rung Gesundheitsreport 2010 Teil 1 - DNBGF
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BARMER GEK <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2010</strong> - <strong>Teil</strong> I Arbeitsunfähigkeitsgeschehen 2009<br />
Tabelle 6: Prozentanteil an AU-Fällen für Erkrankungen des Atmungs- und des Muskel-<br />
Skelett-Systems sowie des Verdauungssystems und Psychischer Erkrankungen in sechs<br />
Fehlzeitengruppen für die Berufsgruppen „Krankenpflegepersonal“ und „Bankfachleute“.<br />
Blau unterlegt sind jeweils die Fehlzeitengruppen mit sehr hohem bzw. sehr geringem Anteil<br />
an AU-Fällen.<br />
Krankheitsart<br />
(ICD-10)<br />
1-3<br />
Tage<br />
Anteil an AU-Fällen in Prozent<br />
Krankenpflegepersonal<br />
Bankfachleute<br />
4-7<br />
Tage<br />
8-14<br />
Tage<br />
15-28<br />
Tage<br />
29-42<br />
Tage<br />
> 42<br />
Tage<br />
1-3<br />
Tage<br />
4-7<br />
Tage<br />
8-14<br />
Tage<br />
15-28<br />
Tage<br />
29-42<br />
Tage<br />
> 42<br />
Tage<br />
Atmungssystem 25,8 43,1 38,9 18,0 6,5 2,2 30,3 49,3 43,4 21,4 7,9 3,0<br />
Verdauungssystem<br />
Muskel-Skelett-<br />
System<br />
Psychische<br />
Erkrankungen<br />
Übrige<br />
Krankheitsarten<br />
22,1 10,7 6,3 5,7 6,3 3,5 21,0 9,0 6,9 6,7 7,1 4,1<br />
10,4 12,6 16,6 24,5 28,3 31,9 9,3 9,0 11,4 19,7 25,3 24,0<br />
2,8 3,7 7,1 12,6 15,1 24,9 2,1 3,6 6,4 11,2 15,2 26,5<br />
38,9 29,9 31,1 39,2 43,8 37,5 37,3 29,1 31,9 41,0 44,5 43,0<br />
Insgesamt 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />
Bei Psychischen Erkrankungen fällt auf, dass nur in der Fehlzeitenkategorie „mehr als 42<br />
Tage“ der Anteil an AU-Fällen hoch ausgeprägt ist; dies gilt dabei für Krankenpflegepersonal<br />
(24,9 %) und für Bankfachleute (26,5 %) trotz ihres unterschiedlichen Anforde<strong>rung</strong>sund<br />
Belastungsprofils gleichermaßen.<br />
Daraus folgt:<br />
Tätigkeiten mit unterschiedlichen Anforde<strong>rung</strong>s- und Belastungsstrukturen unterscheiden sich<br />
einerseits hinsichtlich der Fehlzeitenstruktur (vgl. Abbildung 15). Die exemplarisch ausgewählten<br />
Ergebnisse verdeutlichen für die vier, das AU-Geschehen wesentlich mitbestimmenden<br />
Krankheitsarten (vgl. Tabelle 6), dass innerhalb dieser Berufsgruppen mit einer ähnlichen<br />
„Krankheitsdynamik“ zu rechnen ist: So haben z.B. Erkrankungen des Atmungssystems in<br />
der Fehlzeitenkategorie 4 bis 7 Tage jeweils die höchsten Anteile an den AU-Fällen. Erkrankungen<br />
des Verdauungssystems weisen dagegen nur in der Fehlzeitenkategorie 1 bis 3 Tage<br />
hohe Anteile auf. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Abwesenheit vom Arbeitsplatz aufgrund<br />
von Erkrankungen des Verdauungssystems stark von der subjektiven Bewertung des<br />
Erkrankungsgrades abhängt. Für Psychische Erkrankungen ist es dagegen umgekehrt; hier<br />
sind es die langen Fehlzeiten (Kategorie > 42 Tage), die stark zu Buche schlagen. Dies gilt<br />
ebenso für Muskel-Skelett-Erkrankungen.<br />
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