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DSAI Subkutantherapie _ Fasshauer

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<strong>DSAI</strong>-Patiententreffen und Ärztliche<br />

Fortbildungsveranstaltung<br />

„Dauerpatient oder Fehler im System?“<br />

14. November 2009, Leipzig<br />

<strong>Subkutantherapie</strong> mit Immunglobulinen-<br />

wie geht das?<br />

Dr. med. Maria <strong>Fasshauer</strong><br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig<br />

Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig


Subkutane Immunglobulinsubstitution<br />

- Geschichtliches<br />

1953 Erstbeschreibung der subkutanen<br />

Applikationsform von Serum an einem XLA-<br />

Patienten durch Doktor Bruton<br />

Mehrfacher Wechsel der Applikationsform über i.m<br />

und i.v. bis zu den 1980er Jahren<br />

Wiederaufnahme der subkutanen Applikationsform<br />

weil: geringere systemische Nebenwirkungen,<br />

leichte Anwendbarkeit, sehr gute und stabile IgG-<br />

Talspiegel, hohe Lebensqualität der Patienten


Dosierung<br />

Je nach Art der Erkrankung: 100-200 mg/kg<br />

Körpergewicht<br />

Gabe gewöhnlich 1 mal wöchentlich (Talspiegel > 6 g/L)<br />

Dosisanpassungen bei zu niedrigem Talspiegel,<br />

Zunahme von Infektionen etc.


Allgemeines<br />

Maximales Volumen bis zu 15 mL pro Infusionsstelle<br />

Anzahl der Injektionsstellen pro Patient abhängig vom<br />

Gesamtvolumen<br />

Infusionsgeschwindigkeiten für die ersten Infusionen<br />

langsamer, kann bei guter Verträglichkeit gesteigert<br />

werden (max. 35 ml/h)


Subkutanschulung<br />

Bei Ersteinstellung auf subkutane Applikationsform: über<br />

eine Woche tägliche Schulungsinfusionen (insgesamt 5),<br />

Dosierung täglich 100mg/kg KG bis zum Erreichen eines<br />

guten Talspiegels, weiter einmal wöchentlich in<br />

Heimtherapie, Kontrolle einmal vierteljährlich im<br />

Zentrum<br />

Bei Umstellung von intravenöser Applikationsform: einmal<br />

wöchentlich eine Schulungsinfusion im Zentrum für 4-6<br />

Wochen mit ¼ der bisherigen IVIG-Dosierung, weiter<br />

einmal wöchentlich in Heimtherapie, Kontrolle einmal<br />

vierteljährlich im Zentrum


Durchführung der subkutanen<br />

Immunglobulinsubstitution<br />

Abwurfbehälter<br />

Händedesinfektion<br />

Immunglobulinpräparat<br />

Alkoholtupfer<br />

10 / 20 bis 50 ml Spritzen<br />

Katheter<br />

Transportable, batteriebetriebene Infusionspumpe<br />

(z.B. Micrel MP mlh)


Durchführung der subkutanen<br />

Immunglobulinsubstitution<br />

Wo ? Zu Hause, im Urlaub, irgendwo ...<br />

Wer ?<br />

Der Patient selbst oder eine Betreuungsperson<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Säuberung der Unterlage und Händewaschen<br />

Zusammenstellen der Infusionsmaterialen<br />

Kontrolle der Infusionspumpe<br />

Aufziehen des Immunglobulinpräparates in 10 / 20 / 50 mL<br />

Spritzen<br />

Spritze mit Katheter verbinden und Katheter luftleer<br />

machen


Durchführung der subkutanenen<br />

Immunglobulinsubstitution<br />

6.<br />

Haut an der Injektionsstelle<br />

desinfizieren<br />

7.<br />

Nadel ins subkutane Gewebe<br />

einstechen und gut fixieren


Infusionsstellen


8.<br />

Durchführung der subkutanene<br />

Immunglobulinsubstitution<br />

Durch Aspiration nach Anlegen des Katheters Sicherstellen,<br />

dass nicht aus Versehen Blutgefäße getroffen wurden<br />

Wenn Blut im Katheter ist, sofort Nadel entfernen !


Durchführung der subkutanen<br />

Immunglobulinsubstitution<br />

9.<br />

Spritze in Pumpe einspannen<br />

und Infusion starten<br />

10.<br />

Vertreib dir die<br />

Wartezeit!


Mögliche Nebenwirkungen<br />

Lokale Gewebereaktionen:<br />

Schwellung, Rötung,<br />

Brennen/Schmerzen,<br />

Verhärtung<br />

Mögliche systemische Reaktionen:<br />

Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit,<br />

Schüttelfrost, etc.


Zum Schluss…<br />

Pflaster und Nadel entfernen<br />

… und fertig!


Vergleich verschiedener Kathetertypen zur<br />

subkutanen Immunglobulinsubstitution<br />

Zentrum Leipzig<br />

erste Butterfly-Katheter: Nadel musste vor<br />

Infusion erst gebogen werden, Befestigung mit<br />

Leukosilk


Vergleich verschiedener Kathetertypen zur<br />

subkutanen Immunglobulinsubstitution<br />

Zentrum Leipzig<br />

Vorgebogene Katheter, die mit Leukosilk befestigt<br />

werden<br />

Vorgebogene Katheter, mit integriertem Pflaster<br />

(Reißzweckenformat) z.B LMT Kath


Vergleich verschiedener Kathetertypen zur<br />

subkutanen Immunglobulinsubstitution<br />

Zentrum Leipzig<br />

Neu: Y-Stück für OMT-Katheter zur<br />

Parallelinfusion (Cave: Okklusionsalarm bei<br />

Pumpen mit geringem Infusionsdruck)


Vergleich verschiedener Kathetertypen zur<br />

subkutanen Immunglobulinsubstitution<br />

Zentrum Leipzig<br />

Ganz neu: derzeit in Testphase: Y-Katheter<br />

(gegabelte Katheter) zur Parallelinfusion


Vergleich verschiedener Pumpentypen zur<br />

subkutanen Immunglobulinsubstitution<br />

Zentrum Leipzig<br />

Technische Daten Infusa T1:<br />

Maße: 17 x 58 x 21 mm<br />

Gewicht: 170g mit Batterien<br />

Stromversorgung: 9V Alkali-Block<br />

Förderrate: 1 –12 cm/h in 1cm/h<br />

Schritten<br />

Impulsvolumen:<br />

Handelsübliche Spritzen von 5-<br />

20ml<br />

Vertrieb: Schwa-Medico GmbH<br />

PZN: 4972800<br />

Technische Daten Micrel MLH:<br />

Maße: 165 x 40 x 23 mm<br />

Gewicht: 190g mit Batterien<br />

Stromversorgung: 6 x 1,5V alkalische LR03<br />

(Micro) für über 70 Infusionen<br />

Förderrate: 0,1 - 30,0 ml/h in 0,1 ml/h<br />

Schritten<br />

Impulsvolumen: 33µl<br />

Fördervolumen: 20,0 ml max. pro Spritze<br />

Mech. Genauigkeit: ± 2%<br />

Sicherheit: Zweifacher Microcontroller der<br />

Motorsteuerung<br />

Okklusionsdruck ca. 1,8 bis 2 bar<br />

Vertrieb: Licher Medizintechnologie GmbH<br />

PZN: 1008162<br />

Technische Daten Crono Super PID<br />

Maße: 77x48x29 mm.<br />

Gewicht: 116 g mit Batterie<br />

Batterie: CR 123A 3V Lithium<br />

Spezialspritzen: CRN® 10, 20 oder<br />

50ml<br />

Impulsvolumen: 22 µl<br />

Infusionsdauer einstellbar:15 Minuten -<br />

99 Stunden<br />

Genauigkeit: +/-2%.<br />

Okklusionsdruck: 4.5+/-1 bar.<br />

Speicher: Die Daten werden bis zur<br />

Entnahme der Batterie gespeichert<br />

Tastenblock: Die Tasten können<br />

gesperrt werden (Schutz vor<br />

unabsichtlichem Verstellen der Infusion)<br />

Vertrieb: OMT GmbH & Co. KG<br />

PZN: 0803791


Zentrum Leipzig<br />

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