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rung Gesundheitsreport 2010 Teil 1 - DNBGF

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BARMER GEK <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2010</strong> – <strong>Teil</strong> I<br />

Schwerpunktthema: Gesundheitskompetenz<br />

und -zielen sowie Leitbildern zum Ausdruck kommen. Bekundete Werte (z.B. die Gesundheit<br />

unserer Beschäftigten ist uns wichtig) haben den Status der Selbstverständlichkeit wie<br />

diese Grundprämissen noch nicht erreicht. Wenn sich ein bekundeter Wert jedoch mit der<br />

Zeit als erfolgreich erweist, kann er zu einer Grundprämisse werden.<br />

Die Ebene der Artefakte lässt sich als unmittelbarer Bestandteil der Unternehmenskultur<br />

betrachten. Artefakte beziehen sich auf alle sichtbaren Strukturen (z.B. Hierarchien), Prozesse<br />

und Objekte (z.B. Corporate Design, Unternehmensleitbild). Sie verkörpern die in der<br />

Unternehmenskultur verinnerlichten Grundprämissen in Form von Architektur, Sprache,<br />

Technologie oder Unternehmensstilen wie Kleidung, Sprechweise, Gefühlsäuße<strong>rung</strong>en,<br />

Legenden, Geschichten oder Verlautba<strong>rung</strong>en über Unternehmenswerte, Rituale oder Zeremonien.<br />

In der nachfolgenden Abbildung haben wir das für die Unternehmenskultur wohl<br />

einflussreichste Modell von Schein auf den Bereich der Gesundheitskultur übertragen.<br />

Abbildung 18: Drei Ebenen-Modell einer positiven Gesundheitskultur (in Anlehnung an das Modell<br />

der Unternehmenskultur von Schein, 1995)<br />

Welche Bedeutung gesundheitsbezogene Grundprämissen und Werte haben, zeigt eine<br />

Studie von Schulte und Bamberg (2002). Danach betrachtet ein großer <strong>Teil</strong> von Füh<strong>rung</strong>skräften<br />

in Deutschland den Aufwand für gesundheitsförderliche Maßnahmen als inkompatibel<br />

mit einer auf Wirtschaftlichkeit und Leistungssteige<strong>rung</strong> ausgerichteten Unternehmenskultur.<br />

Häufig ist Füh<strong>rung</strong>skräften auch nicht bewusst, wie viel Einfluss sie auf die Gesundheit<br />

ihrer Abteilung und deren Krankenstand haben (vgl. Wilde et al., 2008). Ebenso wenig,<br />

dass sie im umgekehrten Fall viel zur Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beitragen können (vgl. Scherrer, 2007; BARMER <strong>Gesundheitsreport</strong>, 2007). Scherrer<br />

(2007, S. 509) verweist zudem auf die Notwendigkeit eines „Minimums an kultureller Toleranz“<br />

gegenüber BGF-Maßnahmen, da spöttische Bemerkungen über „Weicheier“ negative<br />

Effekte nach sich ziehen, mit der Folge, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförde<strong>rung</strong>, die<br />

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