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Und bei N = 481 sieht es sogar wie folgt aus:<br />

22 2 − 481 = 484 − 481 = 3,<br />

23 2 − 481 = 529 − 481 = 48,<br />

24 2 − 481 = 576 − 481 = 95.<br />

Da hat man schon gar keine Hoffnung mehr, dass vielleicht 25 2 − 481 ein Quadrat sein<br />

könnte, nämlich 144 = 12 2 .<br />

Es handelt sich hierbei um ein prinzipielles Problem der von Fermat vorgeschlagenen<br />

Faktorisierungsmethode: Aufgrund der obigen Bemerkung erhält man zwar für jede zusammengesetzte<br />

ungerade Zahl N eine Darstellung als Differenz von zwei Quadraten. Es<br />

kann aber sein, dass man sehr lange warten muss, wenn man bei der kleinsten Quadratzahl<br />

größergleich N zu suchen beginnt; so führen für N = 511 weder 23 2 = 529, 24 2 = 576,<br />

. . . , 38 2 = 1444 noch 39 2 = 1521 zum Erfolg, erst 40 2 − 511 = 1600 − 511 = 1089 ist ein<br />

Quadrat.<br />

Zwar kann man sich die Berechnung der aufeinanderfolgenden Quadrate dadurch vereinfachen,<br />

dass man aus x und x 2 den Wert (x + 1) 2 nicht durch Quadrieren, sondern<br />

als x 2 + 2x + 1 berechnet. Dennoch ist der Rechenaufwand möglicherweis sehr groß, und<br />

man wird sich – mehr oder minder frustriert – nach Alternativen umsehen.<br />

So sieht man unmittelbar, dass in der obigen Liste für N = 481 zwar 3 und 48 keine<br />

Quadratzahlen sind, wohl aber ihr Produkt<br />

(22 2 − 481) · (23 2 − 481) = 3 · 48 = 144 = 12 2 .<br />

Dieses Phänomen ist keinesfalls an die Zahl 481 und die beiden aufeinanderfolgenden<br />

Zahlen 22 und 23 gebunden.<br />

Für N = 217 gilt etwa, dass 15 2 − 217 = 8 = 2 3 und 17 2 − 217 = 72 = 2 3 · 3 2 ist, also<br />

(15 2 − 217) · (17 2 − 217) = 2 6 · 3 2 = 24 2<br />

und für N = 1909, dass 44 2 − 1909 = 27 = 3 3 und 47 2 − 1909 = 300 = 2 2 · 3 · 5 2 ist, also<br />

Die abgeschwächte Bedingung<br />

(44 2 − 1909) · (47 2 − 1909) = 2 2 · 3 4 · 5 2 = 90 2 .<br />

(x 2 1 − N)(x 2 2 − N) = y 2<br />

läßt sich also einfacher erfüllen als die ursprüngliche<br />

x 2 − N = y 2 .<br />

Allerdings sieht man nicht, wie man, etwa durch Ausmultiplizieren von (x 2 1 −N)(x 2 2 −N),<br />

zu einer Lösung von x 2 − N = y 2 bzw. N = x 2 − y 2 kommen könnte.<br />

Maurice Kraitchik (1882–1957), ein in Rußland gebürtiger und dann in Frankreich<br />

lebender Mathematiker, modifizierte 1926, also fast drei Jahrhunderte nach Fermat,<br />

dessen Methode durch folgende Bemerkung:<br />

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