rung Gesundheitsreport 2010 Teil 1 - DNBGF
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BARMER GEK <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2010</strong> – <strong>Teil</strong> I<br />
Schwerpunktthema: Gesundheitskompetenz<br />
dem Gesundheit vom Organismus ständig hergestellt werden muss (vgl. Udris, 2006). Daraus<br />
abgeleitet ist die Vorstellung, dass Gesundheit auch entwickelt werden kann. Nach der<br />
sogenannten „Ottawa-Charta“ der WHO (1986) wird dabei der Organisation der Arbeit und<br />
der Gestaltungen der Arbeitsbedingungen ein besonderer Stellenwert zugeschrieben (vgl.<br />
dazu Ulich, 2005; Ulich & Wülser, 2009). Nach der Ottawa-Charta zielt Gesundheitsförde<strong>rung</strong><br />
auf einen Prozess, „… allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über<br />
ihre Lebensumstände und Umwelt zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit<br />
zu befähigen [...]. Menschen können ihr Gesundheitspotential nur dann entfalten, wenn<br />
sie auf die Faktoren, die ihre Gesundheit beeinflussen, auch Einfluss nehmen können […].<br />
Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft die Arbeit und die Arbeitsbedingungen organisiert,<br />
sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein. Gesundheitsförde<strong>rung</strong> schafft<br />
sichere, anregende, befriedigende und angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen“.<br />
Was bedeutet „Gesundheitskompetenz eines Unternehmens“? Wie lässt sie sich bestimmen<br />
und welche Komponenten und Merkmale weist sie auf? In den nachfolgenden<br />
Abschnitten werden die verschiedenen Ebenen und die sie konstituierenden Merkmale (s.<br />
dazu Abbildung 17) ausführlich beschrieben.<br />
Abbildung 17: Gesundheitskompetenz als Unternehmensressource<br />
Zunächst beschäftigten wir uns mit der Gesundheitskompetenz auf organisationaler Ebene.<br />
Diese umfasst die Gesundheitskultur eines Unternehmens (kulturelle Prävention) sowie die<br />
Gestaltungsfelder des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), d.h. die Verhaltensund<br />
Verhältnisprävention. Anhand exemplarischer Befunde aus praxisnahen Studien wird<br />
erläutert, welche Wirkungen und positiven Effekte eine hohe Gesundheitskompetenz eines<br />
Unternehmens hat. Bei der personalen Gesundheitskompetenz stehen zwei unterschiedliche<br />
Zugangswege im Vordergrund: (a) die individuelle Fähigkeit, Krankheiten zu bewältigen<br />
und die eigene Gesundheit zu erhalten, sowie (b) gesundheitsbezogene Werte,<br />
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