Grade 7 ME German Blackline Masters
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Die Welt ist reicher, fetter und nicht viel gücklicher<br />
7.4.5<br />
d<br />
Die Welt verbraucht Waren und Dienstleistungen mit einem nicht<br />
aufhaltbaren Tempo, mit ernsthaften Folgen für die Gesundheit der<br />
Menschen und dem Planeten, berichtet das Worldwatch-Institut in seinem<br />
Jahresbericht, Staat der Welt 2004.<br />
Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung - ungefähr 1.7 Milliarden<br />
Menschen – sind jetzt ein Teil der "Verbrauchergruppe," mit demselben<br />
Lebensstil, der einmal auf die reichen Nationen Europas, Nordamerikas,<br />
und Japans beschränkt war. In China allein haben sich 240 Millionen<br />
Menschen der Gruppe der Verbraucher angeschlossen. Als "Verbrauchergruppe" werden die<br />
Menschen definiert, die Fernsehen, Telefone bzw. das Internet nutzen und damit eine Kultur<br />
des Konsumverhaltens in ihren Ess-, Transport- und Kaufgewohnheiten annehmen.<br />
Heute lebt fast die Hälfte aller Verbraucher der Welt in Entwicklungsländern, welche auch die<br />
meistbevölkerten und am schnellsten wachsenden Länder sind.<br />
"Steigender Verbrauch hat geholfen den grundlegenden Bedarf zu decken und er schafft<br />
Arbeitsplätze”, sagt der Worldwatch-Bericht. "Aber weil wir ein neues Jahrhundert betreten,<br />
untergräbt dieser außergewöhnliche Verbraucherappetit die natürlichen Systeme, von denen wir<br />
alle abhängig sind, und macht es noch schwerer für die Armen der Welt ihre grundlegenden<br />
Bedürfnisse zu decken.“<br />
"Größere Zahlen der Fettleibigkeit und persönliche Verschuldung, Mangel an Freizeit und eine<br />
sich verschlechternde Umwelt, sind alle Zeichen dafür, dass übermäßiger Verbrauch die<br />
Lebensqualität für viele Menschen verringert. Regierungen, Unternehmen und Bürger müssen<br />
ihre Aufmerksamkeit von der unaufhaltsamen Ansammlung von Waren hinweglenken, um Wege zu<br />
finden, ein besseres Leben für alle zu sichern."<br />
Ungleichheiten<br />
Der Bericht bemerkt, dass in der Welt heute große Ungleichheiten bestehen. Während die<br />
Verbraucher mehr haben als sie brauchen, können viele andere Menschen ihre grundlegendsten<br />
Bedürfnisse nicht decken.<br />
• 12 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Nordamerika und Westeuropa. Diese 12 Prozent<br />
sind für 60 Prozent des globalen Verbrauchs verantwortlich, während das Drittel, das im<br />
südlichen Asien und dem subsaharischen Afrika lebt, für nur 3.2 Prozent verantwortlich<br />
ist.<br />
• Während Verbraucher rund um die Erde ungefähr 35 Milliarden pro Jahr für in Wasser<br />
in abgefüllten Flaschen ausgeben, hat 1.1 Milliarde Menschen, oder 1 Person aus 5, keinen<br />
Zugang zu sicherem Trinkwasser.<br />
• Während 2.8 Milliarden Menschen auf dem Planeten darum kämpfen, mit weniger als $2<br />
pro Tag zu überleben, besaßen 2002 etwa 1.12 Milliarden Haushalte - ungefähr drei<br />
Viertel der Weltbevölkerung - mindestens einen Fernseher.<br />
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