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Leitprogramm GIS Lehrerheft (PDF, 2.3 MB) - EducETH - ETH Zürich

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Einführung in<br />

Geographische Informationssysteme<br />

<strong>Leitprogramm</strong><br />

Janine Anouk Sutter und Christof Zöllig<br />

Inhalt:<br />

Dieses <strong>Leitprogramm</strong> führt in die Welt der Geographischen Informationssysteme (<strong>GIS</strong>) ein.<br />

<strong>GIS</strong> sind Computerprogramme, mit denen Informationen über unsere Umwelt bearbeitet<br />

werden können.<br />

Unterrichtsmethode: <strong>Leitprogramm</strong><br />

Fachliches Review:<br />

Dr. Felix Keller, Glaziologe und Fachdidaktiker Umweltwissenschaften, <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Fachdidaktisches Review:<br />

Dr. Felix Keller, Glaziologe und Fachdidaktiker Umweltwissenschaften, <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Publiziert auf <strong>Educ<strong>ETH</strong></strong>:<br />

21. Januar 2011<br />

Rechtliches:<br />

Die vorliegende Unterrichtseinheit darf ohne Einschränkung heruntergeladen und für<br />

Unterrichtszwecke kostenlos verwendet werden. Dabei sind auch Änderungen und<br />

Anpassungen erlaubt. Der Hinweis auf die Herkunft der Materialien (<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>, <strong>Educ<strong>ETH</strong></strong>)<br />

sowie die Angabe der Autorinnen und Autoren darf aber nicht entfernt werden.<br />

Publizieren auf <strong>Educ<strong>ETH</strong></strong>?<br />

Möchten Sie eine eigene Unterrichtseinheit auf <strong>Educ<strong>ETH</strong></strong> publizieren? Auf folgender Seite<br />

finden Sie alle wichtigen Informationen: http://www.educeth.ch/autoren<br />

Weitere Informationen:<br />

Weitere Informationen zu dieser Unterrichtseinheit und zu <strong>Educ<strong>ETH</strong></strong> finden Sie im Internet<br />

unter http://www.educ.ethz.ch oder unter http://www.educeth.ch.


<strong>ETH</strong> Institut für Verhaltenswissenschaften<br />

Einführung in Geographische<br />

Informationssysteme<br />

<strong>ETH</strong>-<strong>Leitprogramm</strong> für die Sekundarstufe II<br />

Fachbereich Geographie<br />

(<strong>Lehrerheft</strong>)<br />

Autoren: J. Sutter und C. Zöllig


<strong>ETH</strong>-<strong>Leitprogramm</strong> im Fach Geomatik<br />

Version März 2010<br />

Schulstufe<br />

Sekundarstufe II, 11. oder 12. Schuljahr<br />

Fachliche Vorkenntnisse<br />

Grundlagen der Geographie, Projektionssysteme, Koordinaten Grundkenntnisse von<br />

Computern (MS Betriebsysteme, MS Explorer, Internetbrowser), Mengenlehre (Venn-<br />

Diagramme), Boolesche Algebra<br />

Bearbeitungsdauer<br />

Ca. 10 Stunden<br />

Autoren<br />

Janine Sutter und Christof Zöllig<br />

Betreuung<br />

Felix Keller<br />

Gendergerechtigkeit<br />

In diesem <strong>Leitprogramm</strong> wird unter Rücksicht auf den Lesefluss immer nur ein Gender<br />

genannt, damit sind aber immer beide angesprochen.<br />

Titelbilder<br />

Screenshot Ausschnitt aus den Musterdaten Albis der Swisstopo<br />

Die <strong>ETH</strong>-<strong>Leitprogramm</strong>e sind ein Gemeinschaftsprojekt vom Institut für Verhaltensforschung, den Fachdidaktikern<br />

und den Studenten und Studentinnen, die den Didaktischen Ausweis erwerben wollen.<br />

Dieses <strong>ETH</strong>-<strong>Leitprogramm</strong> ist im Rahmen der Seminararbeit in der Allgemeinen Didaktik II erarbeitet<br />

worden.<br />

Es ist der Wunsch der Autoren, dass dieses Unterrichtsinstrument eingesetzt und weiterentwickelt wird.<br />

Es darf nach Belieben vervielfältigt werden. Die kommerzielle Nutzung ist untersagt.


Inhaltsverzeichnis<br />

ANHANG 1: KAPITEL-TESTS<br />

Kapitel-Test 1<br />

Lösungen zum Kapitel-Test 1<br />

Kapitel-Test 2<br />

Lösungen zum Kapitel-Test 2<br />

Kapitel-Test 3<br />

Lösungen zum Kapitel-Test 3<br />

Kapitel-Test 4<br />

Lösungen zum Kapitel-Test 4<br />

Kapitel-Test 5<br />

Lösungen zum Kapitel-Test 5<br />

1 <br />

1 <br />

4 <br />

7 <br />

8 <br />

11 <br />

12 <br />

15 <br />

17 <br />

21 <br />

24 <br />

ANHANG 2: MEDIOTHEK<br />

29 <br />

ANHANG 3: MATERIAL FÜR DIE LERNENDEN<br />

31 <br />

ANHANG 4: VON DEN AUTOREN BENUTZTE QUELLEN<br />

33


Anhang 1: Kapitel-Tests<br />

Kapitel-Test 1<br />

1. Frage<br />

Sie sind als Geomatikingenieur für ein Hilfswerk tätig. Dieses hat nun<br />

endlich ein <strong>GIS</strong> beschaffen können. Darüber freuen Sie sich! Sie<br />

werden beauftragt, Informationen über das Wegenetz im Niger<br />

verfügbar zu machen. Die Zielgruppe Ihres Produktes ist die<br />

einheimische Bevölkerung. Mit dem Produkt soll der Binnenhandel<br />

verbessert werden.<br />

Wie gehen Sie bei diesem Auftrag vor?<br />

Gliedern Sie Ihr Vorgehen bei der Datenprozessierung in<br />

verschiedene Arbeitsschritte. Geben Sie zu jedem Arbeitsschritt in<br />

drei Sätzen an, wie Sie das <strong>GIS</strong> einsetzen.<br />

In der kurzen Prüfungszeit, können wir von Ihnen keinen detaillierten<br />

Beschrieb verlangen. Nennen Sie die wichtigsten Aspekte. Achten Sie<br />

auf die logische Abfolge. Berücksichtigen Sie dabei die örtlichen<br />

Verhältnisse. Hinweis: Der Niger ist das ärmste Land der Welt.<br />

2. Frage<br />

Definieren Sie den Begriff ‚Geographisches Informationssystem’<br />

(<strong>GIS</strong>).<br />

Achten Sie darauf, dass die Hauptmerkmale vorkommen. Die<br />

Definition sollte nicht mehr als 3 Sätze umfassen. Es ist besser, wenn<br />

Sie sich nicht an den genauen Wortlaut der gelesenen Definitionen<br />

erinnern. Versuchen Sie eine Ebenbürtige in eigenen Worten zu<br />

formulieren! Wer weiss, vielleicht werden bald Sie an Stelle von Herrn<br />

Bill zitiert.<br />

1


3. Frage<br />

Sie sind Biologe und bekommen vom BAFU (Bundesamt für Umwelt)<br />

<strong>GIS</strong>-Daten über die Flüsse der Schweiz. Sie erhalten ein Map<br />

Document. Die Flüsse sind alle auf dem gleichen Layer. Sie wollen die<br />

Flüsse nach ihrem Artenreichtum kategorisieren. Beantworten Sie die<br />

untenstehenden Teilfragen.<br />

a) Wie überprüfen Sie, dass die gelieferten Daten für Ihren<br />

Verwendungszweck taugen?<br />

Erläutern Sie in fünf Sätzen, wie Sie Ihre Daten mit dem Desktop-<br />

<strong>GIS</strong> Arc<strong>GIS</strong> prüfen. Beschreiben Sie das grundsätzliche Vorgehen.<br />

Es wird nicht verlangt, jeden Mausklick aufzulisten.<br />

b) Können Sie sich Fälle vorstellen, in denen Sie beim BAFU<br />

nachfragen müssen, um aus den Daten die gewünschten<br />

Resultate zu erhalten?<br />

Geben Sie mindestens einen Grund an, der Sie zwingt, beim BAFU<br />

anzurufen. Ein Stichwort genügt dazu nicht. Erklären Sie in 2 – 3<br />

Sätzen Ihre Überlegungen.<br />

4. Frage<br />

<strong>GIS</strong> sind sehr komplexe Computerprogramme. Es gibt unzählige<br />

Funktionen, Ansichten, Menüs, Fenster und Leisten. Es ist daher<br />

hilfreich, wenn man den grundsätzlichen Aufbau der<br />

Benutzeroberfläche verstanden hat. Sie wurden am Anfang des<br />

Übungsblocks gebeten, sich die Startansicht des Programmes<br />

ArcView 9.3 zu merken. Während der Übung haben Sie diese Ansicht<br />

immer wieder gesehen.<br />

2


Aufgaben:<br />

a) Zeichnen Sie die Ausgangsansicht. Sie muss 2 Fenster, mindestens<br />

3 Leisten und 3 Toolbars aufweisen.<br />

b) Beschriften Sie die Elemente.<br />

c) Beschreiben Sie in 2-3 Sätzen die grundsätzliche Funktion der<br />

beiden Toolbars im oberen Bildbereich.<br />

Bewertung:<br />

Die Leisten und Fenster müssen relativ zueinander richtig angeordnet<br />

sein. Die Beschriftung muss wörtlich stimmen. Wichtiger und damit<br />

stärker gewichtet, sind aber die Funktionsbeschriebe, in welchen zu<br />

jedem Element die Funktionsweise ersichtlich werden muss.<br />

3


Lösungen zum Kapitel-Test 1<br />

1. Lösung (K3)<br />

Die Hauptarbeitsschritte bei einer Datenprozessierung mit einem <strong>GIS</strong><br />

sind nach dem EVAP-Prinzip:<br />

Erfassen von Geodaten<br />

Die aufgenommenen Daten zum Wegenetz werden<br />

in der Datenbank meines <strong>GIS</strong> gespeichert. Die<br />

gespeicherten Geodaten sind die Grundlage für mein<br />

Produkt. Sie sind wertvoll.<br />

Verwalten der Geodaten<br />

Mit meine <strong>GIS</strong> kann ich die Geodaten organisieren<br />

und nachführen. Wenn z.B. ein neuer Weg gebaut<br />

wird, kann ich diesen mit Hilfe des <strong>GIS</strong> zu meinen<br />

Geodaten hinzufügen.<br />

Analyse der Geodaten<br />

Durch Erstellen von Abfragen kann ich sehr einfach<br />

Informationen zu den Wegen erhalten. Durch<br />

Analysen kann ich neue Daten erstellen. Es könnte<br />

auch ein Netzwerk erstellt werden und dann z.B.<br />

nach dem schnellsten Weg von A nach B gesucht<br />

werden.<br />

Präsentation der Geodaten<br />

Das Wegenetz kann z.B. in einer topographischen<br />

Karte im <strong>GIS</strong> darstellt werden. Diese kann<br />

anschliessend auf Papier ausgedruckt und den<br />

Leuten verteilt werden.<br />

2. Lösung (K2)<br />

Ein Geographisches Informationssystem (<strong>GIS</strong>) macht Informationen<br />

mit Raumbezug (Geodaten) verfügbar. Die Geodaten sind in einer<br />

Datenbank digital gespeichert. Eine Software mit den<br />

4


Hauptfunktionalitäten Erfassen, Verwalten, Analysieren und<br />

Präsentieren ermöglicht es, die Daten umfassend zu bearbeiten.<br />

3. Lösung (K3)<br />

a) Ich visualisiere die erhaltenen Daten, indem ich das Map<br />

Document öffne. Ist das Flussnetz in sinnvolle Abschnitte unterteilt,<br />

muss ich noch überprüfen, ob zu den Flussabschnitten auch<br />

Informationen über den Artenreichtum vorhanden sind. Dazu gehe<br />

ich in das Menü PROPERTIES des Layers und wähle im Reiter SY<strong>MB</strong>OLOGY<br />

die Darstellungsart CATEGORIES. Finde ich ein VALUE FIELD, welches den<br />

Artenreichtum angibt, kann ich Kategorien definieren.<br />

b) Es könnte sein, dass ich die Bezeichnungen der Value Fields nicht<br />

verstehe. Ich bräuchte dann Informationen über die<br />

Feldbezeichnungen. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Daten zum<br />

Artenreichtum kodiert worden sind. In diesem Fall bräuchte man<br />

einen Dekodierungscode vom BAFU (falls die Informationen nicht in<br />

den Metadaten enthalten sind).<br />

4. Lösung (K2)<br />

Menüleiste<br />

Taskleiste mit den<br />

Toolbars STANDARD<br />

Toolbar TOOLS<br />

Taskleiste mit den<br />

Toolbars DRAW<br />

TABLE OF CONTENTS (TOC)<br />

Arbeitsfenster<br />

Statusleiste<br />

5


Funktionsbeschriebe:<br />

Toolbar Standard: Die Standard-Toolbar enthält die<br />

grundlegendsten Funktionen. Man verwaltet damit<br />

Map Dateien. Ich kann hier neue Dateien erstellen<br />

oder bereits existierende öffnen.<br />

Toolbar Tools: Diese Toolbar enthält die<br />

Navigationsfunktionen. Mit diesen kann die Ansicht<br />

der Daten im Arbeitsfenster gewählt werden.<br />

6


Kapitel-Test 2<br />

1. Frage<br />

a) In welchem Datenformat können Vektordaten abgespeichert<br />

werden (denken Sie dabei auch an unsere Übung)?<br />

b) In welchem Datenformat können Rasterdaten abgespeichert<br />

werden?<br />

c) Im gleichen Ordner wie das Rasterfile hat es oft noch eine zweite<br />

Datei mit dem gleichen Namen aber einer anderen Endung. Wozu<br />

braucht es dieses File?<br />

2. Frage<br />

In Ihren Vektor- und Rasterdaten sind die Eisenbahnstrecken als<br />

schwarze Linien dargestellt. Was geschieht mit den Eisenbahnlinien<br />

der Vektordaten und was mit den Eisenbahnlinien der Rasterdaten,<br />

wenn Sie immer weiter ins Bild reinzoomen?<br />

3. Frage<br />

Wie wird eine Fläche im Rasterformat und wie im Vektorformat<br />

dargestellt? Wie sieht das bei den Linien und Punkten aus?<br />

4. Frage<br />

Ich möchte in einer Rasterkarte nach allen Gebäuden suchen, in<br />

welchen ein Gasthof untergebracht ist. Ist dies möglich? Wenn ja,<br />

wie, und wenn nein, wieso nicht?<br />

7


Lösungen zum Kapitel-Test 2<br />

1. Lösung (K1)<br />

a) Shapefiles (K1)<br />

b) TIF- oder JPG-File (K1)<br />

c) In diesem zusätzlichen File werden die Parameter der affinen<br />

Transformation abgespeichert, mit welcher man die<br />

Pixelkoordinaten in die jeweiligen Landeskoordinaten<br />

transformiert.<br />

2. Lösung (K2)<br />

Wenn man bei einer Linie, welche im Vektorformat abgespeichert ist,<br />

weiter hineinzoomt, bleibt die Linie immer noch eine Linie. Bei einer<br />

Linie, welche im Rasterformat dargestellt ist, werden jedoch immer<br />

mehr Pixel sichtbar und die Linie wird immer pixeliger.<br />

3. Lösung (K1)<br />

Vektorformat<br />

Rasterformat<br />

Fläche Besteht aus einer Mehrere gleichfarbige<br />

geschlossenen Polylinie Pixel, welche zu einer<br />

Fläche<br />

zusammengefügt<br />

wurden.<br />

Linie<br />

Verbindungslinie Mehrere gleichfarbige<br />

zwischen zwei Punkten Pixel, welche zu einer<br />

Linie zusammengefügt<br />

wurden.<br />

Punkt Ein Punkt. Ein oder mehrere Pixel.<br />

8


4. Lösung (K3)<br />

In den gängigen Rasterkarten werden keine Attribute zu konkreten<br />

Objekten erfasst. Ein Gebäude in einer Rasterkarte besteht aus einer<br />

Ansammlung gleichfarbiger Pixel. Anhand der Farbe kann man<br />

vielleicht ahnen, dass es sich bei einem bestimmten Pixel um einen<br />

Teil der Darstellung eines Gebäudes handelt. Zu diesem Pixel ist<br />

jedoch kein weiteres Attribut abgelegt. Darum ist eine Rasterkarte für<br />

die thematische Suche nach einem Gasthof ungeeignet.<br />

Wenn jedoch auf der Karte die Gasthöfe mit einer bestimmten Farbe<br />

dargestellt werden, dann kann die Rasterkarte für die visuelle Suche<br />

nach einem Gasthof verwendet werden.<br />

9


Kapitel-Test 3<br />

1. Frage<br />

Wie würden Sie den Begriff Attribut in Ihren eigenen Worten<br />

erklären? Was verstehen Sie unter einem Attributswert? Sie können<br />

die Erklärung auch anhand eines Beispiels machen.<br />

2. Frage<br />

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten auf einer Gemeinde und müssen die<br />

persönlichen Daten aller Einwohner der Gemeinde erfassen. Wie<br />

würde Ihre Tabelle aussehen? Welche Attribute würden Sie erfassen?<br />

3. Frage<br />

Sie haben von einer Gemeinde den Auftrag erhalten, für ein<br />

Naturschutzgebiet ein <strong>GIS</strong> zu erstellen. Dazu gehört auch die<br />

Erfassung verschiedener Daten. Woher können diese Daten<br />

stammen? Wie gehen Sie bei der Erfassung vor?<br />

4. Frage<br />

Eine Strasse in einem Dorf wird ausgebaut. Nach dem Ausbau wird<br />

sie nicht mehr als Strasse dritter Klasse, sondern als Strasse zweiter<br />

Klasse geführt werden. Ausserdem wurde der Verlauf der Strasse<br />

etwas geändert. Sie erhalten von der Gemeinde den Auftrag, diese<br />

Änderungen im <strong>GIS</strong> anzupassen. Schreiben Sie auf, wie Sie vorgehen<br />

werden.<br />

11


Lösungen zum Kapitel-Test 3<br />

1. Lösung (K2)<br />

Ein Attribut ist ein Merkmal eines konkreten Objektes. Durch ein<br />

Attribut kann ein Objekt beschrieben werden. Der Attributswert ist<br />

dann der konkrete dem Objekt zugeordnete Wert. Anhand eines<br />

Beispiels können die beiden Begriffe wie folgt beschrieben werden:<br />

Ein Attribut ist z.B. der Begriff „Vorname“ oder „Geburtsdatum“.<br />

Durch diese Merkmale kann eine Person beschrieben werden. Die<br />

dazugehörigen Attributswerte können dann z.B. „Peter“ und<br />

„30.3.1972“ oder „Heidi“ und „11.11.2001“ sein. Das sind dann die<br />

konkreten Werte, die ein bestimmtes Objekt, in unserem Fall eine<br />

Person, beschreiben.<br />

2. Lösung (K3)<br />

Mögliche Attribute welche erfasst werden könnten:<br />

Anrede, Vorname, Nachname, Ledigname, Zivilstand, Geburtsdatum,<br />

Adresse, PLZ, Ort, Geburtsort, Heimatort, Beruf, Personen-ID<br />

3. Lösung (K5)<br />

Zuerst überlegt man sich, welche Daten man überhaupt in diesem<br />

Naturschutz-<strong>GIS</strong> erfassen möchte und wer das Zielpublikum sein soll.<br />

Biologen haben andere Anforderungen an das <strong>GIS</strong> wie Besucher des<br />

Naturschutzgebietes. Wenn man dann weiss, welche Daten man in<br />

diesem <strong>GIS</strong> darstellen möchte, erkundigt man sich zuerst, ob evtl.<br />

einige Daten schon in einem <strong>GIS</strong> vorhanden sind. Es ist<br />

wahrscheinlich, dass die Daten der amtlichen Vermessung bereits als<br />

Geodaten vorliegen. Diese könnten dann bei der Gemeinde<br />

eingekauft werden. Anschliessend klärt man ab, ob Karten oder<br />

Luftbilder vorhanden sind, von welchen gewisse Informationen<br />

abdigitalisiert werden können. Wenn man noch weitere<br />

Informationen braucht, kann man diese direkt im Feld erheben. Je<br />

nach gewünschter Genauigkeit der Daten besorgt man sich zu<br />

12


diesem Zweck am besten ein GPS-Gerät oder ein Tachymeter. Oder<br />

man digitalisiert Informationen aus einem Orthofoto. Ausserdem<br />

kann man noch bei den Biologen und Naturschutzorganisationen in<br />

der Region nachfragen, ob sie Statistiken oder Datenerhebungen in<br />

dieser Region durchgeführt haben. Diese Informationen könnten in<br />

einem <strong>GIS</strong> für ein Naturschutzgebiet ebenfalls noch interessant sein.<br />

4. Lösung (K3)<br />

Zuerst müssen Sie die gewünschte Strasse selektieren. Sie können<br />

dies entweder in der Karte mit dem SELECT FEATURE-Tool oder in der<br />

Tabelle tun. Um Änderungen bei den Attributen vornehmen zu<br />

können, muss der EDITOR gestartet werden. Dann können Sie die<br />

Attribute ändern (von Strasse 3.Klasse nach Strasse 2.Klasse). Wenn<br />

Sie die Änderungen für mehrere Einträge vornehmen wollen, können<br />

Sie dies durch den Befehl FIELD CALCULATOR machen. Um die<br />

Änderungen zu übernehmen, müssen Sie diese mit dem Befehl SAVE<br />

EDITS in der EDITOR-Werkzeugleiste abspeichern.<br />

Nun wollen Sie noch den Verlauf der Strasse ändern. Dies können Sie<br />

tun, indem Sie die alten Teilstücke löschen und mit den<br />

Erfassungstools der Editor-Werkzeugleiste den neuen Verlauf neu<br />

digitalisieren. Mit dem Löschen der alten Strassenabschnitte werden<br />

aber auch alle dazugehörenden Attribute mitgelöscht. Deshalb ist es<br />

besser, wenn man einfach nur die Geometrie, also den Verlauf der<br />

Strasse verändert. Dann bleiben alle Attribute vorhanden. Gerechnete<br />

Attribute über Länge des Abschnittes etc. müssten jedoch dann<br />

wieder angepasst werden.<br />

Vorgehen: Unter TASK in der EDITOR-Werkzeugleiste finden Sie neben<br />

dem CREATE TASKS auch die Möglichkeit, MODIFY TASKS auszuführen.<br />

Unter dieser Option finden Sie dann die Option MODIFY FEATURES.<br />

13


Mit dieser Einstellung können Sie dann den Verlauf der Strasse<br />

anpassen.<br />

14


Kapitel-Test 4<br />

1. Frage<br />

Was ist der Unterschied zwischen einer direkten Abfrage und einer<br />

Manipulation?<br />

2. Frage<br />

Überlegen Sie sich je eine thematische und eine topologische<br />

Abfrage. Schreiben Sie auch auf, wieso die erste Abfrage eine<br />

thematische Abfrage ist und die zweite Abfrage eine topologische.<br />

Formulieren Sie auch eine Fragestellung, für welche man eine<br />

thematische und eine topologische Selektion benötigt, damit man Sie<br />

beantworten kann.<br />

3. Frage<br />

Formulieren Sie folgende Fragestellung in Form von einer SQL-<br />

Abfrage:<br />

„Eine Gemeinde möchte gerne aus ihrer Adressdatenbank den Namen,<br />

Vornamen und die Adresse der Personen herauslesen, welche als<br />

Heimatort <strong>Zürich</strong> haben und vor 1950 geboren wurden.“<br />

4. Frage<br />

Sie sind auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Das Gebäude, in<br />

welchem sich eine potenzielle Wohnung befindet, sollte einige<br />

Bedingungen erfüllen:<br />

• Sie sollte nicht mehr als 700 Meter von einem See entfernt sein<br />

der grösser als 10 ha gross ist.<br />

• Sie sollte in einem Siedlungsgebiet liegen.<br />

• Sie sollte nicht näher als 500 Meter an einer<br />

Hochspannungsleitung liegen.<br />

• Sie sollte mehr als 50 Meter von einer Strasse erster oder zweiter<br />

Klasse entfernt liegen.<br />

• Es sollte keine Kirche im Umkreis von 150 Meter sein<br />

15


Beachten Sie bei Ihrer Suche auch, dass es z.B. in einer Kirche oder<br />

einem Schiessstand keine Wohnungen hat.<br />

Wie viele Gebäude kommen für Sie in Frage?<br />

16


Lösungen zum Kapitel-Test 4<br />

1. Lösung (K2)<br />

Eine Abfrage, bei welcher lediglich eine Teilmenge aus der<br />

Gesamtmenge extrahiert wird, nennt man direkte Abfrage. Dabei<br />

werden keinen neuen Daten erzeugt und die vorhandenen Daten<br />

auch nicht abgeändert. Werden die bestehenden Daten verändert<br />

oder neue geographische Elemente erzeugt, spricht man von<br />

Manipulation.<br />

2. Lösung (K3)<br />

Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, diese Frage zu beantworten.<br />

Wichtig ist, dass es sich bei den thematischen Abfragen immer um<br />

Abfragen nach einem oder mehreren Attributen handelt. Ein Beispiel<br />

ist die Abfrage: Nennen Sie mir alle Gebäude welche vor 1900 gebaut<br />

wurden. Diese Abfrage ist nicht von der Geometrie des Objektes und<br />

auch nicht von den Beziehungen zu den anderen Objekten abhängig<br />

Bei der topologischen Abfrage geht es um Beziehungen zwischen den<br />

einzelnen Objekten. Dabei kann es z.B. um die Nachbarschaft von<br />

Objekten, um Verschneidungen oder um Objekte die sich in einem<br />

gewissen Abstand zu einem andern Objekt befinden handeln. Suchen<br />

Sie alle Gebäude welche sich im Abstand von 500 Meter zu einer<br />

Hochspannungsleitung befinden.<br />

Sehr oft werden Kombinationen von beiden Abfragen verwendet.<br />

Man will eine topologische Abfrage nur von bestimmten Elementen<br />

aus einer Tabelle. Um diese „bestimmten“ Elemente zu finden<br />

verwenden wir eine thematische Abfrage. Suchen Sie alle Gebäude<br />

welche sich im Abstand von 100 Meter zur Bushaltestelle mit dem<br />

Namen „Bundesplatz“ befinden. Bevor man die topologische Abfrage<br />

nach den Gebäuden durchführen kann, muss man die Bushaltestelle<br />

mit dem Namen „Bundesplatz“ finden. Dies macht man durch eine<br />

thematische Abfrage.<br />

17


3. Lösung (K2)<br />

SELECT Name, Vorname, Adresse<br />

FROM Personenadressen<br />

WHERE Heimatort = „<strong>Zürich</strong>“ AND Geburtsjahr < 1950<br />

4. Lösung (K3)<br />

Thematische Abfragen:<br />

a. See der grösser als 10 ha ist:<br />

Tabelle: PRIMÄRFLÄCHEN FLÄCHE<br />

Abfrage: "OBJECTVAL" = 'Z_SEE' AND "AREA" > 100000<br />

b. Siedlungsgebiet:<br />

Tabelle: PRIMÄRFLÄCHEN FLÄCHE<br />

Abfrage: „OBJECTVAL“ = ‚Z_SIEDL’<br />

c. Hochspannungsleitungen:<br />

Tabelle: EINZELOBJEKTE LINIE<br />

Abfrage: "OBJECTVAL" = 'HSP_LTG'<br />

d. 1. oder 2.Klass-Strasse:<br />

Tabelle: STRASSEN LINIE<br />

Abfrage: "OBJECTVAL" = '1_KLASS' OR "OBJECTVAL" = '2_KLASS'<br />

e. Kirche:<br />

Tabelle: GEBÄUDE FLÄCHE<br />

Abfrage: "OBJECTVAL" = 'Z_KIRCHE'<br />

f. Gebäude in welchen sich Wohnungen befinden:<br />

Tabelle: Gebäude Fläche<br />

Abfrage: "OBJECTVAL" = 'Z_GEBAEUDE'<br />

Topologische Abfragen:<br />

1. Distanz zum See der grösser als 10 ha ist nicht grösser als 700<br />

Meter:<br />

Select Features from: GEBÄUDE FLÄCHE AUS THEMATISCHER ABFRAGE<br />

NUMMER 6<br />

Bedingung: ARE WITHIN A DISTANCE OF<br />

The Features in this Layer: RESULTAT AUS THEMATISCHER ABFRAGE<br />

NUMMER 1<br />

18


Apply a Buffer to the features of: 700 METER<br />

2. Soll in einem Siedlungsgebiet liegen:<br />

Select Features from: GEBÄUDE FLÄCHE NACH TOPOLO<strong>GIS</strong>CHER<br />

ABFRAGE 1<br />

Bedingung: ARE CONTAINED BY<br />

The Features in this Layer: RESULTAT AUS THEMATISCHER ABFRAGE<br />

NUMMER 2<br />

3. Sollte nicht näher als 500 Meter an einer<br />

Hochspannungsleitung liegen:<br />

Select Features from: GEBÄUDE FLÄCHE NACH TOPOLO<strong>GIS</strong>CHER<br />

ABFRAGE 2<br />

Bedingung: ARE WITHIN A DISTANCE OF<br />

The Features in this Layer: RESULTAT AUS THEMATISCHER ABFRAGE<br />

NUMMER 3<br />

Apply a Buffer to the features of: 500 METER<br />

Nach dieser Selektion sind alle Gebäude selektiert, welche<br />

näher als 500 Meter zur Hochspannungsleitung liegen.<br />

Deshalb muss anschliessend in der Attributstabelle unter<br />

OPTIONS noch ein SWITCH SELECTION durchgeführt werden.<br />

4. Sollte mehr als 50 Meter von einer 1. oder 2.Klasse-Strasse<br />

entfernt liegen:<br />

Select Features from: GEBÄUDE FLÄCHE NACH TOPOLO<strong>GIS</strong>CHER<br />

ABFRAGE 3<br />

Bedingung: ARE WITHIN A DISTANCE OF<br />

The Features in this Layer: RESULTAT AUS THEMATISCHER ABFRAGE<br />

NUMMER 4<br />

Apply a Buffer to the features of: 50 METER<br />

5. Sollte keine Kirche im Umkreis von 150 Meter sein:<br />

Select Features from: GEBÄUDE FLÄCHE NACH TOPOLO<strong>GIS</strong>CHER<br />

ABFRAGE 4<br />

Bedingung: ARE WITHIN A DISTANCE OF<br />

The Features in this Layer: RESULTAT AUS THEMATISCHER ABFRAGE<br />

NUMMER 4<br />

Apply a Buffer to the features of: 150 METER<br />

19


Nach dieser Selektion sind alle Gebäude selektiert, welche<br />

näher als 150 Meter zu einer Kirche liegen. Deshalb muss<br />

anschliessend in der Attributstabelle unter OPTIONS noch ein<br />

SWITCH SELECTION durchgeführt werden.<br />

Zum Schluss bleiben noch 43 Gebäude übrig, welche als Wohnobjekt<br />

in Frage kommen würden.<br />

20


Kapitel-Test 5<br />

1. Frage<br />

Sie haben im Übungsblock eine Karte entworfen. Vielleicht haben Sie<br />

auch festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, eine gute Karte<br />

herzustellen. In vielen Fällen gibt es Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Unten sehen Sie eine Karte aus dem Online-Weltatlas einer<br />

deutschen Graphik-Design Firma. Studieren Sie die Karte.<br />

(http://www.welt-atlas.de/datenbank/karte.php?kartenid=1-565&iback=0-9034,<br />

16.08.2006)<br />

Bearbeiten Sie dazu die folgenden Teilaufgaben:<br />

a) Welche Grundelemente fehlen? Listen Sie mindestens zwei<br />

Grundelemente mit korrekter Bezeichnung auf.<br />

21


) Geben Sie eine Bewertung bezüglich der Kartengestaltung im<br />

Bezug auf die gelernten Darstellungsprinzipien.<br />

Für Teilaufgabe b) sollen Sie mindestens fünf Darstellungsprinzipien<br />

angeben. Geben Sie zu jedem einen Kommentar von 2 – 3 Sätzen ab.<br />

Loben Sie Gutes und verbessern Sie Schlechtes.<br />

2. Frage<br />

In der Theorie haben wir gelernt, welche Grundelemente eine Karte<br />

beinhalten sollte. Wie die Karte selbst erfüllt jedes dieser Elemente<br />

einen bestimmten Zweck.<br />

Aufgabe: Listen Sie alle Grundelemente einer Karte auf. Beantworten<br />

Sie zu jedem dieser Elemente die Frage:<br />

“Warum braucht es dieses Element auf der Karte?“<br />

Schreiben Sie nicht mehr als 3 Sätze zu jedem Element. Für eine<br />

genügende Bewertung müssen mindestens 5 Grundelemente<br />

aufgelistet und der jeweilige Zweck auf der Karte genannt werden.<br />

3. Frage<br />

Arc<strong>GIS</strong> stellt Ihnen verschiedene Funktionen in der Layout-Ansicht zur<br />

Verfügung, um eine Karte zu gestalten. Sie konnten im Übungsblock<br />

erste Erfahrungen damit machen.<br />

Nennen Sie je 3 Vor- und Nachteile die Sie bei der Kartengestaltung<br />

mit Arc<strong>GIS</strong> gegenüber dem manuellen Zeichnen angetroffen haben.<br />

Formulieren Sie für jeden Punkt mindestens einen Satz. Die Punkte<br />

werden nur als richtig gewertet, wenn der genannte Vor- bzw.<br />

Nachteil begründet werden kann.<br />

22


4. Frage<br />

In einem Ingenieurbüro haben Sie das Rheintal auf<br />

hochwassergefährdete Gebiete untersucht. Die Resultate in Form von<br />

Gefahrenzonen liegen vor. Es geht jetzt noch um die Präsentation der<br />

Ergebnisse. Sie haben für Ihren Chef bereits einen Kartenentwurf mit<br />

Papier und Bleistift gemacht. Nach der Besprechung wissen Sie<br />

grundsätzlich, wie die Karte aussehen soll. Sie erhalten nun den<br />

Auftrag, die Karte mit Arc<strong>GIS</strong> zu realisieren.<br />

Um zu zeigen, dass Sie dazu in der Lage sind, lösen Sie die folgenden<br />

Aufgaben:<br />

a) Notieren Sie die fünf wichtigsten Arbeitsschritte zur Realisierung<br />

der Karte in Arc<strong>GIS</strong>.<br />

b) Erklären Sie in wenigen Sätzen, wieso Sie dieses Vorgehen<br />

wählen.<br />

c) Benennen Sie das generelle Prinzip, welches dabei angewendet<br />

wird.<br />

Die Aufgabe wird als erfüllt bewertet, wenn 5 Arbeitsschritte in<br />

logischer Reihenfolge aufgelistet werden und eine Begründung<br />

vorliegt. Teilaufgaben a) und b) machen je 2/5 und Teilaufgabe c) 1/5<br />

der Gesamtpunktzahl für die Frage 4 aus.<br />

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Lösungen zum Kapitel-Test 5<br />

1. Lösung (K6)<br />

a) · Legende<br />

· Keine Georeferenzierung (Nordpfeil, Koordinatennetz)<br />

· Fehlende Impressumsangaben, wie z.B. Datum der Erstellung,<br />

Quelle der Geodaten, Angabe der Kartenprojektion.<br />

b)<br />

Generalisierung: Die Karte wirkt überladen. Dies vor allem weil so<br />

viele Ortsnamen aufgeführt sind. Besser wäre<br />

weniger Ortschaften zu beschriften, dafür die<br />

Wichtigsten hervorzuheben.<br />

Farbzuordnung: Die schwarze Farbe stellt die Ortschaftsnamen<br />

richtigerweise in den Vordergrund. Die<br />

Punktsymbole der kleineren Ortschaften hätte man<br />

besser mit einer dunkleren Farbe gemacht. Für das<br />

Linienelement der Schweizer Landesgrenzen ist die<br />

Farbe Pink zu hell.<br />

Abstufung: Das Symbol des Schweizer Kreuzes ist zu dominant.<br />

Wenn die Farbe schon so auffällig ist, müsste man<br />

das Symbol kleiner wählen. Die Landesgrenze<br />

bräuchte eine dominantere Farbe.<br />

Unterscheidung: Gut ist, dass die Hintergrundinformationen in<br />

hellen, dezenten Farbtönen gehalten sind. Eindeutig<br />

im Vordergrund stehen die Ortsnamen. Die Symbole<br />

der Ortschaften habe etwas zu wenig Gewicht.<br />

Durch die weisse Farbe sind die Symbole der<br />

Nachbarländer zu dominant.<br />

Überlagerung: Überlagerungen der Vordergrundinformation<br />

wurde vermieden. Durch die dicke schwarze Schrift<br />

stehen die Ortsnamen klar vor dem Hintergrund.<br />

Eine Freistellung ist so nicht nötig.<br />

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Farbdefinition:<br />

Text:<br />

Die Hintergrundkarte ist assoziativ richtig gestaltet.<br />

Tief gelegene Landesteile sind in heller grüner<br />

Farbe, wogegen Berge mit braunen und weissen<br />

Spitzen angedeutet sind. Flüsse und Seen sind in<br />

hellem Blau.<br />

Die Karte hat zu viel Text. Die Ortsnamen stehen<br />

dadurch zu nahe. Die Ortsnamen sind aber durch<br />

ihre Grösse und Farbgebung gut lesbar vor dem<br />

Hintergrund, so dass keine Freistellung nötig wird.<br />

2. Lösung (K4)<br />

Kartentitel: Der Kartentitel muss die Hauptaussage der Karte in<br />

wenigen Worten beinhalten. Der Kartenleser muss<br />

nach dem Lesen des Titels wissen, welche<br />

Informationen diese enthält.<br />

Kartenfenster: Im Kartenfenster werden die Informationen und<br />

deren räumlicher Bezug dargestellt.<br />

Legende: Man klärt mit der Legende die Interpretation der<br />

kartographischen Elemente. Dem Kartenleser<br />

werden die verwendeten Symbole, Farben, Muster<br />

und Linienarten erläutert.<br />

Georeferenzierung: Durch die Georeferenzierung wird die Verortung<br />

der Informationen möglich.<br />

Massstab Der Massstab erlaubt es dem Leser, die<br />

Dimensionen einzuschätzen.<br />

Impressum: Mit den Informationen über die Kartenherstellung<br />

kann vor allem die Verlässlichkeit und Aktualität<br />

überprüft werden. Ausserdem werden damit die<br />

Rechte des Verfassers geschützt.<br />

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3. Lösung (K5)<br />

Nachteile:<br />

· Der Legenden-Wizard kann nur beim ersten Einfügen<br />

aufgerufen werden. Es gibt daher Gestaltungsoptionen, die<br />

nachträglich nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies kann<br />

mühsam sein bei der Kartengestaltung, da es oft schwierig ist,<br />

den Platzbedarf der Legende abzuschätzen.<br />

· Die Gestaltungsmöglichkeiten sind im Vergleich zu einem<br />

spezialisierten Graphikprogramm bescheiden. Die<br />

gestalterische Freiheit wird hier durch das Programm<br />

eingeschränkt. Möchte man die Gestaltung weiter verbessern,<br />

müsste man die Karte in ein anderes Programm exportieren.<br />

· Die Farben am Bildschirm stimmen nicht mit den Druckfarben<br />

überein. Dies kann es nötig machen, einige Probedrucke zu<br />

machen. Die kann viel Zeit kosten.<br />

Vorteile:<br />

· Die Layout-Bibliothek erlaubt es, sehr schnell, Karten zu<br />

erstellen. Man kann auch auf eigene, abgespeicherte Entwürfe<br />

zurückgreifen. Dies hilft vor allem, wenn man eine Serie von<br />

einheitlichen Karen erstellen will.<br />

· Die automatische Massstabsberechnung spart Zeit und Mühe.<br />

Hier bietet sich auch eine Möglichkeit, die Georeferenzierung<br />

zu prüfen.<br />

· Die Grundelemente können auf einfache Weise beliebig<br />

angeordnet werden. So kann gut das visuelle Gleichgewicht<br />

der Karte herausgetüftelt werden.<br />

· Dass die Grundelemente im Menü aufgelistet sind, hilft<br />

einem, keines zu vergessen.<br />

· Die Bibliotheken bieten eine grosse Auswahl. Damit wird die<br />

Gestaltung vielfältiger.<br />

26


4. Lösung (K1)<br />

a) · Papierformat wählen<br />

· Druckbereich festlegen<br />

· Elemente platzieren<br />

· Elemente ausgestalten<br />

· Druck<br />

b) Bei diesem Vorgehen wird vom Groben ins Detail gearbeitet. Die<br />

Entscheidungen über Papierformat und Druck beeinflussen die<br />

weitere Gestaltung massgebend. Es ist daher sinnvoll, diese<br />

Randbedingungen vorher festzulegen. Das Layout erfolgt aus dem<br />

gleichen Grund vor der Gestaltung der Elemente.<br />

c) Diese Vorgehenswiese ist als Top-Down-Prinzip bekannt.<br />

27


Anhang 2: Mediothek<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Arc<strong>GIS</strong> 9.3, Arcview Media Kit von ESRI<br />

Internet<br />

Personal Computer mit folgenden Systemvoraussetzungen:<br />

- Betriebssystem: Windows NT 4.0, Windows 2000, Windows Server<br />

2003, Windows XP (Home und Professional Edition)<br />

- Arbeitsspeicher: mindestens 256 <strong>MB</strong> RAM (512 <strong>MB</strong> RAM oder mehr<br />

empfohlen)<br />

- Prozessor: 800 MHz (1 GHz oder mehr empfohlen)<br />

- Freier Speicher: mindestens 800 <strong>MB</strong><br />

Folgende Homepages:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite<br />

http://www.giswiki.org/<br />

http://www.geoinformatik.uni-rostock.de/<br />

http://www.google.ch/<br />

http://www.swisstopo.ch/<br />

http://www.sihlwald.unizh.ch/<br />

http://www.nationalpark.ch/<br />

http://geodata.grid.unep.ch/<br />

http://www.giswiki.org/index.php/Geodaten_-_Links<br />

http://www.geocat.ch/<br />

http://www.geographynetwork.com/<br />

29


Anhang 3: Material für die Lernenden<br />

Für die Durchführung der Übungen braucht der Lernende das Programm ArcView. Dies<br />

ist ein kostenpflichtiges Programm. Vielleicht wird dieses Programm an Ihrer Schule<br />

bereits angeboten.<br />

Über die Homepage des VSGg (Verband Schweizerischer Geographielehrerinnen und<br />

Geographielehrer) http://www.vsgg.ch/ findet man unter der Arbeitsgruppe <strong>GIS</strong> ein<br />

Bestellformular für eine Schulhauslizenz.<br />

Ausserdem können Schülerlizenzen angefordert werden.<br />

Die ArcView-Einjahreslizenz mit Erweiterungen für Studierende/Schüler kann über das<br />

Schweizer <strong>GIS</strong>-E-Learning-Portal "GITTA - Geographic Information Technology Training<br />

Alliance" des "Swiss Virtual Campus" kostenlos bei ESRI Schweiz bestellt werden:<br />

www.gitta.info > Gitta Access > <strong>GIS</strong> Software<br />

Unter ESRI: Arc<strong>GIS</strong> > 1. Download the application form in German or French auf<br />

gewünschte Sprache klicken und Formular ausfüllen (Kopie des gültigen Schüler-<br />

/Lehrer/Studenten-Ausweises nötig).<br />

GITTA ist kostenlos und bietet weitere Theorie zu <strong>GIS</strong>.<br />

31


Anhang 4: Von den Autoren benutzte Quellen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Carosio A.: Geoinformationssysteme – Band 1. <strong>Zürich</strong>, Auflage Okt.<br />

2001<br />

ESRI: Arc<strong>GIS</strong> 9 Media Kit - Software Documentation Library, Redlands<br />

2004<br />

Frey K., Frey-Eiling A.: Manual zur Entwicklung von <strong>Leitprogramm</strong>en.<br />

<strong>Zürich</strong>, Auflage 2006<br />

Frey K., Frey-Eiling A: Allgemeine Didaktik. <strong>Zürich</strong> 2004, 17. Auflage<br />

(vdf)<br />

Giger C.: Folienskript – Geodatenanalyse mit <strong>GIS</strong>. bezogen über<br />

Downloadbereich des Instituts für Geodäsie und Photogrammetrie<br />

im Herbst 2005<br />

Hurni L.: Kartographie Grundzüge – Einführung. Vorlesungsskript,<br />

<strong>Zürich</strong> 2003<br />

Treier Raymond, Treuthardt Bieri Carmen, Wüthrich Michael:<br />

Geographische Informationssysteme (<strong>GIS</strong>). Bern 2006, 1. Auflage<br />

(hep)<br />

33

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