Hoffnung auf Demenz? - DPolG Kreisverband Mannheim
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Fortsetzung von Seite 1<br />
Der dbb Verhandlungsführer Willi<br />
Russ hatte noch am<br />
14.02.2013 der <strong>Hoffnung</strong><br />
Ausdruck gegeben,<br />
dass die Verhandlungen<br />
bei einem konstruktiven<br />
Verhandlungsangebot<br />
der Arbeitgeber<br />
vorangehen<br />
könne, denn "es geht<br />
um die Attraktivität und<br />
damit die Zukunftsfähigkeit<br />
des öffentlichen<br />
Dienstes." Weiter betonte<br />
Russ: "Wir brauchen<br />
Nachwuchs für<br />
unsere überalterten Belegschaften<br />
und deshalb<br />
brauchen wir konkurrenzfähige<br />
Arbeitsbedingungen<br />
und Einkommen.“ und<br />
"Auf einem aus demografischen<br />
Gründen immer stärker umkämpften<br />
Standpunkt Nr. 07 / 2013 - Seite 2 -<br />
Arbeitsmarkt müssen auch die öffentlichen<br />
Arbeitgeber der Länder<br />
ein wettbewerbsfähiges Angebot<br />
dbb Verhandlungsführer Willi Russ in der aktuellen Tarifrunde beim Einsatz<br />
des dbb Truck in Hamburg<br />
Bild: Friedhelm Windmüller / www.dbb.de<br />
machen.“<br />
Noch am selben Tag musste Russ<br />
die Verweigerungshaltung der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder<br />
(TdL) scharf kritisieren: "Diese<br />
Nachricht wird zu Verärgerung und<br />
Protesten bei den Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
führen. Zwei Verhandlungsrunden<br />
ohne Angebot<br />
und ständig nur<br />
der Hinweis <strong>auf</strong> die leeren<br />
Staatskassen, das<br />
ist zu wenig. Wir sind<br />
doch keine Bittsteller!<br />
Die Beschäftigten haben<br />
ihre schwierige eigene<br />
Haushaltslage im<br />
Hinterkopf und verlangen<br />
zu recht Teilhabe<br />
an der allgemeinen Einkommensentwicklung.<br />
Ich rechne vor der<br />
nächsten Runde am 7.<br />
März deshalb mit Warnstreiks<br />
und Protestaktionen. Eine<br />
andere Wahl lassen die Arbeitgeber<br />
uns ja gar nicht.“<br />
<strong>DPolG</strong>-Spitze in Sachen zweigeteilte L<strong>auf</strong>bahn im Gespräch mit<br />
Innenminister Reinhold Gall<br />
Die <strong>DPolG</strong> Baden-Württemberg informiert<br />
v.l.: Axel Klaffke, <strong>DPolG</strong>, Ralf Kusterer, <strong>DPolG</strong>, Landespolizeipräsident Prof. Dr. Hammann,<br />
Innenminister Reinhold Gall, Joachim Lautensack, <strong>DPolG</strong><br />
und Anja Prottengeier, <strong>DPolG</strong> (Foto <strong>DPolG</strong> ID 03/2013)<br />
Mogelpackung oder doch ein Schritt<br />
in die richtige Richtung mit beruflichen<br />
Perspektiven für die Kolleginnen<br />
und Kollegen des mittleren<br />
Dienstes? Ausschließlich um diese<br />
Frage sowie um die Umsetzung der<br />
angekündigten 5 Tage Sonderurlaub<br />
für lebensältere, wechselschichtdienstleistende<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
ging es in einem ausführlichen<br />
Gespräch des geschäftsführenden<br />
Vorstandes der <strong>DPolG</strong> mit Innenminister<br />
Reinhold Gall und Landespolizeipräsident<br />
Prof. Dr. Hammann am<br />
14. Januar.<br />
Die von der <strong>DPolG</strong> bereits mehrfach<br />
geäußerten Bedenken, dass die kostenneutrale<br />
Einstiegsvariante ohne Schlüsselungen im<br />
mittleren und im gehobenen Dienst auch mittelfristig keinerlei<br />
echte Perspektiven bringt, und vielmehr die Beförderungschancen<br />
sowohl im mittleren wie im gehobenen<br />
Dienst im Vergleich zum Status Quo sogar verschlechtert,<br />
konnten durch das Gespräch leider nicht ausgeräumt<br />
werden.<br />
Gleichwohl konnten die <strong>DPolG</strong>-Vertreter den Minister<br />
und den Landespolizeipräsidenten hinsichtlich einiger<br />
ungewollter Umsetzungswirkungen und –risiken zumindest<br />
sensibilisieren.<br />
„Koscht´s nix, isch´s nix” ”, sagte einmal zu Recht ein<br />
ehemaliger Inspekteur der Polizei unseres Landes. Dieser<br />
Einschätzung ist in Sachen Einstieg in die zweigeteilte<br />
L<strong>auf</strong>bahn leider nicht viel entgegenzusetzen.<br />
<strong>DPolG</strong>-Vorsitzender Joachim Lautensack sprach abschließend<br />
die Forderung der <strong>DPolG</strong> aus, durch eine<br />
schlüsselgerechte Entnahme der Umwandlungsstellen<br />
aus den Besoldungsämtern des mittleren Dienstes sicherzustellen,<br />
dass vor allem die Chancen langjähriger<br />
Polizeiobermeister und Polizeihauptmeister <strong>auf</strong> Beförderung<br />
verbessert werden müssen.<br />
Am Ende des Gesprächs sagte Herr Innenminister Gall<br />
der <strong>DPolG</strong>-Delegation zu, die in dem Brief des <strong>DPolG</strong>-<br />
Landesvorsitzenden <strong>auf</strong>geworfenen Fragen noch<br />
schriftlich zu beantworten. Das mittlerweile eingegangene<br />
Schreiben wird die <strong>DPolG</strong> alsbald kommentiert zur<br />
Verfügung stellen. (Quelle <strong>DPolG</strong> ID 03/2013)