rung Gesundheitsreport 2010 Teil 1 - DNBGF
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BARMER GEK <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2010</strong> - <strong>Teil</strong> I Arbeitsunfähigkeitsgeschehen 2009<br />
VerkäuferInnen (4,7 %) und SozialarbeiterInnen (4,6 %). Diese Berufsgruppen liegen damit<br />
deutlich über dem mittleren Niveau von 3,8 % aller erwerbstätig Versicherten der BARMER.<br />
Personspezifische Befunde – Vergleich von Frauen und Männern<br />
Frauen und Männer unterscheiden sich im Hinblick auf Muskel-Skelett-Erkrankungen:<br />
Frauen haben hier einen geringeren Anteil am Krankenstand (21,8 %) sowie einen geringeren<br />
Anteil an den AU-Fällen (13,4 %) als Männer mit 25,2 % bzw. 16,3 %.<br />
Männer sind darüber hinaus in jüngerem Alter betroffen: Das Durchschnittsalter von Männern<br />
mit Muskel-Skelett-Erkrankungen ist mit 43,6 Jahren bedeutsam (statistisch hochsignifikant;<br />
p < .001) niedriger als bei Frauen mit 46,1 Jahren.<br />
Obwohl sich der Krankenstand von Frauen und Männern bei Erkrankungen des Atmungssystems<br />
kaum unterscheidet, gibt es auch hier einen bedeutsamen Altersunterschied:<br />
Frauen sind mit 40,8 Jahren deutlich (statistisch hochsignifikant; p < .001) älter im Vergleich<br />
zu Männern mit 37,5 Jahren.<br />
Für Psychische und Verhaltensstö<strong>rung</strong>en ist der Anteil am Krankenstand für Frauen wie im<br />
Vorjahr mit 19,3 % deutlich höher als bei Männern (14,2 %).<br />
Personspezifische Befunde – Einfluss des Alters<br />
Das Krankheitsspektrum unterscheidet sich in den Altersgruppen deutlich:<br />
Bei jungen Erwerbstätigen haben Erkrankungen der Atmungsorgane einen sehr hohen,<br />
Muskel-Skelett-Erkrankungen dagegen nur einen sehr geringen Anteil an den Fehlzeiten.<br />
Im Laufe des Erwerbslebens verändert sich dieses Verhältnis systematisch dahingehend,<br />
dass Erkrankungen des Atmungssystems mit zunehmendem Alter an Bedeutung<br />
verlieren. Im Gegensatz dazu steigt die Bedeutung von Muskel-Skelett-Erkrankungen.<br />
Bei den unter 20-Jährigen spielen Erkrankungen des Atmungssystems trotz ihrer relativ<br />
kurzen Dauer von 4,6 Tagen (2008 = 4,4 Tage) eine wesentliche Rolle im Fehlzeitengeschehen,<br />
da sie mit 39,2 % (2008 = 35 %) einen hohen Prozentanteil an der AU-Dauer<br />
haben.<br />
Für ältere Erwerbstätige (60 - 64 Jahre) sind Erkrankungen des Atmungssystems am<br />
Fehlzeitengeschehen trotz ihrer relativ langen Dauer von 9,9 Tagen (2008 = 10 Tage)<br />
anders zu beurteilen, da ihr prozentualer Anteil an der Erkrankungsdauer mit 24,3 %<br />
(2008 = 21,7 %) vergleichsweise gering ist.<br />
Insgesamt wird deutlich: Der prozentuale Anteil an der Erkrankungsdauer hat für Erkrankungen<br />
des Atmungssystems gegenüber 2008 deutlich zugenommen. Welchen Beitrag<br />
dabei möglicherweise als „Vorlaufeffekt“ die Grippewelle in 2009 hat, lässt sich nicht eindeutig<br />
ausmachen.<br />
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