Get Rich Or Die Tryin' Kaltes Land Casanova Stay The ... - Filmspiegel
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<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong> <strong>Die</strong> Tryin’ <strong>Kaltes</strong> <strong>Land</strong><br />
<strong>Casanova</strong> <strong>Stay</strong> <strong>The</strong> Fog
einblick<br />
Syriana<br />
Es geht um Öl, aber es läuft nicht wie geschmiert für den amerikanischen Branchenriesen „Connex.“<br />
Thronerbe Prinz Nasir aus dem Mittleren Osten hat eigene Vorstellungen vom Geschäft und ein<br />
kleineres Unternehmen mausert sich zur großen Konkurrenz. <strong>Die</strong> Emporkömmlinge könnte man<br />
schlucken, meinen die Herren in der Vorstandsetage. Aber was machen wir mit dem eigensinnigen<br />
Prinzen? Dem CIA-Agenten Bob Barnes bleibt es vorbehalten, sich ein letztes Mal die Hände schmutzig<br />
zu machen, damit seine Regierung am Ende sauber dasteht. Der erstklassige Polit-Thriller mit<br />
George Clooney in der Hauptrolle zeigt das verhängnisvolle Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik.<br />
<strong>Stay</strong><br />
Hier ist eine beträchtliche Portion Phantasie gefragt,<br />
denn die Geschichte um einen Selbstmörder mit seherischen<br />
Gaben, gibt aufgrund ihrer komplizierten<br />
Struktur einige Rätsel auf. Hat Henry Latham seine<br />
Familie getötet, sind Analytiker und Patient am Ende<br />
dieselbe Person? Ein Leckerbissen für Cineasten.<br />
Entgleist<br />
Aus der Bahn geworfen werden hier eine Karrierefrau<br />
und ein treu sorgender Familienvater. <strong>Die</strong> Idee zum<br />
spontanen Schäferstündchen erweist sich als tödliche<br />
Falle. Ein auftauchender Gangster killt nicht nur jede<br />
Romantik, sondern erweist sich auch als hartnäckiger<br />
Erpresser. Jennifer Aniston in einer ungewöhnlichen<br />
Rolle.<br />
<strong>Casanova</strong><br />
Wer meint, der Geschichte des alten Schwerenöters<br />
haftet mittlerweile der Duft von Mottenkugeln an,<br />
wird angenehm überrascht. Mit bezaubernder Leichtigkeit<br />
befreit sich Heath Ledger als <strong>Casanova</strong> aus erotischen<br />
Verstrickungen. Doch die Hose bleibt oben,<br />
schließlich kommt der Film aus den USA!<br />
<strong>The</strong> Fog – Nebel des Grauens<br />
Als die Bewohner von Antonio Bay das 100-jährige Bestehen<br />
der Küstenstadt feiern, wallen unheimliche<br />
Nebelwolken auf die Festgemeinde zu. Was die Anwesenden<br />
nicht ahnen: Es kommen Geister einst Ermordeter<br />
um abzurechnen. Gelungenes Remake<br />
eines Klassikers von John Carpenter.<br />
Himmel und Huhn<br />
Keine Gefahr von H5N1, sondern ein amüsanter Familienfilm<br />
mit einem knusprigen Hähnchen als<br />
Hauptdarsteller erwartet die Zuschauer. Hühnchen<br />
Junior wird wegen falscher Warnungen zur Zielscheibe<br />
des Spotts und deshalb nicht ernst genommen,<br />
als tatsächlich eine außerirdische Invasion<br />
droht.<br />
<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong> <strong>Die</strong> Tryin’<br />
Gangsta-Rapper „50Cent“ hielt die Zeit für gekommen,<br />
seinen bisherigen Lebensweg auf Zelluloid<br />
bannen zu lassen. Damit das Ganze auch professionell<br />
aussieht, wurde mit Jim Sheridan ein anerkannter<br />
Regisseur engagiert. Nutten, Gewalt, Drogen und<br />
Rap ergeben die Mischung für einen dramatischen<br />
Rückblick.
Drum<br />
<strong>Die</strong> Macht der Worte<br />
Drama<br />
Leih: ab 06.06.2006<br />
Drum<br />
D/ZA/USA 2004 | ca. 97 Min. | ab 12<br />
mit Jason Flemyng, Taye Diggs<br />
Regie: Zola Maseko<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,78:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Interviews mit Zola Maseko,<br />
Bonnie Mbuli (Dara), Moshidi<br />
Motshegwa und dem Fotografen<br />
Jürgen Schadeberg, Featurette,<br />
Szenen vom Dreh, das Magazin<br />
„Drum“ (Fotos), Fotogalerie, Trailer<br />
Südafrika im Jahre 1955. Nahezu<br />
unbeachtet von der Weltöffentlichkeit<br />
hat die weiße Minderheit<br />
ein unglaubliches Unterdrückungssystem<br />
über ihre dunkelhäutigen<br />
Mitmenschen etabliert.<br />
<strong>Die</strong> Ureinwohner leben in<br />
Ghettos zusammengepfercht,<br />
ohne sauberes Trinkwasser. Viele<br />
Bewohner der sogenannten<br />
Townships sind Analphabeten.<br />
Der Satz: „Weiße sind zum Herrschen<br />
geboren, Schwarze zum<br />
dienen.“, wird von den meisten<br />
Farbigen nicht angefochten.<br />
Phlegma hat sich ausgebreitet.<br />
Der junge Mann namens Nelson<br />
Mandela kann bei Protestmärschen<br />
gegen die Gesetze der<br />
Apartheid nur auf wenige Mitstreiter<br />
zählen. Am Anfang begegnet<br />
uns auch Reporter Henry<br />
Nxumalo als politisch desinteressierter<br />
Genussmensch. Für das<br />
Journal „Drum“ schreibt Henry<br />
über Gangster und Boxkämpfe.<br />
Abends hängt der Familienvater<br />
in Spelunken ab, betäubt sich mit<br />
Whisky und Jazz-Musik.<br />
Zunächst will Henry nur seiner<br />
Frau imponieren, als er sich als<br />
Leiharbeiter tarnt, um auf der<br />
berüchtigten Farm „Harmonie“<br />
zu arbeiten. Doch Nxumalos Bericht<br />
über die Zustände auf dem<br />
Anwesen schlägt ein wie eine<br />
Bombe. <strong>Die</strong> Titelgeschichte steigert<br />
nicht nur die Auflage des<br />
„Drum“, sondern wird auch zum<br />
Fanal für Zivilcourage. Aus<br />
Henry wird „Mr. Drum“, aus dem<br />
Mitläufer ein engagierter Journalist.<br />
Es folgen Berichte über Gefängnisse,<br />
Ausgangssperren und<br />
Grundstücksspekulationen.<br />
Längst schon haben die Mächtigen<br />
Henry ins Visier genommen.<br />
Und es ist kein weißer Polizist,<br />
der Henry eines Nachts auf dem<br />
Nachhauseweg auflauert.<br />
Das sehr aufschlussreiche Polit-<br />
Drama „Drum“ basiert auf einer<br />
wahren Geschichte.<br />
Bild: Kinowelt<br />
Bild: Tobis/Universum<br />
Oliver Twist Armenhäusler<br />
Der Klassiker „Oliver Twist“ von<br />
Charles Dickens ist über hundert<br />
Jahre alt und die geschilderte Welt<br />
hat für Westeuropäer mittlerweile<br />
etwas Märchenhaftes. Nach dem<br />
Vorbild alter Gemälde und Kupferstiche<br />
hat Roman Polanski<br />
seine Verfilmung inszeniert. Das<br />
Kameraauge nimmt konsequent<br />
den Blickpunkt eines Kindes ein.<br />
Staunend sieht man auf das alte<br />
London, auf Mietskasernen, holprige<br />
Straßen und funzlige Laternen.<br />
Nebel und Feuchtigkeit wabern<br />
durch die Gassen. So kann<br />
Film zum Anschauungsunterricht<br />
einer vergangenen Epoche<br />
werden. Hier sind die Reichen fett<br />
und gemein, die Bösewichter brutal<br />
und durchtrieben.<br />
In besagte Welt gerät das Findelkind<br />
Oliver, dem ein Mann im<br />
Waisenheim aus einer Laune heraus<br />
den Nachnamen Twist gegeben<br />
hat. Der 9-Jährige ist ein blässliches<br />
Bürschchen, zu schwach<br />
für sein Alter. Bis zum Tag, an<br />
dem Oliver Twist in die Familie<br />
einer Bande von Taschendieben<br />
aufgenommen wird, ist sein<br />
Leben eine unausgesetzte Folge<br />
von Torturen. Gleich der erste<br />
Beutezug gibt der Existenz des<br />
Waisenjungen eine entscheidende<br />
Wende. Oliver findet sich<br />
auf der Sonnenseite des Lebens<br />
wieder. Der gutmütige Mr. Brownlow<br />
nimmt sich seiner an, eine<br />
behütete Vorstadtwelt mit Garten<br />
und riesiger Bibliothek öffnet sich.<br />
Aber so schnell gibt die Räuberbande<br />
um den buckligen Fagin ihr<br />
jüngstes Mitglied nicht auf.<br />
Ein bisschen zum Fürchten ist<br />
diese Geschichte noch immer.<br />
Kinder unter zehn Jahren sollten<br />
noch warten. Alle anderen erhalten<br />
Gelegenheit, eine der besten<br />
Buchverfilmungen der letzten<br />
Zeit zu sehen.<br />
Drama<br />
Leih: ab 21.06.2006<br />
Oliver Twist<br />
F 2005 | ca. 125 Min. | ab 12<br />
mit Barney Clark, Ben Kingsley<br />
Regie: Roman Polanski<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.f.Hg./engl.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1
<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong> <strong>Die</strong> Tryin’<br />
Ein Mann will nach oben<br />
Wie schon Curtis Hansons Film<br />
„8 Mile“, der erste Schritte von<br />
Rapper Eminem aufs Parkett des<br />
Showbusiness nachstellte, wählt<br />
auch die Filmbiografie von Curtis<br />
Jackson alias 50 Cent einen alternativen<br />
Namen für ihren Helden.<br />
Das erlaubt den Stars den bequemen<br />
Rückzug hinter das filmische<br />
Alter Ego, wann immer die<br />
Fragen unbequem werden.<br />
Der kleine Marcus wächst in einer<br />
üblen Gegend auf, in der man sich<br />
nur über Wasser halten kann,<br />
wenn man nach den Regeln der<br />
Gangster spielt. Als der Junge<br />
zwölf Jahre alt ist, wird seine Mutter<br />
ermordet. <strong>Die</strong> Großeltern tun<br />
ihr Möglichstes, um Marcus ein<br />
neues zu Hause zu geben, aber<br />
mit acht Kindern auf engstem<br />
Raum sind die Möglichkeiten begrenzt.<br />
Beinahe zwangsläufig landet<br />
der Teenager auf der Straße<br />
und erfüllt sich als kleiner Dealer<br />
seine Wünsche. In den folgenden<br />
Jahren bestimmen Knast und<br />
Straße Marcus´ Leben. Dann aber<br />
schenkt ihm seine Freundin<br />
Charlene (Joy Bryant) einen Sohn<br />
und krempelt damit sein Weltbild<br />
um. Im Bestreben, die kriminelle<br />
Vergangenheit hinter sich zu lassen,<br />
arbeitet Marcus zunehmend<br />
ernsthaft an seiner Karriere als<br />
Rapper und verarbeitet seine Erfahrungen<br />
zu wütenden Texten.<br />
Aber das Vorleben lässt sich nicht<br />
einfach abschütteln. Eines abends<br />
wird Marcus Ziel eines Mordanschlags.<br />
Von neun Schüssen getroffen<br />
sinkt er zusammen.<br />
Regisseur Jim Sheridan versteht<br />
sich hervorragend darauf, schwierige<br />
authentische oder fiktive Lebensläufe<br />
nachzuzeichnen. Seine<br />
brillanten Filme „Im Namen des<br />
Vaters“ oder „Der Boxer“ hinterlegen<br />
das eindrucksvoll. Das actionreiche<br />
Drama „<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong><br />
<strong>Die</strong> Tryin´“ erreicht eine vergleichbare<br />
Tiefe und Wirklichkeitsnähe,<br />
obwohl der irische Filmemacher<br />
beim Ausflug ins amerikanische<br />
Gangsta-Milieu unbekanntes<br />
Terrain betritt. Curtis<br />
Jackson als Star des Filmes kann<br />
zwar Sheridans Stamm-Schauspieler<br />
Daniel Day-Lewis nicht<br />
das Wasser reichen, aber überraschenderweise<br />
ist er ein rundum<br />
überzeugender Schauspiel-Volontär<br />
mit viel Mut zum Gefühl.<br />
<strong>Die</strong> Verknüpfung der kriminellen<br />
Laufbahn mit den ersten musikalischen<br />
Gehversuchen des Stars<br />
spielt eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Im Gedächtnis bleiben vor<br />
allem die heftigen Gewaltszenen.<br />
Jackson selbst bezeichnet die Geschichte<br />
als „zu etwa 75 % authentisch“.<br />
Man kann nur hoffen,<br />
dass die Menschen verachtende<br />
Brutalität, von der „<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong><br />
<strong>Die</strong> Tryin´“ kündet, wenigstens<br />
zu einem Teil auf dem Mist der<br />
Autoren gewachsen ist. Alles andere<br />
wäre eine schreckliche Vorstellung.<br />
ANDRÉ WESCHE<br />
Drama/Musikfilm<br />
Leih: ab 01.06.2006<br />
<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong> <strong>Die</strong> Tryin’<br />
USA 2005 | ca. 112 Min. | ab 16<br />
mit 50 Cent,<br />
Adewale Akinnuoye-Agbaje<br />
Regie: Jim Sheridan<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./engl./türk.<br />
Untertitel: dt./engl./türk.<br />
Bild: 2,35:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1 Surround<br />
Extras: das Portrait eines<br />
Künstlers – das Making Of von<br />
„<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong> <strong>Die</strong> Tryin’“,<br />
<strong>Or</strong>iginalkinotrailer<br />
Bilder: Paramount<br />
Curtis Jackson Gossen-Poet<br />
Curtis Jackson, heute populär unter dem Künstlernamen 50 Cent, wuchs in einem ärmlichen Viertel im New Yorker<br />
Stadtteil Queens auf. Der Vater blieb unbekannt, die Mutter wurde ermordet. Klein-Curtis lebte bei den Großeltern und<br />
begann eine Karriere als Drogendealer. <strong>Die</strong> Rap-Musik entwickelte sich zur einträglichen Nebenbeschäftigung. Neunmal<br />
schoss ein Auftragsmörder auf Jackson. Doch nicht diese trübe Erfahrung, sondern die Aussicht, als Musiker einfach<br />
mehr Geld zu verdienen, beendeten die kriminelle Karriere des Gangsta-Rappers. Der Film trägt denselben Titel wie das<br />
bisher erfolgreichste Album von 50 Cent. „<strong>Get</strong> <strong>Rich</strong> <strong>Or</strong> <strong>Die</strong> Tryin´“ wurde in den USA 6,5 Millionen Mal verkauft.<br />
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André Wesche | Redakteurin: Franziska Keil | Programmkoordination: Michael Schwerdtfeger | Vertrieb & Kundenservice: Verlagsbüro H-J Mähne | Südstraße 12 | 07806 Neustadt a. d. <strong>Or</strong>la | Tel.: (03 64 81) 83 68 40 | Titel: Syriana,<br />
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<strong>Filmspiegel</strong> ■ VIDEOTAKE Juni 2006 | Erscheinungstag 31.05.06 | 12. Jahrgang | Heft 111 | ISSN 1430-5801<br />
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<strong>Kaltes</strong> <strong>Land</strong> Unterirdische Kollegen<br />
Drama<br />
Leih & Kauf: ab 09.06.2006<br />
<strong>Kaltes</strong> <strong>Land</strong><br />
North Country<br />
USA 2006 | ca. 121 Min. | ab 12<br />
mit Charlize <strong>The</strong>ron,<br />
Frances McDormand<br />
Regie: Niki Caro<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt./dt.f.Hg./engl./engl.f.Hg.<br />
Bild: 16:9 (2,40:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Making Of („Geschichten aus<br />
dem Kalten <strong>Land</strong>“), nicht verwendete<br />
Szenen, US-Kinotrailer<br />
Es hat nicht geklappt mit der Ehe<br />
von Josey Aimes (Charlize<br />
<strong>The</strong>ron). Immerhin bleiben ihr<br />
beide Kinder, als sie wieder in<br />
ihrer alten Heimat Minnesota<br />
Einzug hält. <strong>Die</strong> Jobsuche gestaltet<br />
sich nicht einfach, die meisten<br />
Menschen hier leben vom Bergbau.<br />
Auch Joseys Freundin Glory<br />
(Frances McDormand) schuftet in<br />
der Grube. Durch sie bestärkt, bewirbt<br />
sich die junge Frau um<br />
einen der Knochenjobs. Der Arbeitgeber<br />
sieht ein weibliches<br />
Wesen in dieser Männerdomäne<br />
nicht gern, aber er ist verpflichtet,<br />
die allein erziehende Mutter einzustellen.<br />
Josey krempelt die<br />
Ärmel hoch und beweist, dass sie<br />
auch morgen noch kraftvoll zupacken<br />
kann. <strong>Die</strong> physisch<br />
schwere Arbeit ist bei weitem das<br />
geringste Problem, das die neue<br />
Arbeitsstelle mit sich bringt. Es<br />
sind vielmehr die Kerle, die ihre<br />
wenigen Kolleginnen als Freiwild<br />
betrachten und Josey das Leben<br />
zur Hölle machen. Als sie ihren<br />
Kampf gegen die sexuelle Belästigung<br />
aufnimmt, steht Josey<br />
zunächst allein auf weiter Flur.<br />
Freundschaften und Familienbande<br />
drohen zu zerbrechen.<br />
Aber kein Mensch wird diese Frau<br />
stoppen, die den Gerichten bald<br />
viel Arbeit beschert.<br />
Wenn Charlize <strong>The</strong>ron in eine<br />
Figur des wirklichen Lebens<br />
schlüpft, ist der Oscar nicht weit.<br />
Vor zwei Jahren durfte sie die Statue<br />
für ihre sensationelle Darstellung<br />
der Serienkillerin Aileen<br />
Wournos in „Monster“ entgegennehmen.<br />
Auch für ihr Porträt der<br />
Josey Aimes wurde sie wieder für<br />
den goldigen Glatzkopf vorgeschlagen.<br />
Weil <strong>The</strong>ron aber nicht<br />
so gut singen kann, stahl ihr<br />
Reese Witherspoon als Johnny<br />
Cashs Eheweib June Carter die<br />
Show. Das Lob für Schauspielerei<br />
der Extraklasse musste sich<br />
<strong>The</strong>ron in „<strong>Kaltes</strong> <strong>Land</strong>“ ohnehin<br />
schon teilen, denn jede Rolle in<br />
diesem atmosphärisch dichten<br />
Film ist ideal besetzt. Wer genau<br />
hinschaut, wird auch die zauberhafte<br />
Michelle Monaghan im Ensemble<br />
entdecken, die es in „Mission:<br />
Impossible 3“ immerhin zur<br />
Frau an Tom Cruises Seite gebracht<br />
hat.<br />
<strong>Die</strong> neuseeländische Regisseurin<br />
Niki Caro, die uns mit „Whale<br />
Rider“ zu Tränen rührte, leistet in<br />
ihrem Hollywood-Debüt emotional<br />
und visuell Großes und katapultiert<br />
sich in die erste Liga der<br />
anspruchsvollen Regisseure. Und<br />
da das <strong>The</strong>ma des Filmes leider<br />
noch immer nicht der Vergangenheit<br />
angehört, wird womöglich<br />
die eine oder andere Geschlechtsgenossin<br />
von Josey dazu<br />
animiert, lästigen Kerlen auf die<br />
Finger zu klopfen.<br />
SILKE OSDROWSKI<br />
Frances McDormand Kauzig<br />
Frances McDormand, als Tochter eines bigotten Wanderpredigers am 23. Juni 1957 geboren, wurde spät sesshaft.<br />
<strong>Die</strong> Charakterdarstellerin wirkt unbeirrbar, beinahe nüchtern. Man traut McDormand denselben kauzigen Humor zu,<br />
den sie in wechselnden Verkleidungen immer wieder präsentiert. Für die Rolle der watschelnden, aber unerbittlichen<br />
Polizistin Maggie in „Fargo“ gewann sie den Oscar. Weitere wichtige Rollen spielte die gebürtige Südstaatlerin in „Short<br />
Cuts“, „<strong>Die</strong> Wonder Boys“ und „City By <strong>The</strong> Sea“. Frances McDormand ist mit dem Regisseur Joel Coen verheiratet.<br />
Bilder: Warner
filmtipp<br />
Syriana Blut, Öl und Politik<br />
Eine wichtige Vorlage für den<br />
Polit-Thriller „Syriana“ bildeten<br />
die Memoiren eines ehemaligen<br />
CIA-Agenten. Robert Baer, Nahost-Experte<br />
des Geheimdienstes<br />
und über zwanzig Jahre vor <strong>Or</strong>t,<br />
beschrieb in seinem Buch „See<br />
No Evil“, wie skrupellos sich die<br />
amerikanischen Ölkonzerne in<br />
die Politik der Förderländer einmischen,<br />
wenn es gilt, ihre zweifelhaften<br />
Interessen zu wahren.<br />
Dass sie dabei auf diverse korrupte<br />
Politiker in Spitzenstellung<br />
und willfährige Geheimdienste<br />
zählen können, ist längst eine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Aufgeschrieben wurde die komplexe<br />
Geschichte von Stephen<br />
Gaghan, der nach dem Oscar für<br />
sein Drehbuch zum Drogendrama<br />
„Traffic“ erstmals auch auf<br />
dem Regiestuhl Platz nahm. Gaghan<br />
knüpft diverse Handlungsstränge<br />
zu einem kunstvollen Geflecht,<br />
das in seiner Dichte für den<br />
Zuschauer nicht immer leicht zu<br />
durchschauen ist. Da ist der<br />
weltoffene arabische Prinz Nasir,<br />
der in seinem nicht näher bezeichneten<br />
<strong>Land</strong> eine schwerwiegende<br />
Entscheidung trifft. Fortan<br />
dürfen bei ihm Chinesen nach<br />
Erdgas bohren. Der texanische<br />
Konzern „Connex“ zieht den Kürzeren,<br />
eine ganz neue Erfahrung,<br />
die man in der Chefetage nicht<br />
verkraftet. Ein kleineres amerikanisches<br />
Unternehmen macht den<br />
Deal seines Lebens. <strong>Die</strong> reichen<br />
Erdölvorkommen Kasachstans<br />
stehen der Firma „Killen“ ab sofort<br />
zur Verfügung. Für „Connex“<br />
gibt es nur eine Konsequenz: Der<br />
kleine Nebenbuhler muss geschluckt<br />
werden. Indes soll CIA-<br />
Agent Bob Barnes (George Clooney),<br />
der bestens mit dem Nahen<br />
Osten vertraut ist, einen letzten<br />
wichtigen Job übernehmen. Der<br />
idealistische Mann hat einen Eid<br />
auf sein <strong>Land</strong> geschworen und<br />
stellt den Befehl nicht in Frage, als<br />
Prinz Nasir ausgeschaltet werden<br />
soll. Für seine Auftraggeber ist er<br />
aber nicht mehr als ein Rädchen<br />
im <strong>Get</strong>riebe und als solches nach<br />
Belieben austauschbar.<br />
Im Bestreben, ein möglichst umfassendes<br />
Bild des hemmungslosen<br />
Geschäfts mit dem Öl zu<br />
zeichnen, presst Gaghan noch etliche<br />
weitere Geschichten in die<br />
zwei Stunden seines Filmes, was<br />
ein mehrmaliges Ansehen des<br />
Werkes nötig macht, will man<br />
wirklich jede Facette verstehen.<br />
„Syriana“ ist ein packendes Filmerlebnis<br />
mit einem erlesenen Ensemble<br />
und großen Bildern. <strong>Die</strong><br />
Auseinandersetzung mit einem<br />
der schicksalhaften <strong>The</strong>men unserer<br />
Gegenwart und Zukunft war<br />
lange überfällig. Dass sie nun auf<br />
eine so intelligente und gleichzeitig<br />
spannende Weise erfolgt, ist<br />
ein ausgesprochener Glücksfall.<br />
ANDRÉ WESCHE<br />
Thriller<br />
Leih & Kauf: ab 23.06.2006<br />
Syriana<br />
USA 2005 | ca. 123 Min. | ab 12<br />
mit George Clooney, Matt Damon<br />
Regie: Stephen Gaghan<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dän./dt./dt.f.Hg./engl./<br />
engl.f.Hg./finn./hebr./niederl./<br />
norweg./schwed.<br />
Bild: 16:9 (2,40:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Dokumentation „Make<br />
A Change, Make A Difference“,<br />
Interview mit George Clooney,<br />
nicht verwendete Szenen<br />
Bilder: Warner<br />
Amanda Peet Aus der Versenkung<br />
<strong>Die</strong> gebürtige New Yorkerin entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für die Schauspielerei, besuchte eine Quäker-Schule,<br />
studierte Geschichte und begann eine Karriere als Darstellerin. Geradezu wahllos nahm Amanda Peet Rollen an.<br />
Sie wollte Erfahrungen sammeln. Doch wer die Frau mit den eindrucksvollen Augen in Zelluloid-Gurken wie „Vernascht“<br />
sah, hätte nie geglaubt, dass Peet im Filmgeschäft weit springen würde. Aber genau das geschah. In Filmen wie<br />
„Was das Herz begehrt“, „Identität“ oder „Melinda und Melinda“ spielte die heute knapp 30-Jährige plötzlich<br />
an der Seite namhafter Kollegen.
Thriller/Drama<br />
Leih & Kauf: ab 13.07.2006<br />
Entgleist<br />
Derailed<br />
USA 2005 | ca. 103 Min. | ab 16<br />
mit Clive Owen, Vincent Cassel<br />
Regie: Mikael Håfström<br />
Vertrieb: Buena Vista<br />
Sprache: dt./engl./ital./russ./türk.<br />
Untertitel: arab./dt./engl./engl.f.Hg./<br />
estn./ital./kroat./lett./lit./russ./serb./<br />
slowen./türk.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1,<br />
2.0 Surround (türk.)<br />
Extras: Making Of, zusätzliche<br />
Szenen, Kinotrailer<br />
Entgleist<br />
Ein ritualisiertes Leben bietet Sicherheit.<br />
Jeden Morgen nimmt<br />
Charles Shine (Clive Owen) den<br />
Zug um 8.43 Uhr, jeden Abend<br />
kehrt er pünktlich von der Arbeit<br />
zurück. Daheim warten Frau und<br />
Tochter. <strong>Die</strong> schmerzliche Abwesenheit<br />
großer Gefühle spürt der<br />
Werbefachmann, als er an einem<br />
Morgen Lucinda begegnet.<br />
Zunächst sorgt die Karrierefrau<br />
dafür, dass Charles’ Leben weiter<br />
in geordneten Bahnen verläuft.<br />
Sie borgt ihm Geld für einen Fahrschein.<br />
Lucindas Mienenspiel,<br />
ihre Blicke und Körpersprache<br />
verheißen mühsam unterdrückte<br />
Leidenschaft. Charles Shine<br />
denkt nicht lange nach. Ein schäbiges<br />
Hotel scheint der geeignete<br />
<strong>Or</strong>t für einen Seitensprung. Bevor<br />
beide ihre Gier entfesseln, geschieht<br />
Grausiges. Ein Mann<br />
stürmt ins Zimmer, schlägt Charles<br />
nieder und vergewaltigt Lucinda.<br />
Der brutale Störenfried<br />
lässt das verhinderte Liebespaar<br />
entsetzt und hilflos zurück. Nein,<br />
Lucinda will keine Polizei. Alles<br />
soll sein, als wäre nie etwas passiert.<br />
Man will vergessen und in<br />
den sicheren Schoß der Familie<br />
zurückkehren. Aber schon bald<br />
meldet sich der Vergewaltiger bei<br />
Shine. Er will Geld. Andernfalls<br />
wird er Mrs. Shine mit den Tatsachen<br />
konfrontieren. Zunächst<br />
sind es 20.000 Dollar, die dieser<br />
LaRoche (Vincent Cassel) fordert.<br />
Doch der Alptraum ist mit dem<br />
gezahlten Schweigegeld nicht zu<br />
Ende.<br />
Wie das Leben eines braven Familienvaters<br />
aus der Bahn gerät,<br />
ist wirklich packend inszeniert.<br />
Hier hat der Thriller seine stärksten<br />
Momente. Einem Fiesling,<br />
wie ihn Vincent Cassel spielt,<br />
möchte man nie begegnen.<br />
Bild: Buena Vista<br />
<strong>The</strong> Great Raid Befreier und Befreite<br />
Nach dem Angriff auf Pearl Harbor<br />
begannen japanische Truppen<br />
mit Eroberungen im südostasiatischen<br />
Raum. Auch die Philippinen<br />
gerieten in die Gewalt<br />
der Aggressoren. <strong>Die</strong> stationierten<br />
amerikanischen Streitkräfte<br />
wurden teilweise überrascht und<br />
überrannt. Viele tausend einheimische<br />
Soldaten und amerikanische<br />
GI´s mussten sich ergeben.<br />
<strong>Die</strong> Gefangenen wurden gezwungen<br />
zu Fuß ins 100 km ent-<br />
fernte Lager zu marschieren. Es<br />
kam zum berüchtigten Todesmarsch<br />
von Bataan. <strong>Die</strong> Japaner<br />
hatten nicht die Genfer Konvention<br />
unterzeichnet, folterten<br />
wahllos und erschossen Männer,<br />
die zu schwach zum Laufen<br />
waren. <strong>Die</strong> Überlebenden wurden<br />
nach Cabanatuán verbracht.<br />
Der vorliegende Film erzählt von<br />
der spektakulären Befreiung 500<br />
verbliebener Gefangener durch<br />
amerikanische Truppen. Colonel<br />
Henry Mucci leitete eine Einheit,<br />
die sich 30 Meilen hinter feindlichen<br />
Linien zu ihren internierten<br />
<strong>Land</strong>sleuten durchschlagen<br />
musste. Parallel zur abenteuerlichen<br />
Befreiungsaktion wird das<br />
erniedrigende Dasein der Häftlinge<br />
geschildert.<br />
Große Stars wie Benjamin Bratt<br />
und Joseph Fiennes wirkten an<br />
diesem spannenden, aber auch<br />
sehr patriotischen Werk mit.<br />
Bild: Buena Vista<br />
Drama<br />
Leih & Kauf: ab 22.06.2006<br />
<strong>The</strong> Great Raid – Tag der Befreiung<br />
<strong>The</strong> Great Raid<br />
USA 2005 | ca. 125 Min.<br />
keine Jugendfreigabe<br />
mit Benjamin Bratt, James Franco<br />
Regie: John Dahl<br />
Vertrieb: Buena Vista<br />
Sprache: dt./engl./ital./span.<br />
Untertitel: dt./engl./engl.f.Hg./ital./span.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Audiokommentar von Regisseur<br />
John Dahl und dem Produktionsteam,<br />
zusätzliche Szenen mit Audiokommentar<br />
von Regisseur John Dahl und Produzent<br />
Marty Katz: die Waffeninspektion,<br />
Mucci und Dr. Fisher, Massengrab,<br />
Margaret Utinsky im Filipino-Dorf,<br />
Annäherung an Cabanatuán
Second In Command Angriff ist die beste Verteidigung<br />
Karate können viele, aber diesen<br />
Spagat beherrscht so schön nur<br />
einer: Jean-Claude Van Damme.<br />
Kein Wunder, hatte der gebürtige<br />
Belgier doch in seiner Jugend<br />
neben einer Kampfausbildung<br />
auch Ballettunterricht. Zuletzt<br />
war es still um „Muscles From<br />
Brussels“. War der große Fighter<br />
abgekämpft oder machten ihm<br />
seine vielen Ex-Ehefrauen zu<br />
schaffen? Ernst wie immer blickt<br />
Van Damme vom Cover der vorliegenden<br />
DVD. Ja, so kennen wir<br />
ihn. Sein Mienenspiel wird sich in<br />
den folgenden 88 Minuten nicht<br />
groß ändern. Van Dammes Fans<br />
muss man nicht erklären, dass der<br />
Kampfkünstler kein begnadeter<br />
Mime ist. Sie erwarten Action und<br />
die wird reichlich geboten, wenn<br />
Commander Sam Keenan (der<br />
Meister selbst) in einer nicht<br />
näher bezeichneten osteuropäischen<br />
Hauptstadt die Demokratie<br />
schützt. Rebellen haben bereits<br />
den amerikanischen Botschafter<br />
getötet. Jetzt soll das Staatsoberhaupt<br />
des <strong>Land</strong>es dran glauben.<br />
Keenan gewährt dem Präsidenten<br />
Unterschlupf, sieht sich aber<br />
schon bald mit einer Übermacht<br />
an Feinden konfrontiert. Andere<br />
Hüter der Demokratie sind weit<br />
entfernt; Sam muss schnell und<br />
entschlossen handeln. Beinahe so<br />
geschwind wie die zahlreichen Kugeln,<br />
pfeifen den Gegnern hier die<br />
Fußspitzen des Einzelkämpfers<br />
um die Ohren. Süchtigen Fans sei<br />
verraten, dass Van Damme demnächst<br />
zum großen Schlag ausholt.<br />
Mit „Kumite“ will der Belgier<br />
den Gipfel seiner Karriere erklimmen.<br />
Van Damme ist Autor, Regisseur<br />
und Hauptdarsteller. <strong>Die</strong><br />
Messlatte liegt hoch und ist wohl<br />
nur mit einem sensationellen Spagat<br />
zu überspringen.<br />
Bild: Sony Pictures<br />
Action<br />
Leih: ab 27.06.2006<br />
Second In Command<br />
USA 2005 | ca. 88 Min. | ab 16<br />
mit Jean-Claude Van Damme, Julie Cox<br />
Regie: Simon Fellows<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt./engl./türk.<br />
Bild: 16:9 (1,85:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Trailer<br />
Sky Fighters Überflieger<br />
Bild: e-m-s GmbH<br />
Am Ende wird es richtig bösartig.<br />
Hören Sie einmal genau auf das<br />
abschließende Statement des Terroristen!<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
hat man den Eindruck, als wollte<br />
das luftige Werk aus Frankreich<br />
im Gefolge amerikanischer Vorbilder<br />
fliegen. Man konnte zum<br />
Zeitpunkt der Dreharbeiten ja<br />
nicht wissen, dass sich eine aufwändige<br />
Produktion wie „Stealth“<br />
als größter Flop der Filmgeschichte<br />
erweisen und von Kritikern<br />
als einzige Lärmbelästigung<br />
gescholten würde.<br />
„Sky Fighters“ vermittelt glaubhaft<br />
das gottähnliche Gefühl, das<br />
sich einstellen kann, düst man in<br />
einem Kampfjet über atemberaubende<br />
<strong>Land</strong>schaften. <strong>Die</strong> Helden<br />
in der engen Kombi heißen Vallois<br />
und Marchelli. Beide sind erfahrene<br />
Überflieger. Trotzdem<br />
unterstellen dunkle Mächte dem<br />
Duo eine Befehlsverweigerung.<br />
Ein Ausschuss befindet, die Offiziere<br />
hätten den 40 Millionen teuren<br />
Prototypen eines Kampfjets<br />
samt Piloten auf dem Gewissen.<br />
Das Urteil bedeutet Bleifuß. Vallois<br />
und Marchelli müssen die<br />
Armee verlassen und fliegen nun<br />
in lahmen Doppeldeckern Werbebanner<br />
über Urlauberorte. Aber<br />
dann winkt das Glück in Gestalt<br />
des Geheimdienstes. Dass Geheimdienste<br />
niemals Glücksbringer<br />
sind, wollen die beiden verhinderten<br />
Flieger nicht wahrhaben.<br />
Es gilt einen sogenannten<br />
Cannonball gegen amerikanische<br />
Konkurrenten zu fliegen. Der Sieger<br />
ist dick im Waffengeschäft.<br />
Erst als über der Wüste das Benzin<br />
knapp wird, schwant unseren<br />
Helden, dass sie mitten in eine<br />
Falle gejettet sind.<br />
Action<br />
Leih: ab 01.06.2006<br />
Sky Fighters<br />
Les Chevaliers Du Ciel<br />
F 2005 | ca. 97 Min. | ab 12<br />
mit Benoît Magimel, Clovis Cornillac<br />
Regie: Gérard Pirès<br />
Vertrieb: e-m-s GmbH<br />
Sprache: dt./franz.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,78:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1 (dt., franz.),<br />
DTS (dt.)<br />
Extras: Begrüßung von Benoit Magimel,<br />
französischer Trailer, deutscher Trailer,<br />
Interview mit Benoit Magimel (deutsch),<br />
Hidden Feature
<strong>The</strong> Dark<br />
Einen abgelegenen Küstenort,<br />
eine Handvoll Personen, Schafe<br />
und einen Hütehund namens<br />
Elvis; mehr brauchten die Filmemacher<br />
nicht, um den Zuschauer<br />
das Fürchten zu lehren.<br />
Zwischen Mutter und Tochter kriselt<br />
es. Nichts Ungewöhnliches,<br />
könnte man meinen. Schließlich<br />
ist Sarah 12 Jahre und in diesem<br />
Alter opponiert man schon mal<br />
gegen die Erzieher. Hier liegen<br />
die Dinge anders. Mutter Adèle<br />
(Maria Bello) ist allein erziehend,<br />
nachdem Vater James (Sean<br />
Bean) die Familie verlassen hat.<br />
Jetzt will Adèle herausfinden, was<br />
das Leben noch zu bieten hat,<br />
bleibt nächtelang von zu Hause<br />
weg, ist unausgeglichen und<br />
meckert mit Sarah. Unbeschreibliche<br />
Szenen müssen sich zwischen<br />
beiden abgespielt haben.<br />
Als Konsequenz verlangt die<br />
Tochter beim Vater zu wohnen.<br />
Beladen mit seelischem Ballast<br />
trifft das Zickenduo auf dem einsamen<br />
Gehöft ein. <strong>Die</strong> Luft ist<br />
klar, das Meer rauscht und Schafe<br />
trotten gemächlich über saftig<br />
grüne Wiesen. Doch die Idylle<br />
trügt. Ein Schatten aus vergangener<br />
Zeit liegt über dem <strong>Or</strong>t. Hier<br />
hat vor 50 Jahren ein irrer Sektenpriester<br />
seine Gemeinde zum<br />
Massenselbstmord verführt. Wie<br />
Lemminge sind die Menschen<br />
über Klippen in den Tod gesprungen.<br />
Noch heute spült das Meer<br />
zuweilen Zeugnisse der Tat an<br />
<strong>Land</strong>. Eine Brille, Teile eines skelettierten<br />
Unterkiefers und einen<br />
Mantel finden Sarah und Adèle<br />
beim ersten Strandspaziergang.<br />
Während Adéle die Fundstücke<br />
nachdenklich betrachtet, balanciert<br />
Sarah auf den Felsbrocken,<br />
die weit ins Meer reichen. Als die<br />
Mutter aufblickt, ist die Tochter<br />
verschwunden.<br />
Bild: Constantin Film/Highlight<br />
Horror/Thriller<br />
Leih: ab 22.06.2006<br />
<strong>The</strong> Dark<br />
D/GB 2005 | ca. 92 Min. | ab 16<br />
mit Maria Bello, Sean Bean<br />
Regie: John Fawcett<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1 (dt., engl.),<br />
DTS (dt.)<br />
Extras: Darsteller und Crew,<br />
Blick hinter die Kulissen,<br />
alternatives Ende<br />
<strong>The</strong> Fog Nebel des Grauens<br />
Horror<br />
Leih: ab 08.06.2006<br />
<strong>The</strong> Fog – Nebel des Grauens<br />
(Extended Version)<br />
<strong>The</strong> Fog<br />
USA 2005 | ca. 99 Min. | ab 16<br />
mit Maggie Grace, Tom Welling<br />
Regie: Rupert Wainwright<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt./engl./türk.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Regiekommentar,<br />
entfallene Szenen,<br />
Filmdokumentationen inkl.<br />
Making Of, Trailer<br />
Antonio Bay macht sich schick,<br />
denn mit einer standesgemäßen<br />
Feier soll der Stadtgründer gedacht<br />
werden. <strong>Die</strong> Ahnen haben<br />
allerdings ein paar Leichen im<br />
Keller. So verhinderte nur ein verlustreicher<br />
Schiffsuntergang die<br />
verlockende Aussicht, dass sich<br />
um 1871 eine Kolonie Leprakranker<br />
hier ansiedelte. Praktischerweise<br />
versank die „Elizabeth<br />
Dane“ vor der Küste, bevor die<br />
Aussätzigen landen konnten.<br />
Elizabeth Williams (Maggie<br />
Grace) kehrt pünktlich zu den Feierlichkeiten<br />
in ihre Heimatstadt<br />
zurück. Ihre alte Liebe Nick Castle<br />
(Tom Welling) schäkert inzwischen<br />
mit der Radiomoderatorin<br />
Stevie Wayne (Selma Blair). Aber<br />
Elizabeth hat er nie vergessen.<br />
Bevor das Gefühlschaos richtig<br />
losbrechen kann, kommen ganz<br />
andere Probleme auf die jungen<br />
Leute zu. Eine auffallend dicke<br />
Nebelbank nähert sich Antonio<br />
Bay und mit ihr die fidelen Leprapatienten,<br />
die mit den Bewohnern<br />
der Stadt noch eine Rechnung<br />
offen haben. Und keine Krankenkasse<br />
wird dafür in die Bresche<br />
springen.<br />
Natürlich ist das Remake „<strong>The</strong><br />
Fog“ kein epochales Kunstwerk<br />
der Filmgeschichte, aber ein solides<br />
technisches Update des Klassikers.<br />
Regisseur Rupert Wainwright<br />
hat mit seinem Schocker<br />
„Stigmata“ bereits beste Erfahrungen<br />
im Genre gesammelt und<br />
sich als Meister verstörender Bilder<br />
geoutet. Auf solche trifft man<br />
auch in seinem neuen Werk zuhauf.<br />
Selma Blair, die ihre Fangemeinde<br />
unlängst als Vertraute<br />
von „Hellboy“ erweiterte, erweist<br />
sich als eine würdige Nachfolgerin<br />
von Jamie Lee Curtis.<br />
Bild: Sony Pictures
<strong>Stay</strong> Henry – Porträt eines Sterbenden<br />
Ein Auto brennt, überall liegen<br />
Fahrzeugteile. Ein Mann sitzt am<br />
Straßenrand, schaut auf die Flammen,<br />
erhebt sich und verlässt den<br />
Unfallort.<br />
Zunächst scheint alles klar: Psychologe<br />
Sam Forster (Ewan Mc-<br />
Gregor) übernimmt den Fall von<br />
einer gestressten Kollegin. Einen<br />
Studenten namens Henry (Ryan<br />
Gosling) gilt es zu therapieren.<br />
Der junge Mann ist depressiv,<br />
hört Stimmen und ist überhaupt<br />
wenig zugänglich. Kein Wunder,<br />
glaubt Henry doch, er sei schuld<br />
am Unfalltod seiner Eltern. <strong>Die</strong><br />
Situation verschärft sich, als der<br />
Doc Brandwunden auf den<br />
Armen des Kunststudenten entdeckt.<br />
„Sie haben sich selbst verbrannt.<br />
Wieso?“, fragt Forster.<br />
„Ich übe für die Hölle. Am Samstag<br />
bringe ich mich um.“, erklärt<br />
der Patient, so als handle es sich<br />
um einen Geschäftstermin. Mit<br />
Selbstmordkandidaten kennt sich<br />
Sam aus. Hier gilt es zu handeln.<br />
Henry müsste in eine geschlossene<br />
Anstalt eingewiesen und<br />
überwacht werden. Weil sich der<br />
schwermütige Klient jedoch bereit<br />
erklärt, den Kontakt zum Seelenklempner<br />
zu halten, sieht<br />
Forster von der Einweisung<br />
zunächst ab. Von nun an weicht<br />
Sam dem potenziellen Selbstmörder<br />
nicht mehr von der Seite. Er<br />
besucht ihn in der Akademie und<br />
bemüht sich, Einzelheiten über<br />
Henrys Leben zu erfahren. Beunruhigend<br />
findet der Psychologe,<br />
dass sein Schützling scheinbar<br />
Dinge voraussehen kann.<br />
Zunächst beschränkt sich die<br />
Gabe auf das Wetter. Voller Verwunderung<br />
erzählt Sam seiner<br />
Freundin von den eigentümlichen<br />
Fähigkeiten seines Klienten.<br />
Dass Henry sich umbringen will,<br />
verschweigt er. Denn auch Lila<br />
(Naomi Watts) war lange Zeit<br />
selbstmordgefährdet. Spätestens<br />
bei den Recherchen des Psychologen<br />
wird die Geschichte verwirrend.<br />
So trifft Sam auf Personen,<br />
die eigentlich tot sein müssten,<br />
hat ständig Déjà-vu-Erlebnisse<br />
und entdeckt merkwürdige Verbindungen<br />
zwischen sich und<br />
Henry.<br />
Schmal ist der Grat zwischen behaupteter<br />
und tatsächlicher Vielschichtigkeit<br />
einer Geschichte,<br />
zwischen Kunst und Kunstgewerbe.<br />
„<strong>Stay</strong>“ ist ein Leckerbissen<br />
für alle, die sich mit einfachen Erklärungen<br />
nicht zufrieden geben,<br />
die es aushalten, wenn Dinge<br />
nicht bis ins Kleinste erklärt werden.<br />
Das Ende des Films legt zwar<br />
eine Deutung nahe, aber ist sie<br />
wirklich schlüssig?<br />
WALTER SOBCHAK<br />
Thriller/Drama<br />
Leih: ab 20.06.2006<br />
<strong>Stay</strong><br />
USA 2005 | ca. 95 Min. | ab 12<br />
mit Ewan McGregor, Naomi Watts<br />
Regie: Marc Forster<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt./dt.f.Hg.<br />
Bild: 2,35:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: szenenspezifische<br />
Kommentare von Regisseur<br />
und Crew, Starfeaturettes,<br />
Interviews, Fotogalerie,<br />
„Departing Visions“ & „<strong>The</strong> Music<br />
Of <strong>Stay</strong>“ Featurette, TV-Spots,<br />
Trailer, Presseheft im DVD-Rom-Part<br />
Bilder: Kinowelt<br />
Ryan Gosling Der Außerirdische<br />
In „State Of Mind“ tötet er als Leland Fitzgerald einen geistig benachteiligten Jungen mit 20 Messerstichen, in „<strong>Stay</strong>“<br />
spielt Ryan Gosling den depressiven Kunststudenten Henry Latham. Wenn der gebürtige Kanadier die Szenerie betritt,<br />
hat man den Eindruck, als wäre gerade ein Außerirdischer gelandet. Etwas Fremdes, Unnahbares geht von den<br />
dargestellten Figuren aus. Akteure wie Fitzgerald und Latham machen glauben, als hätten sie den Dingen auf den<br />
Grund gesehen, wollen aber ihre schmerzlichen Entdeckungen nicht mitteilen. Ryan Gosling wurde am 12.11.1980<br />
geboren. <strong>Die</strong> meisten Internet-Seiten geben seine Filmografie nur unvollständig wieder. Das wird sich ändern.
<strong>Casanova</strong> Mein Leben als Liebhaber<br />
Am Ende seines Lebens hat Giacomo<br />
<strong>Casanova</strong> an der eigenen Legende<br />
gestrickt. Wir sehen einen<br />
alten Mann unter funzligem Kerzenlicht<br />
seine Memoiren kritzeln.<br />
<strong>Die</strong> behutsamen Klänge einer<br />
Laute verheißen Abschied. „Zehntausend<br />
Frauen auf zehntausend<br />
Seiten“, murmelt der Greis. „Mein<br />
Gott bin ich müde.“ <strong>Die</strong> Ruhe<br />
scheint verdient. Wer sich so verausgabt<br />
hat, darf saftlos im Sessel<br />
sitzen.<br />
Heute, mehr als 200 Jahre nach<br />
dem Ableben des Schwerenöters,<br />
ist der Name <strong>Casanova</strong> ein Synonym<br />
für den Verführer schlechthin<br />
geworden. Doch der Sohn<br />
einer Schauspielerin war mehr.<br />
Bereits im Alter von 16 Jahren er-<br />
warb Giacomo den Doktortitel der<br />
Rechtswissenschaften, wollte<br />
Priester werden, verdingte sich als<br />
<strong>Or</strong>chestergeiger, war Direktor der<br />
Nationallotterie Frankreichs und<br />
dilettierte in der Philosophie.<br />
<strong>Casanova</strong>s geistige Fähigkeiten interessieren<br />
Lasse Hallström<br />
wenig. Den schwedischen Regisseur<br />
bewegt das Lotterleben des<br />
Lüstlings, dessen Hang zur Vielweiberei,<br />
zur verbalen und, wenn<br />
es sein muss, auch körperlichen<br />
Auseinandersetzung. So sehen<br />
wir gleich zu Beginn den Beglücker<br />
unzähliger Frauen mit wehendem<br />
Nachtgewand über einen<br />
Dachgiebel stürmen. Einmal<br />
mehr versuchen die Schergen des<br />
kirchlichen Oberhaupts ihren<br />
ärgsten Widersacher zu fangen.<br />
Doch wer sich standfest auf der<br />
Seite der Moral weiß, ist es nicht<br />
automatisch in lichter Höhe.<br />
Während die Kirchenmänner vom<br />
Dach purzeln, entkommt <strong>Casanova</strong>.<br />
Im weiteren Verlauf der Geschichte<br />
erweist sich Hallström<br />
dann als gewitzter Unterhalter. Er<br />
lässt den rastlosen Liebhaber und<br />
Genussmenschen auf eine Frauenrechtlerin<br />
treffen. Francesca<br />
Bruni, so heißt die Schöne, ist in<br />
höchsten Nöten. <strong>Die</strong> Finanzlage<br />
der Familie zwingt sie, den Schweineschmalzfabrikanten<br />
Papprizio<br />
aus Genua zu ehelichen. Zum<br />
Glück hat Francesca ihren zukünftigen<br />
Gemahl noch nicht erblickt,<br />
denn dessen Erscheinung ähnelt<br />
bedenklich jenen Tieren, denen<br />
Papprizio seinen Geschäftserfolg<br />
verdankt. <strong>Casanova</strong> wäre nicht der<br />
große Intrigant und Verführer,<br />
würde er dem Schicksal jetzt nicht<br />
zum entscheidenden Seitensprung<br />
verhelfen. <strong>Die</strong> Inquisition<br />
wiederum sieht ihren Ruf gefährdet<br />
und schickt einen rigiden Verfechter<br />
in eigener Sache, den<br />
furchteinflößenden Bischof Pucci<br />
(Jeremy Irons).<br />
Komödie<br />
Leih & Kauf: ab 22.06.2006<br />
<strong>Casanova</strong><br />
USA 2005 | ca. 107 Min. | ab 12<br />
mit Heath Ledger, Sienna Miller<br />
Regie: Lasse Hallström<br />
Vertrieb: Buena Vista<br />
Sprache: dt./engl./franz./türk.<br />
Untertitel: arab./dt./engl./engl.f.Hg./<br />
franz./holl./türk.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: „Ein Abenteuer entsteht“,<br />
Kostümdesign – zeitgerecht und<br />
stilvoll, erweiterte Sequenz:<br />
„Ein Versteck vor aller Augen“,<br />
Ansichten von Venedig,<br />
Audiokommentar von Regisseur<br />
Lasse Hallström<br />
Ein verwirrendes Geflecht entspinnt<br />
sich, voller Verwechslungen<br />
und jäher Wendungen.<br />
Schließlich sind wir in Venedig,<br />
der Stadt von Rollenspiel und Masken.<br />
Nicht nur die Geschichte,<br />
auch die Fülle großartig besetzter<br />
Nebenrollen garantiert einen<br />
amüsanten Abend. Heath Ledger<br />
wird die Offerte, den Weiberhelden<br />
zu spielen, dankbar angenommen<br />
haben, hatte er doch<br />
nach eigenem Bekunden mit seinem<br />
Part in „Brokeback Mountain“<br />
so seine Schwierigkeiten.<br />
DIRK HENNINGS<br />
Heath Ledger <strong>Die</strong> Rückkehr des Erfolges<br />
Heath Ledger, am 04.04.1979 in Perth geboren, gilt als eines jener australischen Talente, die es mittlerweile zur<br />
beachtlichen Hollywoodkarriere gebracht haben. Schon mit 16 Jahren verließ Ledger das Elternhaus und sammelte erste<br />
Berufserfahrung in TV-Serien. Den Durchbruch im Kino schaffte er an der Seite von Mel Gibson in „Der Patriot“.<br />
Mit Filmen wie „10 Dinge, die ich an dir hasse“ und „Ritter aus Leidenschaft“ wurde der blonde Australier zum<br />
Teenie-Schwarm. Nach einem vorübergehenden Karriere-Tief (<strong>Die</strong> vier Federn) wurde Ledger zuletzt für die Rolle<br />
des wortkargen, schwulen Cowboys Ennis del Mar in „Brokeback Mountain“ gefeiert.<br />
Bilder: Buena Vista
porträt<br />
Sienna Miller Schlagzeilen<br />
Als im Jahr 2005 der Name<br />
Sienna Miller permanent in den<br />
Klatschspalten der Boulevardpresse<br />
auftauchte, wird sich<br />
manch ein Leser gefragt haben:<br />
„Wer zum Teufel ist diese Frau?<br />
Muss ich sie kennen?“ Tatsächlich<br />
hatte die gebürtige New Yorkerin<br />
bis dahin nichts geleistet,<br />
was ein hohes Maß an Aufmerksamkeit<br />
rechtfertigte. War dieser<br />
Drang, sich in den Schlagzeilen<br />
zu halten, mehr als eine zwanghafte<br />
Selbstinszenierung?<br />
Geradezu minutiös wurden die<br />
Trennungs- und Versöhnungsgeschichten<br />
um den Schauspieler<br />
Jude Law und seine Verlobte<br />
Sienna Miller einem bereitwilligen<br />
Publikum unterbreitet. Beide<br />
verliebten sich am Set von „Alfie“<br />
ineinander und Law hatte, als<br />
könne er Rolle und Leben nicht<br />
trennen, seine Freundin einige<br />
Zeit später mit einem Kindermädchen<br />
betrogen. <strong>Die</strong> Betreuerin<br />
sorgte mit freimütigen Bekenntnissen<br />
dafür, dass kein Detail<br />
des Seitensprungs unerwähnt<br />
blieb. Schlagzeilen von einer völlig<br />
am Boden zerstörten Sienna<br />
Miller folgten. Dann hieß es, die<br />
Betrogene würde sich mit ihrem<br />
Ex-Freund <strong>Or</strong>lando Bloom trösten.<br />
Danach war von einer möglichen<br />
Versöhnung zwischen Law<br />
und Miller die Rede, welche aber<br />
nie zustande kam. Möglicherweise<br />
bewog der ganze Rummel<br />
die Produzenten des Films „<strong>Casanova</strong>“,<br />
Miller die weibliche Hauptrolle<br />
anzubieten. Kritiker gerieten<br />
angesichts ihres Auftritts als<br />
Francesca Bruni ins Schwärmen<br />
und sprachen von einer „neuen<br />
Marilyn Monroe“.<br />
<strong>Die</strong> Kunst des raffinierten Spiels<br />
hat Sienna Miller schon frühzeitig<br />
gelernt, denn ihre Mutter leitete<br />
das Lee Strasberg-Institut in<br />
London. Doch zunächst beschritt<br />
die junge Sienna als Model die<br />
Laufstege dieser Welt. Einige halten<br />
sie für die Erfinderin des sogenannten<br />
„Boho-Chics“, einer<br />
Mode, die sich auf die Hippie-Zeit<br />
bezieht und Accessoires wie Kaftan,<br />
breiten Gürteln oder Wildleder-Boots<br />
eine Renaissance verschaffte.<br />
<strong>Die</strong> von der Natur mit<br />
idealen Körpermaßen gesegnete<br />
Newcomerin posierte für den legendären<br />
Kalender des Reifenherstellers<br />
Pirelli. Nach Auftritten<br />
in Fernsehserien wurde dem<br />
Model ein Sieben-Jahres-Vertrag<br />
von der Filmgesellschaft Paramount<br />
angeboten.<br />
Gegenwärtig scheinen für Sienna<br />
Miller Schauspielerei und Mode<br />
gleichermaßen zu florieren. In<br />
drei weiteren Filmen wird die<br />
Blondine in diesem Jahr zu sehen<br />
sein. Glaubt man bisher unbestätigten<br />
Meldungen, so entwirft<br />
die Kennerin des schönen<br />
Scheins demnächst eine Kollektion<br />
für das Jeanslabel Pepe. Das<br />
könnte wieder für Schlagzeilen<br />
sorgen.<br />
WALTER SOBCHAK<br />
Filmografie (Auswahl)<br />
2002: High Speed<br />
2004: Layer Cake<br />
2004: Alfie<br />
2005: <strong>Casanova</strong><br />
www.dvdprogramm.com<br />
Bild: Buena Vista
Himmel und Huhn Hähnchenklein<br />
Trickfilm<br />
Leih & Kauf: ab 22.06.2006<br />
Himmel und Huhn<br />
Chicken Little<br />
USA 2005 | ca. 78 Min.<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Sprecher: Verona Pooth, Kim Frank<br />
Regie: Mark Dindal<br />
Vertrieb: Buena Vista<br />
Sprache: dt./engl./österr.<br />
Untertitel: dt./engl./franz./ital./span.<br />
Bild: 16:9 (1,78:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: unveröffentlichte Szenen,<br />
Musikvideos (Shake Your Tail Feather<br />
von Raven, Shake Your Tail Feather<br />
von den Cheetah Girls, One Little Slip<br />
mit Barenaked Ladies), Quiz: Wo steckt<br />
Luigi Forello, Making Of: Hühnchen<br />
Junior schläft aus dem Ei, Easter Eggs<br />
Hühnchen Junior hält die kleine<br />
Gemeinde Oakey Oaks auf Trapp.<br />
Der kleine Racker schlägt Alarm<br />
und warnt davor, dass der Himmel<br />
herabzustürzen droht. Natürlich ist<br />
das nur viel Lärm um nichts. Junior<br />
wird zur Zielscheibe des allgemeinen<br />
Spotts, kann aber auf gute<br />
Freunde zählen, nämlich das<br />
Schwein Ed von Speck, Susi<br />
Schnatter (ein Vogel mit Nagezähnen)<br />
und der Fisch Luigi Forello,<br />
der sich des umgekehrten Taucheranzugs<br />
bedient, um auf dem<br />
Trockenen existieren zu können.<br />
Gerade als es Hühnchen Junior<br />
unter größtem sportlichem Einsatz<br />
gelingt, seinen angekratzten Ruf<br />
wieder herzustellen, fällt natürlich<br />
tatsächlich ein seltsames Artefakt<br />
vom Himmel. Es ist der Vorbote<br />
einer Alien-Invasion. Wie schon<br />
obligatorisch für das Haus Disney<br />
gelang es auch in diesem Fall, eine<br />
beeindruckende Riege deutscher<br />
Synchronsprecher zu mobilisieren.<br />
Ex-„Echt“-Sänger Kim Frank<br />
ist Junior und Ex-Feldbusch<br />
Verona Pooth gibt – wen auch<br />
sonst? – die Susi Schnatter. Tennis-<br />
Ruheständler Boris Becker bleibt<br />
dem Sport treu und leiht einem<br />
Trainer seine markante Stimme.<br />
In punkto Gagreichtum stellt die<br />
atemlose Mischung aus Sport- und<br />
Science-Fiction-Abenteuer einen<br />
Bilder: Buena Vista<br />
neuen Rekord auf, da sieht man<br />
gern darüber hinweg, dass der<br />
Streifen diesmal nicht ganz so detailverliebt<br />
ausfällt wie bei anderen<br />
Hits aus dem Computer.<br />
Man About Town Der arge Weg zur Selbsterkenntnis<br />
Komödie/Action<br />
Leih: ab 22.06.2006<br />
Man About Town<br />
USA 2006 | ca. 95 Min. | ab 12 beantragt<br />
mit Ben Affleck,<br />
Rebecca Romijn-Stamos<br />
Regie: Mike Binder<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1 (dt., engl.),<br />
DTS (dt.)<br />
Extras: Interviews, Blick hinter<br />
die Kulissen, Darstellerinfos<br />
Sie säen nicht, sie ernten nicht<br />
und leben doch. Und dies nicht<br />
schlecht. Gibt es etwas nutzloseres<br />
als einen Agenten für mittelmäßige<br />
Drehbuchautoren? Jack<br />
Giamoro (Ben Affleck) ist so ein<br />
Mann. Sein Job hat ihn reich gemacht.<br />
Jack thront im Paradies<br />
der Wichtigtuer, in Hollywood.<br />
Hier gibt es klare Regeln, auch für<br />
Agenten. Ein Mann in Giamoros<br />
Position sollte seine Klienten hätscheln,<br />
unaufhörlich grinsen, die<br />
Ellenbogen einsetzen und Geld<br />
scheffeln. Nur eins sollte ein erfolgreicher<br />
Geschäftsmann niemals<br />
machen: nach dem Sinn seines<br />
Tuns fragen. Warum in aller<br />
Welt hat sich Jack Giamoro zu<br />
einem Kurs für Tagebuchschreiber<br />
angemeldet? Einen Klumpen<br />
Gold kann man unter einem Haufen<br />
Pferdemist finden, verspricht<br />
der Kursleiter (John Cleese). Was<br />
ist, wenn man nur Pferdemist findet?<br />
Es beginnt banal. „Meine Frau ist<br />
eine gute Schwimmerin“, vertraut<br />
Jack dem stummen Freund<br />
an, beschreibt dann das gemeinsame<br />
Anwesen und seinen Alltag.<br />
In der zweiten Woche folgt ein<br />
erster, entscheidender Satz: „Ich<br />
glaube, Nina hat eine Affäre.“ Wie<br />
besessen stochert Giamoro von<br />
nun an mit dem Federhalter im eigenen<br />
Leben. Nach einer weiteren<br />
Wochen ist Jack Single und die<br />
Firma hat wichtige Klienten verloren.<br />
Das Schlimmste aber ist, ein<br />
nächtlicher Einbrecher hat die<br />
Früchte der Selbsterkenntnis geerntet.<br />
<strong>Die</strong> Tagebücher sind weg.<br />
Der Besitzer des stattlichen Buches<br />
weiß jetzt nicht nur viel über<br />
das Privatleben des Künstlervertreters,<br />
sondern kennt auch pikante<br />
Details der Firmengeschichte.<br />
Großartige Unterhaltung, kein<br />
Klamauk, erwartet hier den Zuschauer.<br />
Mutet die Ausgangslage<br />
auch eher komisch an, so ist man<br />
zuweilen erschrocken, wie tief der<br />
Akteur ins eigene Leben leuchtet<br />
und welch traurige Details er zu<br />
Tage fördert.<br />
Bild: Highlight
ausblick<br />
Bild: Paramount<br />
Bild: Sony Pictures<br />
V wie Vendetta<br />
Tod dem Tyrannen!<br />
Von Tony Blair ist in diesem britischen Staat<br />
keine Spur mehr. Statt dessen regiert ein<br />
durchgeknallter Tyrann namens „Kopf“ ein<br />
totalitäres Überwachungssystem. Spione der<br />
<strong>Or</strong>ganisation „Auge“, „Ohr“ und „Nase“ sorgen<br />
für komplette Unterdrückung. Doch einer lehnt<br />
sich auf. Ein schillernder Rebell mit Maske!<br />
Walk <strong>The</strong> Line<br />
Im Namen des Bruders<br />
Ein sensationeller Joaquin Phoenix setzt einem<br />
großen Musiker ein filmisches Denkmal.<br />
Johnny Cashs Songs haben etwas von einer<br />
rollenden Lokomotive, ihr Sound ist scharf wie<br />
ein Rasierklinge. Mindestens so interessant wie<br />
die Musik ist der Mann an der Gitarre. Töne und<br />
Bilder, die man nicht so schnell vergisst!<br />
Der ewige Gärtner<br />
<strong>Die</strong> unverblümte Wahrheit<br />
Tessa kümmert sich um die Armen dieser<br />
Welt, ihr Gatte zieht es vor, den heimischen<br />
Garten zu pflegen. Als die Aktivistin ums Leben<br />
kommt, verlässt Justin seine Blütenpracht<br />
und stellt Nachforschungen an. Bald<br />
umweht den Gärtner nicht mehr Rosenduft,<br />
sondern der Jauchegestank einer<br />
unglaublichen Verschwörung.<br />
Aeon Flux<br />
Wau!<br />
Wir beobachten Charlize <strong>The</strong>ron bei der<br />
erneuten Verkleidungsorgie. <strong>Die</strong>smal will<br />
die Oscar-Preisträgerin als Killerin Aeon Flux<br />
einen vermeintlichen Diktator ins Jenseits<br />
befördern. <strong>Die</strong> Macher wählten eine<br />
interessante Location für ihren Science-Fiction-<br />
Thriller: Das Tierheim in Berlin.<br />
Lord Of War<br />
Händler des Todes<br />
Wenn es kriselt in der Welt, brummt das<br />
Geschäft. Viele profitieren. Der radikale<br />
Politthriller macht uns zu Komplizen eines<br />
Waffenschiebers, der weder Freund noch<br />
Feind, sondern nur klingende Münzen<br />
kennt. Plötzlich versteht man, welche<br />
globalen Netze sich um unsere Erde wickeln.<br />
Mit Nicolas Cage und Ethan Hawke.<br />
Bild: Kinowelt Bild: Fox<br />
Bild: Warner