Download - DSAI - Deutsche Selbsthilfe Angeborene Immundefekte

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31.12.2013 Aufrufe

therapie Einsatz von Antibiotika und Antimykotika Im akuten Infektionsfall ist, trotz Immunglobulinsubstitution, der Einsatz von Antibiotika angezeigt. Chronische Pilzinfektionen erfordern eine Antimykotika-Dauertherapie. Subkutane Immunglobulinsubstitution Bei dieser Heimtherapie wird die Immunglobulinlösung mit einer kleinen Infusionspumpe unter die Haut gebracht. Die Häufigkeit – in der Regel mindestens wöchentlich – und die Menge richtet sich auch hier nach der Schwere des Immundefektes und nach dem Körpergewicht. Für die Patienten bringt diese Art der Therapie ein wertvolles Stück persönliche Freiheit. Die Infusionen werden gut vertragen. Virusübertragungen und schwere Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Ganz entscheidend ist das Erreichen eines gleichbleibend, annähernd normalen Serumspiegels.

Intravenöse Immunglobulinsubstitution Die Immunglobuline werden hier in der Regel über die Armvene in der Klinik, einer Ambulanz oder beim Hausarzt durchgeführt. Die Dosisempfehlungen für diese Therapie variieren in Abhängigkeit vom Körpergewicht und der Schwere des Immundefektes erheblich. Auch vorhandene Vorschäden müssen berücksichtigt werden. Die Substitutionsmenge ist unbedingt individuell auf den Betroffenen einzustellen. Die Infusionsgeschwindigkeit steht in Abhängigkeit vom Befinden des Patienten. Die maximale Infusionsrate wird mit 150–300 mg/kg/h angegeben. Bei den ersten Infusionen ist eine deutlich geringere Geschwindigkeit an zu raten. Priorität liegt auf einer hoch dosierten Infusion – sowohl subkutan als auch intravenös. Verfügbarkeit eines als identisch eingestuften Spenders bestimmt die Maßnahme. Ferner muss der Patient in der Lage sein, mittels Chemotherapie eine Vernichtung seines, wenn auch kranken, Immunsystems zu überstehen. Das heißt, die Krankheit darf nicht zu weit fortgeschritten sein. Erneut muss auf eine rechtzeitige Diagnosestellung verwiesen werden. Gentherapie Die Gentherapie ist im Grunde eine Knochenmarktransplantation mit eigenen Zellen. Die Stammzellen werden von dem Patienten selbst gewonnen, repariert und ihm wieder zugeführt. Die Schwierigkeit liegt in der Reparatur des Immundefektes. Entscheidend ist ein erneutes Anwachsen der Stammzelle im Knochenmark. therapie Knochenmarktransplantation Bei schweren kombinierten Immundefekten ist das Überleben ohne rechtzeitige Knochenmarktransplantation fraglich. Die Ein wirklicher Durchbruch wird von den Experten als optimistisches Langzeitziel gewertet. therapie 17

therapie<br />

Einsatz von Antibiotika und Antimykotika<br />

Im akuten Infektionsfall ist, trotz Immunglobulinsubstitution, der<br />

Einsatz von Antibiotika angezeigt. Chronische Pilzinfektionen<br />

erfordern eine Antimykotika-Dauertherapie.<br />

Subkutane Immunglobulinsubstitution<br />

Bei dieser Heimtherapie wird die Immunglobulinlösung mit einer<br />

kleinen Infusionspumpe unter die Haut gebracht. Die Häufigkeit<br />

– in der Regel mindestens wöchentlich – und die Menge richtet<br />

sich auch hier nach der Schwere des <strong>Immundefekte</strong>s und nach<br />

dem Körpergewicht. Für die Patienten bringt diese Art der Therapie<br />

ein wertvolles Stück persönliche Freiheit. Die Infusionen<br />

werden gut vertragen. Virusübertragungen und schwere Nebenwirkungen<br />

sind nicht bekannt. Ganz entscheidend ist das Erreichen<br />

eines gleichbleibend, annähernd normalen Serumspiegels.

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