
befasst. Es kann nicht genug betont<br />
werden, dass die Frage von Betriebsund<br />
Nichtbetriebsunfallversicherung eindeutig<br />
geregelt sein muss und dass<br />
auch die gesetzlichen Vorschriften uber<br />
Mindestalter, Praktikumsdauer und so<br />
weiter einzuhalten sind.<br />
Aus der Sicht des Berufsberaters<br />
scheint besonders wichtig. dass dem<br />
Schnupperlehrling nicht nur die schonen<br />
Aspekte des Berufes in moglichst<br />
schillernden Farben vor Augen gefuhrt<br />
werden. sondern dass er auch uber<br />
Nachleile, welche ia uberall in Kauf genommen<br />
werden mussen. freimütig aufgeklart<br />
wird Nur so eríullt die Schnup-<br />
perlehre wirklich ihren Hauptzweck,<br />
namlich dem Beruísanwarter zu ermoglichen<br />
“die Katze nicht im Sack zu kaulem..<br />
also spateren Enttauschungen vorzubeugen<br />
Da der Schnupperer den Betrieb meist<br />
mehr belastet, als dass er fur ihn produktiv<br />
latig sein konnie, sollte ihm am<br />
Schluss seines Betriebsauíenthaltes<br />
nicht eine Jintschadigungr* in Form<br />
von Geld ausgerichtet werden. Vielmehr<br />
wird empfohlen Interesse und Einsatz<br />
durch irgendeine andere Anerkennung<br />
zu wurdigen, die den jungen Menschen<br />
freut und vielleicht auch spater noch an<br />
seine Schnupperlehre erinnert. Ein
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 í 21 April 1972<br />
c<br />
phantasiereicher und einfuhlender Chef<br />
kann sich im Einzelfall wohl mit Leichtigkeit<br />
etwas Nettes einfallen lassen,<br />
das wenn mogiich irgendwie mit dem<br />
Beruf zusammenhangt<br />
Dass ein Schnupperlehrling nicht als<br />
Handlanger missbraucht werden darf,<br />
sondern dass ihm ein wahrheitsgetreuer<br />
Querschnitt durch das Wesen der betreffenden<br />
Berufstätigkeiten zu vermitteln<br />
ist, muss nicht mehr besonders hervorgehoben<br />
werden Die zuletzt beruhrten<br />
beiden Punkte, namlich die Geldentschadigung<br />
und die Hilfskraft. fuhren<br />
uns aber direkt hinuber zum nachsten<br />
Kapitel. Leider gibt es namlich<br />
heute noch<br />
Schnupperlehren und MSchnupperlehren.<br />
Langst nicht alles, was zur Zeit unter<br />
der Schnupperlehr-Flagge segelt, fuhrt<br />
diesen Namen zu Recht. Auch in diesem<br />
Bereich - wie konnte es angesichts<br />
der menschlichen Unvolikommenheit<br />
anders sein - wird leider viel<br />
Unfug getrieben, wovon jene Behorden.<br />
die mit dem Vollzug des Arbeitsgesetzes<br />
in den Kantonen betraut sind, ein<br />
Liedchen singen konnten. So gibt es<br />
Eltern, die ihre Halbwuchsigen gerne fur<br />
einige Zeit los waren, ebenso wie Jugendliche,<br />
die sich so rasch als mog-<br />
Iich ihr obligates Moped erarbeiten wollen.<br />
Sofern die gesetzlichen Vorschrif-<br />
ten respektiert werden, ist wohl nicht<br />
viel dagegen einzuwenden, wenn sich<br />
ältere Schuler wahrend eines Teils ihrer<br />
Ferien etwas Geld verdienen mochten<br />
Nur soll man sich von Anfang an<br />
genau Rechenschaft geben uber den<br />
Zweck der Arbeitsaufnahme in einem<br />
Betrieb und nicht kurzerhand jede Kinderarbeit<br />
als Schnupperlehre deklarieren.<br />
Das ist nun wirklich etwas vollig<br />
anderes<br />
Glucklicherweise bieten immer mehr<br />
aufgeschlossene Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
Hand zur Durchfuhrung regelrechter<br />
Schnupperlehren. die erstens<br />
nicht wahllos erfolgen (Nur zum Vergnugen<br />
zu schnuppern, ware eine kaum<br />
vertretbare Belastung der Wirtschaft!).<br />
zweitens planmassig durchgefuhrt werden<br />
und bei denen drittens nicht das<br />
Geldverdienen. sondern der Einblick in<br />
den Beruf im Vordergrund steht. Nicht<br />
selten ist dabei die personliche Betreuung<br />
so gut, dass es den verantwortlichen<br />
Meister am Ende der Werkwoche<br />
reizt. seine Beobachtungen Ùber die<br />
Eigenheiten. Starken und Schwachen<br />
seiner Schnupperlehrlinge und -lehrtochter<br />
auf einem Qualiftkationsblatt<br />
stichwortartig Iestzuhalten. Wer weiss -<br />
vielleicht will ja jemand davon seine<br />
spatere Berufslehre gleich im Betrieb<br />
absolvieren.. . Es gibt sogar Unternehmer,<br />
die sich erfolgreich bemuhen.<br />
Stoffprogramm und Lehrmethode der<br />
persönlichen Eigenart eines jeden ihrer<br />
Schützlinge individuell anzupassen.<br />
Nutzliche Misserfolge<br />
Nicht nur die Wirtschaft. sondern auch<br />
die Berufssuchenden und ihre Eltern<br />
scheinen vom Wert der Schnupperlehre<br />
immer starker uberzeugt zu sein. Jedenfalls<br />
ist gemass den Berufsberatungs-<br />
Statistiken die Anzahl der im Rahmen<br />
der Einzelberatung empfohlenen und<br />
vermittelten Werkwochen stark im Cteigen<br />
begriffen. Schliesslich verpflichten<br />
sich Betrieb und Schuler gegenseitig<br />
nur fùr einige Tage, und beiden Partnern<br />
ist klar, dass sie fur die Zukunft<br />
in keiner Weise gebunden sind.<br />
Zum Schluss sei noch festgehalten.<br />
dass auch mit einer negativ verlaufenen<br />
Schnupperlehre jedesmal ein wesentlicher<br />
Schritt in Richtung Berufsfindung<br />
getan ist. Mit Uberzeugung zu<br />
wissen, was man nicht machen will,<br />
kann ausserordentlich wertvoll sein. Dabei<br />
wird naturlich vorausgesetzt, dass<br />
die Distanzierung vom Beruf aus sachlichen<br />
Erwagungen erfolgt und nicht<br />
etwa wegen mangelnder Kollegialitat<br />
am Arbeitsplatz oder gar wegen des<br />
bosen Hundes des Betriebsinhabers.<br />
Auch solches hat der Berufsberater bisweilen<br />
abzukldren. Dies hindert ihn je-<br />
doch nicht, die richtig verstandene<br />
Schnupperlehre sehr hoch zu werten,<br />
vermag sie doch dem Ratsuchenden<br />
seinen folgenschweren Entschluss gewaltig<br />
ZU erleichtern<br />
Berufsberatung und Schnupperlehre - Aus der Sicht eines Meisters<br />
Es steht fest, dass immer mehr lunge<br />
Menschen beim Schuiaustritt fur eine<br />
in bewusster Verantwortung getroffene<br />
Berufswahl noch keineswegs reif sind.<br />
Dieses Phanomen ist wohl nicht zuletzt<br />
auf die fur den Jugendlichen zunehmend<br />
schwerer zu bewaltigenden Umwelteinflusse<br />
zuruckzufuhren. Nun befinden<br />
sich jedoch die meisten jungen<br />
Menschen, bzw. deren Eltern, in gesicherten<br />
wirtschaftlichen Verhalinissen,<br />
so dass heute die Berufswahl -<br />
befreit vom Druck existenzieller Not -<br />
nach der jeweiligen Eignung vorgenommen<br />
werden kann<br />
Der Jugendliche kann seinen Beruf bei<br />
der derzeitigen angespannten Wirtschaftslage<br />
und der damit verbundenen<br />
Nachfrage nach Berufsnachwuchs<br />
aus dem ganzen Spektrum der<br />
moglichen Berufe aussuchen Damit<br />
steht er vor der Qual der Wahl Es ist<br />
eine Erfahrungssache, dass im Zweifelsfall<br />
immer demjenigen Beruf der<br />
Vorzug gegeben wird. mit dem ein hoheres<br />
Sozialprestige verbunden wird.<br />
Oft wird der Berufswahl auch durch<br />
einen *Versuchsstart- in der Mittelschule<br />
ausgewichen Es ist klar, dass<br />
in diesen Fallen des Entscheidungsnotstandes<br />
selten die Eignung im Vordergrund<br />
der Berufswahl steht. Dies kann<br />
eine folgenschwere Beeintrachtigung<br />
des Selbstvertrauens eines lungen<br />
Menschen im Entwicklungsstadium zur<br />
Folge haben. Das heutige Bildungsangebot<br />
kann sich allerdings korrigierend<br />
auswirken. indem die Moglichkeit geboten<br />
wird, spater jenen Beruf zu ergreifen.<br />
der den Fahigkeiten und wahren<br />
Neigungen entspricht.<br />
Die ganze Problematik der Berufswahl<br />
schlagt sich im zunehmenden Bemuhen<br />
der verantwortlichen Organisationen<br />
und Institutionen von Staat und<br />
Wirtschaft nieder. geeignete Wego und<br />
Hilfen zur Erleichterung des richtigen<br />
Entscheides zu finden. Berufswahlklassen,<br />
Werkklassen und Werkjahr sind<br />
absolut taugliche Mittel zu einer sicheren<br />
Berufswahl Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Wirtschaft und Schule im<br />
Interesse der umfassenden Berufsinfor-<br />
mation in den Abschlussklassen hat<br />
sich in der Praxis bestens bewahrt.<br />
Wesentlich bei der Information der<br />
Schuler in Abschlussklassen ist die Anwesenheit<br />
eines ausgewiesenen Berufsmannes.<br />
der in der Lage ist, den<br />
Jugendlichen seinen Beruf aus seiner<br />
prakt,schen Anschauung nahe zu bringen<br />
Es ist hingegen falsch, wenn auch<br />
in Anbetracht des Nachwuchsmangels<br />
vielleicht verstandlich. seitens der Berufsverbande<br />
den Ieweiligen Beruf in<br />
unobjektiver Weise zu glorifizieren, ihn<br />
nur auf seiner Sonnenseite zu prasentieren.<br />
ohne von der uberall vorhandenen<br />
Schattenseite zu sprechen<br />
Der heute kritisch eingestellte Jugendliche<br />
lehnt entweder eine derartig<br />
frisierte Berufsinformation von vornherein<br />
als unglaubwurdig ab oder wird<br />
spàtesiens im Verlaufe der Lehre in<br />
irgendeiner Form reagieren. Wer keine<br />
Gelegenheit hat, eine Berufswahlklasse<br />
zu besuchen oder mit deren Hilfe nicht<br />
zum Ziel kommt, der hat die Moglichkeit.<br />
sich an die amtliche Berufsbera-<br />
161
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
tung zur kostenlosen Konsultation zu<br />
wenden. Diese neutrale Institution<br />
muss unbedingt objektive Berufsberatung,<br />
nicht, wie es fruher oit vorkam,<br />
Stellenvermittlung betreiben Es ist fur<br />
lien Berufsberaler allerdings nicht unbedingt<br />
einfach, in der zur Verfugung<br />
stehenden Zeit die ganze Personlichkeit<br />
des Ratsuchenden kennen zu lernen.<br />
Neben den standig verbesserten<br />
Testmethoden ist die Erfahrung und<br />
die Sachkenntnis des Berufsberaters<br />
fur die erfolgreiche Tätigkeit ausschlaggebend<br />
Ziel der Beratung soll<br />
sein, dass der Jugendliche sich fur den<br />
ihm zusagenden Beruf schliesslich<br />
selbstandig entscheidet.<br />
Mit der theoretischen wird mit Vorteil<br />
eine praktische Berufsorientierung in<br />
Form der Schnupper- oder Probelehre<br />
verbunden Die sogenannte Schnupperlehre<br />
wird sowohl von Unternehmern<br />
wie auch Berufsberatern nicht<br />
selten eher kritisch beurteilt. Für viele<br />
Jugendliche ist der kurzfristige Aufent-<br />
halt in einer Firma eine willkommene<br />
Abwechslung vom iangjahrigen Schulbetrieb.<br />
Die Bereitschaft, serios in<br />
einem Betrieb den jeweiligen Beruf<br />
kennenzulernen, ist nicht oder nur<br />
spàrlich vorhanden Es gibt Firmen. die<br />
personell oder organisatorisch nicht in<br />
der Lage sind, Schnupperlehren systematisch<br />
durchzufuhren und andere, welche<br />
die Moglichkeit. jungen Menschen<br />
den ersten Kontakt mit der Berufswirk-<br />
Iichkeit gezielt zu vermitteln, gar nicht<br />
ergreifen.<br />
Die richtige Schnupperlehre findet in<br />
Zusammenarbeit von Unternehmung,<br />
Berufsberatung, Eltern und eventuell<br />
der Lehrerschaft statt. Es ist unbedingt<br />
erforderlich, dass der interescierte<br />
Jugendliche sowohl durch die Firma<br />
als auch durch die Berufsberatung<br />
oder die Eltern zum standigen Erfahrungsaustausch<br />
angeregt wird. Die<br />
permanente Kontrolle der Meinungsbildung<br />
des Schnupperlehrlings gibt<br />
den verantwortlichen Erziehern oder<br />
Beratern wertvolle Aufschlusse uber<br />
Eignung und Neigung zum jeweiligen<br />
Beruf. Die Schnupperlehre ist durch<br />
alle Beteiligten seriös vorzubereiten.<br />
Der Schnupperlehrling sollte durch Betriebsbesichtigungen<br />
und Berufsinformation<br />
bescheidene Vorkenntnisse<br />
unbedingt mitbringen. Der Betrieb<br />
muss personell und organisatorisch fur<br />
die meistens ein- oder zweiwochige<br />
Einfuhrung des Jugendlichen uber Arbeitsprozesse<br />
und betriebliche Zusammenhange<br />
vorbereitet sein<br />
In etlichen Betrieben und Berufsverbanden<br />
bestehen erfreulicherweise bereits<br />
Schnupperlehrplane. die Grundlage<br />
der systematischen Einfuhrung sind<br />
Eine derartig Organisierte Schnupperlehre<br />
vermeidet Leerlaufe und ist bestens<br />
geeignet, die Berufswahl fur den<br />
Jugendlichen nicht zu einem Zufallsbeschluss,<br />
sondern zu einem fundierten,<br />
nicht bereuten Entscheid furs Leben<br />
werden zu lassen.<br />
Marcel Fischer<br />
Einführungckurce für Malerlehrlinge - ja oder nein?<br />
Wie ja allen Berufskollegen bekannt sein<br />
wird. ist durch die Revision des Berufsbildungsgesetzes<br />
die Lehrzeit unserer<br />
Malerlehrlinge auf drei Jahre gekurzt<br />
worden Gleichzeitig wurden irn neuen<br />
Lehrplan Einfuhrungskurse eingebaut.<br />
Das BIGA hat das Reglement dafur am<br />
15 4 70 in Kraft gesetzt und die Ourchfuhrung<br />
der Kurse auf freiwilliger Basis<br />
bewilligt. Es wird nur eine Frage von<br />
wenigen Jahren sein. und das Obligatorium<br />
ist Vorschrift. In sehr fortschritilichen<br />
Kantonen wurde es schon eingefuhrt.<br />
Mancher Leser wird sich fragen. Sind<br />
diese Kurse wirklich notwendig?. bis<br />
jetzt ging es ja auch ohne sie Allgemein<br />
weiss man, dass das Problem der Lehr-<br />
Iingsausbildung grosser Kritik ausgesetzt<br />
ist Sehr *‘fortschrittliche- (oder<br />
progressive) Leute verlangen sogar die<br />
Abschaffung der Meisterlehre und wuncchen,<br />
dass die Berufsausbildung ausschliesslich<br />
in Lehrwerkstatten durchgefuhrt<br />
werde, ohne sich aber daruber<br />
Gedanken zu machen, wer diese sehr<br />
hohen Ausbildungskosten bezahlen so11<br />
Tatsache ist. dass unser Beruf in den<br />
letzten Jahrzehnten grosse Anderungen<br />
erlebt hat Etwas muss nun geschehen,<br />
um mit der Zeit zu gehen So stellt sich<br />
auch die Frage Soll die Lehrlingsausbildung<br />
wie bisher bleiben, oder soll<br />
gleich hier mit einer ‘-Anpassung- begonnen<br />
werden? Weiter darf rnan uberlegen<br />
Hat eine Lehre uberhaupt noch<br />
einen Zweck, oder sollen in Kursen die<br />
einzelnen Berufssparten erlernt werden<br />
konnen? Es liesse sich eine ganze Zeitung<br />
mit diesen Fragen fullen. Kurz<br />
soll gesagi sein, eine Lehre (gemeint ist<br />
eine Lehre ohne Leere) vermitieh Fachwissen<br />
und praktische Berufserfahrung.<br />
was nie auf andere Art und Weise so<br />
grundlich erlerni werden konnte.<br />
In den Lehrbetrieben hat sich vieles geandert,<br />
die unproduktive Arbeitszeit<br />
(insbesondere die Buroarbeit] der Lehrmeister<br />
ist viel umfangreicher geworden,<br />
somit sind die Lehrlinge vermehrt den<br />
Mitarbeitern anvertraut Nicht immer besitzen<br />
diese das richtige Gefuhl und<br />
Konnen, den jungen Eerufsanwartern<br />
Freude, Interesse und vor allem fachliches<br />
Wissen richtig beizubringen Sehr<br />
oft wird am Arbeitsplatz von alteren<br />
Arbeitern uber den Beruf geschimpft,<br />
anstatt das Schone und Gute in den<br />
Vordergrund zu stellen Viele Grundbegriffe<br />
der Ausbildung bleiben aus<br />
oder werden nur oberflachlich gestreift<br />
Leider gibt es auch sehr ruckstandig<br />
eingerichtete Lehrbetriebe. so dass man<br />
sich fragt, wo dort ein Lehrling alles<br />
grundlich erlernen soll Fur die Lehr-<br />
Iingszuteilung musste rnan eigentlich<br />
die Lehrbetriebe nach Leistungslahigkeit<br />
und Einrichtung untersuchen, vor allem<br />
aber sollte das Konnen des Lehrmeisters<br />
massgebend sein<br />
Berucksichligt man den Wandel in den<br />
Anforderungen an die Lehrbetriebe. so<br />
versteht man sehr gut, dass etwas geschehen<br />
musste Sicher sind die nun an<br />
sieben Orten vorgesehenen Einfùhrungskurse<br />
eine absolute Notwendigkeit. Verschiedene<br />
baugewerbliche Berufe, welche<br />
bereits den Start hinter sich haben,<br />
bestatigen dies Erstaunlich ist, trotz der<br />
freiwilligen Beteiligung, die sehr hohe<br />
Teilnehmerzahl Seien wir uns einig.<br />
diese Kurse heben das Ansehen und<br />
den Berufsstolz. anderseits ersparen sie<br />
den Lehrmeistern viel kostbare Arbeitszeit,<br />
die ganz besonders in den ersten<br />
Lehrwochen erforderlich ist Nicht immer<br />
passt es ihnen gut. wenn plotzlich so<br />
eine neue junge Kraft im Betrieb erscheint.<br />
die erwartet, dass rnan sich mit<br />
ihr personlich beschaftigt, die aber nicht<br />
nur, so landlàufig gesagt, abgefertigt<br />
sein will. Auch sind nicht immer gleich<br />
samtliche Werkzeuge und Maschinen im<br />
Einsatz, anhand derer die Notwendigkeit.<br />
die Handhabung und die Pflege<br />
erklart werden konnen<br />
Das Kursprogramm fur den ersten Einfuhrungskurs<br />
ist grundlich und gezielt<br />
Der neue Lehrling lernt im Kreis seiner<br />
jungen zukunftigen Berufskollegen die<br />
ersten Eindrucke unseres Berufes kennen<br />
Mit allen zur Verfugung stehenden<br />
Werkzeugen und Geraten wird er vertraut<br />
und kann diese nachher auch benennen.<br />
Er weiss, wie mit ihnen gearbeitet<br />
wird und was fur Gefahren damit verbunden<br />
sind etc<br />
Erstaunlich ist, wie junge angehende<br />
und bereits ausgelernte Meister mit<br />
Freude und Elan sich als Kursleiter zur<br />
Verfugung stellten An ihnen wird es Iie-<br />
162
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 0 121. Aprii 1972<br />
gen, die Einfùhrungskurse erfolgreich<br />
durchzufuhren<br />
Keine Neuerung ohne grosse Kosten!<br />
Knauserige Lehrmeister wird es sicher<br />
unter den Malermeistern geben, die nur<br />
der Kosten wegen dagegen sind Die<br />
Behorden. Bund und Kantone leisten<br />
grosszugigerweise Subventionen, die<br />
aber, genauer untersucht, leider bescheiden<br />
sind im Vergleich zu den<br />
enormen Kosten, die unsere Hochschulen<br />
verursachen Sehr gross sind die<br />
Leistungen des SMGV (d h. indirekt seiner<br />
Mitglieder) Es ware gegen den<br />
Strom der Zeit gelebt, wenn es noch<br />
Lehrmeiser geben sollte, die fur die<br />
knapp und bescheiden berechneten<br />
Kurskosten kein Verstandnis aufbrachten.<br />
Wir konnen uns weiter fragen. Haben wir<br />
mit den Einfuhrungskursen. anfangs der<br />
Lehrzeit und nach dem ersten Lehrlahr.<br />
schon alles getan? Gibt es weitere Aufgaben.<br />
die unser Beruf noch erfullen<br />
soilte? Bestimmt1 Wenn sich das Gesicht<br />
des Lehrlings und seine Ausbiidung<br />
andert. so ist es die Aufgabe des<br />
SMGV. ebenfalls die Lehrmeisterausbildung<br />
neu zu uberdenken. Gleichzeitig<br />
mussen die Arbeitsstellenleiter uber die<br />
Lehrlingsausbildung im Betrieb besser<br />
orientiert werden, was vielleicht noch<br />
dringender ist. da ja der lunge angehende<br />
Berufsmann sich mehrheitlich auf<br />
dem Arbeitsplatz betatigt Leider wird er<br />
dort nicht immer ais zukunftiger Berufskollege<br />
behandelt, sondern oft eher ais<br />
Laufbursche oder als -Putzfrau- Aus<br />
diesem Grunde ist es nicht verwunder-<br />
iich. wenn ein Ressentiment gegen die<br />
Lehrbetriebe und gegen die Meisterlehre<br />
die Folge ist<br />
Bestimmt, der Anfang, Anderungen und<br />
Anpassungen vorzunehmen. ist gemacht<br />
Sicher werden bald Vorurteile verschwinden.<br />
Anfangsschwierigkeiten ausgemerzt<br />
und weitere Berufsbildungsmoglichkeiten<br />
geschaffen. Das neue<br />
Ausbildungszentrum wird bald seine Bedeutung<br />
erhalten, wenn alle Probleme<br />
grundlich studiert sind und die notwendigen<br />
Lehrkräfte mit den neuen Aufgaben<br />
beschaftigt werden. Es mangelt<br />
im SMGV sicher nicht an initiativen und<br />
fortschrittlichen Mitgliedern, die sich<br />
gerne zur Verfugung stellen.<br />
H Schoeneich<br />
Einführungskurse im Malergewerbe<br />
Die zukunftigen Leiter der Einfuhrungs- R. Helbling und R. Fontana mit dem<br />
kurse aus den sieben Kursorten be- reichhaltigen Programm des Einfuhsuchten<br />
im Ausbildungszentrum Walli- rungskurses vertraut gemacht In unsesellen<br />
einen Instruktionskurs. An die- rem Verbandsgebiet wurden folgende<br />
Sem Kurs wurden sie durch die Herren Kursorte bestimmt<br />
Kursort<br />
Präsident der Kurskommission<br />
Basel Max Weber, Malermeister, Haseirain 30<br />
4125 Riehen. Tel O61151 23 16<br />
Chur<br />
Karl Heid, Malergeschaft. Schulstrasse<br />
7302 Landquart, Tel. 081í51 16 82<br />
Delémont<br />
Ren6 Cattin. Malermeister, Rue de Chètre 7<br />
2800 Delémont, Tel. 066/2222 52<br />
Goldau<br />
Heinz Schoeneich. Malermeister, Horwerstrasse 28<br />
6000 Luzern. Tel O41141 24 56<br />
Zweck der Elniühiungskurse<br />
Die Einfuhrungskurse haben den<br />
Zweck, die Lehrlinge in die grundlegenden<br />
Fertigkeiten des Malerberufes<br />
einzufuhren und sie dadurch auf die<br />
weitere Ausbildung im Lehrbetrieb vor-<br />
zubereiten Sie sollen den einzelnen<br />
Lehrmeister von Ausbiidungsarbeiten<br />
entlasten, die wahrend einer gewissen<br />
Zeit ein mehr oder weniger kontinuierliches<br />
Anleiten und Uberwachen des<br />
Lehrlings bedingen. Das primare Ziel<br />
dieser Kurse besteht darin, den Lehrling<br />
zu Beginn der Lehre in der Fuhrung<br />
und Handhabung der wichtigsten<br />
Werkzeuge, Gerate und Maschinen soweit<br />
zu schulen, dass er anschliessend<br />
im Betrieb des Lehrmeisters Arbeitsubungen<br />
nach Anleitung, ohne standige<br />
Uberwachung der richtigen Verwendung<br />
der Werkzeuge, ausfuhren kann<br />
Das Ubeniassen an Probestücken oder<br />
an Werkteilen ist nicht Aufgabe dieser<br />
Kurse, sondern iene der Lehrmeister.<br />
Ebensowenig haben die Einfuhrungskurse<br />
der Wiederholung oder Vertiefung<br />
von Lehrstoff oder der Vorbereitung<br />
auf die Lehrabschlussprufung zu<br />
dienen<br />
Solothurn<br />
Thun<br />
Wailiselien<br />
Amadeo Ravicini. Malermeister. Hans Huber-Str 33<br />
4500 Solothurn, Tel 0652 91 72<br />
Kurz Fink, Alpenstrasse 6<br />
3600 Thun, Tel. 033/3 55 28<br />
Ulrich Muller, Malermeister. Ringstrasse 37<br />
8500 Frauenfeld, Tel. 054iï 1439<br />
Die Kurse solien so organisiert und<br />
durchgefuhrt werden, dass sie die Berufsfreude<br />
und den Berufsstolz der<br />
Lehrlinge wecken.<br />
Es ist zu hoffen, dass recht viele Lehrmeister<br />
von der Moglichkeit der<br />
Einfuhrungskurse fur Lehrlinge Gebrauch<br />
machen werden. Unser Berufsnachwuchs<br />
muss wissen, dass wir es<br />
mit der Ausbildung ernst meinen<br />
A Bach<br />
163
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeiiung Nr 6 f 21 April 1972<br />
Der Lehriingsunterricht in der Berufsschule<br />
Der revidierte Normallehrplan fur die<br />
Berufsklassen der Maler, auf dessen<br />
Erscheinen die Malerfachlehrer sehn-<br />
Iichst warten, wird in seinem Stoffgebiet<br />
vermutlich folgenden Text zum Inhalt<br />
haben:<br />
A. Berufskundliche Fächer<br />
1 Farbe und Form<br />
Lehrziel<br />
Erziehung zur Genauigkeit. Erkennen<br />
und Benennen von Farben Entwicklung<br />
des Sinnes fur Farbe, Form und<br />
Material. Erkennen von geeigneten und<br />
ungeeigneten Farbzusammenstellungen<br />
Sicherheit im selbständigen Mischen<br />
von Farbtonen. auch nach gegebenem<br />
Muster.<br />
Lehrstoff<br />
Repetition von einfachen geometrischen<br />
Konstruktionen Gliedern von<br />
Flachen mit geradlinigen. kreisfòrmigen<br />
und kombinierten Einteilungen im<br />
Zusammenhang mit Farbübungen Geometrische<br />
Ubungen mit Hilfe von Zeichengeraten<br />
sowie Vergròsserungen<br />
und Verkleinerungen<br />
Entstehung und Ausbreitung des Lichtes,<br />
Reflexion, Refraktion, Spektrum,<br />
Interferenz, Polarisation. Benennung<br />
von Farben nach der Erscheinungsfarbe<br />
in der Natur und nach Pigmenten.<br />
Ausmischen von Farben zu Farbtonstufen<br />
Abtonen von Anstrichfarben. Erkennen<br />
der Farbtonbeeinflussung<br />
durch die Eigenarten verschiedener<br />
Bindemittel, durch Trocknung und Alterung.<br />
Farbkontraste und deren Ordnungcregeh,<br />
Harmonisches Zusammenfugen<br />
von ausgemischten Farbtonen und Berucksichtigung<br />
verschiedener Kontraste.<br />
Bemalen von kubischen Formen unter<br />
Berucksichtigung von Farbtonstufenmischungen<br />
und Kontrasten Umsetzung<br />
von bemalten kubischen Formen<br />
auf einfache Planskizzen und Architekturmodelle<br />
Anfertigen von Werkpausen. Zeichnungen,<br />
Papierschablonen und Siebdruckschablonen.<br />
Ubungen mit Malpinsel<br />
und Malstock. Strichzieher und Lineal,<br />
Folien und Schnittmesser, Papier- oder<br />
Blechschablonen und Schablonierpinsel,<br />
Siebdruckschablonen und Rakeln.<br />
2 Berufskunde (280 Stunden)<br />
2 1 Allgemeine Berufskenninisse<br />
Lehrziel und Lehrstoff<br />
Erziehung zu richtigem Verhalten gegenuber<br />
Meister, Mitarbeitern und<br />
Kundschaft. Kenntnisse in der Verhutung<br />
von Unfallen und Berufskrankheiten.<br />
Bewusstmachen der Mitverantwortung<br />
Kenntnisse auf dem Gebiet berufceigener<br />
Versicherungen und des<br />
Gesamtarbeitsvertrages Hinweis auf<br />
Fachliteratur und Weiterbildungsmog-<br />
Iichkeiten.<br />
2.2 Naturlehre<br />
Lehrziel<br />
Einführung in die chemischen und<br />
physikalischen Grundbegriffe an Beispielen<br />
aus dem Malerhandwerk. Vermitteln<br />
der grundlegenden Kenntnisse<br />
der physikalischen und chemischen<br />
Eigenschaften und Vorgange in bezug<br />
auf Anstrichuntergrund, Materialien<br />
und ausgefùhrte Arbeit Verstehen der<br />
Eigenschaftsangaben und der Aussagewerte<br />
bei Anstrichmitteln Der Unterricht<br />
ist in engster Verbindung mit der<br />
Materialkunde LU erteilen<br />
Lehrstoff<br />
Chemische und physikalische Grundbegriffe<br />
- an Untergrùnden<br />
z. B. Alkalinitat, Ausbluhungen, Neutralisation,<br />
Korrosion, Oxidation, Kapillaritat<br />
- an Anstrichmaterialien<br />
z B Mischungen, Losungen, Dispersionen.<br />
Spez. Gewicht (Dichte). Viskositat<br />
(Konsistenz). Festkórpergehalt,<br />
Ausgiebigkeit, Verlauf, Reversibilitat,<br />
Kornfeinheit, Trocknung. Geruch.<br />
- an ausgefuhrten Arbeiten<br />
z. B. Diffusion, Wasserdampfdurchlassigkeit.<br />
Porositat. Osmose, Adhasion,<br />
Kohasion, Elastizitat. Hartestufen,<br />
Abwitterung. Wasser- und Chemikalienbeständigkeit.<br />
Waschfestigkeit,<br />
Warmebestdndigkeit. Abwaschbarkeit.<br />
Wetterbestandigkeit.<br />
Optische Erscheinungen<br />
Glanz, Gianzstufen. Vergilbung, Farbtonveränderungen,<br />
Transparenz.<br />
2.3 Anstrichunterlagen<br />
Lehrziel<br />
Erkennen der Anstrichuntergrunde und<br />
ihrer Eigenschaften im Hinblick auf<br />
nachfolgende Anstriche Erkennen und<br />
Beheben von Schaden, welche auf<br />
Mangel im Untergrund zuruckzufuhren<br />
sind<br />
Lehrstoff<br />
Anorganische und organische Anstrichtrager<br />
z. B. Putze, Beton, Backsteine,<br />
Natur- und Kunststeine, Asbestzement<br />
und Gipsplatten Glas. Metalle. Holzer<br />
und Holzwerkstoffe Kunststoffe Gewebe.<br />
Bestehende Anstriche.<br />
Prufen und Beurteilen des Anstrichuntergrundes.<br />
z B. Feuchtigkeit, Festigkeit, Saugfahigkeit,<br />
Sauberkeit, Korrosion. Oxidschichten.<br />
Inhaltstoffe. Alkalinitat.<br />
Schimmel- und Insektenbefall, durchblutende<br />
und luftbehindernde Untergrunde,<br />
Konstruktion, Zusammensetzung<br />
und Aufbau, Oberflachenstruktur<br />
2.4 Materialkunde und Arbeitsvorgange<br />
Lehrziel<br />
Kenntnisse uber Herkunft, Herstellung<br />
und Eigenschaften der im Malerberuf<br />
verwendeten Materialien und ihre Verwendung<br />
und Verarbeitung. Erkennen<br />
von Schaden, welche auf unrichtige<br />
Verwendung oder Verarbeitung der<br />
Materialien zuruckzufuhren sind Kenntnisse<br />
in der Behebung solcher Schaden.<br />
Kenntnisse uber Wechselbeziehungen<br />
der Anstrichstoffe mit Umwelt und Unterlage<br />
Kenntnisse uber Anstrichunterhalt<br />
und Anstricherneuerung.<br />
Lehrstoff<br />
Materialien fur die Vorbereitung der<br />
Anstrichunterlagen. z. B. Schleifmittel,<br />
Schwàmme, Abbeizmittel. Laugen, Sauren,<br />
Reinigungsmittel. Entrostungsmittel,<br />
Bleichmittel. Holzschutzmittel. lsoliermittel,<br />
Fluate, Passivierungsmittel.<br />
Kitte. Gips. andere Spachtel- und Fullmassen,<br />
Armierungsgewebe.<br />
Anstrichstoffe<br />
z. B. Pigmente. Bindemittel, Locungsund<br />
Verdunnungsmittel. Trockenstoffe,<br />
Weichmachungsmittel. Abtonfarben.<br />
Wachse, Holzbeizen. Impragniermittel.<br />
Strukturmassen<br />
Gewebe und Fertigbelage<br />
z. B. Tapeten, Stoffe, Folien. geschaumte<br />
und gegossene Kunststoffe, Blattmetalle<br />
Aufbau von Anstrichen<br />
Demonstrationen uber Arbeitsvorgange.<br />
inbegriffen Vorbereiten der Untergrun-<br />
164
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeilung Nr 8 I21 April 1972<br />
de bei Verwendung der verschiedenen<br />
Materialien.<br />
Lehrmittel<br />
Materialkunde fur Maler von Dr M.<br />
Hochweber, Verlag des Schweizerischen<br />
Maler- und Gipsermeister-Verbandes,<br />
Zurich. Blatter der Schweizerischen<br />
Normenvereinigung fur die<br />
Lack- und Farbenindustrie uber die<br />
Prufung von Anstrichstoffen. erhaltlich<br />
beim Schweizerischen Maler- und Gipsermeister-Verband,<br />
Zürich<br />
3. Fachrechnen<br />
Lehrstoff<br />
Materialberechnungen Ausmassbestimmungen<br />
fur Langen- und Flachenberechnungen<br />
fur Anstriche von Gelàndern<br />
und Gartenzaunen. Turen. Fenster,<br />
Wellblechladen und Jalousieladen.<br />
Heizkorper Angewandte Aufgaben<br />
Lohnberechnungen Einfache Betriebskosten-<br />
und Preisrechnungen<br />
Lehrmittel<br />
Rechnen fur Maler von Dr. P. Vock.<br />
Verlag der Schul- und Buromaterialvcrwaltung<br />
der Stadt Zurich.<br />
B. Allgernelnblldende Fächer<br />
Fur den Unterricht in den allgemeinbildenden<br />
Fachern werden zur Zeit<br />
neue Normallehrplane ausgearbeitet<br />
Bis zu deren Inkrafttreten behalten die<br />
Normallehrplane vom 18 August 1941<br />
ihre Gultigkeit<br />
C. Fakultative Fächer<br />
Freiwillige Kurse, z B. Schriftenzeichnen.<br />
Freihandzeichnen. Fachzeichnen<br />
und dekoratives Entwerfen, Stilkunde.<br />
Arbeitstechniken, Sprachen<br />
Der revidierte<br />
Normallehrplan<br />
Nachdem im vergangenen Jahr das<br />
Bundesamt fur Industrie. Gewerbe und<br />
Arbeit, Sektion Berufcbildung. bereits<br />
zwei Kurse fur Malerfachlehrer durchgefuhri<br />
hat, wobei der revidierte Normallehrplan<br />
fur die Berufsklassen der<br />
Maler eingehend erlauteri und diskutiert<br />
worden ist. sind die Fachlehrer in<br />
der Lage, ihren Unterricht nach dem<br />
revidierten Normallehrplan zu gestalten,<br />
auch wenn dieser leider noch<br />
nicht gedruckt vorliegt Gegenuber<br />
fruher hat sich im Schulbetrieb hauptsachlich<br />
folgendes geandert:<br />
Zeichnen<br />
Das Stoffprogramm beschrankt sich auf<br />
das Notwendigste und soll moglichst<br />
im Zusammenhang mit der Farbe bleiben.<br />
Alles weitere gehort in den fakultativen<br />
Unterricht<br />
Farbe<br />
Die Farbenlehre mit den dazugehorenden<br />
Ubungen wird ausgebaut. besonders<br />
wird auch die Vorstellung fur<br />
raumliche Anwendung geweckt<br />
Berufskunde<br />
Allgemeine Berufskenntnisse<br />
Der Lehrling soll das Wichtigste wissen<br />
uber die Verhùtung von Unfallen<br />
und Berufskrankheiten. berufseigene<br />
Versicherungen und uber den Gesamtarbeitsvertrag<br />
Durch Gesprache soll<br />
ihm beigebracht werden, wie er sich<br />
im Betrieb zu verhalten hat<br />
Naturlehre<br />
Diese wird moglichst mit Zusammenhangen<br />
aus dem Malerberuf veranschaulicht<br />
Anstrichunterlagen<br />
Ein tuchtiger Berufskollege pragte den<br />
Satz ..Jeder Anstrich ist gerade so viel<br />
wert wie sein Untergrunds,, und damit<br />
hat er recht Deshalb wird den Unterlagen<br />
im Lehrprogramm ein wichtiger<br />
Platz eingeraumt.<br />
Materlalkunde und Arbeltovorgänge<br />
Nachdem die Fertigprodukte auf eine<br />
entscheidende Weise uberhand genommen<br />
haben, soll sich der Unterricht<br />
uber die Herkunft und Herstellung der<br />
Materialien. besonders der Pigmente.<br />
auf das Notwendigste beschranken<br />
Demgegenuber wird mehr Zeit verwendet<br />
auf die Verwendung und Verarbeitung<br />
der Materialien, das Erkennen<br />
und die Behebung von Schàden, welche<br />
auf unrichtige Verwendung oder<br />
Verarbeitung zuruckzufuhren sind sowie<br />
auf die Wechselbeziehung der Anstrichstoffe<br />
zur Umwelt und zur Unterlage.<br />
Werkzeuge<br />
Die Besprechung der Werkzeuge ist<br />
aus dem Lehrplan der Berufsschule<br />
gestrichen worden. Das BIGA stellt<br />
sich auf den Standpunkt, es sei Sache<br />
der Einfuhrungskurse und des Lehrbetriebes,<br />
die Kenntnisse der Werkzeuge.<br />
Gerate und Maschinen zu vermitteln.<br />
und die Fachlehrer haben sich mehrheitlich<br />
dieser Meinung angeschlossen.<br />
Fakultative Kurse<br />
Eine besondere Aufgabe der Berufsschule<br />
wird in der Durchfuhrung fakultativer<br />
Kurse liegen, an denen sich interessierte<br />
und begabte Lehrlinge wàhrend<br />
ihrer Freizeit in ein bestimmtes<br />
Stoffgebiet vertiefen konnen, dies besonders<br />
auch im Hinblick auf eine<br />
spatere Kaderausbildung Leider werden<br />
Lehrlinge, die weit entfernt von<br />
Schulorten wohnen, kaum Gelegenheit<br />
haben, solcheKurse zu besuchen. Demgegenuber<br />
darf gesagt werden, dass<br />
der im Normallehrplan fixierte Lehrstoff<br />
verpflichtend ist, also vermittelt werden<br />
muss, wahrend es dem Lehrer freisteht.<br />
fur begabtere Lehrlinge das Stoffgebiet<br />
zu erweitern<br />
Die Praxis wird nun zeigen, wie das<br />
Ziel erreicht werden kann und inwieweit<br />
moderne Unterrichtsmethoden eingesetzt<br />
werden können.<br />
E Rudin<br />
Dle Meloierpriiiung Im Malergewerbe DK 371<br />
Im Interesse der Weiterbildung hat der vollstandiger Aufgabenstellung und Lo- ten, Format A4) kann beim Sekretariat<br />
SMGV den in Nr. 24/1969 der Schwel- sungsbeispielen - alsSeparatdruck her- desSchweizerischen Maler-und Gipserzerischen<br />
Maler- und Gipsermeisier-Zei- ausgegeben. meister-Verbandes, Rämistrasse 8. 8ûQ1<br />
tung erschienenen Bericht über die Zurich, zum Preise von Fr. 7.- bezogen<br />
Meisterprüfung im Malergewerbe - mit Die reich illustrierte Brocchure (24 Sei- werden.<br />
165
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeilung Nr 8 I21 April 1972<br />
166
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeilung Nr 8 121. April 1812<br />
:*<br />
Angewandte Farbmischubungen, leuchtend stumpf und komplementar (Seite 170)<br />
Arbeiten aus der Farbenlehre wie Farbkreis, Stufenmischungen, Farbkontraste und Farbenaufteilungen (Seite 171)<br />
Farbmischubungen nach gegebenen Farbtonen (Tapeten, Bodenbelage. Stoffe usw ). Farbgestaltung an Fassaden und Innenraumen<br />
am Schlusse der Lehrzeit (Seite 172).<br />
167
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeiiung Nr 8 I21 April 1972<br />
168
SMGV-Ausbildungszentrurn in Wallisellen
- zum SMGV--Hoteb<br />
Sekretariat der Schulleituna<br />
Kantine
SDritzkabine<br />
Thanriami im
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr 81 21 April 1972<br />
Lehrabschlussprüfungen für Maler<br />
- schlussprufungen<br />
P<br />
Am 14. und i5 Februar sowie am 29<br />
Februar und 1 Marz dieses Jahres<br />
fuhrte das Bundesamt fur Industrie.<br />
Gewerbe und Arbeit (BIGA) im Ausbildungszentrum<br />
des SMGV in Wallisellen<br />
Instruktionskurse fur Fachexperten an<br />
Lehrabschlussprufungen fur Maler<br />
durch Diese Kurse, an denen uber 70<br />
Experten-Obmanner der ganzen deutschsprachigen<br />
Schweiz teilnahmen. legten<br />
die Anforderungen fur Malerlehrlinge.<br />
die eine dreijahrige Lehre hinter sich<br />
haben, fur die nachsten Jahre fest<br />
Gleichzeitig sollen dadurch die Abin<br />
derganzen Schweiz<br />
einheitlich durchgefuhrt und auf die<br />
gleiche Stufe gestellt werden.<br />
Das neue Reglement uber die Ausbildung<br />
und die Lehrabschlussprufungen<br />
fur Maler ist 1970 in Kraft getreten<br />
Dieses Fruhjahr werden die ersten Abschlussprufungen<br />
nach diesem neuen<br />
Reglement durchgefuhrt Die wesentlichsten<br />
Andefungen gegenuber dem<br />
alten Reglement aus dem Jahre 1937<br />
sind Die Verkurzung der Lehrzeit auf<br />
drei Jahre, die Anpassung der praktischen<br />
Prufung an den heutigen Stand<br />
des Maierberufes. die grossere Bedeutung<br />
der berufskundlich-theoretischen<br />
Facher und das Verschwinden der<br />
Schrift aus dem Ausbildungs- und Prufungsprogramm<br />
Fur alle Beteiligten,<br />
Lehrmeister, Lehrlinge und Berufsschulen<br />
ist mit dieser Neuorientierung und<br />
Standortbestimmung eine in letzter Zeit<br />
uberhandnehmende Unsicherheit in<br />
der Ausbildung und in den zu stellenden<br />
Anforderungen an Lehrabschlussprufungen<br />
wenigstens fur die nachsten<br />
Jahre aus der Welt geschafft<br />
Aufgabe der Sektionen des SMGV wird<br />
es in nachster Zukunft sein, Expertenkurse<br />
auf kantonaler Ebene durchzufuhren<br />
und an Lehrmeister-Tagungen<br />
diese Neuorientierungen zu vermitteln.<br />
Auch durften nur noch fachlich bestausgewiesene<br />
und gut vorbereitete Experten<br />
unsere Lehrlinge prufen. Der<br />
jetzige Stand des Malerberufes darf in<br />
keinem Fall weiter absinken, denn, ich<br />
zitiere einen Satz eines Referenten dieser<br />
BIGA-Kurse<br />
-Der Standort und das Image eines<br />
Berufes richten sich weitgehend nach<br />
den Anforderungen, die an einer Lehrabschlussprufung<br />
gestellt werden.-<br />
Abgeordnete der Kommission fur Ausbildung<br />
des SMGV sowie der Schweiz<br />
Malerfachlehrer-Vereinigung zeigten<br />
sich vom Resultat dieser Kurse befrie-<br />
digt und begrussen den neu einge<br />
schlagenen Weg<br />
Nachfolgend soll das Prufungsprogramm<br />
zur Orientierung aller Lehrmeister<br />
aufgezeichnet werden, wie es sich<br />
nach diesen BIGA-Kursen zeigt.<br />
1. Die Prakiische Prüfung einschliesslich<br />
Fachzeichnen<br />
Dauer. ca 23 Stunden<br />
Prufungsprograrnm:<br />
Ture<br />
Ganze Ture nass schleifen und nach<br />
gegebenem Farbton Vorlack und<br />
Kunstharz glanz oder Olfarbe streichen<br />
(Ture muss stehend gestrichen werden)<br />
Platte mit umlaufendem Stab<br />
Nass schleifen. teilweise spachteln<br />
(Flugspachtel). Vorlack und Kunstharz<br />
Seidenglanz streichen<br />
(Farbton nach Muster)<br />
Profilstab in passendem Ton streichen<br />
(Seidenglanz)<br />
Novopanplatte 60180 cm<br />
Beidseitig samt Kanten grundierte Platte<br />
einseitig glattspachteln<br />
Deckenflache<br />
Bestehende Leimfarbe abwaschen,<br />
ausspachteln. Leimfarbe rollen, abgegrenzte<br />
Flache sauber mit Pinsel beschneiden<br />
Wandflache<br />
Alte Farbe abwaschen, wenn notig ausspachteln,<br />
Dispersionsfarbe rollen,<br />
sauber beschneiden<br />
(Farbton nach Muster)<br />
Novopanplatte 60180 cm<br />
Stramin aufziehen mit Langsschnitt<br />
oder Stoss.<br />
Rauhfaserpapier<br />
Farbton nach gegebenem Muster in<br />
Dispersionsfarbe nachmischen und<br />
aufstreichen<br />
Naturholzplatte 60180 cm<br />
Sperrholzplatte (Limba) 1 x Hartgrund.<br />
lasieren nach Muster und glanzlackieren<br />
Fachzeichnen und Farbgebung<br />
Raumskizze oder Fassadenskizze auf<br />
weiss matt gestrichene Pavatextafel<br />
60lEû cm.<br />
Vergrossern einer Vorlage auf gegebenes<br />
Mass und ausmalen.<br />
(Vorschlag fur farbige Gestaltung)<br />
Beispiele moglicher, zusatzlicher<br />
Arbeiten<br />
Ture<br />
Ganze Ture nass schleifen<br />
Je eine Turhalfte Vorlack und Kunstharz<br />
glanz streichen. Farbton nach Muster<br />
(2 gegebene Farbtone)<br />
Ture muss stehend gestrichen werden<br />
Fenster<br />
1 Halfte grundieren. schleifen. auskitten<br />
und 2 x weiss Kunstharz oder Olfarbe<br />
streichen.<br />
Kittfalze ersetzen oder erganzen<br />
Fenster<br />
Alte Anstriche mit Abbeizpaste ablosen.<br />
grundieren, schleifen. auskitten<br />
und 2 x ülfarbe oder Kunstharz streichen<br />
Kittfalze ersetzen oder erganzen<br />
Wandflache<br />
Alte Farbe abwaschen oder alte Tapete<br />
entfernen, ausspachteln, 2-3 Bahnen<br />
tapezieren (gestossen), oben und<br />
unten sauber angeschnitten<br />
Novopanplatte 60180 cm<br />
Stamoid (oder dgl.) aufziehen mit<br />
Langsschnitt oder Stoss<br />
Platte 60180 cm<br />
Platte schleifen, grundieren. aufziehen<br />
und abreiben von Sandplastik (1,5 mm)<br />
2. Berufskenntnisse (mundlich) anhand<br />
von Anschauungsmaterialien<br />
Dauer. 2 Stunden<br />
1. Teil: Allgemeine Fachkenntnisse<br />
(ca 30 Minuten)<br />
a) Ordnung und Verhalten am Arbeitsplatz<br />
Verhalten gegenuber Kundschaft, Arbeitgeber,<br />
Mitarbeitern. Lehrlingen<br />
Ordnung am Arbeitsplatz. Einhalten<br />
der Arbeitszeit. Bereitschaft zur Team-<br />
Arbeit. Mitverantwortung<br />
b) Handhaben und Instandhalten der<br />
werkzeuge, Gerate und Maschinen<br />
Handhabung und Pflege der<br />
Abdeckmaterialien<br />
Gerustmaterialien<br />
Kratzwerkzeuge<br />
Spachtel<br />
Schleifwerkzeuge. materialien<br />
Pinsel und Bursten<br />
Roller<br />
Werkzeuge fur Tapezierarbeiten<br />
Werkzeuge fur plastische Auftrage<br />
173
Schweizerische Maler- und Gipsermelslerreitung Nr 8 I21 April 1972<br />
L-I<br />
K<br />
D<br />
Raum- und Fassadenskizze als Prufungsarbeii.<br />
Materialkunde für Maler<br />
Verfasser Dr M. Hochweber. EMPA Dubendorf<br />
Verlag Schweizerischer Malerund<br />
Gipsermeister-Verband<br />
Dieses Lehrmittel entstand aus einer<br />
Uberarbeitung der Materialkunde fur<br />
Maler von Max Tobler. Im Zuge der<br />
Modernisierung drangte sich - mit<br />
Ausnahme einer grossen Zahl von Tabellen<br />
- eine fast vollige Neufassung<br />
auf<br />
Zweifellos wird das Werk dem Malergewerbe,<br />
insbesondere aber den Malerklassen<br />
der gewerblichen Berufsschulen.<br />
ebenso gute Dienste leisten wie<br />
seinerzeit jenes von Max Tobler.<br />
Im ersten Teil werden die Grundbegriffe<br />
von Physik und Chemie mit praktischen<br />
Beispielen. der chemische Aufbau<br />
unserer Werkstoffe, die wichtigsten<br />
Untergrunde. die Prufung der Anstrichstoffe<br />
und ihrer Unterlagen behandelt<br />
Im zweiten Abschnitt sind die Pigmente,<br />
Bindemittel, Losungs- und Verdunnungsmittel<br />
sowie die Herstellung der<br />
Anstrichstoffe eingehond beschrieben<br />
Das reich illustrierte Buch (172 Seiten,<br />
Format 21/22 cm) kann beim Sekretariat<br />
des Schweiz. Maler- und Gipsermei-<br />
Ster-Verbandes, Rarnistr 8, 8001 Zurich,<br />
zum Preise von Fr 12.- fur Mitglieder<br />
und von Fr 18 - fur Nichtmitglieder bezogen<br />
werden<br />
174
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeiiung Nr 8 121 April 1972<br />
- Lambrien<br />
/-<br />
Funktionen. Handhabung, Pflege und<br />
Instandhaltung der:<br />
div. Spritzgerate und -pistolen<br />
Schleifmaschinen<br />
Tapetenablosapparate<br />
Reinigungsgerate<br />
c) Benennung von Baufeilen<br />
an Fassaden und Innenraumen. z B<br />
Lukarnen<br />
Untersichten<br />
Stirnladen<br />
Giebel<br />
Kreuzstocke<br />
Wetterschenkel<br />
Kloben<br />
Brustungen etc.<br />
Hohlkehlen<br />
Friese<br />
Leibungen<br />
Simse<br />
Fullungen<br />
Wangen etc.<br />
d) Massnahmen zur Verhutung von Unlallen<br />
und Berufskrankheiten<br />
(Erkennung, Vorbeugung, Verhutung.<br />
Hygiene)<br />
Mogliche Berufskrankheiten infolge<br />
Einwirkung von z B.<br />
Losungsmitteln und<br />
Losungsmitteldampfen<br />
Farbentfernungsmitteln<br />
Neutralisationsrnitteln<br />
Reinigungsmitteln<br />
bleihaltigen Farben<br />
Unfallgefahren<br />
(Erkennung. Vorbeugung, Verhutung,<br />
Massnahmen, Versicherungen) z B<br />
Geruste<br />
Leitern<br />
defekte elektr. Apparate<br />
Spritzgerate<br />
Schleifmaterialien<br />
Augenveratzungen und<br />
Augenverletzungen<br />
Strassenunfalle<br />
e) Arbeitsrechtliche Bestimmungen<br />
Gesamtarbeitsvertrag<br />
Vertragsparieien<br />
Arbeitszeit<br />
Arbeitslohn<br />
Uberzeit<br />
Verkehrszulagen<br />
Auswartszulagen<br />
Ferien<br />
Feiertagsentschadigungen<br />
Unfalle und Krankheiten<br />
Entschadigungen bei Inspektionshalbtagen,<br />
Militardienstleistungen, unumganglichen<br />
Absenzen<br />
Llberkleiderentschadigungen<br />
Spritzarbeiten<br />
Zahltag<br />
Schwarzarbeiten<br />
Werkzeuge und Transporte<br />
Kundigung<br />
Sozialversicherungen<br />
Beitrage. Leistungen<br />
AHV I IV I EO<br />
AHV-Zusatzversicherung<br />
SUVA<br />
Kranken-Taggeldversicherung<br />
Gesaminote Allgemeine Fachkenntnisse<br />
2. Tell: Malerialkunde<br />
(ca 30 Minuten)<br />
a) Physikalische und chemische<br />
Grundbegrilfe<br />
Optische Erscheinung.<br />
LichUSpektrum<br />
GlandMatt<br />
Reflektion<br />
Absorbtion<br />
Additive Farbmischung<br />
Subiraktive Farbmicchung<br />
Physikalischer Aufbau, Begriffe und<br />
Eigenschaften unserer Werkstoffe:<br />
Hauptbestandteile einer Farbe<br />
DispersioniLosung<br />
Trocknungsvorgange<br />
Festkörpergehalt<br />
Aggregatszustande<br />
Spez Gewichte<br />
Viskositat<br />
Thixotropie<br />
Kohasion<br />
Adhasion<br />
Porositat<br />
Bestandigkeiten gegen Chemikalien<br />
Warme, Wetter und Licht<br />
Waschbarkeit<br />
Wasserdampfdurchlascigkeit<br />
Ausgiebigkeit etc<br />
Chemischer Aufbau unserer Werkstoffe:<br />
Grundstoffe<br />
Atom<br />
Molekul<br />
Mischungichem Verbindung<br />
LaugeniSaurenlPrufmittel<br />
OxidelHydrate<br />
SalzeiSeifenlEster<br />
b) Pigmente<br />
Erkennung. Herkunft und Eigenschaften<br />
der gebrauchlichsten Pigmente<br />
Anorganische Pigmente<br />
Organische Pigmentez B.<br />
Erdfarben<br />
Kreide<br />
Ka1 k<br />
Gips<br />
Ocker<br />
Umbra etc<br />
Mineralfarben<br />
Titandioxid<br />
Zinkweiss<br />
Bleiweiss<br />
Lithopone<br />
Zinkgelb<br />
Chromgelb<br />
Nickeltitangelb<br />
Oxidrot<br />
Chromrot<br />
Ultramarinblau<br />
Kobaltblau<br />
Chromoxidgrun<br />
Chromoxidhydratgrun<br />
Chromgrùn<br />
Zinkgrun<br />
Oxidschwarz<br />
Eisenglimmer<br />
Graphit etc<br />
Pflanzenfarben und Teerfarben (Pigmentfarbstoffe.<br />
Farbenlacke)'<br />
Signalrot<br />
Hansagelb<br />
Phtalozyarninblaui-grun<br />
Russ etc<br />
Universalmischfarben<br />
Rostschutzpigmente<br />
Metallpigmente<br />
Leuchtpigmente<br />
c) Bindemittel<br />
Erkennung, Herkunft und Eigenschaften<br />
der gebrauchlichsten Bindemittel.<br />
Wassrige Bindemittel.<br />
Leime<br />
Emulsionen<br />
Dispersionen<br />
Wasserglas<br />
Kalk<br />
Zement<br />
Olige Bindemittel<br />
Leinol<br />
Leinol-Firnis<br />
bllacke<br />
Standöl<br />
Matto1 etc<br />
Harzartige Bindemittel.<br />
Naturharze.<br />
Kolophonium<br />
Kopale<br />
Schellacke<br />
Kunstharze:<br />
Polymerisatharze<br />
Kondensationsharze<br />
Zweikomponentenlacke<br />
Chlorkautschuklacke<br />
Nitrolacke<br />
Biiumenlacke<br />
d) Verdunnungsmitfel<br />
Erkennung, Herkunft und Eigenschaften<br />
der gebrauchlichsten Verdunnungsmittel<br />
Terpentin01<br />
Erdoldestillate<br />
Steinkohlenteer-Destillate<br />
Alkohole<br />
Chlorierte Losungsmittel<br />
Ketone<br />
e) Spachtelmassen und Kitte<br />
Eigenschaften und Verwendung:<br />
ülkiite<br />
Fugenkitte<br />
175
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr ü I21 April i972<br />
Leimspachtel<br />
Emulsionsspachtel<br />
Lackspachtel<br />
Nitrospachtel<br />
Dispersionsspachtel<br />
Zwei komponentenspachtel<br />
Porenfuller<br />
i) KlebstoUe<br />
Wassrige Klebstoffe<br />
Losungsmitielhaltige Klebstoffe<br />
g) Abbeizmittel/Ablaugemittel<br />
Wirkung und Eigenschaften<br />
Verseifende Ablaugemittel<br />
Losende Abbeizmittel<br />
h) Sikkative<br />
Wirkung. Zusatze etc.<br />
Kobalt-/Mangan-IBleisikkative<br />
i) Isoliermittelllmpragniermittel<br />
k) Fluatrerungsmittel<br />
i) Entrosfungsmittel<br />
m) Bleichmittel<br />
n) Tapeten und Gewebe<br />
o) Holzbeizen<br />
3. Teil: Anstrichuntergründe<br />
(Ca 30 Minuten)<br />
Erkennen der Anstrichuntergrunde und<br />
ihrer Eigenschaften im Hinblick auf die<br />
Anstriche<br />
Erkennen und Beheben von Schaden.<br />
welche auf Mangel im Untergrund zuruckzufuhren<br />
sind<br />
a) Neue Untergrunde<br />
Belon<br />
Putze<br />
Backsteine<br />
Gebrauchlichste Holzarten z B<br />
Tanne<br />
Fohre<br />
Eiche<br />
Buche<br />
Esche<br />
Furniere<br />
Holzspanplatten<br />
Holzfaserplatten<br />
Metalle z B<br />
Eisen<br />
verzinktes Eisen (feuerverzinkt.<br />
galv. verzinkt. spritzverzinkt)<br />
Zink<br />
Kupfer<br />
Aluminium<br />
Kunststoffplatten und -belage<br />
b) Gestrichene und beschichtete Untergrunde,<br />
die renoviert werden mussen<br />
alter Kalkfarbanstrich auf Putz<br />
alter Mineralfarbanstrich auf Putz<br />
alter Dispersionsanstrich auf Putz<br />
alte Anstriche auf Eisen. Aluminium etc<br />
alte Anstriche, Lackierungen und<br />
Impragnierungen auf Holz<br />
alte blatternde Anstriche<br />
Blasen<br />
Ausbluhungen<br />
Risse in Holz etc<br />
c) Feuchte Untergrunde z B<br />
Putz. Holz<br />
Alkalische Untergrunde<br />
Wachshaltige Untergrunde<br />
Schlecht haftende Untergrunde<br />
Durchblutende Untergrunde<br />
Stark saugende Untergrunde<br />
Fett- oder Silikonruckstande<br />
alte Tapeten etc<br />
4. Teil: Arbeitstechniken<br />
(ca 30 Minuten)<br />
Anstrichaufbauten und -Systeme in<br />
Neubauten und bei Renovationsarbeiten<br />
Richtige Verwendung und Anwendung<br />
der gebrauchlichsten Materialien innen<br />
und aussen<br />
Leimfarbanstriche<br />
Kalkfarbanstriche<br />
Mineralfarbanstriche<br />
Emulsions- und Dispersionsanstriche<br />
Olfarbanstriche<br />
Kunstharzanstriche<br />
(Mattfarben, Seidenglanz und Glanzlackierungen)<br />
Nitrolackierungen<br />
Klarlackierungen<br />
Impragnierungen<br />
Lasurarbeiten<br />
Kautschukanstriche<br />
Unterwasseranstriche<br />
Metallgrundierungen und -anstriche<br />
Rostschutzanstriche<br />
Bitumenanstriche<br />
Strukturauftrage<br />
Saure- und laugebestandige Anstriche<br />
Anstrichentfernung<br />
Stoffbespannungen<br />
Tapezieren<br />
Chem Beizen<br />
Kunststoffplatten<br />
Eine Weiterbildungsmoglichkeit fur Malerlehrlinge und Ausgelernte sind die Abendkurse<br />
fur Schrift. Zeichnen und dekoratives Entwerfen, dekorative Techniken und<br />
farbiges Gestalten an den Malerfachklassen der Kunstgewerbeschule der Stadt<br />
Zurich Das Programm wird le nach Vorkenntnissen individuell gestaltet<br />
Der Experte darf keine starren Fragebogen<br />
benutzen. Diese Aufzeichnungen<br />
sollen ihm helfen, das vollstandige Wissensgebiet,<br />
das dem Lehrling wahrend<br />
der Lehrzeit in der Berufsschule (Normallehrplan)<br />
und im Lehrbetrieb vermittelt<br />
wurde, ZU prufen Die ganze<br />
mundliche Prufung soll in Verbindung<br />
mit der Praxis und anhand moglichst<br />
vieler Anschaungsmaterialien durchgefuhrt<br />
werden<br />
Diese Prufung stellt hohe Anforde<br />
Lungen an den Lehrling und an den<br />
txPerren<br />
Max Schwinger<br />
176
Schweizerische Maler- und Gipserrneisterzeitung Nr 8 I 21 April 1972<br />
Der Gipserberuf<br />
Ausbildung - Start zum Weiterkommen<br />
c<br />
Der Gipser ist zur Zeit einer der meistgesuchten<br />
Handwerker Im Neubau oder<br />
im Umbau kann er seine Geschicklichkeit<br />
in der Verarbeitung von Gips und<br />
Mortel unter Beweis stellen. Um den Beruf<br />
des Gipsers zu erlernen, wird in<br />
einem guten Gipserbetrieb eine dreijahrige<br />
Lehrzeit absolviert, daneben ist der<br />
Besuch der Berufsschule obligatorisch<br />
Nach dem Ausbildungsreglement vom<br />
20 Apri11970 schreibtdas Lehrprogramm<br />
Richtlinien fur jedes Lehrlahr gestaffelt<br />
vor, zum Beispiel.<br />
-Ausfuhren von sàmtlichen Verputzarbeiten<br />
in Weissputz oder Abrieb auf<br />
Decken und Wande sowie auf verschiedene<br />
Untergrunde, eingeschlossen<br />
Schutzen von Bauteilen und Erstellen<br />
von Gerusten<br />
- Stellen von Zwischenwanden und<br />
Wandverkleidungen in diversen Systemen<br />
und Materialien<br />
- Herunterhangen von Decken mit Gipsplatten<br />
oder Rabitz<br />
- Erstellen von Bogenkonstruktionen<br />
sowie Ziehen und Versetzen von Gesimsen<br />
jeder Art<br />
- Isolierarbeiten gegen Feuer, Schall,<br />
Warme und Kalte<br />
- Erstellen und Versetzen von Ventilationskanalen<br />
Immer mehr kommt der Gipser in die<br />
Lage, verschiedene Maschinen einzusetzen.<br />
Bohrmaschinen. Mortelmischer,<br />
Verputzmaschinen wie auch Bolzenschiessapparate.<br />
Ein Gipser muss diese<br />
Maschinen kennen und richtig zu handhaben<br />
verstehen<br />
Kanton und Region werden die Lehrlinge<br />
zum Beispiel im Winter zusammengezogen<br />
und absolvieren einen praktischen<br />
Fachkurs unter der Leitung eines<br />
versierten Fachlehrers, der meistens das<br />
eidgenossische Meisterdiplom besitzt.<br />
Da konnen sie sich uben im Konstruieren<br />
von verschiedenen Bogen und<br />
Nischen. im Ziehen von Gesimsen auf<br />
dem Tisch, an Wand oder Decke. Auch<br />
wird gezeigt. wie man eine Saule oder<br />
eine Vase dreht. Es werden auch Leimformen<br />
und Abgusse erstellt (siehe<br />
Abb 1-5, Seite 177/178)<br />
Am Schluss dieser 3 Jahre Lehrzeit soll<br />
nun der Lehrling an der Lehrabschlussprufung<br />
beweisen. ob er die notigen<br />
Kenntnisse und Fahigkeiten besitzt, um<br />
Die allgemeinbildenden Facher wie das eidgenossische Fahigkeitszeugnis<br />
Rechnen, Buchhaltung, Staatskunde, zu erhalten. Dauer der Prufung und Pru-<br />
Zeichnen. Materialkunde und Berufskenntnisse<br />
werden zum grossen Teil in<br />
fungsstoff sind wiederum im Ausbildungsreglement<br />
vom 20 April 1970 aufder<br />
Berufsschule vermittelt Je nach gefuhrt G Frigerio<br />
Abb 1<br />
Abb 2.<br />
Abb 3<br />
Heruntergehangte Hohlkehle<br />
Bogenkonstruktion<br />
Ziehen von Gesimsen an Wand und Decke<br />
2<br />
3<br />
177
Schweizerische Maler- und Gipsermeisierzeitung Nr 8 II 21 April 1972<br />
In der Fachschule - Lehrgang und Ziel<br />
Je langer, je schwieriger wird es, in<br />
unserem Beruf Lehrlinge zu erhalten<br />
Noch mehr ins Gewicht fallt jedoch die<br />
Tatsache, dass die Quaiitat der Gipserlehrlinge<br />
standig abnimmt. Mit Recht<br />
sind Industrie und Gewerbe beunruhigt<br />
und mit ihnen auch Volkswirtschaftler,<br />
Padagogen und Politiker Beunruhigung<br />
wird auch hervorgerufen durch gewisse<br />
gegenwartige Ausbildungsarten unserer<br />
jungen, flotten Leute. Die Meisterlehre<br />
kann sehr oft auch in unserem Gewerbe<br />
nicht mehr allein die Verantwortung uber<br />
die heute sehr vielfaltige und immer im<br />
Umbruch stehende Ausbildung Ùbernehmen<br />
Es fehlen nicht selten die geeigneten<br />
Ausbildner. Der Meister selber wird<br />
immer mehr durch andere, ebenso wichtige<br />
Aufgaben fur seinen Betrieb beansprucht.<br />
Die Ausbildung der Lehrlinge<br />
wird vielfach dem Vorarbeiter oder allzuoft<br />
auch nur angelernten Leuten uberlassen<br />
Aus diesen Grunden ist es heute fur den<br />
Gipserberuf zur erfreulichen Tatsache<br />
geworden, dass unser fortschrittlicher<br />
Berufsverband der Reorganisation des<br />
Berufsschulwesens, wie es der Bund anstrebt,<br />
Rechnung getragen hat. Wir, und<br />
das -wir>, mochte ich mit Stolz betonen,<br />
haben mit der Grundung der Fachschule<br />
in Wallisellen die Grundlage fur eine<br />
solide Ausbildung der Lehrlinge ge-<br />
4<br />
5<br />
schaffen Helle, schone Raumlichkeiten<br />
gestatten es uns, das bereits neu geschaffene<br />
Ausbildungs- und Prufungsreglement<br />
in die Tat umzusetzen<br />
Der neugewahlte. hauptamtliche Fachlehrer<br />
wird vorerst mit dem Zusammen-<br />
Zug der Lehrlinge aus grosseren Regionen<br />
und mit der Zeit aus der ganzen<br />
Schweiz die Moglichkeit erhalten, einen<br />
padagogisch geschickt zusammengestellten<br />
Unterricht zu vermitteln<br />
Vorgesehen ist der Zusammenzug der<br />
Lehrlinge pro Lehrjahr für 3 Wochen<br />
Der geschaftskundliche Unterricht wird<br />
ebenfalls durch eine bereits gewahlte<br />
Lehrkraft in diesen 3 Wochen unterrichtet.<br />
Der Meister wird sicher den zusatzlichen<br />
Aufwand an Zeit und Geld gerne auf<br />
sich nehmen, damit er dann auf das an<br />
den Kursen in Wallisellen Gelernte<br />
leichter aufbauen kann. In der Fachschule<br />
ist ebenfalls fur Unterkunft und<br />
Verpflegung wahrend der Kurse gesorgt<br />
Die Kosten, die fur einen Lehrling entstehen<br />
werden, und wieviel der Meister<br />
daran zu bezahlen hat, stehen gegenwartig<br />
bei Bund und Kanton zur Diskussion<br />
Zur Modernisierung der Berufslehre gehóren<br />
auch im Gipsergewerbe Einfuhrungskurse.<br />
Durch die geschaffenen<br />
Raumfichkeiten wird dieses Ziel (wenn<br />
auch noch nicht sofort) verwirklicht<br />
werden konnen. Der Zusammenzug der<br />
Schuler aus der ganzen Schweiz erlaubt<br />
es, die Klassen nach Lehrjahren<br />
getrennt zu fuhren. Abgesehen von der<br />
Attraktion solcher Einführungskurse,<br />
kann dadurch die zeitliche Beanspruchung<br />
der Lehrmeister zur Einfuhrung<br />
der Lehrlinge in die Grundtechniken des<br />
Berufes, erheblich reduziert werden. Die<br />
Reorganisation der Berufslehre verlangt<br />
auch in unserem Beruf vermehrt die<br />
Zwischenprufung. Zusammen mit den<br />
Jahres- und Kurszeugnissen der Fachschule<br />
Wallisellen bieten diese Prufungen<br />
eine weitgehende und objektive Gewahr<br />
fùr die rechtzeitige Kontrolle des<br />
Lernerfolges.<br />
Abb 4 Bogenkonstruktionen und Gesimszüge<br />
am Lehrlingskurs.<br />
Abb 5<br />
Erstellen von Gipsmodellen.<br />
178
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeiiung Nr 8 I21 April 1972<br />
All diese verschiedenen Moglichkeiten<br />
konnen wir Gipsermeister in unserer<br />
neuen Schule, sagen wir .Akademie<br />
Wallisellen>, ausschopfen, vor allem<br />
die Ausbildung unserer Nachkommen,<br />
unserer Lehrlinge, denen wir nun ihr<br />
volles Recht auf eine gute Ausbildung<br />
verschaffen konnen<br />
Mit der Gründung der Fachschule Wallisellen<br />
des Schweizerischen Maler- und<br />
Gipsermeisterverbandes haben wir den<br />
Grundstein fur eine fortschrittliche Ausbildung<br />
im Gipsergewerbe gelegt. Es ist<br />
nun an uns Meistern. das erhoffte Ziel,<br />
unter der Mithilfe von uns allen, zu erreichen<br />
H R Plaster<br />
Die Weiterausbildung im Gipsergewerbe<br />
,-<br />
Die Lehrabschlussprüfung im Gipsergewerbe<br />
darf nicht den Schlussstrich<br />
unter die Ausbildung setzen Sie ist vielmehr<br />
als erste Etappe zu werten, wo der<br />
Schulentlassene wahrend dreier Jahre<br />
zum Facharbeiter ausgebildet worden<br />
ist. Nach der Abschlussprùfung sei dem<br />
lungen Mann eine kleine Verschnaufpause<br />
gegonnt, bevor die Weiterausbildung<br />
einsetzt.<br />
Die Weiterausbildung muss neue Erkenntnisse<br />
aus der Praxis und fur die<br />
Praxis als Zielsetzung haben So ist eine<br />
Weiterausbildung sinnvoll und dient dem<br />
gesamten Gipsergewerbe. Es soll hier<br />
nicht darum gehen, ein ganzes Kursprogramm<br />
aufzufuhren. sondern lediglich<br />
einige wenige Punkte zu beleuchten<br />
Wenn man bedenkt, welche grosse Evolution<br />
auf dem Gebiete der Verputzmaterialien<br />
in den letzten Jahren stattgefunden<br />
hat und welche Fulle von<br />
neuen Materialien uns noch in nachster<br />
Zukunft zur Verfùgung stehen wird, so<br />
reicht das wàhrend der Lehrzeit angesammelte<br />
Wissen bei weitem nicht mehr<br />
aus Die neuen Materialien haben auch<br />
in sehr starkem Umfange unsere Arbeits-<br />
techniken geandert, und auch auf diesem<br />
Sektor ist noch mit zahlreichen<br />
Umwàlzungen und Verbesserungen zu<br />
rechnen. Die nahezu klassischen Bindemittel<br />
sind ziemlich verschwunden, Maschinen<br />
haben Einzug gehalten, die zu<br />
bearbeitenden Untergrunde sind anders<br />
geworden, kurz, das Gipsergewerbe<br />
steht in einem Umbruch. Es ist sicher<br />
ein Gebot der Stunde, sich mit den neuartigen<br />
Materialien und Verputzmethoden<br />
eingehender zu befassen, sie nàher<br />
und umfassender kennenzulernen. um<br />
ihre Vor- und Nachteile besser beurteilen<br />
zu konnen<br />
Unter Berucksichtigung der geschilderten<br />
Fakten und der Tatsache, dass viele<br />
neue Materialien in vollkommener Unkenntnis<br />
angewandt und eingesetzt werden,<br />
ist anzunehmen, dass die Schadenerwartung<br />
im Gipsergewerbe in der<br />
nächsten Zeit rapide ansteigen wird Auf<br />
diesem Gebiete ist eine Weiterausbildung<br />
auf allen Stufen bitter notwendig,<br />
gilt es doch, teure Garantiearbeiten.<br />
auch Garantieverpflichtungen gegenuber<br />
andern Handwerkern, Arger und<br />
Vorwürfe nach Moglichkeit zu eliminieren<br />
Nebst der rein handwerklich-fachlichen<br />
Weiterausbildung muss aber auch die<br />
Betriebsfuhrung gefordert werden. Weil.<br />
wie bereits erwahnt, das Gipsergewerbe<br />
im Umbruch steht. gelten ganz andere<br />
Kriterien fur die Betriebsfùhrung als man<br />
gerne annehmen möchte. Marktgerechtes<br />
Verhalten der Betriebe. Investitions-<br />
Politik, Erschliessen neuer Arbeitsgebiete<br />
sind nur eine kleine Auswahl<br />
dessen, was uns in nachster Zukunft beschàftigen<br />
muss. Im weitern sind alle<br />
modernen Verfahren und Moglichkeiten<br />
fur eine vernunftige. zielgerichtete Fuhrung<br />
des Betriebes. selbstverstandlich<br />
immer im Rahmen (finanziell und materiell)<br />
des Ertraglichen, den Betriebs-<br />
Inhabern zugànglich zu machen oder<br />
mindestens das Interesse dazu zu wekken.<br />
Beispielsweise ist es bis heute<br />
nicht gelungen, eine Erfahrungsgruppe<br />
im Gipsergewerbe auf die Beine zu<br />
stellen Weshalb wohl nicht? Sicher ist,<br />
dass in vielen Gipserbetrieben das Interesse<br />
an der Betriebsfùhrung nicht<br />
vorhanden ist. Bestimmt wàre auf diesem<br />
Gebiet noch ein Vielfaches zu leisten,<br />
wodurch bei unseren Betrieben<br />
der unternehmerische Charakter in vermehrtem<br />
Masse gehoben werden<br />
konnte<br />
Prufung der theoretischen Kenntnisse an der Meisterprufung.<br />
Grundlagen bilden die Aus- und Weiterbildung<br />
Abschluss einer weiteren Ausbildungsphase’ Die Meisterprufung<br />
im Gipsergewerbe. Ausschnitt einer Prùfungsarbeit.<br />
179
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
Trotz den zahlenmassig sinkenden Lehrverhaliniscen<br />
im Gipsergewerbe, hat<br />
sich erfreulicherweise das Interesse an<br />
der Meisterprufung gesteigert. Es ist<br />
dies nicht selbstverstandlich, wenn man<br />
bedenkt, dass einem Inhaber eines Meisterdiploms<br />
keine grossen finanziellen<br />
Vorteile erwachsen Der Wert dieser Prulung<br />
liegt eindeutig im ideelen Sektor<br />
Allerdings. ganz unterschatzen darf man<br />
den Wert dieser Prufung nicht. Sie beinhaltet<br />
doch im wesentlichen eine Vor-<br />
bereitungszeit Der angehende Kandidat<br />
befasst sich eingehend mit der Materie<br />
des Gipserhandwerks, mit seinen Problemen<br />
und Moglichkeiten. Aber sicher<br />
viel mehr zahlt, dass sich der Meisterprufungskandidat<br />
auf die kaufmannische<br />
Fuhrung eines Betriebes vorbereitet und<br />
Einblick in viele Geschaftsablaufe erhalt,<br />
denen er zuvor fremd gegenuber gestanden<br />
hat Diese Vorbereitungsphase allein<br />
schon ist fur das ganze Gipsergewerbe<br />
ein entscheidender Schritt in Richtung<br />
Unternehmertum Allerdings nur ein<br />
Schritt, doch viele Schritte ergeben<br />
schon eine kleine Strecke und rucken<br />
dem Ziele bereits näher<br />
Im neu geschaffenen Ausbildungszentrum<br />
in Wallisellen waren nun die raumlichen<br />
Voraussetzungen geschaffen. Es<br />
bleibt an uns, aus Wallisellen eine Statte<br />
der Begegnung, des Meinungs- und Erfahrungsaustausches<br />
und der Weiterausbildung<br />
zu machen<br />
M Ravtcini<br />
Die Zukunft des Gipsergewerbes<br />
Wenn man heute den Arbeitsplatz eines<br />
Gipsers mit demjenigen vor 15 oder 20<br />
Jahren vergleicht, dann fallt einem auf,<br />
wie stark sich der Gipserberuf und<br />
damit der Einsatz und die Aufgaben des<br />
Gipsergewerbes geandert haben. Vieles.<br />
was vor Jahren noch gebrauchlich war,<br />
wird heute nicht mehr oder anders gemacht,<br />
neue und vielfaltige Einsatzmog-<br />
Iichkeiten des Gipsergewerbes sind<br />
dazugekommen Die Anforderungen, die<br />
heute an das Baugewerbe ganz allge-<br />
1<br />
mein gestellt werden, sind vielfach anders<br />
geworden; auch die allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Voraussetzungen haben<br />
sich geandert. was fur die Fuhrung und<br />
den Einsatz des Gipsergewerbes von<br />
Bedeutung ist Vor allem aber hat die<br />
wissenschaftliche und technische Forschung<br />
viele beim Bauwesen gebrauch-<br />
Iiche Verfahren und Materialien in Frage<br />
gestellt oder sie verbessert. Es wurden<br />
zum Teil ganz neue Materialien und Methoden<br />
erarbeitet, welche das Gipsergewerbe<br />
wie das Baugewerbe im allgemeinen<br />
nicht ùbersehen darf, wenn es<br />
den gestellten Anforderungen genugen<br />
Will<br />
Die Baustoffe. welche vom Gipsergewerbe<br />
verarbeitet werden, sind in den<br />
Laboratorien der Hersteilerfirmen in Zusammenarbeit<br />
mit Fachleuten vielfach<br />
uberpruft worden, sehr viele neue sind<br />
dazugekommen. Allerdings werden als<br />
Bindemittel naturlich immer noch die<br />
herkommlichen Grundstoffe wie Gips.<br />
hydraulischer Kalk, geloschter Kalk und<br />
Zement - vermischt mit den verschiedenen<br />
Zusatzstoffen wie Sand. Sagemehl,<br />
Wasser usw. - und die bekannten Mortelmischungen<br />
verwendet Aber auf<br />
Grund intensiver Forschungen sind neue<br />
Grundstoffe geschaffen und alte verbessert<br />
worden. Sie zeichnen sich vor allem<br />
dadurch aus, dass sie eine bedeutend<br />
bessere Haftfahigkeit besitzen und sich<br />
viel leichter und mit weniger Aufwand<br />
und Muhe verarbeiten lassen<br />
Neben einer Reihe von kunstharzverguteten<br />
Fertigputzen gibt es verschiedene<br />
neue Gipsprodukte, welche sich fur alle<br />
mogiichen Ausfuhrungen eignen Eines<br />
der am haufigsten angewandten Produkte<br />
ist der Maschinenputz Diesen<br />
Fertigmortel verwendet man meistens<br />
als Grundputz auf Wande und Decken<br />
an Stelle der bisherigen Kalk-, Zementund<br />
Gipsgrundputze. Dieses Fabrikat<br />
wird auch immer haufiger als einschichtiger<br />
Weissputz in der Regel mit der<br />
Gipsputzmaschine verarbeitet Uberhaupt<br />
sind manche der neuen Baustoffe<br />
heute nur noch maschinell verarbeitbar,<br />
sehr viele sind auch speziell fur den Ein-<br />
Satz von Maschinen geschaffen worden<br />
Dass Maschinen nach Moglichkeit eingesetzt<br />
werden, ist für das Gipsergewerbe<br />
von ausserordentlicher Wichtigkeit<br />
Die Lohnkosten sind ja heute so<br />
gross, dass es eine erste Forderung sein<br />
muss, mit möglichst wenig Personal eine<br />
moglichst grosse Leistung zu erzielen<br />
Daher wird das Gipsergewerbe nur dann<br />
eine Zukunft haben, wenn es alle Moglichkeiten<br />
der Rationalisierung auszunutzen<br />
versteht. Rationalisierung. erzielt<br />
vor allem durch den Einsatz maschineller<br />
Mittel, ist auch wegen der Personalrekrutierung<br />
wichtig. denn das Gipsergewerbe<br />
leidet naturlich wie das ganze<br />
Baugewerbe unter dem Personalmangel.<br />
Samtliche geeigneten technischen Hilfsmittel<br />
mussen daher angewandt werden,<br />
will man die Personalknappheit kompensieren<br />
Eines der wertvollsten Hilismittel<br />
ist sicher die Gipsputzmaschine.<br />
Wertvoll ist sie nicht zuletzt auch darum,<br />
weil die Mitarbeiter sie als wesentliche<br />
Erleichterung gegenuber den bis anhin<br />
noch immer eingesetzten Mortelputzmaschinen<br />
und der Handarbeit empfinden<br />
Die neue Situation beim Gipsergewerbe<br />
ist weiter gepragt durch die Tatsache,<br />
dass neben den gebrauchlichen Mortelmischungen<br />
immer mehr Trockenprodukte<br />
verarbeitet werden Fur das Erstellen<br />
von Zwischenwanden werden<br />
heute an Stelle der Gipsdielen oder<br />
Holzfaserplatten. welche ja immer noch<br />
mit einem oder mehreren Putzschichten<br />
versehen werden mussten, beinahe ausnahmslos<br />
vorfabrizierte glatte Gipsplatten<br />
benutzt. Solche oder Gipskartonplatten<br />
verschiedener Dimensionen stehen<br />
auch fur Aussenwand-Verkleidungen<br />
zur Verfugung Diese Platten haben den<br />
grossen Vorteil, dass sie nicht mehr verputzt<br />
werden mussen und deshalb besonders<br />
auch bei Renovationen immer<br />
mehr verwendet werden<br />
Viele neuen Moglichkeiten bieten sich<br />
uns vor allem beim Verkleiden von Dekken.<br />
Wo fruher eine Schilfrohr-Perfekta-<br />
Streckmetall- oder Rabitzdecke angebracht<br />
wurde, bevorzugt man heute
Schweizerische Maler- und Gipserrneisferzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
wenn moglich eine Trockenstuckdecke.<br />
eine Metallplattendecke oder irgendeine<br />
Holzfaser-. Kork- oder Kunststoffplattendecke.<br />
Das Angebot an flachen<br />
und dekorativen Deckenplatten in allen<br />
moglichen Materialien und Dimensionen<br />
ist ausserordentlich gross Obwohl es<br />
heute Spezialfirmen gibt, welche ausschliesslich<br />
Trockendecken montieren,<br />
kommen die Gipser immer mehr dazu.<br />
diese interessanten Arbeiten ausfuhren<br />
zu konnen. An Stelle von Holzrosten und<br />
Armierungseisenrosten ais Unterkonstruktion<br />
stehen heute ferner eine Mehrzahl<br />
von neuen Aufhangesystemen zur<br />
Verfùgung Das Herunterhangen von<br />
Decken ist mit diesen Aufhangesystemen<br />
bedeutend erleichtert worden<br />
P<br />
Zusammenfassend darf man feststellen,<br />
dass sich das Gipcergewerbe der modernen<br />
Bauweise sehr gut angepasst<br />
hat Wenn man vor noch nicht allzulanger<br />
Zeit gemeint hat, in Zukunft wùrden<br />
auf dem Bau meistens nur noch Beton,<br />
Metall, Glas und Kunststoffe verarbeitet<br />
und dass deshalb der Gipser weitgehend<br />
von seinen Aufgaben entbunden<br />
werde, so kann man heute sagen, dass<br />
gerade mit der Einfuhrung von neuen<br />
Baurnaterialien, Bautechniken und Methoden<br />
dem Gipsergewerbe neue Aufgaben<br />
ubertragen und Moglichkeiten<br />
gegeben wurden. Das Gipsergewerbe<br />
kann daher durchaus hoffnungsvoll in<br />
dieZukunft blicken. wenn es ihm gelingt.<br />
sich der Zeit anzupassen und den standig<br />
wechselnden Anforderungen zu<br />
genugen.<br />
A Andreaiia<br />
3 A .<br />
Abb 1 Die Materialsilos werden abgefullt<br />
auf die Baustelle geliefert. Das Material<br />
wird vom Silo durch den Forderschlauch<br />
direkt in die Gipsputzmaschine<br />
gepumpt<br />
Abb 2. Gipsputzmaschine mit automatischer<br />
Materialzufuhr im Betrieb.<br />
Abb 3 Das exakte Abschitten dea<br />
Grundputzes verlangt einige Ubung und<br />
Geschicklichkeit<br />
Abb 4 Am Schluss werden die Ecken<br />
kontrolliert und gereinigt<br />
181
Schwelieri~che Maler- und Ginserrneisierzeiiung Nr ñ I21 April 1972<br />
Vom Studium zum<br />
Malerberuf<br />
Vielleicht ist es noch nicht oft vorgekommen,<br />
dass aus einem Architekturstudenten<br />
ein Malerlehrling geworden<br />
ist. und deshalb ist es wahrscheinlich<br />
auch kein Wunder, wenn manchmal ein<br />
Gesprachspartner beim Anhoren<br />
meines beruflichen Werdeganges mit<br />
unglaubigem Staunen oder gar mit einem<br />
Kopfschutteln reagiert Wie kann<br />
man auch dazu kommen, einen solch<br />
aussergewohnlichen Schritt zu tun, wie<br />
kann man ein Studium aufgeben. um<br />
eine gewohnliche Malerlehre ZU beginnen?<br />
Sind nicht die Aussichten fur einen<br />
Architekten viel verlockender als<br />
fur einen Maler7<br />
Naturlich wird es nicht ledem bellebigen<br />
Architekturstudenten einfallen,<br />
auf den Malerberuf umzusatteln, und<br />
ich ware sicher auch nicht darauf gekommen,<br />
wenn ich nicht als Sohn<br />
eines Malermeisters auf die Welt gekommen<br />
und mit einem Bein in einem<br />
Malergeschäft aufgewachsen ware Ich<br />
hielt mich in meiner Freizeit oft in der<br />
Werkstatt auf oder begleitete meinen<br />
Vater auf seiner ..Tour.. Allerdings<br />
machte mir daneben auch die Schule<br />
Freude - wenn man einmal von den<br />
Aufgaben absieht -, und ich entschloss<br />
mich deshalb, die Kantonsschule<br />
zu besuchen. Dabei geriet die<br />
Malerei ein wenig in Vergessenheit. gelegentliches<br />
Mithelfen im Geschaft<br />
wahrend der Ferien war eben nur “Ferienbeschaftigung-.<br />
Nach der Maturitatsprufung<br />
steilte sich dann die Frage<br />
nach der Studienrichtung. Schon zu<br />
diesem Zeitpunkt zog ich nebem dem<br />
Architekturstudium eine Lehre in Betracht,<br />
wandte mich aber schliesslich<br />
doch dem Studium zu. zum Teil vielleicht.<br />
weil alle meine Schulkoilegen<br />
naturlich ebenfalls ein Studium begannen:<br />
zum Teil aber auch, weil mich<br />
die Architektur wirklich lockte. Nach<br />
zwei Semestern und einem weitern Jahr.<br />
das mit Praktikum. Militardienst und<br />
Vorbereitungen fur das Vordiplom ausgefullt<br />
war - und dadurch fur einen<br />
gewissen Abstand von der Schulbank<br />
gesorgt hatte -, kam ich zum Schluss,<br />
doch die falsche Richtung gewahlt zu<br />
haben Nicht dass es mir an der ETH<br />
nicht gefallen hatte, im Gegenteil. aber<br />
es zog mich doch ]e langer desto mehr<br />
zum vaterlichen Beruf hin. Dazu kam<br />
noch, dass ich keinen Bruder habe,<br />
der als Nachfolger meines Vaters in<br />
Frage gekommen ware: und schliesslich<br />
ist ein bereits bestehendes Geschaft<br />
an und fur sich schon ein guter<br />
Grund, einzusteigen So kam ich nach<br />
mehrjahrigem Umweg in die Malerwerkstatt<br />
zuruck und begann mit 21<br />
Jahren die Lehre Ich muss hier einfugen,<br />
dass mich mein Vater in keiner<br />
Weise in meiner Berufswahl beeinflusst<br />
hatte, obwohl ihn die Zukunft des Ge-<br />
Schaftes sicher oft beschaftigte.<br />
Es sind nun gut drei Jahre vergangen,<br />
seit ich die Lehre beendigt habe, und<br />
ich darf sagen, dass es mich noch nie<br />
gereut hat, den Malerberuf doch noch<br />
ergriffen zu haben. und ich glaube,<br />
dass der Weg uber die Mittelschule<br />
eben doch kein Umweg gewesen ist.<br />
Von Anfang an hatte ich im vaterlichen<br />
Betrieb Gelegenheit. auch bei Buroarbeiten<br />
mitzuhelfen. ich wurde in die<br />
Kalkulation eingeweiht und durfte selbstandig<br />
mit Kunden und Lieferanten<br />
verhandeln: und schon nach kurzer<br />
Zeit liess mich mein Vater ganze Arbeiten<br />
selbstandig offerieren. uberwachen<br />
und abrechnen Ich bin uberzeugt.<br />
dass ich durch die verstandnisvolle<br />
und fortschrittliche Einstellung meines<br />
Vaters sehr viel profitieren konnte, und<br />
ich möchte allen meinen jungen Berufskollegen<br />
einen ahnlich verständnis-<br />
vollen Vater wunschen. denn ich<br />
glaube, dass das fruhzeitige Mitdenkenlernen<br />
im Geschaft ein wesentlicher<br />
Teil der Ausbildung - auch im<br />
Hinblick auf die Meisterprufung - ist<br />
Ich habe vorhin gesagt, es habe mich<br />
nie gereut, Maler gelernt ZU haben.<br />
Stimmt das? Ist der Malerberuf heute<br />
noch ein schoner Beruf? Es gibt eine<br />
sehr weit verbreitete Ansicht, die ungefàhr<br />
so lautet, Wir werden dazu gezwungen,<br />
ZU immer kleineren Preisen<br />
zu arbeiten und folglich immer<br />
schlechtere Arbeit zu liefern. Dazu<br />
kommt, dass uns immer mehr Arbeit<br />
durch vorfabrizierte und kunststoffbeschichtete<br />
Bauteile verloren geht: es<br />
bleibt nur die -weniger schÒne.3 Arbeit<br />
Diese konnte auch von Nichtfachleuten<br />
ausgefuhrt werden, und “guten-- Leuten<br />
fällt es gar nicht mehr ein, Maler<br />
zu lernen. Deshalb ist es um unsern<br />
Nachwuchs so schlecht bestellt. Das<br />
Malergewerbe gerat in Verruf. Zugegeben,<br />
danach sieht es zum Teil wirklich<br />
aus Aber muss das so sein?<br />
Kehren wir doch die Sache einmal um’<br />
Wenn wir qualifizierte Leute haben,<br />
sind wir in der Lage, auch anspruchsvolle<br />
Arbeiten auszufuhren. die entsprechend<br />
bezahlt werden Solche Arbeiten<br />
sind vorhanden: es gibt im Zeitalter<br />
der Massenprodukte sehr viele Leute,<br />
die bereit sind. sich eine personliche<br />
Beratung und eine den Rahmen des<br />
Gewohnlichen sprengende, handwerkliche<br />
Arbeit etwas kosten zu lassen.<br />
Warum sonst konnten so viele Innenarchitekten<br />
existieren? Ich glaube,<br />
dass wir unsere Kunden dazu bringen<br />
mussen, uns Malern vermehrt wieder<br />
die Farbgebung und sogar die weitere<br />
Gestaltung von Raumen zu ubertragen<br />
Dies konnte viel dazu beitragen. das<br />
Image des Malergewerbes zu verbecsern<br />
und dazu fuhren. auch intelligentere<br />
junge Leute wieder fur den Malerberuf<br />
zu gewinnen Aber dieses Ziel<br />
kann bestimmt nicht erreicht werden,<br />
wenn schon in der Lehrlingsausbildung<br />
- sogar von Lehrabschlussprufungs-<br />
Experten - “Abbau- verlangt wird mit<br />
der Begrundung, man kbnne von den<br />
heutigen Lehrlingen ohnehin weder<br />
das Tapezieren noch das Farbenmischen.<br />
geschweige denn das Zeichnen<br />
eines Buchstabens verlangen. (Dabei<br />
ware doch gerade das Tapezieren eine<br />
gute Gelegenheit. einen Teil der durch<br />
die moderne Bauweise verlorengegangene<br />
Arbeit wieder hereinzuholen.)<br />
Ich bin der Ansicht, dass wir heute in<br />
keiner Phase der Ausbildung abbauen<br />
durfen Wir konnen uns nur behaupten,<br />
wenn wir in Zukunft mehr bieten können<br />
als das, was jeder Laie nach kurzer<br />
Ubung auch kann Selbstverstandlich<br />
mussen wir daneben leistungsfahig<br />
bleiben fur grosse Auftrage.<br />
wo Individualität und Perfektion<br />
182
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr B I21 April 1972<br />
nicht so gefragt sind. Aber wir sollten<br />
das eine tun und das andere nicht lassen,<br />
ZU lange haben wir uns nur auf<br />
Quantitat konzentriert und dadurch ein<br />
wenig erfreuliches Bild entstehen lassen,<br />
das zugegebenermassen wenig<br />
dazu angetan ist. junge Leute fur unsern<br />
Beruf zu begeistern<br />
Ich bin uberzeugt. dass das nicht so<br />
bleiben muss. Wenn wir uns vom jetzigen,<br />
Mode gewordenen Ausbildungsminimalismus<br />
abwenden und uns<br />
bemuhen. dem Nachwuchs die Haupt-<br />
vorteile unseres Berufes - Vielseitigkeit<br />
und Abwechslungsreichtum -<br />
schmackhaft zu machen, werden wir<br />
an unsere Lehrlinge und jungen Maler<br />
wieder hohere Anspruche stellen konnen.<br />
In dieser Sicht sind die Anstrengungen,<br />
die in letzter Zeit fur die Verbesserung<br />
der Lehrausbiidung und der<br />
Weiterbildung unternommen worden<br />
sind. zu begrussen Ich denke hier an<br />
die Einfuhrungskurse fur Malerlehrlinge,<br />
und ich denke ans Ausbildungs-<br />
Zentrum Wailisellen und die Moglichkeiten.<br />
die es fur die Zukunft bietet.<br />
Der Anfang ist gemacht, die Tore sind<br />
geoffnet. Ob sich aber der Erfolg einstellt<br />
und ob das Ausbildungszentrum<br />
erfullen kann, was wir von ihm erwarten,<br />
hangt nicht vom Ausbildungszentrum<br />
ab, sondern von uns allen. Und<br />
von uns allen hangt es ab, ob der Malerberuf<br />
ein schoner Beruf ist oder<br />
nicht1 Ganz sicher ist. dass er ein<br />
schoner Beruf sein kann.<br />
Reinh Sfahel<br />
Was ist die Schweizerische Jungmalervereinigung (SJMV)?<br />
Ist dies schon wieder ein neuer Verein<br />
(es gibt ja so viele in der Schweiz)<br />
oder eine extremistische Gruppe junger<br />
Leute? Nein, wohl kaum, denn die<br />
SJMV besteht schon seit dem Jahre<br />
1931. Sie wurde am 1 Marz 1931 in<br />
Chur von einigen jungen, zielstrebigen<br />
Malern gegrundet Aus dem ersten Protokoll<br />
geht hervor, dass die nachstehend<br />
aufgefuhrten Mitglieder fur die<br />
Vereinigung verantwortlich zeichneten<br />
Obmann. Fritz Stalder. Fraubrunnen.<br />
Aktuar, Hans Lüthi, Bern, Kassier:<br />
Hans Tanner, Bern. Als weitere Mitglieder<br />
sind aufgefuhrt Otto Scharer. Zurich.<br />
Rudolf Meier. Chur, Hermann<br />
Rohner, Bern. Walter Camenisch. Aarberg.<br />
Martin Räth. Chur, der damalige Leiter<br />
der Malerfachschule in Chur, beglückwunschte<br />
die jungen Maler personlich<br />
zu ihrem Vorhaben Die SJMV wurde in<br />
einer Zeit gegrundet. da es noch keine<br />
staatlichen Schulungsarten und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
gegeben hatte<br />
Sie war also aus einem echten Streben<br />
nach beruflichem Konnen und Wissensdrang<br />
entstanden. Die Initianten<br />
und Grùnder der SJMV durfen sogar<br />
einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen<br />
der ersten eidgenossischen<br />
Meisterprufungen fur sich in Anspruch<br />
nehmen<br />
Was aber haf die SJMV heute fur eine<br />
Aufgabe?<br />
Die Forderung der ethischen und sittlichen<br />
Grundlagen des Handwerks bei<br />
der Erziehung des Nachwuchses So<br />
werden alle Jahre in den Sektionen<br />
Lehrlings- und Freizeit-Wettbewerbe organisiert<br />
und durchgefuhrt. die unter<br />
den Mitwirkenden immer grossen Anklang<br />
finden. Die Pflege der Kameradschaft<br />
und der Allgemeinbildung der<br />
Jungmaler durch Vortrage, Diskussionsabende,<br />
Besichtigungen von Kunstschätzen<br />
und die Durchfuhrung von<br />
eintagigen Fachkursen gehoren zum<br />
Jahresprogramm der SJMV Die person-<br />
Iiche Mitarbeit jedes einzelnen Jungmalers<br />
an der Erziehung der Lehrlinge<br />
(und an sich selbst) zu tuchtigen<br />
Handwerkern in beruflicher und charakterlicher<br />
Hinsicht gehdrt zu den<br />
edelsten Aufgaben eines Jungmalers.<br />
Wer ist uberhaupt Jungmaler, und aus<br />
wem besteht die SJMV?<br />
Die Vereinigung besteht aus Aktivmitgliedern.<br />
Hospitanten. Passivmitgliedern.<br />
Frei- und Ehrenmitgliedern.<br />
Fachverbanden und Firmen Nach Abschluss<br />
der Lehre bis zum 40 Altersjahr<br />
ist ein dem Maierhandwerk angehorender<br />
Berufsmann bei der SJMV Aktivmitglied<br />
Als Hospitant wird der in<br />
einem Lehrverhaltnis stehende Maler-<br />
Lehrling bezeichnet Ab dem 40. Altersjahr<br />
wird ein Aktiver automatisch Pascivmitglied<br />
Fachverbande und Firmen bilden die<br />
grosse finanzielle Stutze der SJMV, vor<br />
allem der Schweizerische Maler- und<br />
Gipsermeisterverband sowie die Colores<br />
HG in Zurich An dieser Stelle<br />
mochte ich im Namen des Zentralvorstandes<br />
und der ganzen SJMV dem<br />
Schweizerischen Maler- und Gipsermeisterverband.<br />
der uns in jeder Beziehung<br />
immer wieder finanziell unterstutzt<br />
und mit Ratschlagen und Hinweisen<br />
zur Seite steht, aufrichtig danken<br />
Der gleiche Dank gilt allen Gonnern.<br />
Firmen und Mitarbeitern. die unsere<br />
Organisation all die Jahre hindurch mit<br />
Spenden, Rat und eigenem Einsatz unterstùtzten<br />
und dies auch weiterhin tun<br />
werden.<br />
Wie ist die Organisation der SJMV?<br />
Die SJMV bestent aus 11 Ortsgruppen,<br />
die sich in der ganzen deutschsprachigen<br />
Schweiz verteilen und aus dem<br />
Zentralvorstand Die Durchfuhrung der<br />
alljahrlich stattfindenden Delegierten-<br />
versammlung. die jeweils mit einem gesamt-schweizerischen<br />
Wettbewerb verbunden<br />
ist. wird abwechslungsweise<br />
einer Ortsgruppe ubertragen<br />
Warum sind wir Jungmaler7<br />
Wir sind Jungmaler. weil wir im Geiste<br />
immer jung bleiben mochten und weil<br />
wir zu dem, was wir gelernt haben,<br />
noch etwas hinzu lernen wollen. Wir<br />
stehen heute im Zeitalter der Technik.<br />
der Rationalisierung und der Spezialisierung<br />
Doch unser edles und schones<br />
Handwerk soll die moderne Zeit<br />
uberleben Der Jungmaler und die heutige<br />
Jugend sind der Stolz der alteren<br />
Generation Wir sind ihnen schuldig.<br />
dass unser Handwerk und der ungeheure<br />
Wert der handwerklichen Arbeit<br />
der Menschheit von morgen erhalten<br />
bleibt<br />
183
Schweizerische Maler- und Gipscrrneislerzcilung Nr ü 21 April 1972<br />
Werde auch Du Jungmalert<br />
Du wirst es sicher nicht bereuen Der<br />
Anschluss an eine Ortsgruppe steht<br />
Dir offen in Aarau, Basel, Bern, Chur,<br />
Rheintal. St Gallen. Solothurn. Thun,<br />
Thurgau, Winterthur und Zurich Viele<br />
grossen Konner, Meister. Verbandsfunktionare.<br />
Zentral- oder Verbandsprasidenten<br />
haben in ihrer Jugendund<br />
Gesellenzeit einen Teil des Rust-<br />
Zeuges fur ihre Tatigkeit bei den Jung-<br />
malern geholt Wir Jungmaier freuen<br />
uns, wenn wir neue Mitglieder in unseren<br />
Reihen begrussen durfen<br />
Zum Abschluss erlaube ich mir. einen<br />
Abschnitt aus dem ersten Schweizerischen<br />
Jungmalerheft aus dem Jahre<br />
1932 zu zitieren<br />
-Der Jugend gehort die Welt,. Diese<br />
These, die zwar bestritten und kritisiert<br />
werden kann, birgt doch eine unendli-<br />
che Wahrheit in sich, namlich die Erkenntnis.<br />
dass alles, was jung ist, in<br />
eine Zukunft, wie sie auch sein moge.<br />
hoffnungsvoller und mutiger hineinwachst<br />
als das skeptische Alter Wenn<br />
man also die These, dass der Jugend<br />
die Welt gehort. freudig anerkennt, so<br />
darf man doch eines nicht ubersehen.<br />
namiich die gutige Mahnung an unsere<br />
Jugend. dieses schone Recht nicht zu<br />
missbrauchen.<br />
Otto Munger<br />
Vorbereitung auf die Meisterprüfung<br />
Bekanntlich muss ein junger Maler nach<br />
der Lehrabschlussprufung funf Jahre in<br />
seinem Berufe tatig sein, bevor er die<br />
Meisterprufung absolvieren kann Es<br />
wird sich ihm die Frage stellen, wie er<br />
diese Zeit am besten nutzbringend uberbrückt.<br />
Dieser Bericht soll uber die Weiterbildungsmoglichkeiten<br />
zur Vorbereitung<br />
auf die Meisterprufung orientieren. Wir<br />
haben uns bemuht, die charakteristischen<br />
Eigenschaften der verschiedenen<br />
Schulen, so wie wir sie in einem Kurzbesuch<br />
gesehen haben und wie sie uns<br />
im Gesprach mit Lehrern und Schulern<br />
prasentiert wurden, in knapper Form zu<br />
umschreiben Zu mehr als zur Orientierung<br />
kann der Bericht allerdings nicht<br />
dienen, der Einzelne wird sich von andern<br />
Aspekten leiten lassen mussen.<br />
z B. Wohnort, finanzielle Moglichkeiten,<br />
Begabungen und Fahigkeiten<br />
St. Gallen<br />
In St Gallen nennt sich der vierjahrige<br />
Kurs d3erufliche Weiterbildung und Vorbereitung<br />
auf die eidg Meisterprufung<br />
und auf die selbstandige Betriebsfuhrung<br />
fur Maler-, Der Titel sagt bereits<br />
soviel aus, dass uns grosse weitere Erklarungen<br />
erspart bleiben. Dieser Kurs<br />
bietet den Meisterprufungs-Anwartern<br />
wahrend vier Wintersemestern und<br />
einem zusatzlichen Sommersemester vor<br />
der Prufung ein vollstandiges Programm<br />
an Die Kurse werden jeweils an Wochenabenden<br />
sowie am Samstag durchgefuhrt.<br />
so dass der Schuler weitgehend<br />
voll berufstatig sein kann In Ausnahmefallen<br />
kònnen auch nur einzelne Facher<br />
belegt werden<br />
Die Vorbereitungskurse in St Gallen<br />
werden hauptsachlich von Personen aus<br />
der 0stschweiz:Graubunden besucht.<br />
Einzelne erganzende Kurse werden auch<br />
in anderen Ortschaften des Kantons,<br />
sowie in Chur, durchgefuhrt<br />
Die Schule in St Gallen nennt sich .‘Zentralstelle<br />
fur berufliche Weiterbildung-<br />
und wird durch staatliche und private<br />
Organisationen getragen. Vorubergehend<br />
werden die Maler noch in etwas<br />
alten und engen Raumen unterrichtet.<br />
doch sollten in nachster Zeit moderne<br />
Raumlichkeiten und Einrichtungen geschaffen<br />
werden Das Schulprogramm<br />
prasentiert sich in sehr gediegener und<br />
ubersichtlicher Form<br />
Winterihur<br />
Winterthur bietet samtliche an der Prufung<br />
verlangten Facher zur Weiterbildung<br />
an. Sie wurden jedes Jahr ausgeschrieben.<br />
doch gingen leider jeweils in<br />
letzter Zeit zuwenig Anmeldungen ein.<br />
so dass keine Kurse durchgefuhrt werden<br />
konnten Der Grund durfte darin Iiegen.<br />
dass Winterthur quasi zwischen<br />
St Gallen und Zurich eingeklemmt ist<br />
Im Sinne einer Konkurrenz unter Schulen<br />
wollen wir mit der Schulleitung hoffen,<br />
dass sich in Zukunft wieder genugend<br />
Anwarter finden lassen werden<br />
Zürich<br />
Das Unterrichtsprogramm wird in Zurich<br />
vollstandig angeboten, d h der Schuler<br />
kann dort samtliche Prufungsfacher in<br />
einem abgestimmten Rahmen besuchen<br />
Der Unterricht kann in Tageskursen mit<br />
einem Pensum von 33 Stunden pro<br />
Woche besucht werden Der Schuler<br />
meldet sich zur Prufung. wenn er sich<br />
dazu genugend vorbereitet fuhlt. wobei<br />
ihn die Lehrer beraten In der Regel ist<br />
das in zwei Jahren der Fall, also nach<br />
zwei Wintersemestern<br />
Als zweite Moglichkeit bietet Zurich<br />
Abend- und Sarnstagskurse an, die<br />
grundsatzlich im gleichen Rahmen wie<br />
die Tageskurse aufgebaut sind. Alierdings<br />
wird den Schulern empfohlen, vor<br />
Absolvierung der Prufung noch Tageskurse<br />
zu besuchen, weil sonst erfahrungsgemass<br />
weit auseinanderliegende<br />
Unterrichtszeiten Schwierigkeiten bieten<br />
Vor der Prufung haben die Kandidaten<br />
die Moglichkeit. sich wahrend des<br />
Sommers in Abendkursen speziell auf<br />
die Prufung vorzubereiten<br />
Neben der Vorbereitung auf die Meisterprufung<br />
setzt sich die Schule Zürich<br />
auch zum Ziel, ganz einfach die Mog-<br />
Iichkeit zur Weiterbildung zu bieten, dazu<br />
konnen in den Tages- und Abendkursen<br />
auch nur einzelne Fàcher belegt werden.<br />
Die allgemeine Weiterbildung. uber den<br />
Prufungsstoff hinaus, ware sehr wunschenswert,<br />
dies wurde uns von der<br />
Schulleitung mit Nachdruck erklart Doch<br />
wurde weiter betont, dass die meisten<br />
Schuler bedauerlicherweise nur die Meisterprufung<br />
als Ziel sehen, und dass<br />
deshalb der uber die Prufungsanforderungen<br />
hinausgehende Stoff leider sehr<br />
stark reduziert werden musse (die gleichen<br />
Schwierigkeiten sind auch von anderen<br />
Schulen angefuhrt worden)<br />
Zurich bildet Maler von praktisch dem<br />
ganzen deutschsprachigen Raum aus.<br />
Der Lehrkorper setzt sich aus Malermeistern<br />
und Fachleuten entsprechender<br />
Richtungen zusammen. Getragen<br />
wird die Schule von der Stadt Zurich. als<br />
Abteilung der Kunstgewerbeschule der<br />
Stadt Zurich<br />
Rapperswil<br />
Als einzige vollstandig auf privater Basis<br />
gefuhrte Schule finden wir in der<br />
Schweiz die NMalermeister-Betriebsfachschule<br />
Rapperswil. Sie ist mit<br />
einem grosseren Malergeschaft verbunden<br />
Die Schuler arbeiten in diesem Malergeschaft<br />
mit, wobei sie damit Schulgeld<br />
und einen zum Unterhalt weitgehend<br />
ausreichenden Lohn verdienen. Sie<br />
besuchen die Schule mit ihrem vollstandigen<br />
Programm, das den gesamten an<br />
der Prufung verlangten Stoff vermittelt<br />
Daruber hinaus will die MBF in praktischer,<br />
kaufmannisch/betriebswirtschaftlicher<br />
sowie kultureller Hinsicht ein<br />
moglichst breites Spektrum bieten Ihrer<br />
Idee entnehmen wir u a folgende<br />
Punkte:<br />
184
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeiiung Nr 0 I21 April 1972<br />
Die Erganzung der Schule durch das<br />
Praktikum stellt auch an die Lehrkrafte<br />
erhohte Anforderungen, denn ihre Auffassungen<br />
und Thesen werden in aller<br />
Offenheit unter Beweis gestellt Den<br />
Schulern kann zudem Gelegenheit geboten<br />
werden.vom Lehrling bis zum Meister<br />
alle Tatigkeitsbereiche kennenzulernen<br />
Die Schule will eine moglichst<br />
luckenlose Ausbildung fur den zukunftigen<br />
Meister erzielen. Das Unterrichts-<br />
Programm umfasst deshalb ein sehr ausgedehntes<br />
Gebiet, das nur durch guten<br />
eigenen Einsatz gemeistert werden<br />
kann.<br />
Seit bald einem halben Jahr sind Schule<br />
und Betrieb in ein neues und sehr modernes<br />
Gebaude eingezogen. Damit<br />
werden den Schulern noch vermehrt<br />
moderne Hilfsmittel geboten, ferner erhalten<br />
sie in einem Praktikum Einblick<br />
in das Betriebsburo. die Schriftenmalerei<br />
sowie die Industriespritzerei<br />
Die Schule wird von Schulern des gesamten<br />
deutschsprachigen Teils der<br />
Schweiz besucht Der Lehrkorper setzt<br />
sich aus Malermeistern und Spezialisten.<br />
wie einem Wirtschaftsberater. Kunsthistoriker,<br />
Kaufmann, Zeichnungslehrer,<br />
sowie gelegentlichen bekannten Referenten<br />
verschiedener Richtungen zusammen.<br />
Luzern<br />
In Luzern finden gegenwartig keine<br />
Kurse fur Maler statt Nur die Gewerbeschule<br />
der Stadt Luzern fuhrt geschaftskundliche<br />
Kurse fur sàmtliche gewerbliche<br />
Berufe durch, die allerdings von<br />
Malern praktisch nicht belegt werden<br />
Diese Kurse durften jedoch zur Allgemeinbildung<br />
sehr nutzlich sein<br />
Zur Zeit ist der Berufsverband damit beschaftigt.<br />
ein neues Ausbildungsprogramm<br />
auszuarbeiten Es soll sich<br />
grundsatzlich eng an dasjenige von<br />
Aarau halten. Damit ist zu hoffen, dass<br />
in Luzern bald wieder Vorbereitungskurse<br />
zur Meisterprufung, mit einem<br />
neuen Gewand, durchgefuhrt werden.<br />
Aarau<br />
Schweizerische Maler- und Gipsermeisierzeiiung Nr E I21 April 1972<br />
Lehrstoff St Gallen Zurich Rappers- Aarau Bern Basel unserem Bericht aanz darauf verzichten<br />
Wii<br />
Blosse Kostenvergleiche sagen namlich<br />
uberhaurit nichts aus, denn hierzu sind<br />
Arbeitstechniken 150 350 A 200 die Räumlichkeiten, die Einrichtungen,<br />
Material kunde 90 110<br />
I 160 das zur Verfugung gestellte Material<br />
Farbeniahre 150 200 21 o<br />
180 und nicht zuletzt die Qualitat des Lehr-<br />
Schrift 120 170 160 1" 120 Ikorpers entscheidend.<br />
I<br />
Zeichnen. dekoratives<br />
Entwerfen<br />
1 O0<br />
Preisberechnen 130<br />
Buchfuhrung 75<br />
I 75<br />
I<br />
Geschaftskorrespondenz<br />
Geschaftskunde<br />
Rechtskunde<br />
Betriebsiehre' 40.<br />
Kunstgeschichte*<br />
Andere Facher 40<br />
200 100 1800 v I 250<br />
200 210 ;& 110 160<br />
220 90 160<br />
180 110 120 I 90 160<br />
Total Stunden 970 1630" 1370 2400*' 1290 1490'<br />
("J) (2J) (1J) (4J) (2J) (4J)<br />
(Tageskurs)<br />
* nur angegeben, wenn im Programm enthalten<br />
** Durchschnitt<br />
Abschliessend mochten wir noch festhalten.<br />
dass ein genauer Vergleich in<br />
slofflicher und finanzieller Hinsicht der<br />
einzelnen Schulen sehr wertvoll ware<br />
Doch musste man dazu genaue Untersuchungen<br />
vornehmen. Beispielsweise<br />
ware in den einzelnen Fachern zu untersuchen,<br />
was fur Stoff vermittelt und<br />
welcher Ausbildungsstand erreicht wird<br />
45<br />
55<br />
V<br />
50<br />
50<br />
Die obige Statistik ware in dem Sinne zu<br />
erganzen, dass mit dem zeitlichen Vergleich<br />
auch die Erfolgsquote an den<br />
Prufungen mitberucksichtigt wird sowie<br />
der zeitliche Aufwand ausserhalb der<br />
Schulzeit, der eng mit der Lehrmethodik<br />
zusammenhangt. Ferner waren auch die<br />
finanziellen Aspekte interessant: diese<br />
sind wiederum so komplex, dass wir in<br />
Vielleicht wird sich später Gelegenheit<br />
geben, auf diese abschliessenden Bemerkungen<br />
anhand genauer Untersuchungen<br />
näher einzutreten. Wenn der<br />
vorliegende Bericht einer groben Uber-<br />
Sicht uber die Weiterbildungsmoglichkeiten<br />
dient, ware das andere dazu eine<br />
wertvolle Erganzung Ferner durfte es<br />
nutzlich sein. sich anhand detaillierter<br />
Schulprogramme oder Schulbesuche<br />
naher zu informieren.<br />
Wir konnten uns zudem vorstellen, dass<br />
es angesichts der zum Teil grösseren<br />
Unterschiede in den diversen Schulen<br />
nutzlich sein konnte, mehr als nur eine<br />
Schule zu besuchen. Im gleichen Zusammenhang<br />
ist auch die gesamte Ausbildungszeit<br />
in Jahren zu berucksichtigen,<br />
während welcher eine finanzielle<br />
Einbusse und Opferung der Freizeit in<br />
starkem Masse unumganglich ist<br />
Abgesehen davon, dass eine Weiterbildung<br />
nur auf die Meisterprufung hin<br />
fraglich ist, wird man doch ein Minimum<br />
an Zeit bei einem Maximum an Nutzen<br />
aufwenden wollen, um sein berufliches<br />
Ziel erreichen ZU konnen. H~~~ plattnsr<br />
r<br />
Arbeitstechniken Die Tucken neuer Techniken und Materialien.<br />
186
i 87
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeiiung Nr 8 I21 April 1972<br />
Zeichenunterricht Das Ringen um die Form<br />
i 'i<br />
..<br />
189
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 Aprii 1972<br />
Gedanken zur Meisterprüfung<br />
Die Meisterprufung ist in ihrem Ablauf<br />
vergleichbar mit dem Kreislauf des<br />
Wassers in der Natur, vom Regen uber<br />
Bach und Fluss zum Meer, verdunstet<br />
zur Wolke sich bildend und wiederum<br />
zur Erde zuruckkehrend, oder aber mit<br />
dem Laufe der Gestirne oder dem Ablauf<br />
der Jahreszeiten - stets ist etwas<br />
im Gange, und kaum ist eine Prufung<br />
abgeschlossen, mussen zwangslaufig<br />
schon die ersten Vorbereitungen fur die<br />
nachste getroffen werden. Manche Station<br />
umfasst dieser Kreislauf, so z. B.<br />
~ - Ausschreibung der nachsten Prüfung<br />
mit Bekanntgabe des Anmeldetermins<br />
und der Moglichkeiten fur die freizuwahlende<br />
Arbeit,<br />
- Festlegen des genauen Prüfungstermins<br />
und Reservation der benotigten<br />
Raumlichkeiten,<br />
- Aufgabenstellung sowohl fur die praktischen<br />
als auch fur die geschàftskundlichen<br />
Facher,<br />
- Einreichen der Aufgaben an das BIGA<br />
(Bundesamt für Industrie. Gewerbe<br />
und Arbeit),<br />
- Erstellen der Arbeitsplane fur Kandidaten<br />
und Experten,<br />
-Aufgebot an die Kandidaten.<br />
- sodann als eigentlichen Hauptteil die<br />
Durchfuhrung der Prufungen samt Beurteilung<br />
aller Arbeiten,<br />
-Auswerten der Ergebnisse und deren<br />
Zusammenstellung im Bericht über<br />
die Meisterprüfungen,<br />
- Erstellen der Abrechnung und Einreichung<br />
an das BIGA, zwecks Festsetzung<br />
des Bundesbeitrages.<br />
Dann ist wiederum der Zeitpunkt da,<br />
sich mit der nachsten Prüfung zu befassen,<br />
womit der eingangs erwahnte Kreislauf<br />
geschlossen ist (im Gipsergewerbe<br />
ergibt sich allerdings jeweils eine grössere<br />
Pause, indem nur in jedem zweiten<br />
Jahr Prufungen stattfinden).<br />
Vom Kandidaten aus sieht die Sache,<br />
wollte man sie als Diagramm aufzeichnen.<br />
allerdings vollkommen anders aus:<br />
Eine von weit unten nach hoch oben ailmahiich<br />
- vielleicht unregelrnassig -<br />
ansteigende Kurve, deren Beginn etwa<br />
dem Entschluss zur Meisterprufung<br />
gleichzusetzen ware, als Hohepunkt<br />
aber das Meisterdiplom. der Ausweis<br />
ùber Wissen und Können, die Auszeichnung<br />
uber besonders intensive Anstrengungen<br />
in der Ausbildung<br />
Beiden, Kandidaten wie durchfuhrenden<br />
Organen gemeinsam ist wohl die Spannung,<br />
das Bangen und der Druck vom<br />
Kalender her: Hier die Kardinalsfrage,<br />
ob die Leistungen zur Erlangung des<br />
Diploms genugen werden, dort, bei den<br />
Experten und auf dem Sekretariat des<br />
Berufsverbandes hauptsachlich Terminnbte<br />
aller Art Dabei wird vom Kandidaten<br />
mit Recht erwartet, dass die Prufung<br />
in allen Teilen grundlich vorbereitet und<br />
die Aufgaben sorgfaltig durchdacht<br />
seien - eine nebenbei gesagt jahrlich<br />
wiederkehrende und scheinbar stets<br />
schwieriger werdende SSMeisterprufungfur<br />
die Experten selbst Umgekehrt<br />
hegen euch die Experten ihre Hoffnungen<br />
und Erwartungen dass die Diplomanwarter<br />
in allen Fachern grundlich und<br />
umfassend vorbereitet seien. dass sie<br />
mit genugenden, guten und wenn mbglich<br />
sehr guten Leistungen aufwarten<br />
(eine Voraussetzung, die leider durchaus<br />
nicht immer zutrifft)<br />
Es sei anschliessend gestattet. in<br />
zwangloser Folge einige Gedanken aus<br />
dem Blickwinkel der Organisation der<br />
Prufungen zu aussern. auf die einzutreten<br />
sich eher selten Gelegenheit bietet:<br />
Anmeldung zur Meisterprüfung<br />
Ganz vereinzelte Anmeldungen treffen<br />
schon Wochen vor dem festgesetzten<br />
Termin ein, wahrend der Brieftrager in<br />
den letzten Tagen manchmal ganze<br />
Stosse von dicken, eingeschriebenen<br />
Briefen bringt. Kaum je fehlen auch die<br />
in letzter Stunde noch per express aufgegebenen<br />
Anmeldungen, und vereinzelt<br />
kommt es vor, dass solche erst Tage<br />
oder Wochen spater eintreffen Desgleichen<br />
verhalt es sich mit der Einzahlung<br />
der Prùfungsgebuhr, die gemass Ausschreibung<br />
bis zum Anmeldeschluss zu<br />
erfolgen hat.<br />
Warum eigentlich - so fragt man sich<br />
oft - wird eine Anmeldung erst zwei Minuten<br />
vor zwolf aufgegeben, wenn doch<br />
der Entschluss. sich zum Examen zu<br />
stellen, schon viele Monate fruher gereift<br />
ist? Sind einzelne Kandidaten tatsachlich<br />
so unsicher uber ihre Prufungsreife.<br />
dass sie bis zu allerletzt warten<br />
mussen mit ihrem Entscheid? Und.wenn<br />
es so ist. ware das nicht eigentlich das<br />
Alarmsignal dafur, dass eben die Reife<br />
noch fehlt?<br />
Arbeitspläne<br />
Sind einmal die Termine fur die Prufung<br />
festgelegt und die Unterlagen der Angemeldeten<br />
gesichtet, folgt eine der<br />
zeitraubendsten Vorbereitungsarbeiten.<br />
namlich das Aufstellen der Arbeitsplane<br />
fur Kandidaten und Exoerten. Die Ein-<br />
teilung der Prüfungsgruppen erfolgt zuerst<br />
aufgrund der freigewahlten Arbeit.<br />
Dann aber geht es darum, die aus den<br />
verschiedenen Landesgegenden (und<br />
Weiterbildungsschulen) stammenden<br />
Kandidaten moglichst zu mischen.,<br />
Dies geschieht nicht deswegen, dass<br />
man es den Ostschweizer Kandidaten<br />
nicht gonnen mochte, die Prufung gemeinsam<br />
mit ihren .Leidensgenossenzu<br />
absolvieren, sondern es hangt in<br />
erster Linie mit den verfugbaren Experten<br />
zusammen Bestimmt wàre es nicht<br />
richtig, wenn beispielsweise Kandidaten -<br />
aus der Region Bern ausschliesslich<br />
durch Berner und solche aus Zurich<br />
durch Zurcher Experten abgefragt wurden<br />
Zudem ist fur die mundliche Prülung<br />
darauf zu achten, dass die Zusammenstellung<br />
der Expertenpaare stàndig<br />
wechselt, damit der Prufungskbrper<br />
moglichst einheitlich wird und sich die<br />
einzelnen Examinatoren hinsichtlich<br />
Umfang des Stoffes als auch der Fragetechnik<br />
einander angleichen kònnen.<br />
Dass bei den Arbeitsplanen ferner darauf<br />
zu achten ist. einen Kandidaten pro<br />
Halbtag wenn mbglich nur zu einer<br />
mundlichen Prufung herauszurufen, ihm<br />
bei den insgesamt drei mundlichen Prufungen<br />
nicht immer dieselben Gesichter<br />
vorzusetzen und letztlich auch auf die<br />
Abkommlichkeit der Experten von ihrem<br />
eigenen Geschaft Rucksicht zu nehmen,<br />
sei nur nebenbei bemerkt Dass sich bei<br />
dieser Vielzahl von zu beachtenden<br />
Punkten nicht alles in idealster Weise<br />
einteilen lasst, liegt wohl auf der Hand,<br />
insbesondere dann nicht, wenn Umstellungen<br />
wàhrend der Prufung notig werden,<br />
z B infolge Erkrankung von Experten<br />
Aufgabenrteilung<br />
Zu den schwierigsten Obliegenheiten<br />
der Experten gehòrt die Beratung und<br />
Ausarbeitung der neuen Prufungsaufgaben.<br />
Fur die praktischen Arbeiten wie<br />
fur die schriftlichen Prüfungsfacher<br />
(Buchfuhrung. Geschàftskorrespondenz.<br />
Preisberechnung) sind Aufgaben zu<br />
stellen,<br />
-die der Praxis moglichst gerecht werden,<br />
d. h ihr entweder direkt entnommen<br />
sind oder ihr doch bestmoglich<br />
entsprechen,<br />
-die sich jedes Jahr im Rahmen des<br />
Prufungsreglementes bewegen, dabei<br />
aber<br />
- im Schwierigkeitsgrad denjenigen der<br />
Vorjahre und insbesondere auch<br />
denen der Ùbrigen Prulungsgruppen<br />
zu entsprechen haben,<br />
-
Schwaizerisclie Maler- und Gipsermeiclerzeiiung Nr ü i 21 April 19)<br />
c<br />
-<br />
- die fur die Kandidaten so klar formuliert<br />
sind. dass Missverstandnisse soweit<br />
wie möglich ausgeschlossen<br />
sind und<br />
-die letztltch auch beurtedbar sind,<br />
deren Wert sich also in einer Note<br />
ausdrucken lasst.<br />
Oft wollen einem fast die guten Ideen<br />
ausgehen, und man ist gezwungen,<br />
dann und wann auf altere Aufgaben zuruckzugreilen<br />
und diese neu zu gestalten.<br />
Prüiungraufgaben und Kandidaten<br />
Fachlehrer klagen uns oit, dass sie<br />
durch Kursteilnehmer geradezu genötigt<br />
werden. nur das imUnterricht zu behandeln,<br />
was Gegenstand bisheriger Prufungen<br />
war. und dass nach Abschluss<br />
einer Maisterprvlung die Weiterbildungsklassen<br />
formlich darauf drangten, mit<br />
den neuesten Prufungsaufgaben bekanntgemacht<br />
zu werden So verstand-<br />
Iich dieses Verhalten sein mag, so unverstandlich<br />
ist es uns Experten doch<br />
stets wieder Wir erachten diese Jagd<br />
nach konkreten Prùfungsaufgaben ais<br />
einen der allergrossten Fehler in derPrüfungsvorbereitung<br />
Ein Anwarter kann<br />
sich nur zu leicht in Sicherheit wiegen,<br />
wenn er imstande ist, die bekannten Aufgabenbeispiele<br />
zu Ibsen. und ebensolelcht<br />
folgt dann die grosse Enttauschung<br />
an der Prufung, wenn die Aufgaben<br />
in veranderter Art dargeboten<br />
werden, so dass die im Schutzenden<br />
Kreise der Iruharen Kursteilnehmer erarbeitete<br />
Patentlosung nicht mehr anwendbar<br />
ist. So konnte es vorkommen,<br />
dass ein Kandidat unter seine Versuche<br />
zur Lösung der Buchhaltungsaufgabe<br />
schrieb: .Ich weiss nicht, ob es mir ubel<br />
wurde, weil es nicht stimmt, oder ob es<br />
nicht zu stimmen kommt, weil ich mich<br />
schon dreimal erbrechen musste J.<br />
Berufliche Weiterbildung besteht unserer<br />
OberZeugung gernáss nicht im erwahnten<br />
Haschen nach Prufungsaufgaben.<br />
sondern in eigentlicher Ausbildung<br />
aut breitester Basis. so dass der junge<br />
Meister jede Aufgabe zu meistern imstande<br />
ist, werde sie ihm in dieser oder<br />
in jener Form gestellt. Nicht umsonst<br />
hallen wir noch heule an dem schon in<br />
den Vierzigerjahren gepragten ûegriif<br />
Weiterbildungskufse fest, und wir wehren<br />
uns instinktiv gegen die Eezeichnung<br />
als Vorbereitungskurse zur Meisterprufung.<br />
Um das Ziel der Meisterschaft zu erreichen,<br />
benotigen aber die meisten Prutungsanwarter<br />
mehr Zeit. als im Reglement<br />
als Minimum festgelegt ist, und vor<br />
allem viel mehr. als sie selber glauben.<br />
Was den meisten im Zeitpunkt der Prüfung<br />
fehlt, ist die ausreichende Praxis.<br />
die eigentliche Berufserfahrung Tritt er<br />
zur Prüfung an. sollte der Kandidat<br />
buchstablich mit allen Wassern- gewaschen<br />
sein.<br />
Berufspraxls In der Preisberechnung<br />
Wenn sich auch eine ausreichende praktische<br />
Berufserfahrung durch Iangere<br />
Mitarbeit in verschiedenen, gut gefuhrten<br />
Betrieben verhaitnismassig leicht<br />
bewerkstelligen lasst. so liegen die Verhaltnisse<br />
in den geschaftskundlichen<br />
Fachern und insbesondere in der Kalkulation<br />
weniger gunstig. Dies ist durch<br />
die ausgesprochen schlechten Prufungsergebnisse<br />
der letzten Jahre in<br />
beiden Meisterprutungskreisen mehr als<br />
belegt. In Kursen von ein- oder zweimal<br />
40 Stunden sind wohl die noiigsten<br />
Grundlagen der Preisberechnung in<br />
unseren Gewerben zu erlernen, aber<br />
dann fehlt eben noch die praktische Anwendung<br />
Diese aber lasst sich, neben<br />
intensiver eigener Arbeit, nur in ûetrieben<br />
mit gut ausgebautem Kalkulationswesen<br />
erwerben, in Betrieben, welche<br />
die Notwendigkeit dieser Sparte erkannt<br />
haben und dementsprechend<br />
pflegen<br />
Ein schon mehrmals da und dori ge-<br />
Busserter Gedanke sei deshalb hier fesigehalten.<br />
Es sollten im Rahmen unseres<br />
Berufsverbandes Moglichkeiten geschaffen<br />
werden, jungen, strebsamen Leuten<br />
den Zugang zum Erwerb einer ausreichenden<br />
Erfahrung in der Preisberechnung<br />
ZU ermoglichen Ware es nicht<br />
denkbar, dass einige Dutzend Betriebsinhaber<br />
dazu Hand bieten wurden, junge<br />
Eerufsieute in ihren Betrieb aufzunehmen<br />
und in das Gebiet der Preisberechnung<br />
einzuarbeiten?<br />
Dass dies mindestens anfanglich mit<br />
vermehrten Umtrieben verbunden ware,<br />
ist nicht zu umgehen. Doch müssten<br />
auch die Kandidaten bereit sein, Hand<br />
zu bieten, indem sie entweder zusàtz-<br />
Iiche Arbeitszeit (z B. abends oder<br />
Samstags) in Kauf nahmen und zum mindesten<br />
anfanglich mit einem der reduzierten<br />
Leistung entsprechenden k.leineren<br />
Lohn zufrieden waren (evtl Volontarstellen)<br />
Sind Prufungsanwarìer da, die an einem<br />
solchen Praktikum interessiert waren,<br />
und wer aus unserem Mifgiiederkreise<br />
ware grundssfzhch bereit ZU einer solchen<br />
Zosammenar&eit?<br />
Die Zukuntt unserer Berufe hangt ZU<br />
einem wesentlichen Teil vom umfassend<br />
ausgebildeten, weitsichtigen und beweglichen<br />
Nachwuchs ab. Wir durfen<br />
deshalb keine Gelegenheit ungenutzt<br />
lassen, unsere jungen Berutsleute zu<br />
fordern, wo es nur immer möglich ist.<br />
R hior<br />
Kurse für Fachlehrer an Berufsklassen fur Maler<br />
veranstaltet vom RIGA in Verbindung<br />
mit der Vereinigung Schweizer Malerfachlehrer<br />
Eln neues Geskht des Fachrelchnena?<br />
Besitzt es wirklich ein neues Gesicht?<br />
Jedenfalls ist es durch eine Waschung<br />
wieder klarer geworden. Durch diese Waschung<br />
ging ienes verloren, das nicht<br />
mehr der Forderung unserer heutigen<br />
Situation entspricht; die Entwicklung ist<br />
nicht aufzuhalten: sie richtet sich auch<br />
nicht nach unseren Wunschen<br />
Im Verlauf vieler Jahrhunderle ist so<br />
manches sukzessive vom ehemaligen<br />
Malerhandwerk weggegangen. um sich<br />
zu einem selbständigen Beruf zu ent-<br />
wickeln So kommt es, dass Reglemente<br />
und Lehrplàne nicht mehr reitgemass<br />
sind und neu uberdacht werden<br />
mussen. Sie sollten der Zeit so angepasst<br />
werden, dass sie mogiichst fur<br />
die nachste Zukunft ausreichen.<br />
Schwieriger ist es. ststt aufzubauen,<br />
teilweise Abspalrungen als richtig zu<br />
akzeptieren Tatsächlich kann bei uns<br />
eine ziemlich starke Verschiebung festgestellt<br />
werden Die Materialkenntnisse<br />
und Arbeitsmethoden haben enorme<br />
Umwandlungen im Beruf zur Folge und<br />
fordern die Anpassung an die Ausbildung<br />
Das Zeichnen ist jenes Fach<br />
geworden, welches aus der Forderung<br />
der Zeit und einer gewissen Umlagerung<br />
von unserem Beruf weggehende<br />
Tendenz zeigt<br />
Die Zeit des Ornaments ist in eine<br />
neue. andersgeartete Ausdrucksform<br />
getreten Es kommt uns heule nicht<br />
mehr nur gemalt entgegen: es wirkt<br />
durch verschiedenste Materialien plastisch<br />
wie in der Zeit des Stucks, der<br />
Renaissance und des Barock bis zum<br />
Rokoko. Sogar in den modernen Farben<br />
einer Tapete wirkt das Ornament<br />
unpersbnlich. Das Ornament lebt und<br />
tritt uns vielfaltig entgegen, aber nur<br />
noch selten wird es von der Hand des<br />
Malers ausgefuhrt.<br />
Eine Parallele konnen wir in der Schrift<br />
feststellen. Die Entwicklung ist so vorangeschritten,<br />
dass wlr die Schrift nicht<br />
mehr als obligatorisches Ausbildungs-<br />
ioi
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeiiung Nr ü I 21 April 1972<br />
fach in Lehrplanen und Reglementen folgend mit einigen Illustrationen ver- ze. Kreise. Elipsen. unregelmassige<br />
aufrechterhalten konnen Das Gesicht deutlicht werden. Sie sind folgender- und regelmassige Vielecke sind sehr<br />
des Fachzeichnens ist verandert. Es massen aufgeteilt' eng mit dem Fachrechnen verbunden<br />
wurde vereinfacht<br />
a) geometrische Konstruktionen<br />
und von Bedeutung. Sie sind auch ein<br />
sehr geeignetes Mittel fur die Farben-<br />
Der immer noch provisorische Normal-<br />
lehre und bilden die Grundlage fur b<br />
iehrplan gibt uns Richtlinien, die nach- Dreiecke. Quadrate, Rechtecke, Trape- (siehe Beispiele Nr 1, 2, 3, 4)<br />
1<br />
B<br />
2<br />
Prinzip ;<br />
D-ß : AD = AWAB<br />
\ \<br />
Vehâltniszahl : O, 618 \ \<br />
B<br />
B<br />
0<br />
B<br />
I<br />
i<br />
i<br />
192
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterreiturig Nr 8 / 21 April 1972<br />
b) Gliederung von Flachen mit grad- nationsgabe (siehe Beispiele Nr. 5. 6,<br />
linigen, kreisformigen und kombinier- 6a)<br />
ten Einteilungen<br />
c) Geomelrische obungen (mit Hilfe<br />
Das Ornament nimmt einen ganz klei- von Zeichengeraten), einfache Vernen<br />
Platz in der Malerlehre ein. Es ist grosserungen und Verkleinerungen<br />
ein gutes Mittel fur Farblehrubungen<br />
und auch fur die Fantasie und Kombi- Diese bilden eine Gruppe des Fach-<br />
zeichnens mit praktischer Bedeutung,<br />
weil sie direkt die Verbindung zum Bau<br />
und zum Raum schaffen Hier sind grundsatzliche<br />
Erkenntnisse unbedingt zu<br />
vermitteln. i!. B der Massstab. die Verhaltnisse<br />
von Linien und Flachen ZUeinander,<br />
Grundsatze zum Verstandnis<br />
einfacher perspektivischer Bau- oder<br />
7<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
\<br />
193<br />
1
Schweizerische Msler- und Gipsermeislcrzeilung Nr 8 I 21 April 1972<br />
Raumskizzen, die Symmetrie und Asymmetrie<br />
und die Winkel. welche auch in<br />
den geometrischen Konstruktionen unumgànglich<br />
sind. (siehe Beispiele Nr.<br />
7, 8, 9, io, II)<br />
d) Das eigentliche Freihandzeichnen<br />
Es basiert auf der Beobachtung mit<br />
Aneignung einer manuellen Fertigkeit<br />
und kann nur noch in Freikursen erlernt<br />
werden Das Fachzeichnen muss<br />
jedoch die Anwendung und Ubung mit<br />
technischen Hilfsmitteln einschliessen<br />
Es ist sicher ein geeigentes Mittel. die<br />
Denkfahigkeit unserer Lehrlinge zu fordern<br />
(Abb. Seite 195)<br />
Dle Material- und Berufrkunde<br />
Sie hat eine 100 %ige Aufwertung erhalten,<br />
was die zur Verfugung stehende<br />
Zeit betrifft Es sind dies heute<br />
260 Stunden laut Normallehrplan In<br />
dieser Zeit sollen unsere Lehrlinge in<br />
Zukunft das fur den Beruf notwendige<br />
9<br />
Wissen aufnehmen, soweit es die<br />
Schule vermittelt Physikalische Grundbegriffe.<br />
chemische Grundbegriffe. Pigmente,<br />
Bindemittel. Verdunnungsmittel.<br />
Spachtelmassen und Kitte, Laugen und<br />
Abbeizmiîtel - Anstrichgrunde ungecirichene.<br />
gestrichene, geeignete. ungeeignete<br />
und vieles andere, das damit im<br />
Zusammenhang steht, sollen Schuler mit<br />
6 Jahren Volksschulbildung in oben genannter<br />
Zeit unterrichtet erhalten. Sie<br />
mussen an der Lehrabschlussprufung<br />
uber all dies Zeugnis ablegen. Man<br />
durfte fragen, wer ist der Kunstler, der<br />
Lehrer oder der Lehrling? Der LeiNaden<br />
"Materialkunde fur Maler-, hilft uns<br />
dabei enorm Dieses Buch ist im Normallehrplan<br />
als offizielles Lehrmittel<br />
bezeichnet<br />
In routinierter, verstandlicher, grundliche<br />
und umsichtiger Art werden ca. 50<br />
Meister im Fachlehrerkurs instruiert -<br />
Es wunscht sich wahrscheinlich leder<br />
Teilnehmer, er konnte seinen eigenen<br />
Unterricht ebensogut erteilen und dass<br />
er gleichermassen interessierte Schuler<br />
hatte, wie dies am Kurs bei<br />
Dr. Hochweber der Fall ist<br />
Jeder Fachlehrer ist sich bewusst uber<br />
die Wichtigkeit der Vermittlung exakter,<br />
genauer und umfassender Grundlagen,<br />
die im Zusammenhang mit den<br />
Materialien. Anstrichgrunden etc. stehen.<br />
Nur auf besten Grundkenntnissen<br />
kann weiter aufgebaut werden. Sicher<br />
helfen die im BIGA-Kurs vorgesehenen<br />
psychologischen. methodischen und<br />
didaktischen Instruktionen noch ein<br />
grosses Stuck weiter<br />
Im Bewusstsein. das in unseren Kursen<br />
noch gestarkt wird, dass nur harte,<br />
grundliche Arbeit an sich selbst Erfolg<br />
haben kann, wird der Einzelne dann in<br />
seinem Kreise wirken<br />
Die Stundenzahlen. welche grundsatz-<br />
Iich weder unter- noch uberschritten<br />
werden durfen, sind auch im einzelnen<br />
Pflichtfach verbindlich und verteilen<br />
sich folgendermassen -<br />
1 Farbe und Form<br />
(inkl. Zeichnen)<br />
2 Berufskunde allgemein 20<br />
Naturlehre 60<br />
Anstrichgrund 20<br />
Materialkunde und<br />
Arbeitsvorgange 160<br />
3 Fachrechnen<br />
Fachlehrerunterricht<br />
Geschaftskundliche Facher<br />
Total Unterrichtszeit<br />
260 Std<br />
280 Std.<br />
60 Std.<br />
600 Std<br />
360 Std<br />
960 Std<br />
W Kress<br />
-<br />
i<br />
i<br />
Geometrische Ubungen Raum- und Fassadenskizzen<br />
1 94
Das eigentliche Freihandzeichnen<br />
Schweizerische Maler- und Gipsermeisleneiiung Nr 13 I21 April 1972
Schweizerische Maler- und Gipsermeisierzeiiung Nr EI i 21 April 1972<br />
Arbeitsprogramm Weiterbildungskurs für Fachlehrer an den Berufsschulen<br />
für Maler (Farbenlehre)<br />
Im Auftrag des Bundesamtes fur Industrie,<br />
Gewerbe und Arbeit. Unterabteilung<br />
fur Berufsbildung. wurde ich beauftragt,<br />
den Kurs *#Farbenlehre- zu erteilen<br />
Da alle Teilnehmer mit dem Fach “Farbenlehre-<br />
vertraut sind, war es mog-<br />
Iich, in relativ kurzer Zeit in konzentrierter<br />
Form die wichtigsten Aspekte<br />
dieses vielseitigen Unterrichtsfaches zu<br />
bearbeiten<br />
Ziel dieser Kurse ist. eine gewisse Einheitlichkeit<br />
in der Ausbildung “Farbenlehre-<br />
an den Fachschulen fur Maler<br />
herbeizufuhren Ich möchte jedoch betonen,<br />
dass es nicht darum geht, den<br />
Fachlehrern der verschiedenen Schulen<br />
vorzuschreiben, wie sie ihren Schulern<br />
die Vielgestaltigkeit der Welt der<br />
Farben erschliessen kònnen.<br />
Jeder Maler soll und muss auch heute<br />
noch in der Lage sein, sich in derPraxis<br />
mit den Problemen der Farbgestaltung<br />
auseinander zu setzen und diese Farbe<br />
sinn- und funktionsrichtig anwenden<br />
ZU konnen.<br />
Dies erwartet von ihm die Privatkund-<br />
Schaft sowie der Architekt. Letzterer<br />
erhofft vom Maler, dass er in der Lage<br />
ist, die von ihm festgelegten Farbplane<br />
zu realisieren.<br />
Das Kursprogramm wurde nach folgenden<br />
Gesichtspunkten aufgebaut,<br />
Die Farbe ist etwas sehr Geheimnisvolles.<br />
Die Erscheinung derselben ist<br />
aber auch sehr unterschiedlich und relativ.<br />
Sie tritt uns in sehr verschiedenen<br />
Formen entgegen und verandert<br />
sich durch ihre Umgebung, Beleuchtung<br />
usw. Alle diese Veranderungen<br />
lassen sich nur im praktischen Umgang<br />
mit Farben eindeutig erfassen<br />
Aus diesem Grunde ist es wichtig.<br />
dass im Unterricht Moglichkeiten geboten<br />
werden, damit diese vielfaltigen<br />
Veranderungen innerhalb der Farbe<br />
moglichst präzis aufgezeichnet werden<br />
konnen<br />
Diese Moglichkeit ist uns in der Kontrastlehre<br />
der Farben geboten. Jede<br />
Farbe lasst sich verandern durch ihr<br />
gegebenes Umfeld, was in den verschiedenen<br />
Kontrasten klar zum Ausdruck<br />
kommt<br />
Ubungen im Kontrast unbunt halte ich<br />
als Beginn des Unterrichtes wichtig.<br />
weil den Schulern das Erleben der<br />
Hell-Dunkelwirkung auf klare Weise<br />
vermittelt werden kann Wir bezeichnen<br />
weiss-schwarz und die daraus<br />
hervorgehenden Grau-Variationen als<br />
unbunt Die Abbildungen 1 bis 6 zeigen<br />
Beispiele einer solchen Ubung<br />
Abbildung 1<br />
Ausmischung zwischen weiss und<br />
schwarz in 7 Graustufen, diese sichtbar<br />
auf weiss-grau-schwarz Die Verschiebungen<br />
der Helligkeitsgrade der<br />
Grauvariation durch das Umfeld sind<br />
klar ersichtlich.<br />
Abbildung ‘2<br />
Accord-Ubungen aus obigen Grau-Stufen<br />
a) 1. 3, 5, 7, 9. b) 1, 2, 4, 6. 8 Wirkung<br />
durch Verlagerung der Grausiufen<br />
in verschiedene Flachen.<br />
Abbildung 3<br />
Flachenmuster. horizontal-vertikal.<br />
Abbildung 4<br />
Übungen Kreis und Halbkreis<br />
Abbildung 5<br />
Bildung von Korper und Hohlkorper<br />
Abbildung 6<br />
Raumwirkungen Verschiebungen der<br />
Tiefen-Hohenwirkungen, Ausdehnung<br />
und Zusammenziehen des Raumes.<br />
Wichtige Voraussetzung zur Durchfuhrung<br />
des Farbunterrichtes ist eine<br />
theoretische Einfuhrung uber die Erscheinungsformen<br />
der Farbe und deren<br />
Sichtbarmachung. Sie sollte mog-<br />
Iichst einfach und klar vermittelt werden,<br />
vor allem der Unterschied zwischen<br />
additiver und substraktiver Farbe<br />
Als zweites folgt die Erstellung eines<br />
moglichst einwandfreien zwolfteiligen<br />
Farbkreises, aufgebaut auf den Primarfarben<br />
gelb-rot-blau uber die Sekundärfarben<br />
orange-violett-grun Diese<br />
Arbeit sollte kollektiv durchgefuhrt<br />
werden, damit alle Schuler einer Klasse<br />
den gleichen Farbkreis zur Verfugung<br />
haben Gelb sollte oben stehen<br />
und die Reihenfolge der weiteren Farben<br />
uber orange in Richtung des Uhrzeigerablaufes<br />
erfolgen<br />
Farbwirklichkelt ~- Farbwlrkung<br />
Eine gegebene Farbe (reine und gebrochene)<br />
ist durch verschiedene farbige<br />
Umfelder zu verandern. wobei<br />
sich Veranderungen hell-dunkel, kaltwarm,<br />
leuchtend-stumDf usw einstel-<br />
len Der Schuler wird mit der Relativitat<br />
der Farbwirkung klar konfrontiert<br />
Kontraste<br />
1 Farbe an sich, Farbe gegen Farbe<br />
gesetzt<br />
Jede Farbe zu einer andern ergibt eine<br />
Kontrastwirkung Wir verwenden in diesem<br />
Kontrast hauptsachlich die Primar-<br />
und Sekundarfarben, was zu einer<br />
starken Buntwirkung fuhrt. Durch<br />
Trennung der Farbflachen mit weiss<br />
oder schwarz werden starke Farbaussagen<br />
erreicht.<br />
2 Hell-dunkel<br />
Helle Farben gegen dunkle gesetzt.<br />
Hell auf dunkel erscheint noch heller<br />
und umgekehrt Aufhellungen und Verdunkeln<br />
einer Reinfarbe mit weiss und<br />
schwarz. Klare Stufen erzielen Ausmischungen<br />
zwischen zwei Farben,<br />
z B. gelb-blau, gelb-rot usw.<br />
3. Kalt-warm<br />
Übungen zwischen den beiden Polen<br />
orange-rot und grunstichigem Blau<br />
usw. Eine bestimmte Farbe soll durch<br />
das Umfeld nach kalt und warm verandert<br />
werden. Dabei kann man feststellen,<br />
dass der Hell-Dunkelkontrast<br />
vermieden werden muss, ansonst in erster<br />
Linie Hell-Dunkelverschiebungen<br />
auftreten.<br />
4 Komplementar<br />
Ausmischungen von zwei Farben zum<br />
neutralen Grau. Ubungen mit den<br />
durch Ausmischung des komplementaren<br />
Farbpaares entstandenen Zwischentonen<br />
5 Simultan<br />
Neutrales Grau auf gegebener Vollfarbe<br />
in gleicher Heiligkeit Grau verander1<br />
sich immer in Richtung Komplementarfarbe<br />
zu der festgelegten Ausgangsfarbe.<br />
Flimmenvirkungen der Far-<br />
be durch Verschiebungen innerhalb<br />
des Farbkreises Abweichen von der<br />
Komplementarfarbe nach links und<br />
rechts. Keine Hell-Dunkelkontraste verwenden<br />
6 Leuchtend-stumpf<br />
a) Trubungen einer Reinfarbe mit neutralem<br />
Grau in gleicher Helligkeit wie<br />
Reinfarbe<br />
b) Trubungen werden auch mit weiss<br />
196
Schweizerische Maler- und GipsermeisterZeitung Nr. 8 I21 April 1972<br />
und schwarz erzeugt, wobei jedoch<br />
Aufhellungen oder Verdunkelungen in<br />
Erscheinung treten.<br />
c. Trubungen durch Komplementarfarbe<br />
7. Quantitat<br />
Quantitatswirkungen werden geschaffen<br />
durch verschiedene Grdssen der<br />
Farbflachen und der Auswirkungen von<br />
Farbhelle und Dunkelheit. Reinheit und<br />
Trubung<br />
Fur alle Farbubungen eignen Sich klare<br />
Formen wie Quadrate und Rechtecke<br />
am besten, da sich die Farbflekken<br />
beruhren und keine neuen Zwischenformen<br />
entstehen<br />
Als notwendige Auflockerung des Unterrichtes<br />
sollte die Moglichkeit geboten<br />
werden, Dbungen in den verschiedenen<br />
Kontrasten auch in einfachen<br />
Flachenteilungen. Innenraumen und Fassadenskizzen<br />
(Raumwirkungen) auszufuhren<br />
Damit kann die praktische An-<br />
wendungsmoglichkeit in ihrer Vielfalt<br />
veranschaulicht werden.<br />
8 Dabei sollten Arbeiten aus dem Unterricht<br />
Fachzeichnen (geometrisches<br />
Zeichnen) verwendet werden, damit eine<br />
Zusammenarbeit ersichtlich wird.<br />
Allen Kollegen, welche an den beiden<br />
Kursen teilgenommen haben, mochte<br />
ich auch an dieser Stelle fur ihren Einsatz<br />
und die gute Zusammenarbeit<br />
herzlich danken.<br />
E Mehr<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Abb 1 Ausmischung zwischen weiss und schwarz in 7 Graustufen. diese sichtbar auf weiss-grau-schwarz. Die Verschiebungen<br />
der Helligkeitsgrade der Grauvariation durch das Umfeld sind klar ersichtlich<br />
Abb.2. Accord-Ubungen aus obigen Grau-Stufen a) 1, 3, 5, 7, 9. b) 1, 2. 4. 6. 8 Wirkung durch Verlagerung der Graustufen<br />
in verschiedene Flachen<br />
Abb 3.<br />
Fachenmuster horizontal-vertikal<br />
1 97
4<br />
5 6<br />
Abt,. 4<br />
Ubungen. Kreis und Halbkreis.
Schweizerische Maler- und Gipsermeieterzeitung Nr ü I21 April 1972<br />
Eines Malers Lehr- und Wanderjahre<br />
-.Fremder Maler spricht um Arbeit.,.<br />
Diesen Spruch horte ich in meinen Bubenjahren<br />
noch öfters. Zwar stand zu<br />
jener Zeit das fruhere Wanderleben<br />
der Malergesellen nicht mehr so hoch<br />
im Kurs, und der bald darauf beginnende<br />
Erste Weltkrieg schob dann sowieso<br />
den Riegel gegen Wahl- und zielloses<br />
Herumpendeln. In den nachfolgenden<br />
Zeiten geriet man in gegenteiliges Fahrwasser,<br />
wo leder sesshaft bleiben wollte.<br />
um ja seinen Arbeitsplatz nicht zu<br />
verlieren Der Drang in die Fremde erstarb<br />
oder musste notgedrungen gefesselt<br />
bleiben.<br />
Meine Lehrzeit fiel in die Jahre 1914<br />
bis 1917. zuerst ein Jahr im vaterlichen<br />
Geschaft, die folgenden zwei Jahre in<br />
Zurich bei einem stramm kaiserlich gesinnten<br />
Deutschen, der mit drei Lehrlingen<br />
und einem keineswegs vollwertigen<br />
Gesellen seine Malerwerkstatt betreute,<br />
selber aber nie mitarbeitete<br />
Zum Gluck tauchte dann spater ein<br />
neuer Arbeiter auf. ebenfalls ein Deutscher,<br />
ein sehr tuchtiger Mann, von<br />
dem ich eigentlich ailes lernte, was einem<br />
Lehrling in beruflicher Hinsicht<br />
vonnoten war.<br />
Eine sonderbare Konstellation: Der<br />
kaisertreue Meister und der deutsche<br />
Arbeiter - der seine Kriegsdienst-<br />
Pflicht verweigernde Refraktar - verstanden<br />
sich zwangsweise recht gut<br />
Der eine war froh, eine ausgezeichnete<br />
Arbeitskraft erworben zu haben und<br />
der andere, in der Stadt unbeschwert<br />
untertauchen zu konnen Politisiert haben<br />
sie nie miteinander. Der dritte Nutzniesser<br />
dieser reibungslosen Zusammenarbeit<br />
in beruflichen Belangen war<br />
ich. eben einer der drei Lehrlinge. Dieser<br />
tuchtige Maler, ein Bayer, war in<br />
begutertem Milieu aufgewachsen, intelligent.<br />
gut geschult, hatte sich aber<br />
wahrend seiner Wanderschaft im Reiche<br />
an kommunistischem Gedankengut<br />
vollgesogen. war dadurch mit seinem<br />
Vater in Zwist geraten und löste sich in<br />
der Folge vollig von seiner Familie. Ich<br />
spurte aber deutlich. dass ihm in seiner<br />
Haut nicht wohl und er innerlich<br />
nicht das war, was er nach aussen<br />
scheinen wollte. Er klammerte sich<br />
aber an seine Maske, die seine ureigenen<br />
Grundsatze dauernd verdecken<br />
musste. Da er sich zu sehr in die ihm<br />
scheinbar zusagenden Ideen verrannt<br />
hatte, wollte er aus Trotz den Ruckweg<br />
nicht mehr finden Er war mir sehr zugetan,<br />
in leder Hinsicht ein gutmeinender<br />
Fuhrer, der mich in keiner Weise<br />
in seine verzwickten Lebens- und Gesellschaftsansichten<br />
einzuwickeln oder<br />
in solcher Richtung zu beeinflussen<br />
suchte. Spater erfuhr ich. dass er im<br />
November 1918 mit .*fliegender Fahne..<br />
der Rate-Republik Kurt Eisners zusteuerte.<br />
Kurzlebige verwirklichte<br />
Ideale, heillose Enttauschungen und<br />
Ernuchterungen waren wohl das Endresuitat.<br />
Aber fur mich war er der Lehrmeister1<br />
Meine erste Arbeitsstelle nach beendigter<br />
Lehrzeit fand ich in Bern Im Hotel<br />
national^^ (damals gegenuber dem<br />
Bundeshaus gelegen) wurden samtliche<br />
Zimmer, Korridore. Nebenràume und<br />
Speisesale total renoviert Einen Monat<br />
nach Fertigstellung kaufte eine Bank<br />
das grosse Gebäude und liess es fur<br />
ihre Zwecke total umbauen! Mich reute<br />
die viele vergebliche Arbeit. Dies brachte<br />
einen Stellenwechsel rnit sich.<br />
Drunten an der Junkerngasse sonnenseits<br />
steht heute noch das nur zweigeschossige<br />
Haus, das zwischen dem<br />
Erd- und dem Obergeschoss den bekannten,<br />
in Sgraffito ausgefuhrten<br />
Fries mit der Darstellung des Lebensweges<br />
jedes Menschen zeigt Der<br />
Spruch darüber heisst<br />
‘‘AUS Tauf-, Hochzeits- und Grabgelaut<br />
mischt sich der Klang des Lebens<br />
Woher? Wohin? WOZU? Du fragst vergebens<br />
,<br />
Im Erdgeschoss befand sich zu jener<br />
Zeit eine Malerwerkstatte und uber deren<br />
Fensterfront der launige Hinweis:<br />
-Hier herrschen Schonheit und Geschmack,<br />
hier riecht es angenehm nach Lack,<br />
hier wird gemalt in (11 und Kleister,<br />
Friedrich Traffelet, Malermeister.,.<br />
Dies schien mir eine gute Arbeitsatmosphare<br />
zu verheissen. Mitten in der<br />
Altstadt lag das Geschaft, ein Betrieb<br />
rnit ca. zehn Arbeitern, zwei davon waren<br />
Gipser. Der Meister. ein schon bejahrter<br />
Bern-Burger, flosste mir rnit seiner<br />
Ruhe und Ausgeglichenheit grossen<br />
Respekt ein. Neubauten gab es<br />
keine, alles war Kundenarbeit in Hausern,<br />
an deren Aussern und Innern wie<br />
auch im Wesen der Bewohner man immer<br />
noch einen Hauch des Ancien régime<br />
zu spuren glaubte. Mein Patron -<br />
er war Almosner in einer der den Zunften<br />
vergleichbaren bernischen Gesellschaften<br />
- hatte moglicherweise den<br />
Eindruck. so einem lungen Ostschwei-<br />
Zer konnte ein Einblick in bernisches<br />
Wesen und Wirken wahrend der vergangenen<br />
anderthalb Jahrhunderte von<br />
Nutzen sein Deshalb fand er wahrend<br />
und ausserhalb der Arbeitszeit stets<br />
Gelegenheit. mir fur manches die<br />
Augen zu offnen. fur bernische Auffassungen.<br />
wie er sie miterlebte und rnit<br />
Sicherheit vertrat Der Ostschweizer ist<br />
ihm heute noch dafür dankbar. Seine<br />
Lektionen sind haften geblieben, und<br />
ich war stolz darauf, das Wappen meines<br />
Meisters an die Decke der Schùtzenstube<br />
im Burgerhaus malen zu dùrfen<br />
Ein weiterer Schritt in die .Fremde..<br />
fuhrte mich wieder nach Zùrich in ein<br />
Geschaft besten Rufes, wo ich auch<br />
Gelegenheit fand, an Restaurierungsarbeiten<br />
mitzuhelfen.<br />
Den Sprung ins Ausland wagte ich im<br />
Jahre 1921, 4udienhalberu. wie es<br />
vorgeschrieben war, denn eine Arbeitsbewilligung<br />
konnte nicht erreicht werden.<br />
Dieses estudienhalber- war aber<br />
in Paris nur durch eine Aufnahmeprufung<br />
an der Ecoie des Arts Décoratifs<br />
zu erwerben Zwar hatte ich keine<br />
Ahnung, was an dieser Schule gelehrt<br />
wurde und welche Anforderungen an<br />
dieser Aufnahmeprùfung gestellt wùrden.<br />
So trat ich vollig ahnungslos ins<br />
Ungewisse.<br />
Der Andrang war gross Die Prufungsaufgabe<br />
lautete: Zeichnen mit Kohle<br />
auf .#Papier Ingres,, nach Gipsmodell.<br />
Zeit. Zwei mal drei Stunden. Objekt.<br />
Kopf des Kaisers Tiberius. Ausgerechnet<br />
so etwas! Aber es ging, und unter<br />
der kleinen Gruppe tener Arbeiten, denen<br />
ein kurzer Hinweis mit dem Vermerk<br />
..Admis* anhing. fand ich meinen<br />
eigenen Tiberiuskopf. Ich besitze ihn<br />
noch heute. Doch schien er mir gegenuber<br />
den (in Vorbereitungskursen auf<br />
dieses Ziel hin trainierten) Arbeiten anderer<br />
Anwarter ein weniger romisches<br />
Gehaben auszudrucken, sondern eher<br />
ein zaher. finsterer und verbissener<br />
Kopf rnit versteinertem Gemut zu sein<br />
Immerhin, das -Admis- hatte mich gefreut<br />
und angespornt.<br />
Der Schulbetrieb war ganz im Sinne<br />
dieser Prufung ausgerichtet. also keinesfalls<br />
das, was man sich bei uns vorstellte<br />
und z. B. in Zurich Geltung hatte.<br />
Jeden Vormittag ubten wir von 9 bis<br />
12 Uhr Zeichnen mit Kohle nach Gipsmodell.<br />
abwechslungsweise je eine<br />
Wache Ornament, eine Woche einen<br />
Kopf aus griechischer oder romischer<br />
Zeit. eine Woche Halbfigur in Gips und<br />
dann die vierte Woche Skizzieren nach<br />
lebendem Modell. Zweimal pro Wache<br />
fand jeweils am Sitzplatz des Schulers<br />
199
I, Aprii 1972<br />
eine kurze Korrektur durch einen der<br />
Professoren statt Auf hohem Katheder<br />
sass wie eine Statue der Surveillant,<br />
der fur Ruhe und Ordnung sorgen<br />
musste. Es mag unglaublich scheinen.<br />
aber wdhrend der ganzen Unterrichts-<br />
Zeit war ausser gelegentiichern Kratzen<br />
der Zeichenkohle auf dem rauhen Papier<br />
kein störendes Geraosch und kern<br />
auch nur geflustertes Wort zu vernehmen<br />
Bewertet wurden die Wochenarbeiten<br />
jeden Samstagnachmittag durch das<br />
Professorengremium. dessen Entscheide<br />
am Montagmorgen am schwarzen<br />
Erett des Schulhofes zur Kenntnis zu<br />
nehmen waren. Die Taxierung begann<br />
mit der Note 15, absteigend bis LU Note<br />
8, und was darunter bewertet wurde.<br />
bekam den Vermerk *Vu* Wer in ledem<br />
der vorgenannten Wochenthemen<br />
einmal die Note 15, welche sehr selten<br />
erteilt wurde, oder zweimal die Note i4<br />
erhielt. konnte in die nachstfolgende<br />
höhere Klasse aufrucken und spater<br />
in die *Division<br />
aufsteigen.<br />
aber eben erst, wenn in allen vier Themen<br />
die notigen Punkte erstritten waren.<br />
SO konnte es deshalb vorkommen,<br />
dass in einer Sparte das erhoffte i4<br />
nur als 13 gewertet wurde, und der erwartete<br />
Aufstieg i~ die oberste Klasse<br />
verzogerte sich wieder um vier Wochen.<br />
Es ist verstandlich, dass an einem<br />
Montagmorgen das schwarze Erett<br />
mit den Wochenergebnissen neben erfullten<br />
Hoffnungen auch arge Enttauschungen<br />
kundtat<br />
Die Nachmittage Montag bis Freitag<br />
blieben den -Etudes documentaires,.<br />
reserviert. Jetzt im Ruckblick gesehen,<br />
war es eine Nachlese der Jugendstil-Ornamentik:<br />
Zeichnen mit Stift und Farbe<br />
der je nach Jahreszeit erhaltlichen<br />
Pflanzen, Blatter, Bluten. Zweige. jeder<br />
nach eigener Laune Es gehorte zum<br />
Ziel des Unterrichts, au3 diesen Studien<br />
praktische Verwendungsmöglichkeiten<br />
irgendwelcher Art herauszufinden,<br />
ob fur den Steinmetz. den Kunstschlosset,<br />
den Keramiker. den Grafiker.<br />
als Schablonen fur den Maler oder als<br />
Entwurfe fur Tapeten oder Textilien<br />
Die Klassen waren jedoch nicht nach<br />
Berufsgruppen gesondert. Der sehr autgeschlossene<br />
Lehrkorper erteilte einen<br />
anregenden Unterricht. Vielleicht habe<br />
ich doch mehr Nutzen daraus gezogen.<br />
als ich damais glaubte<br />
:chon bevor ich meinen unter &tu-<br />
¡en* deklarierten und bewiiiigten MI-<br />
‘mal-Aufenthalt hinter mich gebracht<br />
3tte. begann ich mich. in Umgehung<br />
’r bestehenden Vorschriften nach Arit<br />
umzusehen, denn bis dahin lebte<br />
von dem in Bern und Zurich zu-<br />
,mengesparten Lohn. und ewig<br />
nte dies ntcht dauern Oie Arbeit an<br />
Schule ging trotzdem weiter Statt<br />
ssunterricht wurden die Abendstunbesucht.<br />
tdglich ausser Samstag<br />
von 20 bis 22 Uhr, dazu zeitweise noch<br />
die Vormittagsstunden des Sonniags.<br />
Der Ausbildungsgang entsprach dem<br />
Tagesunterricht, mit derselben Arbeitc-<br />
Intensität Frei blieben also nur der<br />
Sarnstagabend und der Sonntagnachmitlag<br />
War man uberfordert? Keineswegs<br />
Besonders wahlerisch duriie man beim<br />
Arbeitsuchen nicht sein. Quartierweise<br />
aus dem Adressbuch herausgeklaubte<br />
Malergeschafte wurden nach<br />
einem moglichst zeitsparenden Marschplan<br />
fnaturlich zu Fuss) abgeklopft, hie<br />
und da mit Erfolg Aber eben, Auslander<br />
ZU beschäftigen war verboten, und<br />
die Angst vor einer moglichen Kontrolle<br />
liess manche halb geoffnete lur sich<br />
wieder schliessen.<br />
Eine ergótzliche Begebenheit aus jener<br />
knappen Zeit ist rnir geblieben. ZuW<br />
ligerweise geriet ich an einen Patron.<br />
der zwar keinen Gesellen brauchte,<br />
aber den Auftrag hatte, an der Fassade<br />
einer Apotheke zwei grosse, aus Holz<br />
geschnitzte Storche neu zu bemalen.<br />
und da wussle er nicht, wie das LU machen<br />
ware lrn Elsass, das war ihm bekannt,<br />
sollte es frei lebende Storche<br />
geben, und da ich als Schweizer la<br />
ganz in der Nahe wohne, wisse ich<br />
doch sicher, wie diese Vogel aussahen.<br />
Er fragte mich also, ob ich imstande<br />
ware, den beiden grossen, holzernen<br />
Vogeln mit Hilfe von Farben ein<br />
recht naturgetreu wirkendes Gefieder<br />
zu geben. Er mochte seinen Auftraggeber<br />
befriedigen. und zugleich Wurd8<br />
das Ansehen seines Geschaftes sich<br />
mehren. wenn bekannt warde, dass<br />
diese beiden Geschäftssymbole in seiner<br />
Werkstatt neu ausstaffiert worden<br />
seien Naturlich sagte ich sofort zu.<br />
fand es aber doch ratsam. im Jardin<br />
des Plantes (einem Pllanzen- und Tierrefugium)<br />
die Originale grundlich ZU<br />
studieren. Nun, der Patron. der Apotheker<br />
und der Schweizer waren dann<br />
sehr befriedigt<br />
Die Arbeitsstellen wechselte ich oft<br />
(um nicht von einer Kontrolle erwischt<br />
zu werden) und konnte dadurch manches<br />
erfahren, was mir sonst entgangen<br />
ware Anstrengen musste man sich<br />
uberall, denn vieles entsprach nicht<br />
unserer gewohnten Arbeitsweise, und<br />
auch die Werkzeuge hatten scheinbare<br />
Tucken. Nie fand ich eine Leimfarbburste,<br />
dagegen an ihrer Stelle runde,<br />
langstielige Pinsel mit sehr langem Borstenbesalz.<br />
Und mit diesem. meines<br />
Erachtens schlampigen Pinsel-Monstrum<br />
wurden die Decken mit Leimfarbe<br />
gestrichen. rnit besonderem Stolz,<br />
wenn nachher kein Leimfarbtropfen auf<br />
dem Boden zu finden war1 Es wurde<br />
gute Arbeit geleistet. auch im Tempo<br />
vorbildlich Die Zusammenarbeit mit<br />
dam jungen Schweizer war reibungslos<br />
und die Hilfsbereitschaft jederzeit da.<br />
Wohl hatte ich mir wáhrend meines<br />
Berner Aufenthaltes einige Eehendigkeit<br />
im Vergolden aneignen konnen,<br />
was ich aber in einem Pariser Atelier<br />
an makelloser Vergolderarbeit an<br />
Elechbuchstaben. ausgefuhrt von drei<br />
Frauen, zu sehen bekam, das Ùberstieg<br />
alles. was ich mir unter Konnen vorstellte<br />
Oirekt aus dem Buchlein wurde<br />
vergoldet und mit einem Minimum<br />
an Goldabfall!<br />
Ein 8hnliches Beispiel sah ich ubrigens<br />
vor wenigen Jahren in Florenz, wo ich<br />
in einem Hinterhaus eine Vergolderwerkstatt<br />
entdeckte. lch schlich mich<br />
hoflich em und bal um das Recht des<br />
Zuschauens, was mir mit sichtltcher<br />
Freude gestattet wurde. Auch erhielt<br />
ich auf alle mich interessierenden Fragen<br />
bereitwillig Auskunft. Da wurden<br />
Dutzende von leichten. rundeisernen<br />
Renaissance-Balkongelandern auf zweimafig<br />
aufgespritzten Rostschutzgrund<br />
mit Anlege61 (italienisches Fabrikat)<br />
vorbereitet und direkt vom Buchlein<br />
aus vergoldet. Auch hier unglaublich<br />
Wenig Goldverschleissf Das Arbeitsteam<br />
bestand aus drei Frauen und<br />
zwei Mannern. Der Padrone war nicht<br />
anwesend, die Leute zeigten sich aber<br />
sichtlich erfreut, dass der hereingeschneite<br />
Auslander ihre Arbeit zu<br />
schätzen schien und ihnen zur ladellosen<br />
Ausfuhrung gratulierte<br />
Es gelang rnir mit der Zeit, immer bessere<br />
Arbeitsplatze zu finden. wo ich<br />
mehr Befriedigung als nur Broterwerb<br />
fand. Doch es gab oFt auch da Hindernisse<br />
zu uberwinden Man sollte z. 6.<br />
auf eine glatte, marmor-imitierte Wand<br />
20 cm hohe Fussleisten von andersfarbig<br />
geadertem Marmor mit Rundstaben<br />
und Hohlkehlen ein glaubhaft plastisches<br />
Abschlussgesims linieren Dann<br />
waren in rund(aufenden. grossen und<br />
glatten Treppenhauswanden peinlich<br />
genau waagrecht gesetzte Quadersteine<br />
zu imitieren und zwar so, dass der<br />
Steinmetz keinerlei Einwande in bezug<br />
auf die richtige Lage der einzelnen<br />
Quader vorbringen konnte Derartiges<br />
mussie oft noch im Akkord ausgefuhrt<br />
werden1 Man hatte sich einfach einzuordnen<br />
und den richtigen Weg selbst<br />
zu finden.<br />
Endlich fand ich auch Eingang in Firmen,<br />
die sich ausschliesslich mit Dekorationen<br />
befassten und keine Anstricharbeiten<br />
ausfuhrten. aber auch<br />
das nur rnit Hilfe einer Eignungsprufung.<br />
Es war die Ausschmuckung eines<br />
grossen, neuen Kinos in Marseille in<br />
Vorbereitung. wobei riesige Flachen fabrikmässig<br />
vorpraparierter Leinwand<br />
nach Ausfuhrung der Dekoration mit<br />
Bleiweiss auf die Wande geklebt (maroufle)<br />
werden sollten Htffskrafte hatten<br />
im voraus in Form von aufschabionierten,<br />
grossen Blumenkorben die<br />
Grundlagen geschaffen. und nun musst@<br />
die weitere Ausschmuckung als Blumenbuketts<br />
und Girlanden direkt ab
Schweizsrische Maler- und Gipsermeislerzeilung Nr. ü 121. April 1972<br />
der Palette erfolgen, wobei weitgehend<br />
Freiheit in der Anwendung von Farbe<br />
und Formen bestand Mit mir trat auch<br />
ein Franzose zur Probe an Er erschien<br />
aber am nachsten Tag nicht mehr. so<br />
dass ich allein vor der grossen Aufgabe<br />
stand und mich mit Feuereifer hinter<br />
die Sache machte. die zur vollen<br />
Befriedigung des Patrons beendet wurde<br />
Damit hatte ich festen Fuss gefasst<br />
und ward nun als Mitarbeiter an weiteren<br />
anspruchsvollen Auftragen anerkannt<br />
Der Baum nun, glaubte ich. konnte<br />
jetzt gegen den Himmel wachsen. Ich<br />
fuhlte mich sattelfest auf hohem Ross.<br />
Aber da kam ein Brief aus der Heimat.<br />
Aus Krankheitsgrunden in der Familie<br />
sei meine Heimkehr dringend nótigi Al-<br />
so war der ertraumte Weiterweg vernagelt.<br />
der kurze Wahn vorbei. Der missmutigen<br />
Rùckkehr folgten wesentlich<br />
prosaischere Zeiten mit der kleinsten<br />
Auswahl von erfreulichen Arbeitsmoglichkeiten.<br />
Den Ausgleich konnte ich<br />
allerdings später aus verschiedenen<br />
Grunden und in mancherlei Hinsicht einigermassen<br />
wieder finden. Der geknickte<br />
Baum konnte doch wieder<br />
neue Triebe ansetzen, und die hohen<br />
Anspruche wurden in bescheidenere<br />
Masse umgewertet. Nach einiger Klarung<br />
gab man sich auch mit geringerer<br />
Kost zufrieden. und manches trug auch<br />
in spateren Jahren noch bescheidene<br />
Fruchte<br />
Es sind nun seither funfzig Jahre verflossen<br />
Meine Berufsaus- und Weiter-<br />
bildung war nicht planmassig abgesteckt<br />
und stets von Einflüssen verschiedener<br />
Art gestort Sie verlief auch<br />
sehr einseitig. teils infolge mangelnder<br />
Kenntnisse der Moglichkeiten. teils<br />
auch, weil mich gewisse Berufssparten<br />
nicht ubermàssig interessierten. So<br />
musste es Stuckwerk bleiben. Aber geschadet<br />
hat dies mir nicht, vielleicht<br />
mich aber wesentlich eingeengt. Jene<br />
Jahre waren trotz allem schone Zeiten.<br />
Seien wir aber froh, dass wir nun in<br />
Wallisellen eine Bildungsstatte haben,<br />
die der heutigen Jugend all das bietet,<br />
was sie in unserer Zeit an Wissen und<br />
Konnen in beruflicher Hinsicht benotigt<br />
Fritz Ctahel<br />
Ist der Maler noch ccin»?*<br />
Was ist ein Maler?<br />
Am Anfang wird immer definiert, wenn<br />
etwas genau erfasst sein soll. Definitionen<br />
werden aber oft im Laufe der Zeit<br />
modifiziert - denken wir nur an den<br />
Begriff der Atome. unter dem man bis<br />
in die jungste Zeit ein unteilbares Elementarteilchen<br />
verstand. So wollen wir<br />
zur Einleitung kurz der Frage nachgehen.<br />
was frùher und was heute unter<br />
der Berufsbezeichnung Maler verstanden<br />
wurde und wird.<br />
Oer Maler früherer Zelten<br />
Nach dem ersten schriftlichen Zeugnis<br />
aus unseren Regionen verstand man<br />
fruher unter der Bezeichnung Maler<br />
*-denjenigen, der mit Pinsel und Farbe<br />
arbeitet,,. Diese um 1600 entstandene<br />
Definition steht im Buch “Das Malerhandwerk<br />
im alten Zurich. von H Siegenthaler<br />
(Eigenverlag SMGV), das allen,<br />
die sich fur das Malerhandwerk<br />
interessieren. empfohlen werden kann.<br />
Heute musste die Definition allerdings<br />
erweitert werden<br />
Maler ist. wer Anstrichstoffe appliziert.<br />
Die alte Definition umschliesst sowohl<br />
den Kunst- wie auch den Flachmaler<br />
und das war damals wohl auch richtig<br />
Viele der heute als Kunstler bekannten<br />
Maler betatigen sich zum Broterwerb<br />
auch als Flachmaler. Der Flachmaler<br />
hatte im Mittelalter auch viel<br />
mehr Gelegenheit als heute, seine<br />
kunstlerischen Fahigkeiten an Vignetten.<br />
Girlanden. Einfassunpen und bild-<br />
haften Ausschmuckungen zu entfalten<br />
Ctadtebilder wie Stein am Rhein. legen<br />
davon beredt Zeugnis ab<br />
Nach der Zunftordnung von 1630 war<br />
dem zunftigen Maler vorbehalten. uryssen,<br />
contraveten, tafelen. schilt und<br />
waappen inn stammbùcher, zùnfft und<br />
wirtzhusser zemalen, mit fassen gehauwener<br />
arbeit, kupfererzen. anstrychen<br />
unnd ynfassen der husseren, ucsen<br />
unnd innen. ouch anderer maaleryg, es<br />
syge von 01- oder wasserfarwen, unnd<br />
was derselbigen anhengig ist,,.<br />
Die Flachmalerei im heutigen Sinn erhielt<br />
bei den zunftigen Malern erst um<br />
1700 Ubergewicht und schied sich erst<br />
von da an vom Kunstmaler.<br />
Malen ist eine der altesten Tatigkeiten<br />
des Menschen, und wenn wir an<br />
- Altamira<br />
- die agyptischen und griechischen<br />
Tempel und<br />
- die mittelalterlichen Stàdte<br />
mit ihrer gegenùber heute unvergleichlich<br />
grosseren Farbenfreudigkeit denken.<br />
ist die Frage nach der Stellung<br />
des Malergewerbes in unserem Zeitalter<br />
nicht ganz abwegig.<br />
Farben und Lacke wurden auch von<br />
andern Handwerkern verwendet. Ein<br />
beruhmtes Beispiel dafur sind die Geigenlackierungen.<br />
die fruher streng gehùtetes<br />
Geheimnis der Geigenbauer<br />
waren und heute ein Echtheitsmerkmal<br />
darstellen<br />
mit Richtscheit und Winkelmass aufgerissen<br />
werden konnten.<br />
Jahrhundertelang blieb der Maler ein<br />
traditionsgebundener Handwerker mit<br />
all den damit verbundenen Vorteilen<br />
der Tàtigkeit im Rahmen ùberlieferten<br />
Kónnens und Wissens.<br />
1. In bezug auf farbliche Gestaltung<br />
war er ein Teil einer im Gegensatz zu<br />
heute fest gefugten Gesellschaft. die<br />
sich nur langsam anderte und auf deren<br />
Geschmack er sich abstutzen<br />
konnte. Obwohl àsthetische Probleme<br />
einen wesentlichen Teil des Berufsbildes<br />
des Males ausmachen, wollen wir<br />
uns hier nicht eingehender damit befassen<br />
und uns zur Hauptsache auf die<br />
materialkundliche Seite beschranken.<br />
2 Der fruhere Maler stellte seine Anstrichstoffe<br />
aus einem beschrankten<br />
Sortiment von Rohstoffen und mit einfachen<br />
Geraten selbst her. Dazu zahlten:<br />
Bindemittel:<br />
- Leinol u a. trocknende Ole<br />
- einige Naturharze<br />
- leimartige Bindemittel<br />
- Wachse<br />
- Kalk<br />
Pigmente.<br />
- naturliche Mineralfarben wie<br />
- Ocker<br />
- Umbra<br />
- Siena<br />
Die schon erwahnte Zurcher Zunftord- - Bleiweiss<br />
nung gestattete den Maurern, schwarze<br />
Zinnober<br />
* Erweitertes Referat. gehalten an der Informationstantinn<br />
. - .._.- -. do- ___ _. ~ .. M. V tiir .-. Reriilshantar --.- -. -._. am -. .. und weisse Einfassungen an Ecken Bleimenniw<br />
24 Januar 1972 In Wallisellen und Fenstern anzubringen, soweit sie - Schweinfuitergrùn u a.
Cchwelzerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr. 8 1 21. April 1872<br />
Losungsmittei<br />
- Terpentinàl<br />
- Weingeist<br />
3. Die in zeitraubender Handarbeit<br />
angeriebenen Farben trug er mit dem<br />
Pinsel auf Holz, Mauerwerk oder Eisen,<br />
als seine hauptsàchlichsten Unterlagen,<br />
auf Nun, auch heute noch stellen<br />
diese Unterlagen, wie wir nachher sehen<br />
(allerdings mit Unterschieden). das<br />
Hauptkontingent der anzustreichenden<br />
Flächen. Eines hatten die damaligen<br />
Maler offenbar in ausreichendem<br />
Masse. Zeit für ihre Arbeit und was<br />
ebenso wichtig ist, Zeit fur die zweckmassigste<br />
Vorbereitung der Unterlage<br />
zum Anstrich, was in den meisten<br />
Fallen genugendes Austrocknen<br />
bedeutet.<br />
Interessant ist in diesem Zusammenhang<br />
auch ein Vergleich zwischen den<br />
damaligen und heutigen Anteilen der<br />
Anstr¿chstottkosten am Gesamtwert der<br />
Anstricharbeiten. Nach dem schon zitierten<br />
Buch von Siegenthaler betrugen<br />
die Kosten der Anstrichstoffe im<br />
Durchschnitt im 16. Jahrhundert etwa<br />
70 ‘1’0 der Gesamtkosten. Heute kann<br />
man den Anteil der Anstrichstoffe auf<br />
etwa 15 % der Gesamtkosten veranschlagen.<br />
Diese starke Verlagerung der<br />
Kostenanteile geht offenbar auf die<br />
heutige industrielle Fertigung der Anstrichstoffe<br />
zuruck, wobei naturlich in<br />
weit höherem Masse rationalisiert werden<br />
kann als bei der arbeitsintensiven<br />
handwerksmassigen Herstellung.<br />
Der heutlge Maler<br />
Was ist nun aus heutiger Sicht zu den<br />
angefuhrien drei Punkten zu sagen7<br />
1. Auch heute noch ist der Maler Fachmann<br />
tur ferbliche Gestaltung und Berater<br />
von Bauherr und Architekt. Dank<br />
seinem Spezialwissen kann er vor<br />
Fehldispositionen warnen, denken wir<br />
nur etwa an ungenugende Lichtbestandigkeit<br />
gewisser Farbtone oder an die<br />
starkere Erwarmung dunkel gestrichener<br />
Flàchen bei Besonnung<br />
2. Vor einigen Jahrzehnten begann der<br />
Maler mehr und mehr auf die Herstellung<br />
der Anstrlchstofte zu verzichten,<br />
und heute ist der Selbsthersteller die<br />
Ausnahme. Einerseits geht dieser<br />
Trend auf die durch industrielle Herstellung<br />
ermoglichte Verbilligung, anderseits<br />
aber auf die technische Entwicklung<br />
auf dem Rohstoffgebiet zuruck.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg begann die<br />
Entwicklung und industrielle Produktion<br />
halb und ganz synthetischer Bin-<br />
demittel. Pigmente. Verdunner und<br />
zahlreicher Hilfsstoffe Das Sortiment<br />
wurde fur den Handwerker immer unubersichtlicher<br />
und die zur Verarbeitung<br />
notwendigen Apparaturen immer<br />
kostspieliger.<br />
Die modernen, synthetischen Produkte<br />
wiesen dabei Eigenschaften auf, die<br />
mit den traditionellen Naturstoffen nie<br />
erreicht werden konnten. Die<br />
herkàmmlichen Anstrichstoffe gerieten<br />
darum ins Hintertreffen. In der Industrielackiererei<br />
und -malerei spielen<br />
sie heute praktisch keine Rolle mehr,<br />
und sie konnten sich nur in der Baumalerei<br />
in nennenswertem Umfang halten<br />
Mit dieser Umstellung in der Rohstoffbasis<br />
verlor das bisher von Generation<br />
zu Generation ùberlieferte rnaterialkundliche<br />
Wissen gewaltig an Wert, basierte<br />
es doch auf den mit den traditionellen<br />
Rohstoffen gewonnenen Erfahrungen.<br />
Der moderne Maler muss<br />
die traditionelle Denkweise andern. Erfahrungen<br />
der Vorgeneration mit einem<br />
Material nutzen ihm nur noch bedingt<br />
Inzwischen wurde das Material bereits<br />
weiter entwickelt oder durch ein anderes<br />
ersetzt. In der Materialkunde<br />
muss darum auch das konservativ<br />
statische Denken durch ein dynamisch<br />
funktionelles ersetzt werden. Wie das<br />
konkret gemeint ist. wollen wir später<br />
erörtern und uns den verbesserten<br />
Eigenschaften der modernen Anstrichstoffe<br />
zuwenden.<br />
Nehmen wir als Beispiel die Trockendauer<br />
als eine wichtige Anstricheigen-<br />
Schaft.<br />
Die beruhmten alten chinesischen und<br />
japanischen Lackierarbeiten setzten<br />
uber Wochen und Monate dauernde<br />
Trocknungsperioden in feuchten Raumen<br />
voraus.<br />
Die schon ewahnten alten Geigenlakkierungen<br />
brauchten ebenfalls Monate<br />
zur Trocknung<br />
ieinol. das hauptsàchlichste Bindemittel<br />
der fruheren Flachmaler, benotigt<br />
ein bis mehrere Tage und andere, nur<br />
halbtrocknende oie wie etwa Nussöl,<br />
noch Iànger.<br />
Es ist mussig, zu fragen, ob das allgemein<br />
gestiegene Lebens- und damit<br />
verbunden auch das Bautempo die<br />
Entwicklung rasch trocknender Anstrichstoffe<br />
verlangte, oder ob umgekehrt,<br />
das Vorhandensein rasch trocknender<br />
Anstriche das Bautempo beschleunigte.<br />
Die Tatsache bleibt, dass<br />
es heute in Minuten trocknende Beschichtungsstoffe<br />
gibt. die in ihren<br />
Eigenschaften nicht mehr mit dem Traditionellen<br />
vergleichbar sind. Das Wort<br />
Anstrichstoff wurde mit Vorbedacht<br />
durch das Wort Beschichtungsstoff er-<br />
setzt, weil derart rasch trocknende<br />
Produkte offensichtlich nicht mehr mit<br />
dem Pinsel verarbeitet werden können<br />
und spezielle Applikationsgerate verlangen.<br />
Ahnliche Bilder wurden wir bei Betrachtung<br />
anderer Eigenschaften wie<br />
etwa<br />
Temperaturbestandigkeit<br />
Chemikalienfestigkeit<br />
- Wetterbestandigkeit<br />
- mechan. Widerstandsfestigkeit<br />
- Fliessverhalten u. a m.<br />
erhalten<br />
3 Wie die Rohstoffe, so haben sich<br />
auch die Applikaiionsmethoden gewandelt.<br />
Wohl ist der Pinsel auch<br />
heute noch, insbesondere in der Baurnalerei.<br />
ein wichtiges Arbeitsgerat. An<br />
grossen Flachen hat ihn jedoch der<br />
Roller abgelost, der ein rascheres Arbeitstempo<br />
erlaubt<br />
Mit dem Einsatz der raschtrocknenden<br />
Nitrolacke genugte die Arbeitsweise<br />
mit Pinseln nicht mehr, und die Spritzpistolen<br />
breiteten sich in der Industrielackierung.<br />
spater aber auch beim<br />
Baumaler, aus. In der Spritzpistole<br />
wird der dunnflussige. meist stark verdunnte<br />
Anstrichstoff durch einen Luft-<br />
Strom injektorartig mitgerissen und auf<br />
das Lackiergut geschleudert. Das Bestreben<br />
zur Rationalisierung der Arbeit<br />
fuhrte zur Entwicklung der Heiss-Spritzund<br />
der Airless-Gerate, die pro Arbeitsgang<br />
mehr Material auftragen lassen<br />
als das gewohnliche Spritzen.<br />
Beim elektrostatischen Spritzen wird<br />
zwischen Lackiergut und Spritzpistole<br />
ein elektrisches Gleichspannungsfeld<br />
angelegt. Die die Pistole verlassenden,<br />
elektrisch geladenen Farbnebeltropfchen<br />
folgen den Feldlinien und schlagen<br />
sich auf dem Lackiergut nieder.<br />
Gunstig ist dabei der nur minimale<br />
Spritzverlust durch Spritznebel und der<br />
dank erhohter Felddichte an den Kanten<br />
erhdhte Lackauftrag<br />
Alle Spritzverfahren, besonders sber<br />
das elektrostatische, konnen im Industriebetrieb<br />
zu automatischen Lackier-<br />
Strassen ausgebaut werden. Sie leisten<br />
aber auch den Baumalern gute Dienste.<br />
wenn es gilt, grosse Stuckzahlen, wie<br />
etwa Jalousieladen oder Radiatoren einer<br />
Überbauung zu bewaltigen.<br />
Die schon erwahnten zweikomponenîigen<br />
Anstrichstoffe mit sehr kurzen<br />
Topf- und Trocknungszeiten kànnen<br />
praktisch nur mit Zweikomponentenpistolen<br />
verarbeitet werden. Beide Komponenten<br />
werden der Pistole getrennt<br />
zugefùhrt und erst in der Pistole vermischt<br />
und ausgeblasen.<br />
Tauch-, Flut- und Giessverfahren eignen<br />
sich noch ausgepragter als die
Cchwelrenschs Maler- und Gipsermeistetzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
Spritzverfahren nur fur grosse Stuckzahlen,<br />
also in erster Linie fur die Industriemalerei.<br />
Es sei hier ein Beispiel<br />
angefùhrt. Fensterrahmen sollten ZUmindest<br />
grundiert auf den Bau geliefert<br />
werden. Das verlangt, dass der Maler<br />
entweder die Rahmen zu sich in die<br />
Werkstatt nimmt oder das Grundieren<br />
beim Fensterfabrikanten vornimmt. Beides<br />
kommt vor. Grosse Fensterfabriken<br />
sind jedoch dazu ubergegangen, die<br />
Fenster in der Fabrik selber durch<br />
Tauchen zu grundieren und sie fertig<br />
grundiert auf den Bau zum Anschlag<br />
und bereit fur weitere Anstriche zu liefern.<br />
Welcher Weg zweckmàssìger ist,<br />
hangt sicher von den Umstanden ab.<br />
Es darf nicht entweder Handwerk<br />
oder Industrie, sondern es muss in diesem<br />
Fall wie fast immer Handwerk und<br />
Industrie heissen, denn das Rationellere,<br />
das durchaus nicht immer das industrieli<br />
Verfertigte ist. wird sich in unserer<br />
Wirtschaftsordnung stets durchsetzen.<br />
Beim Elektrophorese-Verfahren<br />
wird der Lack im wassrigen Bad durch<br />
einen angelegten elektrischen Strom<br />
transportiert und auf das Obiekt gebracht<br />
Neue Probleme<br />
In diesen Zusammenhang gehort auch<br />
ein Vergleich der fruheren zu den heutigen<br />
Applikations- und Umweltsbedingungen.<br />
Zu den traditionellen anzustreichenden<br />
Unterlagen hai sich eine Reihe neuer<br />
Werkstoffe gestellt<br />
- Holzwerkstoffe aller Art<br />
- Kunststofferzeugnisse<br />
- Leichtmetalle mit und ohne Vorbehandlung<br />
- Beton (Ortsbeton und vorfabriziert)<br />
- Eternit u a.<br />
In der Baumalerei wirkten sich wohl<br />
am einschneidensten die verktirzten<br />
Bauzeiten und die in verschiedener<br />
Hinsicht verscharften Beanspruchungen<br />
aus.<br />
Mit der Bauzeitverkurzung ergibt sich<br />
fur den Maler eine im Zeitpunkt des<br />
Anstrichs noch relativ hohe Baufeuchfigkeit<br />
und oft ein ungenügend fortgeschrittenes<br />
Abbinden der mit Kalkoder<br />
Zementmörteln hergestellten Bauteile.<br />
Die dadurch bedingte Einwirkung<br />
von Feuchtigkeit und Alkali verbietet<br />
die Verwendung der Olfarben rundweg,<br />
und auch ein Teil der modernen Kunstharzlacke<br />
ist dadurch gefahrdet.<br />
Wenn schliesslich der Maler einen<br />
feuchtigkeits- und alkalifesten Anstrich<br />
auswahlt. ist er aber noch nicht gefeit<br />
gegen Misserfolg: Ausblühungen, Blasenbildungen<br />
und andere Ablosungserscheinungen<br />
konnen immer noch<br />
auftreten, ohne dass der Anstrichfilm<br />
in seiner Substanz geschadigt ist.<br />
Nicht vergessen wollen wir dabei die<br />
heutigen Lebensgewohnheiten. WBhrend<br />
im Winter fruher bescheiden tagsuber<br />
der Wohnraum geheizt wurde,<br />
wird heute in der Regel das ganze<br />
Haus dauernd durchgeheizt. Das brrngt<br />
in die Aussenwände ein dauernd aufrechterhaltenes<br />
Temperaturgefàlle von<br />
innen nach aussen und damit eine<br />
dauernde Feuchtigkeifswanderung in<br />
gleicher Richtung mit sich Gegen aussen<br />
kondensiert die Feuchtigkeit und<br />
kann sich unter einem relativ dichten<br />
Aussenanstrich ansammeln und so zu<br />
Blasen und Ablosungen fuhren.<br />
Von einschneidender Wirkung auf das<br />
Verhalten von Fassadenanstrichen ist<br />
auch die moderne, vordachlose Bauweise<br />
Unter diesen Bedingungen ist<br />
beispielsweise kaum mehr zu verantworten,<br />
Fassaden oder Fassadenteile<br />
aus Holz mit unpigmentierten Klarlakken<br />
zu uberziehen, um den Holzcharakter<br />
LU wahren<br />
Da alle Holzarten bei Feuchtigkeitc-<br />
Schwankungen schwinden und quellen.<br />
konnen sich an vordachlosen. direkt<br />
beregneten Fassaden trotz schutzendem<br />
Anstrich Konstruktionsfugen offnen.<br />
und es kann Regenwasser eindringen,<br />
das zu ernsten Zerstörungen Anlass<br />
gibt.<br />
Der heutige Maler muss in der Lage<br />
sein, Bewitterungsverhaltnisse und Dimensionierung<br />
der Holzkonstruktionen<br />
in ihrer Auswirkung auf einen Anstrich<br />
bzw. hinsichtlich der durch einen Anstrich<br />
hervorgerufenen Auswirkungen<br />
abzuschatzen.<br />
Auch die UmweMverschmufzung hat<br />
Einfluss auf das Verhalten der Anstriche.<br />
Aus den zahllosen Industrie- und<br />
Hausfeuerungen entweichen Tonnen<br />
von Schwefeloxiden. die sich mit Wasser<br />
zu Schwefelsaure umsetzen. Diese<br />
Schwefelsäure greiit sàureunbeständìge<br />
Pigmente an Besonders auffàllig<br />
kam dies in den letzten Jahren an mit<br />
solchen ülfarben gestrichenen Fensterladen<br />
zum Ausdruck, die Zinkweiss im<br />
Pigmentgemisch enthielten. Das Zinkweiss<br />
(Zinkoxid) bildet mit der Schwefelsaure<br />
der Luft Zinksulfat. welches<br />
die Anstrichfläche bei trockener Witterung<br />
eisblumenartig uberzieht, bei<br />
nasser Witterung hingegen aufgelost<br />
wird und unsichtbar bleibt oder bei direkter<br />
Beregnung abgewaschen wird.<br />
Die gleiche Luftverschmutzung ist verantwortlich<br />
fur den heute verstarkten<br />
Angriff auf wetterexponierte Kupferblechabdeckungen.<br />
Gelangen die bei<br />
Regen aufgelosten Kupferspuren auf einen<br />
Anstrich oder an eine noch alkalisch<br />
reagierende Fassade, so kdnnen<br />
intensive Verfarbungen auftreten, im<br />
Falle von Anstrichen besonders dann,<br />
wenn sulfidhaltige Pigmente darin enthalten<br />
sind.<br />
Forderung en den Malar<br />
Kehren wir nun zuruck zur Frage im Titel:<br />
Ist der Maler noch ninr'7<br />
Ein Maler alter Ordonnanz ist heute<br />
ohne Zweifel nicht mehr =in-. Aus dem<br />
traditionsverwurzelten Handwerker ist<br />
mehr und mehr ein Techniker geworden.<br />
Er muss seine jeweilige Aufgabe<br />
oft Zuerst analysieren und mit den zur<br />
Verfugung stehenden. ebenfalls Wechseln<br />
unterworfenen Mitteln optimal losen.<br />
Das uberiieferte - fruher gentigende -<br />
Wissen um Fakten muss erganzt und<br />
teiis ersetzt werden durch ein Wissen<br />
um Zusammenhange und Funkfionen,<br />
das erlaubt, auch neue. bisher noch<br />
nicht bekannte Probleme optimal zu losen.<br />
Nach wie vor soll er seine eigenen Materialien<br />
kennen und wissen, woher sie<br />
kommen und wie sie hergestellt werden<br />
Wichtiger ist jedoch das Erfassen<br />
ihrer wesentlichen Eigenschaften und<br />
die Erkenntnis des Zusammenspiels<br />
mit den Eigenschaften der Unterlage<br />
und der Umgebung. Das Gelingen jeder<br />
neuartigen Anstricharbeit hàngt in<br />
erster Linie von der richtigen Beurteilung<br />
dieser Wechselbeziehungen ab.<br />
Nicht umsonst gewinnt in der Materialkunde<br />
fur Maler das Wissen um die<br />
Unterlagenmaterialien und die darin<br />
verlaufenden chemischen und physikaiischen<br />
Vorgange zunehmend an Bedeutung.<br />
Keineswegs ist jedoch das Wissen um<br />
die Anstrichstoffe selbst von geringerer<br />
Bedeutung geworden. Im Gegenteil1<br />
Der Maler ist im kleinen verschiedentlich<br />
zum Kunststoffhersteller geworden.<br />
Was in der Kunststoff-Fabrik<br />
maschinell und unter peinlicher Einhaltung<br />
der Verarbeitungsbedingungen<br />
fabriziert wird. stellt er auf den verschiedensten<br />
Unterlagen und unter den<br />
wechselvollen Bedingungen, wie sie<br />
beispielsweise in einem Neubau herrschen,<br />
her. Das trifft zu bei allen modernen,<br />
zweikomponentigen Anstrichstoffen<br />
wie Epoxi-. Polyesfer- oder Polyufeth8nh8rZIaCke.<br />
und es ist selbstverstandlich,<br />
dass er die Grenzbedingongen<br />
kennen muss, zwischen denen<br />
der Fiimbildungsprozess ungestòrt ablaufen<br />
kann Insbesondere gehoren dazu<br />
die Temperatur- und die Feuchtigkeitsverhaltnisse.<br />
Das, was den gelernten Maler vom<br />
blassen Anstreicher unterscheidet, ist<br />
seine Fàhigkeit, die gestellte Aufgabe
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeilung Nr ü t 21 April 1972<br />
in ihrer Differenziertheit zu erkennen<br />
und dank seiner Materialkenntnisse<br />
das Optimale vorzukehren. Das ist mit<br />
dem schon fruher erwähnten dynamischen,<br />
von den Funktionen ausgehenden<br />
Denken gemeint, im Gegensatz zu<br />
dem nur auf dem Uberiieferten basierenden<br />
Konnen. das den modernen<br />
Maler einfach nicht mehr befahigt, alle<br />
heutigen Anstrichprobleme zu làsen Er<br />
muss in der Lage sein, Aufgaben zu<br />
meistern, fur die noch keine Erfahrungslosungen<br />
vorliegen. Denn dieser<br />
Fall kommt ja schon immer dann vor,<br />
wenn neue Anstrichtypen auf den<br />
Markt kommen Es sei aus den letzten<br />
Jahren nur an die Einfuhrung der Zinkstaubfarben.<br />
der Dispersionsfarben oder<br />
der zweikomp. Anstrichstoffe erinnert.<br />
Als Denkmodell fùr diese Art des Anpackens<br />
eines Anstrich-Problems kann<br />
man sich vielleicht etwas Ahnliches wie<br />
ein Turschloss vorstellen. Den Schlussel<br />
zur Losung bildet dann derjenige<br />
Anstrichstoff, der in seinen Eigenschaften<br />
den durch die Gestalt des Schlusselloches<br />
symbolisierten Bedingungen<br />
am Objekt am besten entspricht.<br />
Wir konnen die Entwertung des traditionellen,<br />
aus Erfahrungen stammenden<br />
Wissens bedauern, doch zurùckdrehen<br />
konnen wir die Entwicklung nicht Ihr<br />
Ersatz durch die skizzierte Denk- und<br />
Arbeitsweise ist wohl zwingend’ Analyse<br />
des Problems - Analyse der Anstrichstoffe<br />
- Synthese durch Auswahl<br />
und Applikation des Optimalen Dazu<br />
mussen aber in vermehrtem Masse mit<br />
dem Anstrichstoff verbindliche Eigenschaftsangaben<br />
mitgeliefert werden.<br />
und der Maler muss in vermehrtem<br />
Masse diese Angaben verwerten konnen<br />
Die Grundlagen dazu wurden vor<br />
wenigen Jahren durch die Gemeinsame<br />
Technische Kommission der Ver-<br />
bande der Malermeister und der Farben-<br />
und Lackfabrikanten in Verbindung<br />
mit der EMPA geschaffen.<br />
Wenn wir uns hier über die Stellung<br />
des Malers in der heutigen Gesellschaft<br />
unterhalten, duden wir die moderne<br />
Konkurrenz nicht ausser acht<br />
lassen. Die Fassaden moderner Industrie-<br />
und Geschàftsbauten sind oft mit<br />
Glas, keramischen Platten, vorlackierten<br />
oder sonst behandelten Metalltafeln<br />
oder mit Kunststoff verkleidet. Fassaden<br />
aus Sichtbeton oder solche aus<br />
leicht legierten Stahlen lasst man Ùberhaupt<br />
unbehandelt Auch Innenverkleidungen<br />
und Mobel sind oft aus Metall<br />
und Kunststoff.<br />
Tatsachlich stellt dieser Trend fur den<br />
Maler eine gewisse Schmalerung des<br />
Arbeitsvolumens dar. Doch handelt es<br />
sich teils um blosse Modebewegungen,<br />
und teilweise verlagert sich die<br />
Streicharbeit einfach vom Bau in die<br />
Industriemalerei. Dann ruft ein Teil der<br />
dem Anstrich zuerst verlorenen Flache<br />
frùher oder spater einer Renovation<br />
durch einen Anstrich, und schliesslich<br />
schadet es nicht. wenn eine gewisse<br />
Konkurrenz vor den Gefahren des Stillstandes<br />
bewahrt<br />
Betrachten wir noch kurz, was der<br />
Schulsack eines jungen Malers an theoretischen<br />
materialkundlichen Kenntnissen<br />
etwa enthalt<br />
Die Physik liefert ihm die Grundlagen<br />
zum Verstehen der optischen Erscheinungen<br />
wie Glanzeffekte, Farbeindrùcke<br />
und Deckvermogen seiner Anstriche.<br />
Ferner erklart sie Begriffe wie<br />
Làsungen und Dispersionen, Viskositat<br />
und Adhasion, Benetzung und Kapillaritat<br />
u. a m , Begriffe also, die im Malergewerbe<br />
alle von Bedeutung sind.<br />
Aus den chemischen Grundlagen bezieht<br />
er das Verstandnis fur den Aufbau<br />
der Stoffe allgemein und im besonderen<br />
den Aufbau und die Eigenschaften<br />
der Bindemittel, Pigmente und<br />
Losungsmittel. Von Bedeutung fur den<br />
Maler sind die chemischen Kenntnisse<br />
auch zur Erklarung der Vorgange, die<br />
sich bei der Trocknung, d h dem<br />
(Jbergang vom flussigen zum festen<br />
Anstrichfilm vollziehen<br />
Physik und Chemie helfen aber insbesondere<br />
mit, die Wechselbeziehungen<br />
zwischen Anstrich und Unterlage zu<br />
durchschauen, und zusammen mit der<br />
Kenntnis der einschlagigen Prufmethoden<br />
fur Anstrichstoffe ist der lunge<br />
Maler in der Lage, Prufergebnisse sinnsinnvoll<br />
zu verwerten und das vorher<br />
erwahnte Schloss~Schlusselproblem optimal<br />
zu losen<br />
Zusammenfassend stellen wir fest,<br />
dass das Malergewerbe in materialtechnischer<br />
Hinsicht durchaus mit der<br />
Zeit gegangen ist. Nicht zuletzt legt<br />
auch das moderne Ausbildungszentrurn<br />
in Wallisellen davon Zeugnis ab.<br />
Nach wie vor ist der Maler auch als<br />
farblicher Gestalter unserer Umgebung<br />
der massgebende Mann und als Schùi-<br />
Zer immenser Sachwerte (man denke<br />
insbesondere an den Korrosionsschutz)<br />
schlechterdings nicht wegzudenken und<br />
es ist es je langer desto notiger<br />
Zum Malerberuf gehoren noch andere<br />
Aspekte, die jedoch nicht in den Kompeienzbereich<br />
dieses Referates fallen.<br />
Aber schon das hier Skizzierte genùgt<br />
vollauf, um die Frage nach dem “insein,,<br />
des Malers uneingeschränkt zu<br />
belahen.<br />
Dr M Hochweber. EMPA. Dubendort<br />
Hat das Maiergewerbe in 10 Jahren noch genügend qualifizierte Arbeitskräfte?<br />
Die Entwicklung der Nachfrage nach<br />
den Leistungen der Malerbetriebe in<br />
der Baumalerei. in der Schriftenmalerei<br />
und in der Spritzerei wird dazu fùhren.<br />
dass infolge des immer starkeren Einsatzes<br />
von leistungsfahigen Maschinen,<br />
Einrichtungen. Werkzeugen und Geraten<br />
die Betriebsleistung pro Beschaftigten<br />
stark steigen wird Das heisst, Im<br />
Verhaltnis zum Umsatz wird die Zahl<br />
der Beschaftigten im Malergewerbe in<br />
Zukunft zuruckgehen Kann aufgrund<br />
dieser Tatsache damit gerechnet werden,<br />
dass der Arbeitskraftemangel in<br />
Zukunft weniger spurbar sein wird als<br />
heute?<br />
Eine solche Schlussfolgerung ware<br />
falsch Wenn durch eine gewisse Me-<br />
chanisierung im Malergewerbe Arbeitskrafte<br />
freigesetzt werden sollten, wird<br />
es sich dabei urn nichtqualifizierte<br />
Hiifskrafle handeln Jedoch die Nachfrage<br />
nach qualifizierten Mitarbeitern<br />
wird sogar noch sehr stark steigen.<br />
Wie wird slch das Angebot an quallfizlerien<br />
Arbeltskräflen für das Malergewerbe<br />
entwickeln?<br />
Fur die Malerbetriebe wird es immer<br />
schwieriger, qualifizierten beruflichen<br />
Nachwuchs zu finden, und zwar aus<br />
zwei Grunden:<br />
- Erster Grund: starker Ruckgang der<br />
Zuwacbsrate der Erwerbstatigen in<br />
den nachsten Jahren.<br />
Prof. Dr Kneschaurek von der Hochschule<br />
St. Gallen rechnet in seiner<br />
Perspektivstudie nur noch mit einem<br />
JahrliChen Zuwachs der Erwerbstatigen<br />
von 0.4 bis 0,5 %. Das heisst. Beschaftigt<br />
ein Betrieb 200 Mitarbeiter, kann er<br />
damit rechnen, dass er jedes Jahr, neben<br />
den Mitarbeitern, die er infolge<br />
Austritt. Pensionierung oder Todesfall<br />
ersetzen muss, hochstens einen zusatzlichen<br />
Arbeiter findet. sich also<br />
seine Belegschaft in einem Jahr von<br />
200 auf 201 Beschaftigie erhoht.<br />
Die von Prof. Kneschaurek prognostizierte<br />
Zuwachsrate der Erwerbstatigen<br />
in der schweizerischen Wirtschaft fur<br />
die nachsten Jahre betragt weniger als<br />
ein Viertel der zwischen 1950 und 1965
Schweizerische Meler- und Gipserrneisierzsilung Nr 8 / 21. April 1972<br />
realisierten mittleren Jahreszunahme.<br />
Demnach würde sich nach dieser<br />
Prognose die Schwierigkeit der Personalbeschaffung<br />
in Zukunft gegenüber<br />
den letzten Jahren vervier- bis verfunffachen)<br />
Der Arbeitskräftemangel wird aber<br />
nicht bei allen Berufskategorien irn<br />
gleichen Masse zunehmen Bei den<br />
qualifizierten Berufsleuten wird er sich<br />
viel starker als bei den unqualifizierten<br />
Hilfsarbeitern bemerkbar machen. Dort<br />
durfte sich die Schwierigkeit der Personalbeschaffung<br />
in den nachsten Jahren<br />
nicht nur vervier- bis verfunffachen.<br />
Dort kann sie sich unter Urnstanden<br />
verzehnfachen.<br />
- Zweiter Grund: immer mehr<br />
Jugendliche wollen ihre Ausbildung<br />
an einer hoheren Schule abschliessen.<br />
Die irn Gang befindliche zweite industrielle<br />
Revolution bewirkt, dass relativ<br />
mehr Wissenschafter, Hochschulingenieure,<br />
Wirtschaftswissenschafter. Technikumsingenieure,<br />
technisches Personal<br />
bendtigt werden. Die Folge davon<br />
ist, dass Mittelschulen gebaut und<br />
Hochschulen vergrossert werden mussen<br />
Parallel dazu wird kraftig für den<br />
Eintritt in die Mittelschule geworben -<br />
und zwar mit beachtlichem Erfolg, wie<br />
Zahlen aus dem Kanton Zurich zeigen.<br />
dem Universitatsstudium rasch entwikkeln,<br />
jedoch auf eine Elite beschränkt<br />
bleiben.<br />
Diese Entwicklung birgt grosse Gefahren<br />
für die Klein- und Mittelunternehmungen<br />
in sich, welche auch in Zukunft<br />
in besonderem Masse auf nicht<br />
akademisch, sondern handwerklichtechnisch<br />
ausgebildete Mitarbeiter angewiesen<br />
sind:<br />
a) Schon heute finden die Ingenieurschulen<br />
und Techniken nicht mehr<br />
genùgend qualifizierte Kandidaten, weil<br />
ein erheblicher Teil der möglichen Anwarter<br />
in die Mittelschule abwandert.<br />
b) Die herkdmmlichen kaufmannischen<br />
und gewerblichen Berufe werden<br />
immer weniger attraktiv. Diese Behauptung<br />
beweist das neue Sekundarschulmodell<br />
des Kantons St. Gallen<br />
schlagend.<br />
Dem Vernehmen nach soll im neuen<br />
Modell der St. Galler Sekundarschule<br />
die Schaffung von drei Schulzùgen<br />
empfohlen werden.<br />
- Erster Klassenzug fur Schuler, die<br />
lediglich den Mindestanforderungen<br />
des Sekundarschulplanes zu genugen<br />
vermogen, mit wenig Abstraktionsfahigkeit.<br />
und deshalb anschaulichen Unterricht<br />
mit vermehrter Ubungsgeiegenheit<br />
- Zahl der Mittelschuler im Jahre 1950 2 476<br />
- Zahl der Mittelschùler irn Jahre 1970 6 548<br />
- Zunahme 4072 = 164,4 VQ<br />
- Wohnbevölkerung im Jahre 1950 777 O00<br />
- Wohnbevdlkerung im Jahre 1970 1 107 888<br />
- Zunahme 330888 = 42.5 %<br />
Dass die Zahl der Mittelschùler prozentual<br />
viel starker zugenommen hat<br />
als die Wohnbevolkerung, liegt im Sinne<br />
des angedeuteten Strukturwandels:<br />
Der Hochschule werden so mehr Studenten<br />
zugefuhrt.<br />
Diese Entwicklung ist grundsätzlich<br />
richtig und volkswirtschaftlich notwendig.<br />
Sie darf jedoch nicht ùberborden.<br />
Sie darf nie volkswirtschaftliche Schaden<br />
verursachen, die grosser sind als<br />
der volkswirtschaftliche Gewinn, der<br />
durch den Einsatz einer grdsseren Zahl<br />
von Absolventen hbherer Schulen resultiert.<br />
Es besteht aber heute die Gefahr<br />
einer solchen Uberbordung.<br />
Vielleicht haben wir in 10 oder 20 Jahren<br />
die gleiche Situation. die man in<br />
ntìchster Zukunft in den USA erwartet.<br />
Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen<br />
werden wenigstens ein Jahr an einem<br />
College studiert haben. Die Universitat<br />
wird zu einer Massenausbildungsstatte<br />
Zudem wird sich die Ausbildung nach<br />
benotigen. Dieser Klassenzug vermittelt<br />
den Anschluss an die kaufmannische<br />
und die gewerbliche Berufsschule.<br />
- Zweiter Klassenzug für Schuler mit<br />
grösserer Lernfahigkeit, rascherem Unterrichtstempo.<br />
Hier ist die Erarbeitung<br />
zusätzlichen Lernstoffes und die Schulung<br />
des Abstraktionsvermogens vorgesehen.<br />
Zielsetzung, Möglichkeit des<br />
Anschlusses an die Mittelschule. die<br />
Lehrerseminarien und die Verkehrsschule<br />
- Dritter oder progymnasialer Zug mit<br />
Lateln als Pflichtfach fur jene Schùler.<br />
die so begabt sind. dass sie nach zweijhhriger<br />
Sekundarschule in ein humanistisches<br />
Gymnasium ubertreten konnen.<br />
Diese soziale Abwertung der kaufmannischen<br />
und gewerblichen Berufe wirkt<br />
sich schon heute aus So schreibt der<br />
Vorsteher der Berufsschule Rorschach<br />
in einem Artikel des -0stschweizerischen<br />
Tagblattes. vom 31. Januar<br />
1972. -Besorgt verfolgen wir die sehr<br />
spàrlich eingehenden Anmeldungen<br />
der kunftigen Erststiften. Während die<br />
Anmeldungen an die Mittelschulprùfungen<br />
recht hoch sind, verzeichnen wir<br />
eine geradezu alarmierend geringe Anmeldezahl.<br />
und viele Meister klagen, es<br />
sei fast unmoglich, jemanden zu finden.<br />
Wir befurchten fur unsere Schule<br />
Unannehmlichkeiten und fur die Volkswirtschaft<br />
ernste Schwierigkeiten.<br />
wenn es auf diese Weise weiter gehen<br />
sollte.,.<br />
Es besteht die grosse Gefahr, dass in<br />
Zukunft in den Malerbetrieben der bendtigte<br />
qualifizierte Nachwuchs fehlt,<br />
um mit gutem Erfolg arbeiten zu konnen.<br />
Massnahmen des Maiergewerbea zur<br />
Bannung der Gefahr, In 10 Jahren<br />
nicht mehr genügend quallfizlerte Arbeltskratte<br />
ZU haben.<br />
- Erste Massnahme: Zahlung hoherer<br />
Löhne.<br />
Will das Malergewerbe in Zukunft zu<br />
qualifizierten Arbeitskraften kommen.<br />
mussen bedeutend höhere Lohne bezahlt<br />
werden Das 13. Monatsgehalt<br />
und Dienstalterszulagen sind zu leisten.<br />
Ferner wird der Arbeitgeber infolge<br />
der achten AHV-Revision und des<br />
kommenden Obligatoriums der zweiten<br />
Saule der Alters- und Hinterbliebenen-<br />
Versicherung hohere Sozialleistungen<br />
erbringen mussen Diese zusatzlichen<br />
Sozialleistungen des Arbeitgebers werden<br />
ungefähr 6-7% der Lohnsumme<br />
ausmachen, sofern er nicht bereits<br />
schon heute fur seine Arbeitnehmer<br />
eine Pensionskasse geschaffen hat, an<br />
die er 4 % der Lohnsumme leistet<br />
Neben dem Ausbau der Sozialversicherungen<br />
werden auch die Verbssserungen<br />
anderer Sozialleistungen die Unternehmungen<br />
kostenmassig belasten,<br />
vier bis funi Wochen Ferien fur langjahrige<br />
und altere Mitarbeiter: Bau von<br />
preisgunstigen Wohnungen fur die Betriebsangehbrigen,<br />
Naturallohnleistungen<br />
in Form von Abholdienst der Arbeitnehmer,<br />
von Fahrgeldentschadigungen.<br />
von Zurverfùgungstellung eines<br />
firmeneigenen Wagens auch fur<br />
private Zwecke.<br />
- Zweite Massnahme: Attraktive Gestaltung<br />
der Berufslehre<br />
Wenn auch die Malerbetriebe durch elne<br />
drastische Senkung der ùbrigen Kosten<br />
die erhòhten Personalkosten verkraften<br />
kdnnen. ist die Gefahr noch<br />
nicht gebannt. Die grdsste Gefahr, in<br />
Zukunft keinen qualifizierten Nachwuchs<br />
mehr zu erhalten. droht dem<br />
Gewerbe von der fehlenden Attraktivi-
- yl~o uip9ermeisterzeiiun~ Nr 6/21 April i972<br />
tat der Beruislehre her. Die herkommiiche<br />
Meisterlehre wird bereits von<br />
namhaften Soziologen in Frage gesteilt,<br />
indem sie behaupten, In Zukunft sei sie<br />
totai uberflussig. .<br />
Deshalb ist es erstes Gebot der Selbsterhaltung<br />
des Malergewerbes. die Berufslehren<br />
attraktiv zu gestalten. Sie<br />
sollten auch fur begabte junge Leute<br />
interessant erscheinen Deshalb ist die<br />
Einfuhrung der Beruismittelschule sehr<br />
zu begrussen. Die Berufsmittelschule<br />
umfasst eine technische und eine allgemeine<br />
Abteilung. Die allgemeine Abteilung<br />
an der Berufsmittelschule Sí.<br />
Gallen z B. soll gemass Facherspektrum<br />
stark kaufmánnisch orientiert<br />
sein: Wahrend die technische Abteilung<br />
mit Schwerpunkt auf die hoheren<br />
technischen Lehranstalten und auf<br />
mittlere Kaderstellung in der Industrie<br />
vorbereitet. durfte die allgemeine Abteilung<br />
vor allem dem zukunftigen selbstandigerwerbenden<br />
Handwerker sowie<br />
dem unselbstandiger~rbenden Betriebsleiter<br />
von kleineren und mittleren<br />
Betrieben dienen.<br />
Neben der Vorbereitung auf diese zukunfiige<br />
Thtigkeit muss die allgemeine<br />
Abteilung ihren Absolventen aber auch<br />
ein gutes Mass an Allgemeinbildung<br />
geben. Diese wird nicht nur den Horizont<br />
erweitern, sondern auch das<br />
Selbstverlrauen der zukünftigen Meister<br />
festigen und damit ihre Stellung in<br />
einer sich wandelnden Gesellschaft<br />
und im Staat starken.<br />
Die allgemeine Abteilung wird keinesfalls<br />
die Vorbereitung auf die Metsierprufung<br />
oder die Unternehmerschulung<br />
vorwegnehmen. Sie will aber den Einstieg<br />
in diese Ausbildung schon wahrend<br />
der Lehre vorbereiten und erleichtern.<br />
So schreibt der Vorsteher<br />
der Berufsmittelschule St. Gallen<br />
An der allgemeinen Abteilung der Be-<br />
1UfSmittelSChUle st. Gallen solí in folgenden<br />
Fachern unterrichtet werden.<br />
- Pflichtfacher. Deutsch, Erste Fremdsprache,<br />
Moderne Geschichte, Betriebliches<br />
Rechnungswesen, Eetriebsund<br />
Rechtskunde. Algebra und Geometne<br />
Irn Fach &3etriebliches Rechnungswesen,<br />
Betriebs- und Rechakunde-<br />
werden behandelt. die Grundbegriffe<br />
des Rechts, die Grimdung einer<br />
gewerblichen Unternehmung, die Finanzierung,<br />
die Rechtsform und die Bilanz<br />
in einer gewerblichen Unternehmung.<br />
die Organisation des Gewerbe<br />
betriebes und die Einfuhrung in das<br />
Rechnungswesen eines Gewerbebetriebes<br />
sowie Einblick in die EDV.<br />
- Wahlfacher: Zweite Fremdsprache,<br />
Volkswirtschaftslehre. Physik oder<br />
Chemie. Wirfschaftsgeographie. Eiologie<br />
oder Geographie sowie Eiektrolechnik.<br />
An der Berufsmittelschule Sí. Gallen<br />
wirken neben dem Schulvorsteher Kantonsachullehrer<br />
und. wie man sagt,<br />
auch Dozenten der St. Galfer Hochschule<br />
als Lehrkrafte mit<br />
Sicher ist die Berufsmittelschule ein<br />
taugliches Mittel zur Aufwertung der<br />
gewerblichen Lehre Vielleicht kommt<br />
aber diese Berufcmittelschuie schon zu<br />
spat Wie soll ein Sekundarschutef,<br />
welcher den Anforderungen der Sekundarschule<br />
nur knapp gewachsen ist<br />
und uber wenig Abstraktionsvermogen<br />
VeffÚgt, in der Lage sein, den E-totf,<br />
welcher 2 B an der allgemeinen Abteilung<br />
der Berutsmitteischuie Ct. Gallen<br />
geboten wird, bewaliigen zu konnen?<br />
Man muss sich deshalb fragen, ob genugend<br />
Lehrlinge gefunden werden,<br />
weiche tatsachlich den Anforderungen<br />
der allgemeinen Abteilung der Berufsmitteischule<br />
gewachsen sind.<br />
Selbst wenn nichf genugend Lehrlinge<br />
gefunden werden. welche diese Voraussetzungen<br />
erfúllen. werden die Berukmittelschulen<br />
immer genugend<br />
Schuler haben. Denn kener staatiichen,<br />
von Politikern kontrollierten Schule<br />
wird es auf die Dauer gestattet sein,<br />
die Qualitat der Ausbildung zu halten,<br />
wenn dies aut Kosten der Quantitat geschehen<br />
músste.<br />
Zur attraktiveren Gestaltung der gewerblichen<br />
Lehre genugt aber die Schaffung<br />
der Berufsrniflelschuie bei weitem<br />
nicht. Auch im Malergewerbe ist es unerlasslich,<br />
die Berufslehre raschestens<br />
neu zu konzipieren und die Gesìaltung<br />
der Mersterprufung den neuen, veranderten<br />
Verhaitnissen anzupassen<br />
Attraktivere Gestaltung der Lehre<br />
heisst auch. Intensivere Ausbildung<br />
und personliche Forderung der Lehrlinge.<br />
Der Mitarbeiter. dem die Ausbildung<br />
während einer gewissen Zeit an-<br />
Verlr8ut ist, muss sich starker als bisher<br />
mit dem Lehrling abgeben Das<br />
fuhrt dazu. dass dieser Mitarbeiter<br />
weniger leistet. Der Meister muss in<br />
vielen Fallen noch mehr Zeit für die<br />
Lehrlingsausbildung opfern Dazu<br />
kommt noch, dass der Lehriing 4 Wochen<br />
Ferien erhält und wahrend zwei<br />
Tagen durch Schulbesuch abwesend<br />
ist. wenn er die Berutsmittelschula besucht.<br />
Oas alles kostet Geld Die gute<br />
Ausbildung von Lehrlingen ist schon<br />
längst kein lukratives Geschafi mehr<br />
Die Ausbildung eines Lehrlings ist eine<br />
Investition, nicht iur den Lehrbetrieb,<br />
sondern fur die Branche, welcher er<br />
angehort. Darum sollten die Kosten der<br />
Lehrlingsausbildung von allen Betrieben<br />
einer Branche getragen werden,<br />
ohne RÙcksicht daravf, ob der einzelne<br />
Betrieb Lehrlings ausbildet oder nicht<br />
Wk bei einer Famiiienausgleichskasse<br />
8oilte teder Betrieb an eine Aucgleichskasse<br />
einen Betrag. entsprechend<br />
seiner Lohnsumme. zahlen. Die<br />
Betriebe. welche Lehrlinge ausbilden.<br />
sollten datùr aus der Ausgleichskasse<br />
einen Unkostenbeitrag erhalten. wenn<br />
mogiich gestaffelt nach der Quaiitát<br />
der Ausbildung.<br />
- Dritte Massnahme. Anpassung des<br />
fuhrungsslils des Lehrmeisfers an<br />
die heutige Mentalifat der Lehrlinge<br />
Der Lehrling erwartet vom Meister -<br />
bewusst oder unbewusst - echte Autorifat.<br />
Der Arbeitgeber ubt Befehls-<br />
gewalt úber die Arbeitnehmer aus.<br />
Diese anerkennen lunge Mitarbeiter<br />
aber nur, wenn der Unternehmer oder<br />
die von ihm eingesetzten Vorgesetzten<br />
uber echte Autoritát verfugen. Die Autoritat<br />
von Personen hat ja ihren letzten<br />
Grund nicht in einem Akt der Unterwerfung.<br />
sondern in einem Akt der Erkenntnis.<br />
der Erkenntnis namlich, dass<br />
der andere einem an Urteil und Einsicht<br />
uberlegen ist und darum sem Urteil<br />
vor dem eigenen Vorrang hat Ein<br />
Arbeitgeber oder dessen Vertreter haben<br />
deshalb nur dann Autoritat. wenn<br />
sie Fachwissen besitzen und die notwendigen<br />
begabungsmassigen und<br />
charakterlichen Voraussetzungen zur<br />
Fuhrung eines Betriebes mitbringen.<br />
Nur dann sind sie in der Lage, die<br />
Lehrlinge fachlich und menschlich zu<br />
fordern. Die Lehrlinge veriangen diese<br />
fachliche und menschliche Forderung.<br />
Wird sie nicht geboten, empfinden sie<br />
die Lehre als Ausbeutung. um einmal<br />
im Jargon der Progressiven zu sprechen<br />
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist fur<br />
das Malergewerbe - wie uberhaupt für<br />
das Gewerbe - ernst. Jammern hiltt<br />
nicht weiter, nur die in die Zukunft gerichtete,<br />
mutige Tat Diese besteht in<br />
erster Linie darin. die Berufslehre und<br />
die MeisttX3usbildung aitrakiiver zu<br />
gestalten. Der Schweizerische Malerund<br />
Gipsermeisler-Verband zeigt durch<br />
den Rau des AusbilduRgszentrums in<br />
Wallisellen. dass er diese Forderung<br />
der Zeit verstanden hat.<br />
Dr. Max Lehner<br />
Jeden Tag erneuere dich von Grund<br />
auf. Tue das von neuem und immer<br />
wieder von neuem! Wer nicht nach dieser<br />
inneren Weisheit der ausseren Lebensbedingungen<br />
strebt, der altert<br />
dem Ochsen gleich. wohl wachst sein<br />
Fleisch, doch nimmer seine Einsicht<br />
Wohl wachst sein Reichtum, der doch<br />
nur wie Mist beurteilt werden kann, angehautt<br />
stinkt er, uber das Land verbreitet,<br />
mmht er aie Erde fruchtbar.<br />
Autschriil auf der Badowanoe des Konigs<br />
Tschingtschang
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeilung Nr 8 I21 April 1972<br />
Sind die Strukturen der Bauwirtschaft noch zeitgemäss?<br />
Das Baugewerbe vor der Bewährungsprobe<br />
Fur den siebten vom Schweizerischen<br />
Institut fur gewerbliche Wirtschaft an<br />
der HSG in St. Gallen durchgefuhrten<br />
hoheren Kurs fur Unternehmungsfuhrung<br />
im Baugewerbe setzten es sich<br />
die Veranstalter zum Ziel, den zahlreich<br />
erschienenen Kursteilnehmern<br />
die Grundlagen einer wirklichkeitsnahen<br />
Beurteilung der augenblicklich auf<br />
dem schweizerischen Baumarkt vorherrschenden<br />
Strukturen und ihrer Entwicklungstendenzen<br />
zu vermitteln Daruber<br />
hinaus sollte die Veranstaltung<br />
eine Antwort auf die Frage finden. wie<br />
in der gegebenen Situation die Bauunternehmer<br />
in die Lage versetzt werden<br />
konnen, die sich abzeichnenden und<br />
eine Losung fordernden Sachzwange<br />
ohne Schaden fur die eigene Unternehmung<br />
und die Volkswirtschaft zu bewaltigen<br />
Herausforderung durch die Industrie-<br />
Gesellschail<br />
In seinen grundlegenden Ausfuhrungen<br />
ging Prof. Dr. A. GuterSohn, Leiter des<br />
Schweizerischen Instituts fur gewerbliche<br />
Wirtschaft. auf die Anforderungen<br />
ein, welche die moderne 4ndustrie-<br />
Gesellschaft,, an die ßauwirtschaft<br />
stellt, Anforderungen. die sich u a<br />
aus folgenden Trends ergeben: Angliederung<br />
von Filialbetrieben. Steigerung<br />
der Bauproduktivitat, verstarkte Nachfrage<br />
nach Werkbauten, neue Marktformen<br />
aufgrund der zunehmenden Bedeutung<br />
grosser Auftraggeber, insbesondere<br />
beim Aufbau der Infrastruktur.<br />
neue Formen der Kooperation aufgrund<br />
der immer komplexer werdenden<br />
Bau- und der damit verbundenen<br />
Serviceleistungen sowie Umstrukturierung<br />
der Baubetriebe. Prof Gutersohn<br />
unterstrich die Tatsache. dass die<br />
Quote des Beschaftigtenbestandes im<br />
Bausektor immerhin etwa 23 010 aller in<br />
der schweizerischen Volkswirtschaft<br />
(ohne Land- und Fortswirtschaft) erwerbstatigen<br />
Personen befragt und erklarte.<br />
dass eine moglichst genaue Ermittlung<br />
der Wertschdpfung des Baugewerbes<br />
in kurzen Zeitabstanden<br />
auch in der Schweiz wichtig sei Die<br />
Uffenilichkeit soll sich ein objektives<br />
Bild uber die volkswirtschaftliche Bedeutsamkeit<br />
der Bauwirtschaft machen<br />
konnen Der Referent halt dies um so<br />
mehr fur wunschbar, als die starke<br />
Verteuerung des Baums immer wieder<br />
Vorbehalte gegen die BauWirtschaft<br />
zeitigt.<br />
Der Baumarkt von morgen<br />
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt -<br />
wie ûr. H. Kneubuhler, Stellvertreter<br />
des Delegierten fur Konjunkturfragen,<br />
Bern, berichtete -, dass die Bauinvestitionen<br />
in den letzten Jahren durchschnittlich<br />
starker gestiegen sind als<br />
die ubrigen gesamtwirtschaftlichen<br />
Nachfragekomponenten. Die Nachfrage<br />
nach Bauleistungen durfte auch in Zukunft<br />
hoch bleiben und schneller<br />
wachsen als das Sozialprodukt Gerade<br />
der Nachholbedarf im Infrastrukturbereich<br />
wird wahrscheinlich weiterhin<br />
eine der starksten Aufschwungkrafte<br />
darstellen Dagegen bleibt die Wohnbaunachfrage<br />
in den nàchsten Jahren<br />
voraussichtlich aiif dem erreichten Niveau.<br />
In hohem Masse ist fraglich. ob der<br />
steigende Bedarf an bauunternehmerischer<br />
Tatigkeit bei dem als Faktum anzusehenden<br />
konstanten Angebot an Arbeitskràften<br />
durch Rationalisierungsmassnahmen<br />
bewältigt werden kann,<br />
zumal die Baukapazitaten. global gesehen.<br />
bereits voll ausgelastet sind.<br />
Die enge Zusammenarbeit aller an<br />
bauwirtschaftlichen Problemen beteiligten<br />
Personen und Institutionen könnte<br />
neben der Rationalisierung einen erheblichen<br />
Beitrag zur Befriedigung der<br />
Nachfrage in preislicher, qualitativer<br />
und ierminlicher Hinsicht leisten<br />
Bauieuerung - Ratlonalislerung<br />
Die bisherigen Rationalisierungsmassnahmen<br />
auf den Sektoren Baustoffe,<br />
Baumaschinen und Baumethoden waren<br />
bereits sehr erfolgreich Die Festlegung<br />
der bei der Erstellung von Bauwerken<br />
in den Vordergrund tretenden<br />
Kriterien. Bautermin und Endsumme<br />
ist nach F. Scheidegger, dipl. Ing. ETH,<br />
Zurich. weniger eine Frage der Ausfuhrungsart<br />
als ein Problem der Einstellung<br />
des Bauherrn und folglich abhangig<br />
von seiner Wahl: Architekt oder<br />
Generalunternehnier Doch wie seine<br />
Wahl auch ausfallt, die Entscheidung<br />
fur eine Variante bietet noch nicht die<br />
Gewahr fur rationelle Bauausfuhrung.<br />
ebenso wenig die Bevorzugung der<br />
Vorfabrikation gegenuber der klassischen<br />
Bauweise Die Dampfung einer<br />
weiteren Koctenexplosion stosst auf<br />
enge Grenzen, wie A. Weder, dipl Ing<br />
ETHISIA. St Gallen. meint In Zukunft<br />
durfte es so schwer wie bis anhin sein,<br />
die wesentlichen teuerungsbedingenden<br />
Anteile an den Baukosten durch<br />
Rationalisierungsmassnahmen an ihrem<br />
Anwachsen zu hindern Dringend vonnoten<br />
ist nach Weder eine Aufklarung<br />
der Uffentlichkeit uber das Phanomen<br />
Teuerung in dem Sinne. dass sie zu<br />
einem erheblichen Teil auf den (oft<br />
allerdings unsichtbaren) technischen<br />
Fortschritt bei der Bauausfuhrung zuruckzufuhren<br />
ist sowie den sichtbaren<br />
qualitativen, sich in hoherem Wohnkomfort<br />
niederschlagenden Fortschritt<br />
Die gestiegenen Anspruche der Bauherren<br />
haben ihren Preis, und es geht<br />
aus diesem Grunde nicht an, bei der<br />
Diskussion um die Ursachen der Teuerung<br />
Baupreissteigerungen aufgrund<br />
verbesserter Bauausstattung in einen<br />
Topf zu werfen.<br />
Frele Kooperaiion und ihre<br />
Alternativen<br />
Besondere Chancen fur die Zukunft<br />
raumt R. Gassner, Bauunternehmer,<br />
Vaduz, der Generalunternehmung ein<br />
Ihr Anteil am Bauvolumen wird sich<br />
weiterhin verstarken. zumal sich - insbesondere<br />
im Wohnungsbau - das System<br />
des Totalangebotes durchsetzen<br />
durlte. Trotzdem bleibt dem gewerblichen<br />
Baumeister, welcher sich nicht<br />
als Generalunternehmer engagieren<br />
mochte bzw kann, die Moglichkeit des<br />
Ausweichens auf Marktnischen. der<br />
Spezialisierung auf Sondergebiete und<br />
der freien Kooperation zur Wahrung<br />
seiner Marktchancen. Was die Grossbauunternehmungen<br />
betrifft. so stossen<br />
sie nach Meinung Gassners in der<br />
Schweiz auf marktgegebene wie auch<br />
auf psychologisch-politisch bedingte<br />
Grenzen<br />
R. Scharli, Architekt ETHISIA, Luzern.<br />
der das Auftreten der Generalplaner<br />
und Generaluniernehmer als Folge der<br />
Unstimmigkeiten zwischen Bauherrn.<br />
PlanungsteamiUnternehmung und der<br />
sonstigen Bauwirtschalt ansieht, schlagt<br />
irn Rahmen der vertikalen Kooperation<br />
die Grundung einer Baukammer als<br />
Dachorganisation aller auftragnehmenden<br />
Partner der Bauwirtschaft vor Aufgabe<br />
dieser Kammer, welche - bei privater<br />
oder halboffentlicher Tràger-<br />
Schaft - gesamtschweizerisch und mit<br />
regionalen Niederlassungen auf die<br />
einzelnen Wirtschafîsraume ausgerichtet<br />
sein konnte, ware es, alle in der<br />
vertikalen Zusammenarbeit engagierten<br />
Stellen und Personen an einen<br />
Tisch zu bekommen, um die bei der<br />
Kooperation auftretenden Probleme gemeinsam<br />
zu losen<br />
207
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972<br />
Verelnheltllchung der rchwelzcrlrchrn<br />
Baurechtes<br />
Ober das Ausmass der negativen Auswirkungen<br />
der von Kanton zu Kanton<br />
und von Gemeinde zu Gemeinde verschiedenen<br />
Rechtsnormen und Vorschriften<br />
auf die Rationalisierungsbestrebungen<br />
kbnnen nach Aussage von<br />
Dr. ß Stüdelj, Zentralsekretar der<br />
Schweizerischen Vereinigung fur Landesplanung,<br />
Zurich. keine eindeutigen<br />
Aussagen getroffen werden. Stüdeli<br />
verweist auf eine Untersuchung von<br />
Prof. Dr L. Jagmetti. welche zum<br />
Schluss kommt, dass troiz der grossen<br />
Rechtszersplitterung der Produktivitatsfortschritt<br />
nicht wesentlich gehemmt<br />
wird Die Zukunft wird erweisen, ob<br />
der Bund von seinen Kompetenzen Gebrauch<br />
machen muss oder ob die Kantone,<br />
gestutzt auf die Richtlinien des<br />
Bundesrates. selbst zu einer Rechts-<br />
Vereinheitlichung finden; dieses vordringliche<br />
Ziel sollte moglichst rasch<br />
erreicht werden.<br />
Die Tagung - das wurde von den Teilnehmern<br />
einhellig festgestellt - brachte<br />
eine Fulle von Anregungen fur Bauunternehmer<br />
und Architekt. Sie verdeutlichte<br />
auf eindringliche Ari, dass der<br />
Bauunternehmer gehalten ist. seine Situation<br />
kritisch zu uberprufen und neben<br />
der Bewältigung seiner vielfaltigen<br />
eigenen Probleme zu einer Verbesserung<br />
der etwas angeschlagenen Bezie-<br />
hungen zwischen Bauwirtschaft und<br />
tlffentlichkeit beizutragen. LuiGe<br />
Es ist beachtlich, mit welcher Weitsicht<br />
das SIU immer wieder Kurse fur die<br />
Unternehmer des Baugewerbes organisiert.<br />
Gewerbetreibende aller Branchen<br />
sollen auf diese Kurse aufmerksam werden<br />
und sie wenn mòglich auch besuchen.<br />
Eine permanente Weiterbildung<br />
gehort zu einem tuchtigen Unternehmer.<br />
Der Selbstandigerwerbende (auch<br />
der Maler- und Gipsermeister) muss<br />
bei der heutigen Wirtschaftsgestaltung<br />
-am Ball bleiben,.. Damit er das bleibt,<br />
muss er sich mit allen Teilen der Wirtschalt<br />
befassen und sich immer wieder<br />
neu informieren.<br />
(Red.)<br />
Delegiertenvercammlung der Schweizerischen Jungmaler-Vereinigung<br />
6. Mal 1972 Im Hotel Splrgafien In Zürlch-Altstetien<br />
Zurich. das man fruher unter dem Namen<br />
Turicum kannte und das 1351 in<br />
den Bund der Eidgenossenschaft eintrat,<br />
ist wohl eine der bedeutendsten<br />
Stadte der Schweiz. Sicher haben wir<br />
Zurcher Muhe, Vergleiche mit anderen<br />
Städten wie Basel, Bern oder Genf zu<br />
ziehen. Es ist schwer zu sagen, weshalb<br />
Zurich international so bedeutend<br />
ist, oder warum es sich zur grössten<br />
Stadt der Schweiz entwickelt hat, denn<br />
weder die Landschaft noch die Bauwerke<br />
haben unvergessliche Merkmale<br />
aufzuweisen<br />
Zürich war auch nie die Residenz der<br />
Landesregierung oder der Sitz eines<br />
Bistums, und so erklart es sich auch,<br />
weshalb wir nicht mit Prachtsbauten<br />
oder Kathedralen der grossen Baustilepochen<br />
verwohnt wurden. Zurich<br />
weist keine besonderen geschichtlichen<br />
Merkmale wie entscheidende<br />
Schlachten auf, auch hat sich nie eine<br />
internationale Organisation bei uns<br />
niedergelassen.<br />
Die Bezeichnung “internationale Stadt,,<br />
kommt sicher davon, dass Zurich als<br />
die .Drehscheibe Europas- gilt. Nirgends<br />
kommt dies deutlicher zur Geltung,<br />
als im Kopfbahnhof oder im Flughafen<br />
Kloten. der als einer der modernsten<br />
Europas gilt und wo sich die<br />
Handelswege zwischen Paris und Wien<br />
wie auch die Routen der italienischen<br />
und deutschen Handelsstadte treffen.<br />
Sicherlich hat Zurich seinen Ruf auch<br />
durch moderne Taten, wie die Technik,<br />
den Verkehr oder die Finanz- und Handelswirtschaft<br />
errungen.<br />
Die Bewohner der Stadt zeichnen sich<br />
durch ihre Beweglichkeit. Weltoffenheit<br />
und Vorurteilslosigkeit aus. Manchen<br />
Auslandern und Touristen werden ihre<br />
Fragen gerne und bereitwillig in franzosischer.<br />
italienischer oder englischer<br />
Sprache beantwortet<br />
Naturlich fallen die Merkmale unserer<br />
Stadt denjenigen mehr auf, welche an<br />
eine andere Umgebung gewohnt sind.<br />
Seines nachtlichen Lichtermeeres wegen,<br />
wird Zurich oft mit dem Broadway<br />
verglichen. Vielleicht ist es Höflichkeit,<br />
welche die Leute zu solchen Ausserungen<br />
veranlassen, aber ich glaube doch,<br />
dass nicht di,e Dimension die Atmosphare<br />
schafft.<br />
Die Einwohner haben es gerne gemutlich<br />
und linden neben einer reichhaltigen<br />
Auswahl an Bildungs- und Unterhaltungsmoglichkeiten<br />
auch noch Zeit.<br />
um bei einer Jasspartie oder einem<br />
Kegelschub die Alltagssorgen zu vergessen.<br />
Sie sind trotz aller Technisierung<br />
naturverbunden geblieben und<br />
pflegen mit viel Liebe die Blumen vor<br />
ihren Fenstern oder die Garten, welche<br />
an den Randzonen der Stadt erhalten<br />
geblieben sind.<br />
Neben den modernen Bauten unserer<br />
Stadt erinnert aber die Zurcher Altstadt,<br />
welche durch den Verkehr immer<br />
mehr eingeengt wurde und auf der<br />
rechten Limmatseite liegt. noch stark<br />
an die ehemalige Kleinstadt, die sie auf<br />
ihre Art bis heute noch geblieben ist.<br />
Wenn Sie unsere Stadt und ihre Bewohner<br />
Seiber besser kennenlernen<br />
wollen, kommen Sie zu uns an die<br />
Delegiertenversammlung, wir freuen<br />
uns sehr uber Ihren Besuch<br />
Leo Benedetto<br />
Programm,<br />
Freitag, 5. Mai 1972<br />
Hotel Spirgarten, Zurich-Altstetten<br />
1700 Uhr Prasidentenkonferenz<br />
Samstag, 6 Mai 1972<br />
Hotel Spirgarten, Zurich-Altstetten<br />
09.00 Uhr Delegiertenversammlung<br />
12.00 Uhr Mittagessen<br />
14.30 Uhr Ausstellung der Wettbewerbsaufgaben<br />
mit anschliessender<br />
Pramiierung im Theoriesaal der<br />
Firma Colores, Zùrich-Altstetten<br />
Fur Autofahrer steht der Parkplatz<br />
der Firma Colores zur Verfugung.<br />
Mit Tram ab Zurich HB bis Lindenplatz/Badenerstrasse.<br />
Fur die diesjahrige DV in Zùrich mochten<br />
wir alle Freunde und Gonner sowie<br />
unsere Jungmalerdamen recht herzlich<br />
einladen.<br />
Der Zentralvorstand<br />
208
---. . -- . ._ . .,,<br />
-.-"--"-
. .. -~<br />
/---<br />
. .. -- y-
Schweizerische Maler- und Gipsermeislerzeirung Nr ü i 21 April 1972<br />
Expit+-<br />
DISPERSIONSFARBE FUR AUSSEN<br />
Hervorragende Wetterbeständìgkeit<br />
undHaftungauch<br />
in den schwierigsten Fällen erprobt<br />
Durch spezielles Grosse Sicherheit Dieses Spitzenprodukt<br />
Homogenicie- gegen Kalkaus- ist für AirlessSpritzrungcverfahren<br />
blühungen. verfahren geeignet.<br />
maximale Verteilung.<br />
Bosshardtco Lack- und Farbenfabrik<br />
81 53 RÜmlang/Zürich Telefon O1 837755<br />
Auslieferungslager<br />
und Eeratungsdienst:<br />
Auslieferungslager:<br />
Basel: Steinenvorstadt 79<br />
Tel. O61 I23 76 10<br />
Chur: Reichsgasse 61<br />
Tel. O81 I22 27 61<br />
Q6$<br />
W<br />
n LF<br />
Zürich: Birchstrasse 1D6 Bern: Beundenfeldstrasse 38 St. Gallen. Paradiesstrasse 8<br />
Tel. O1 148 58 58 Tel. O31 / 42 42 11 Tel. 071 I22 67 35
Schweizerische Meier- und Gipserrneisterzeitung Nr 8 i 21 April 1972<br />
in Rahmen Ausführung<br />
mit eingebauten Leitern<br />
verstellbar für jede Hohe<br />
fahrbar auf Gummiradern<br />
MI ETE-KAUF<br />
6 ETON M ISCH ER<br />
NEU. Auf 5 PC verstärkter<br />
Benzinmotor &Basco n<br />
4 Takt, luftgakühlt<br />
Anlauf des Motores<br />
Dym AG, Baumaschinen<br />
8036 Zurich<br />
Birrnensdorfersîrasse 56<br />
Telefon O1 139 55 32<br />
Neue Auftragsmöglichkeiten<br />
mit Tarkett-Verynyl<br />
Selbstklebende Dauermarkierungen (Schichtstärke 2.5 mm) fur Parkplätze und Parkhäuser, spikesfest<br />
und von jahrelanger Lebensdauer. 14 Jahre Erfahrung in 22 Landern, sowie in fast allen Städten<br />
und Kantonen der Schweiz.<br />
Die Verlegung ist einfacher als das Spritzen von Farbe Interessante Verdienstmarge. Verlangen Sie<br />
unsere Dokumentation mit Verlegeanleitung und Preisen<br />
Aktiengesellschaft für Markierung und Signalisierung<br />
6048 How - Telefon (041) 41 31 34<br />
€mil Metthez<br />
Malerei<br />
Ablaugeanstalt<br />
2560 Nidau<br />
Tel. (032) 2 33 96<br />
Wir renovieren<br />
Fensterladen<br />
Rolläden<br />
Ablaugen im Bad - Trocknung mit Warmluft<br />
Neuzeitliche Beschichtung<br />
Verlangen Sie unsere Preisliste<br />
oder unverbindliche Offerte nach Ausmass SIA<br />
I
'R<br />
0<br />
f<br />
_<br />
-
Schweizerische Maler- und Gip9errneiSterzeltung Nr ü I21 April 1972<br />
DIE NEUE INNENDISPERSION<br />
MIT ENORMEH DGCKKRAF 1'<br />
RUFENACH1 I 13tIlJMANN AG<br />
FARBENFABRIK<br />
2575 TÄUFC'CL-LN<br />
TEL 032 / W: It! 05
Sle fordern und spritzen problemlos<br />
ZementansPritz, Grund- und Deckputze<br />
Kratzputze. Einlagige und alle<br />
von dar Suval bswltiigi<br />
trieb fur dis Schwe~z<br />
o-Baumaschinen AG<br />
1 Basel. Wallsírassg 14<br />
(061) 23 20 14 - Eaiker Treuhand<br />
Spielend leichte Verarbeitung - sehr guter Verlauf.<br />
Lieferbar in Hochglanz und Seidenglanz.<br />
I<br />
Sax-Farben AG<br />
Lack- und Farbenfabrik<br />
8902 ürdorf<br />
Telefon O1 / 988411 / 12<br />
q-&ger<br />
tiriff<br />
jzortsc<br />
'nrkplatz- und Arealmarkierungen<br />
Als spezialisierte Firma Ubernehmen wir euch<br />
für Malergeschãfle sämtliche Bodenmarkierungen<br />
und Beschriftungen zu sehr gûnsii-<br />
9n Preisen.<br />
bere, einwandfreie AusfühNng mit mehr-<br />
'9r Haltbarkeit werden garantiert.<br />
vten geme Ihren Anruf.<br />
'rassen- und Areaimarkierungen<br />
visse 5. 8152 Glattbnrgg<br />
5 67<br />
O<br />
Rationelle Anstichsysteme<br />
sparen Geiá!<br />
a<br />
MadermLacl/
Schweizerische Maler- und G~p~erm6i5terzeitung Nr u i II ~ptlt 8 i . 1 ~<br />
~ ~ ~ ~_<br />
Sprittkabíne System Fröhlich<br />
$ Neu: Der Filter ist leichter, schneller und welt billiger PU<br />
reinigen, als bei jedem anderen System<br />
5 Neu: Oie Frohlich-Sprltzkabine 1st schr geráuscham Weh-<br />
($9 wegen der Nachbarschalt'ì<br />
fi Neu. Absolut keine InSkllhhOnS- und Montagekosten<br />
7 Neu: Fur dte FrOhliCh-Sprltzkabire braucht e5 Reine Baubewdlmina<br />
_ -<br />
8. Neu: Die Frohllch-Spritikabine ist so preisgunstig dass<br />
Sich dank ihrer uberlegenen V0r:uge CIE Anscnaffun(i<br />
fur pden Malerbstrieb lohnt<br />
Fröhlich-Stapelböcke<br />
1 Neu. Leicht transponabel Mil weniaen Handgrillen an<br />
jedem beliebigen Ort sinsafzbsrett. Kem Iàstiger Ferbnebel.<br />
keine Gtftgase mehr<br />
2 NIU: Dank einem neuarligen pat Filtersystem verfugt die<br />
Frohlich-Cpritzkabine uber die baste Saugkrait bsi<br />
einem Minimum an Stromverbrauch.<br />
3 Neu: Die erste Spriizkabine. die an Jedem Stecker angeschlossen<br />
werden kann 220 Volt<br />
1 Neu: Frohlich-Spritzbocke Iur Turen. Fensterladen und He);.<br />
korper. Zeitersparnis bis 5Q%.<br />
2 Neu: Fur gespritile Türen und Fensterladen das EinfaChs:e<br />
und Ret~onelisie, da8 es oibt<br />
Wichlig, Keine Negelschaden mehr<br />
Fröhlich-Spritzkabinen- und Gerätebau<br />
Wohlerstracse 281, 5524 Niedemil AG, Telefon (057) 6 57 57<br />
In- und auslandische Patente.<br />
~<br />
0 wascerundurchlässig<br />
elastisch<br />
0 atmend<br />
O schimmelverhütend<br />
0 selbstreinigend<br />
dhcgh- 70 alkalibeständig<br />
uzeitliche Bautenschutzfarbe dauerhaft<br />
I<br />
PAINTQUH 7, neumtliche PAINTOUM i, Trenrpsrenl<br />
Bautenschufzlarbe, matt farblose Imprignierungs- !<br />
für aussen<br />
1so11errnittet für aussen<br />
Ausllalsrungrlager und 2Urlch Montreux<br />
Iechnlacher BirStungcUtensl<br />
Hans Kitnzll AG<br />
J P Stemmer AG<br />
Meinrad.Ltenen-Str 3 av. des Alpes 47<br />
Tel iOi) 35 79 71<br />
Tel. (0211 62 32 a
Moderne, wetterfeste Fassaden<br />
Dauerhafte Wandbeläge in<br />
Treppenhäusern und Zimmern
RUEIBOL THB<br />
Transparenter Schutz für Holzbauten<br />
Rubbol THB ist ein spezielles Praparat, das Laub- und Nadelholzern<br />
einen sicheren und dekorativen Schutz bietet. Es wurde in<br />
enter Linie zur Hervorhebung und Beibehaltung der natürlichen<br />
Schonheit von Holzarten entwickelt, welche in der Aussenarchitektur<br />
angewandt werden. Das transparente, niedrig seidenglanzende<br />
Rubbol THB ist asthetisch sehr wirkungsvoll auf tropischen<br />
Hölzern wie auch auf herkömmlichen Nadelhölzern.<br />
Rubbol THB bildet keinen geschlossenen Film. Holzfeuchtigkeit<br />
kann darum keine Blasen-, Rissbildung und kein Abblänern verursachen,<br />
wie dies bei Klarlacken der Fall ist.<br />
Gleichzeitig bietet Rubbol THB aber einen guten Schutz gegen<br />
Witterungseinflusse von Aussen. Das Produkt ist wasserabstossend,<br />
sehr elastisch und darum auch den hohen Beanspruchungen<br />
im Gebirge gewachsen. Die Prufungen des Sikkens Labors im<br />
Gebirge in Oesterreich und der Schweiz und die vielen Chaletanstriche<br />
von Malermeistern mit Rubbol THB in diesen Hohenlagen<br />
zeigen, das Rubbol THB auch den extremen Temperaturschwankungen<br />
und starken UV Strahlen gewachsen ist.<br />
Rubbol THB ist spater einfach zu renovieren: Staub und Schmutz<br />
entfernen und wieder 1-2 mal mit Rubbol THB uberstreichen.<br />
Farbtone<br />
Rubbol THB ist in 6 Transparenttonen erhaltlich. welche alle unter-<br />
einander mischbar sind.<br />
Verlangen Sie die Rubbol THE Farbtonkarte.<br />
hellbraun (fast farblos) mittelbraun, minelrot, dunkelbraun, anthra-<br />
Zit, oliv.<br />
Anstrichsystema auf neuem Holz: aussen<br />
Laubholz. auch tropische Holzer: Holzwerk dreimal mit Rubbol<br />
THB unverdunnt im gewünschten Lasurton behandeln.<br />
Nadelholzer: Impragnieren mit Sikkens Impragnierung, zwei Anstriche<br />
mit Rubbol THE unverdunnt im gewunschten Lasurton.<br />
Renovierungssystem :<br />
Alte Klarlackschichten vollstandig ablaugen, verwittertes Holz abschleifen<br />
Danach obige Systeme wie bei Laub- und Nadelholz anwendr<br />
Spätere Renovation des Rubbol THE Systemes:<br />
Von Staub und Schmutz reinigen, ein- bis zweimal mit Rubbol<br />
THB uberstreichen<br />
Fur Innen-flohwerk transparent verlangen Sie unsere Beratung<br />
uber Sikkens 'Cetabever Transparant Satine'.<br />
7<br />
Fachberater:<br />
J. Muller P Borer<br />
Sternacker 238 Schutzengelstrasse<br />
Lauffohr b. Brugg 6340 Baar ZG<br />
SIKKENC EXPORT SASSENHEIM HOLLAND Tel 056-410596 Tel 042-314526
Inmc(l zierprofiïq<br />
Ob als Wand-, Decken-,<br />
oder Tapeten-Abschluss<br />
nmc - zierprofile bestechen durch<br />
ihre Formschönheit und die Frische<br />
des Materials.<br />
Für Stilräume sind sie «der Punkt<br />
auf dem i », für moderne Räume eine<br />
anspruchsvolle Belebung.<br />
Ideal als Abschluss von Deckenplatten-Verkleidungen.<br />
Wirksame und dauerhafte Lösung<br />
bei Rissen zwischen Wand und<br />
Decke.<br />
Weitere Anwendungsgebiete:<br />
Schaufenster-, Laden- und Bühnendekorationen.<br />
7<br />
wirklich oberflächenglatt, kein<br />
Apfelsinenkorn<br />
2 m lang<br />
keine Nägel, einfach anzukleben<br />
schneeweiss, auch überstreich-<br />
bar<br />
hoher Geltungsnutzen . . . 3<br />
aus extrudiertem, hochwertigem Spezialschaumstoff sind nicht nur für Deckenverkleidungen. sondern auch<br />
für die teuerste Tapete ein stilvoller und würdiger Abschluss. Mit blossem Auge von echtem Stuck nicht zu<br />
unterscheiden.
.--...Y<br />
-.._.<br />
1.<br />
:-_ ~<br />
R$g: i<br />
..<br />
hi. .:<br />
Klassen<br />
aut einer starken<br />
neuen Basis-<br />
harz<br />
- - --Ci-.-.<br />
A<br />
II<br />
~cryi<br />
Auf dies em - fortschrittlichen .<br />
Grundstoff basieren die besonderen<br />
Vu a I i tä; Beigenschaften der -:<br />
Unverseift lar, kein Verspröden auf alkalischem Untergrund, wasserunquellbar,<br />
wasserdampfdurchlässig, untergrundsicher, hart und doch<br />
elastisch, waschbar, dauersauber, lichtecht und wetterbeständig.<br />
20 Jahre Stotmeister-Erfahrung ergeben eine einmalige<br />
*--Palette, zu Ihrem Vorteil:<br />
*Fe, *, h r , ShNm, abm, *sR&mz. . - -.<br />
Ob~,sbc&r.<br />
Jedes technische Problem können Sie mit diesem Sortiment lösen.<br />
Aber auch jeden individuellen Gestaltunaswunsch erfüllen:<br />
Lassen Sie wählen zwischen glatter oder leicht rustikaler<br />
Struktur, Apfelsinenschale-Effekt, rustikal tiefliegender oder erhabener,<br />
körniger, spitzer oder grober Oberfläche, Quer-, Langs- oder<br />
Rundstruktur, Spritzputz-Optik oder einem der<br />
über 1 O0 Buntstein-Dekors. Korngrößen von 1, 1.5,2,2.5 und 3 bis 6.<br />
Ferner 152 Abtönungen - nach dem &-Farbtonfächer oder .<br />
Sonderfarbm ganz nach Ihrem Wunsch.<br />
Irn SbD-Sewice<br />
-<br />
sind Handwerker und Stotmeister . - idoala P-rc . ~ tner: /I<br />
Bei Planung, Ausschreibung, Untergrundberatung und<br />
Erstverarbeitung stehen*-Fachleute mit an der Baufront A? fi., ., - . .<br />
~<br />
UDI<br />
8 +.(" I<br />
s t'robleme, so hat Stotmeister die richtige Lösung für Sie bereit. /*i&"<br />
Kunstharz-Putze<br />
Wandbelage<br />
Dispersionsfarben<br />
Bautenlacke<br />
/LQ< ,eb
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 i 21 April 1972<br />
Drucksachen und Fachschriften<br />
Zu beziehen durch das Sekretariat des Schweizerischen Maler- und Gipsermeister-Verbandes<br />
Rämistrasse 8. 8001 Zürich, Telefon (01) 320328<br />
Berufsbild -Maler-,<br />
Berufsbild “Gipser.<br />
Berulskundliche Tabellen fur Maler von M Tobler,<br />
Mappe enthaltend 27 Blaller Formal A 4<br />
Mengenrabatte<br />
10 alo bei gleichzeitigem Bezug von 10-49 Mappen<br />
20 % bei gleichzeitigem Bezug ab 50 Mappen<br />
Preis Fr<br />
2 50’<br />
2 -f<br />
3 50<br />
Normalgrotesk (Blockschrift) von W. Kach.<br />
Mappe enthaltend 13 Blatter Format A 4 5-<br />
Mengenrabatte<br />
10 01. bei gleichzeitigem Bezug von 10-49 Mappen<br />
20 % bei gleichzeitigem Bezug ab 50 Mappen<br />
Materialkunde fur Maler, von Dr M Hochweber 18 -<br />
(fur Mitglieder des SMGV und VSLF Fr 12 -)<br />
Anwendunastechnik moderner Anstrichstoffe. Handbuch fur<br />
die Praxis, herausgegeben vom Verband schweizerischer<br />
Lack- und Farbenfabrikanten. 187 Seilen. wovon 21 Seiten<br />
illuslriert 24 -f<br />
Das Malerhandwerk im Allen Zurich. von H Siegenthaler.<br />
175 S , wovon 48 S z. T farbig illustriert. Verlag SMGV 34 -*<br />
Zur Bewerlung von Anstrichstoffen (Grundlagen einer Wertanalyse)<br />
von Dr E Slraub 5-<br />
Kontenplan fur das Maler- und Gipsergewerbe. mit Sachwortregister<br />
(1 Exemplar gratis fur die Mitglieder des SMGV)<br />
10 -*<br />
Gewerbliche Geschaftskorrespondenz von Dr M Hartmann 15 50<br />
Betriebsveraleich im Maleraewerbe (Auswertung der Buchhaltungsergëbnisse<br />
von ubei 50 Malaibetrieben.baarbeitat vom<br />
Institut fur gewerbliche Wirtschaft an der Handelshochschule<br />
Si Galien) 15 -<br />
Universelle Dezimalklassifikalion fur dia Lack- und Farbeninduslrie<br />
sowie fur das Malergewerbe 15 -<br />
Lehrbuch fur Gipser von A Foglia. gebunden 24 -*<br />
Leistungswerte fur die Ausfuhrung von Gipserarbeiten.<br />
Ausgabe 1958 35 -*<br />
Sichtbeton - mit oder ohne Anstrich?<br />
2 50’<br />
Zusammenhänge zwischen Anstrichschaden und der Konstruktion<br />
von Holzbauten und -bauteilen 2 50*<br />
Uber die Haflfesligkeit von Weissputz (Gipsmortei) mit “Binder.-Zusatz<br />
an glatten und dichten Betonoberflachen<br />
2 50’<br />
Freiland-Bewilterungsversuche mil Holzschutzmilfefn<br />
und -anstrichen 2 50.<br />
Die Konstruktion von Sonnenuhren von A Seilfert 10 -*<br />
Arbeitsbescheinigungen 5 Stuck 2 -, 10 Stuck 3 -, 20 Stuck 5 -<br />
Formulare fur die Betriebsfuhrung im Malergewerbe<br />
- Muslersortiment mit Anleitung 8 -*<br />
- Formulare Preislisle auf Anfrage (Bestellschein)<br />
Formular fur die Zusammenstellung der Sozialleistungen und<br />
Betriebskosten im Maler- und Gipsergewerbe - 40.<br />
Kalkulationstabellen (Ruckseite leer oder kariert) per Stuck - 10*<br />
Slrukturskala GTK 30 -*<br />
MefsterprUlungen<br />
Reglement Meisterprufungen Malergewerbe 150<br />
Reglement Meislerprufungen Gipsergewerbe 1 50<br />
Preisberechnen im Gipsergewerbe. Aulgabensammlung<br />
Preisberechnen im Gipsergewerbe (E Schneider)<br />
3 -*<br />
2-*<br />
Die Meisterprufungen im Malergewerbe 1959 7-<br />
= 30 C/O Rabalt fur Mitglieder des SMGV<br />
Normen C. I. A. (Schweiz Ingenieur- und Architekten-Verein)<br />
Nr 118 Allgemeine Bedingungen fur Bauarbeilen (1962) 6 30<br />
Nr 125 Bedingungen und Messvorschrillen fur die Ausluhrung<br />
ron Gipserarbeiten (1963) 3 60<br />
Erlaulerungen zu den Bedingungen und Messvorschrillen Iur<br />
die Ausfuhrung von Gipserarbeiten S I -+<br />
A -Norm 125 8<br />
Nr 127 Bedingungen und Messvorschriften fur die Ausluhrung<br />
von Malerarbeiten (1966) 4 50<br />
Nr 139 Bedingungen und MesSvorschriften fur die Ausfuhrung<br />
taon Tapezierera:beifen (1965) 3M)<br />
Nr 168 Bedingungen und Messvorschriften fur vorfabrizierte<br />
Decken- und Wandverkleidungen (1963) 3 60<br />
SNV-Piilinormen Ilir Analrlchrlolle (Schweiz Normenvereinigung)<br />
Ganzes Sortiment Nr 37100-37113 74 -<br />
Einzelne Normblalter<br />
Nr 37100 Spezifisches Gewicht 3-<br />
Nr. 37101 Festkorpergehali 3-<br />
Nr 37102 Verlauf 5 80<br />
Nr 37103 Ausaiebiakeit - -<br />
5 80<br />
Nr 37104. Trockengrad und Trocknungsgeschwindigkeit von<br />
lufttrocknenden Anstrichstoffen<br />
5 60<br />
Nr. 37105 Verfahren zur Biegebeanspruchung von Anstrichen<br />
(Dornbiegeprufung)<br />
480<br />
Nr 37106 Verfahren zur Prufung der Chemikaiienbestandigkeit<br />
Nr 37107<br />
Nr 37108<br />
von Anslrichen<br />
Verfahren zur Prufung der Warmebest6ndigkeil von<br />
Anstrichen<br />
Verfahren zur Prufung der Waschfestigkeif von Anstrichen<br />
5m<br />
4 60<br />
4 80<br />
N: 37109 Verfahren zur Prufung der Schlag- und Stossfestig-<br />
Nr 37110<br />
Nr 37111<br />
Nr. 37112<br />
Nr 37113<br />
keit von Anslrichen<br />
Konsislenzbestimmung mil Auslaufbecher<br />
Gitlerschnittprulung<br />
Bestimmung der Pendelharte<br />
Besfimmung der Bleistilthdrte<br />
4 80<br />
580<br />
7-<br />
7-<br />
5 80<br />
Normblltler SNV (Schweizerische Normenvereinigung)<br />
Nr 40805n Reflektierende Materialien fur Strassensianale<br />
ma se 11 che Markierungen<br />
Faroen tur Slrassensignale Lnd sei1 che Mark<br />
erunoen O~alitats- und PrJfVOrSChriften<br />
Farben fur Bodenmarkierungen üualitats- und<br />
Prulvarschrilten ..<br />
G . fin .-<br />
Nr 406tOltti15 Strassens.çnele IGelahrensignale)<br />
Strassens,gna e (Vorschr fiss gna.ef<br />
Clrassens gnale (Hinweissigna el<br />
i9 40<br />
Nr 4083011 Normalschrilt fur Signale. Ausluhrungsvnrachrlftcn<br />
. -.... ... ..<br />
Schmalschrilt fur Signale. Ausfulirungs-<br />
Vorschriften O 60<br />
Nr MO850 Bodenzeichnen und Bodenschrillen 3M<br />
Nr 64086061 Markierungen fur den ruhenden Verkehr<br />
Parkfeldar<br />
Markierungen fur den ruhenden Verkehr<br />
Halte- und Parkverbote. Parkbeschrankungen 6 50<br />
Normblöltsr VSM (Verein Schweizerischer Maschinenindustrieller)<br />
Nr 10307 Zeichnungen. Schnitfbilder. Unterscheidung der<br />
Werkstoffe durch Schraffuren oder Farben<br />
Elan 1. Metalle. Dichtunos- und Isoliersloffe<br />
Blatt 2 Baustotle und Flüssigkeit&<br />
G-<br />
Nr 16500 Holzmodelle fur Giessereien. Anstrich und Beschriftung<br />
Nr 18575 Rohrleitungen Kennlarben und Kennzahlen<br />
3-<br />
7-<br />
Nr 37020 E’ Farbton fur den Anstrich von Maschino7 und<br />
Apparaten. allgemeine Verwendung<br />
3 80<br />
Nr. 37Wi E. Farbton fur den Anstrich von Maschinen und<br />
Apparaten, fur Sonderfalle<br />
3 60<br />
Nr 37022 Anstriche. Farbton Mittelgrau fur den Anstrich von<br />
Maschinen und Aooaraten ,.<br />
3 80<br />
Nr 37023 Ansiriche. Farbton Hellgrau lur den Anstrich von<br />
Maschinen und Apparaten<br />
380<br />
Nr 37050 Anstriche. Farbtone fur Signal- und Sicherheitseinrichiungen<br />
580
SChWeizeriSChe Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 / 21 April 1972<br />
Mechanische<br />
Werkstatt<br />
3957 Granges/VS Tel. (0271 4 26 33<br />
DIANA-Moseley-<br />
Lackpinsel werden<br />
aus feinsten<br />
schwarzen Chinaborsten<br />
fabriziert und von1<br />
Fachmann geschätzt<br />
Mit DIANA- Produkten<br />
sind Sie gut beraten<br />
Apparat «Kuonen» zum<br />
Schneiden von Gipsplatten<br />
Einfache. praktische und starke Apparate für jede<br />
Firma, die mit Gipsplatten arbeitet<br />
Dieses Instrument ist speziell gebaut, um Gipsplatten<br />
von 4. 6. 8 und 10 cm Dicke zu schneiden.<br />
Die Gipsplatte gleitet zwischen zwei Stahlmessern<br />
und kann auf jede Dimension geschnitten werden<br />
Preis: Fr. 650.-<br />
C. Sclimid & Co. AG<br />
Pinselfabrik - 8753 Mollis<br />
Telefon 058-4 42 80<br />
Sax-Farben AG Lack- und Farbenfabrik 8902 Urdorf Telefon O1 / 98 8411 / 12
Schweizerische Maler- und Gipsermeisterzeitung Nr 8 I21 April 1972
Die Vorteile<br />
Durch die fungiziden und insektiziden<br />
Wirkstoffe bleibt das mit<br />
ARBEZOL-LASOTIC behandelte<br />
Holz gesund. Der Anstrich lasst<br />
das Holz atmen und verhindert<br />
so die Bildung von Kondenswasser.<br />
Daneben gibt es eine Reihe<br />
weiterer praktischer Vorteile.<br />
Schnelle Trocknung in 12-24<br />
Stunden; eine Geruchisolierung<br />
durch Klarlack oder Firnis ist<br />
nicht notwendig; die Haftfahigkeit<br />
ist hervorragend, die Witterungsbeständigkeit<br />
sehr gut<br />
Erneuerungs-Anstriche konnen<br />
ohne vorheriges Abbeizen oder<br />
Abschleifen aufgebracht werden.<br />
Die Farben<br />
ARBEZOL-LASOTIC ist eine Lasurfarbe,<br />
die die Struktur des<br />
Holzes betont und ihm eine individuelle<br />
Note gibt. Die Farbtone<br />
Palisander, Eiche, Oliv-Esche,<br />
Mahagoni, Nussbaum, Ebenholz,<br />
Kastanie, Tannengrun und Teak,<br />
wie auch die Sorte Farblos sind<br />
untereinander mischbar. Diese<br />
Variationsmoglichkeiten erlauben<br />
einevielzahl an Gestaltungseffekten.Auch<br />
einheimische Holzarten<br />
erhalten in den Farbtonen<br />
exotischer Edelholzer eine neue<br />
reizvolle Wirkung.<br />
Die Anwendung<br />
ARBEZOL-LASOTIC eignet sich<br />
fur die Behandlung aller inlandischen<br />
und exotischen Weichund<br />
Hartholzer, aussen und innen.<br />
Es wird gebrauchsfertig geliefert.<br />
Die Verarbeitung kann<br />
durch Streichen, Spritzen oder<br />
Tauchen erfolgen. Es ist angenehm<br />
zu verarbeiten und trocknet<br />
sehr rasch. Fur nahere Hinweise<br />
verlangen Sie bitte unser spezielles<br />
Merkblatt. ARBEZOL-LA-<br />
SOTIC ist eine optimale Kombination<br />
bester optischer Wirkung<br />
mit dauerhaftem Schutz vor Holzschädlingen.<br />
ARBEZOL
der dauerhai<br />
Schutzanstri<br />
für aile<br />
Holzarten<br />
Fritz Brand AG<br />
3436 Zollbrück<br />
Telefon 035 674:
..<br />
. -<br />
Ccnweizerische Maler- und Gipsermeisierzeitung NI. 8 i 21 April 1972<br />
I<br />
Gesucht<br />
Malerlehrling<br />
I Maler<br />
Maler<br />
rnit Kost und Logis.<br />
Gebr Harzenmoser AG, Maiergeschaft.<br />
9240 Uzwil Tel. (073) 51 61 71<br />
I<br />
Nach Davos tuchtige. selbstandige<br />
gesucht. Gut bezahlte Stellen in kameradschaftlichem<br />
Team<br />
Hugo Jacobs, Maiergeschaft,<br />
7270 Davos-Platz Tel. (083) 3 55 45.<br />
Gesucht selbstandige<br />
nach ZERMATT. Gelegenheit fur Sommerski<br />
und Bergtouren.<br />
Malergeschaft E. Graven, Tel (028) 7 75 70<br />
Bereitet Ihnen der Verkauf von<br />
Lacken und Farben<br />
an die Industrie- und Malerkundschaft<br />
Freude?<br />
Fur die Kantone Bern, Freiburg, Solothurn,<br />
Basei-Stadt und Basel-Land suchen wir einen<br />
Aussendienst-Mitarbeiter<br />
Gut eingefuhrte Qualitatsprodukte. wirksame<br />
Verkaufsunterstutzung und einen Rayon, der<br />
Ihnen ausserordentliche Entwicklungsmog-<br />
Iichkeiten bietet, bilden die Grundlage für<br />
Ihre erfolgreiche Karriere<br />
Dafur sollten Sie mitbringen: gute Branchenkenntnisse,<br />
sicheres Auftreten und den WiIlen.<br />
Ueberdurchschnittliches zu leisten Ihre<br />
Franzosischkenntnisse sollten Sie im Sprachgebiet<br />
erworben haben. Wenn Sie sich bereits<br />
Ober praktische Verkaufseriahrung ausweisen<br />
konnen. ist dies fur Sie von Vorteil.<br />
aber nicht Bedingung Als gelernter Maler<br />
konnten Sie sich die notwendigen Verkaufskenntnisse<br />
erarbeiten<br />
Wenn Sie sich fur diese Aufgabe begeistern<br />
konnen. senden Sie uns bitte Ihre Offerte<br />
SAX-Farben AG, Lack- und Farbenfabrlk,<br />
8902 Urdor(i2iirlch. Telefon (01) 9884 11/12.<br />
Der Grund unseres Erfolges liegt in unserem neuartigen Firmenkonzept<br />
Wir fassen die Spitzenprodukte (und nur diese) fuhrender schweizerischer und europaischer Lackfabrikon in<br />
einem Programm zusammen.<br />
Hinter uns stehen Lackfabriken aus der Schweiz. Norwegen, Schweden und Holland, die zu den grossten<br />
ihres Landes zahlen und welche Ueberdurchschnittliches hervorgebracht haben Der Umsatz unserer Haupt-<br />
Iieferanten. rnit denen wir in Exklusiwertragen stehen, erreichte letztes Jahr 220 Millionen Schweizer Franken<br />
Unsere Leistungsfàhigkeit liegt dementsprechend Über derjenigen eines einzelnen Unternehmens.<br />
Wir suchen<br />
Fachberater für den Aussendienst<br />
a) fur die Innerschweiz<br />
b) fur einen Teil des Kantons und der Stadt Zurich<br />
Wenn Sie sich dazu zahlen oder das Rustzeug besitzen, sich zu diesen emporzuarbeiten. vertrauen wir Ihnen<br />
uberdurchschnittliche Aufgaben bei ausgezeichneten Anstellungsbedingungen an. Fur junge Leute bieten wir<br />
hervorragende Ausbildungsmoglichkeiten.<br />
Zusatzlich bieten wir Ihrer Frau Gemahlln, im Interessenfall. dle Rnanzlell Interessante Mögllchkelt, in freier<br />
Wahl der Arbeitszeit (Ca. 2-3 Stunden taglich) zu Hause die Auslieferung von Stanzbuchstaben zu ubernehmen<br />
6048 How Dispersionen und Lacke über dem Durchschnitt<br />
Zweigniederlassungen in Erlach-Bern und Zurich<br />
Tel. 044 - 41 41 15
~~ ~ ~~~<br />
Schweizerische Maler- und Gipsermeisierzeilung Nr 8 I21 April 1972<br />
Zur Vorbereitung auf die Meisterprufung<br />
bieten wir einem<br />
tuchtigen Maler<br />
Weiterbildungsmoglichkeiten in unserem Betrieb<br />
Wir werden Sie in die Arbeiten. welche<br />
ein zukunftiger Meister beherrschen<br />
muss, einfuhren Sie werden mit allen Pro-<br />
blemen der Fuhrung eines mittleren Malergeschaftes<br />
konfrontiert. Wenn Sie Interesse<br />
haben, Ihre Ausbildung auf diese Weise zu<br />
fordern und zu vervollkommnen, dann richten<br />
Sie Ihre Bewerbung an<br />
A. + P. Spaliensîeln, Malermeister,<br />
Feierabendstrasse 28. 4051 Basel<br />
Telefon (061) 22 05 88.<br />
Gelernter<br />
Maler<br />
(29). mit kaufmannischer Bildung, interessiert<br />
Organisation<br />
Offerten unter Chiffre 2863 an die Schweiz<br />
Maler- und Gipsermeister-Zeitung. Ramistr 6,<br />
8001 Zurich<br />
Jùngerer. absolut selbstandiger<br />
Maler/Taperierer<br />
mit angenehmem Charakter, bei dem Denken<br />
und Phantasie gross geschrieben wird.<br />
s u c h t Mitarbeit in Kleingeschaft als Stutze<br />
des Meisters, der bereit ware, mir bei Zufriedenheit<br />
ein Darlehen von ca 6CCü Franken<br />
auf 1-2 Jahre zu gewahren. Bin kein<br />
Autofahrer<br />
I<br />
i<br />
In unserem gut eingerichteten Fabrikationsbetrieb<br />
ist die Stelle als<br />
Farbmischer-Nuanceur<br />
fur Industrielacke frei Diese verantwortungsvolle<br />
Spezialaufgabe mochten wir einem qualifizierten<br />
Mitarbeiter. vorzugsweise mit Branchenerfahrung<br />
oder einem gelernten Maler<br />
ubertragen.<br />
Mitarbeiter<br />
Gleichzeitig suchen wir tuchtige<br />
fur die Mithilfe in der Fabrikation mit Maschinenbedienung.<br />
Wir bieten den Stellungen entsprechende Bezahlung<br />
im Monatslohn mit zeitgemassen<br />
Sozialleistungen.<br />
I<br />
Ernstgemeinte Angebote bitte unter Chiffre<br />
2864 an die Schweiz Maler- und Gipsermeister-Zeitung,<br />
Ramistrasse 6, 8001 Züiich.<br />
BEA Bern Halle 14 Stand 1447<br />
Euroclean - Hochdruckreinigungsgeräte<br />
für die<br />
Fassadenreinigung<br />
y für das Reinigen<br />
-7 von Brandobjekten<br />
i Wänden und Böden<br />
Bewerber melden sich bei<br />
LACKFABRIK OTTO WEIBEL, URDORF (ZH)<br />
(beim Bahnhof). Telefon (01) 98 12 12.<br />
I Maler<br />
I<br />
Junger, gelernter und an saubere Arbeiten<br />
gewohnter<br />
sucht interessante Stelle als Maler. Kann mit<br />
Airless umgehen<br />
Anfragen unter Chiffre 2862 durch Schweiz.<br />
Maler- und Gipsermeister-Zeitung. Ramistr. 6,<br />
8001 Zurich.<br />
I<br />
J<br />
Erocama<br />
9002 St. Gallen<br />
Teufenerstrasse 73<br />
Tel. 071 22 88 85<br />
BEA-Stand-Tel. 031 41 43 29<br />
Wir sind auch an der<br />
MUBA Halle 25 Stand 548