Gesundheitsförderung für arbeitslose Menschen in Köln - DNBGF
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<strong>DNBGF</strong>-Deutsches Netzwerk <strong>für</strong> Betriebliche <strong>Gesundheitsförderung</strong>-<br />
Workshop 9<br />
Das Modellprojekt<br />
Gesunde Beschäftigte<br />
Gesunde Betriebe<br />
Gesunde Gesellschaft<br />
Bonn, 4. + 5. Juni 2013<br />
„<strong>Gesundheitsförderung</strong> <strong>für</strong> <strong>arbeitslose</strong><br />
<strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>Köln</strong>“<br />
des Trägers Zug um Zug e.V.<br />
Referent: Dr. Mart<strong>in</strong> Schmitz, Zug um Zug e.V.
Der Träger Zug um Zug e.V.<br />
Zug um Zug e.V.<br />
Zug um Zug Beratung und Integration gGmbH<br />
Zug um Zug Beschäftigung und Qualifizierung gGmbH<br />
Zug um Zug Rhe<strong>in</strong>kauf gGmbH<br />
Seit unserer Gründung im Jahre 1984 unterstützen wir arbeitsuchende <strong>Menschen</strong> bei der beruflichen<br />
und sozialen Integration, um ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben und der Gesellschaft zu ermöglichen.<br />
• Wir beraten und begleiten <strong>Menschen</strong> bei der Entwicklung und Verwirklichung<br />
ihrer persönlichen und beruflichen Perspektiven.<br />
• Wir beschäftigen und fördern <strong>Menschen</strong> entsprechend ihren Fähigkeiten <strong>in</strong><br />
vielfältigen Berufsfeldern, <strong>in</strong> denen sie sich erproben und ihre Kompetenzen<br />
erweitern können.<br />
• Wir qualifizieren <strong>Menschen</strong> fachlich und persönlich <strong>für</strong> die Anforderungen des<br />
aktuellen Arbeitsmarktes.<br />
• Wir vermitteln <strong>Menschen</strong> möglichst passgenau <strong>in</strong> Arbeit oder Ausbildung.<br />
• Wir engagieren uns <strong>in</strong> unserem Umfeld, um Bed<strong>in</strong>gungen zu schaffen, die<br />
Lebensqualität von Bewohnern zu verbessern.<br />
Wir s<strong>in</strong>d als freier Träger Mitglied im Dachverband Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche im Rhe<strong>in</strong>land.<br />
2
Unsere Angebote<br />
• Unsere Dienstleistungen umfassen Angebote zur Beschäftigung, Qualifizierung<br />
und Arbeitsvermittlung (langzeit-)<strong>arbeitslose</strong>r <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong>klusive <strong>in</strong>dividueller<br />
Begleitung und Beratung durch unsere professionell geschulten Teams.<br />
• Im Rahmen unserer E<strong>in</strong>gliederungsmaßnahmen führen wir seit 2006 zielgruppengemäße<br />
Angebote der <strong>Gesundheitsförderung</strong> durch: Gesundheitsberatung und<br />
Gesundheitskurse <strong>in</strong> den von den Krankenkassen anerkannten Präventionsfeldern<br />
Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung.<br />
• Wir schaffen Arbeitsplätze <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit und ohne Beh<strong>in</strong>derung: In unserem<br />
geme<strong>in</strong>nützigen Integrationsunternehmen Zug um Zug Rhe<strong>in</strong>kauf gGmbH betreiben<br />
wir – <strong>in</strong> Kooperation mit der REWE group – e<strong>in</strong>en Lebensmittel-Supermarkt im<br />
<strong>Köln</strong>er Stadtteil Alt-Niehl.<br />
• Als Träger des Bürgerzentrums Nippes (Altenberger Hof) bieten wir e<strong>in</strong> vielfältiges,<br />
kreatives Kulturprogramm und Möglichkeiten <strong>für</strong> bürgerschaftliches Engagement<br />
im Stadtbezirk an.<br />
3
<strong>Gesundheitsförderung</strong> <strong>arbeitslose</strong>r <strong>Menschen</strong>:<br />
Das altbekannte Problem<br />
Im Vergleich mit anderen Versichertengruppen s<strong>in</strong>d <strong>arbeitslose</strong> <strong>Menschen</strong> länger<br />
arbeitsunfähig, beziehen länger Krankengeld, erhalten häufiger Arzneimittelverordnungen,<br />
bef<strong>in</strong>den sich länger und häufiger <strong>in</strong> stationärer Behandlung,<br />
leiden überproportional an psychischen Störungen und s<strong>in</strong>d häufiger von Suchtmittelerkrankungen<br />
betroffen. Arbeitslose <strong>Menschen</strong> haben alle<strong>in</strong> durch ihre<br />
Arbeitslosigkeit e<strong>in</strong> erhöhtes Erkrankungsrisiko. Gesundheitliche E<strong>in</strong>schränkungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> sie nicht nur e<strong>in</strong> entscheidendes Hemmnis bei der Arbeitssuche und der<br />
Arbeitsvermittlung, sie verstärken sich zudem mit der Dauer der Arbeitslosigkeit,<br />
so dass e<strong>in</strong> zunehmendes Chronifizierungsrisiko besteht.<br />
Da der Personenkreis <strong>arbeitslose</strong>r <strong>Menschen</strong> jedoch von den üblichen Angeboten<br />
der <strong>Gesundheitsförderung</strong> nur e<strong>in</strong>geschränkt erreicht wird, besteht hier e<strong>in</strong><br />
erheblicher Handlungsbedarf <strong>für</strong> gesundheitsfördernde Präventionsmaßnahmen.<br />
4
Die selbstgestellte Aufgabe (von GKV und BA)<br />
Der „Leitfaden Prävention“ des GKV-Spitzenverbandes trägt diesem Problem<br />
Rechnung und empfiehlt seit 2010 e<strong>in</strong>e erleichterte Inanspruchnahme gesundheitsfördernder<br />
Angebote durch sozial benachteiligte Zielgruppen. Auch die im<br />
Februar 2012 verabschiedete „Empfehlung zur Zusammenarbeit der Bundesagentur<br />
<strong>für</strong> Arbeit (BA) und der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum Thema<br />
Arbeitslosigkeit und Gesundheit“ sieht dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> vorrangiges Handlungsfeld, <strong>in</strong><br />
dem dr<strong>in</strong>gend Fortschritte zu erzielen s<strong>in</strong>d.<br />
„Um sozial benachteiligten Personen – <strong>in</strong>sbesondere Empfänger/<strong>in</strong>nen von Sozialhilfe, Arbeitslosengeld<br />
I und II und Grundsicherung – die Nutzung von Präventionsmaßnahmen des <strong>in</strong>dividuellen Ansatzes zu<br />
erleichtern, sollen die Krankenkassen <strong>für</strong> diesen Personenkreis nach vorheriger Prüfung und<br />
Genehmigung der Maßnahme die Kosten ganz oder teilweise direkt übernehmen (Vermeidung e<strong>in</strong>es<br />
Eigenanteils und / oder von Vorleistungen der Versicherten). Hierzu s<strong>in</strong>d regionale und / oder landesweite<br />
Vere<strong>in</strong>barungen zwischen Krankenkassen und geeigneten Trägern (z. B. der Grundsicherung / der<br />
E<strong>in</strong>richtung) möglichst Kassenarten übergreifend notwendig. In diesen Vere<strong>in</strong>barungen s<strong>in</strong>d auch die<br />
Modalitäten der Kostenübernahme zu regeln (z. B. Befreiung der Zielgruppe von Vorleistungen,<br />
Ausschluss von Doppelf<strong>in</strong>anzierungen). Krankenkasseneigene Angebote, die sich speziell an sozial<br />
benachteiligte Personengruppen richten, sollen über geeignete Zugangswege an diese Zielgruppen<br />
gebracht werden.“ (Leitfaden Prävention, S. 38).<br />
5
Die „<strong>Köln</strong>er Lösung“<br />
In <strong>Köln</strong> haben wir uns geme<strong>in</strong>sam auf den Weg gemacht:<br />
Der geme<strong>in</strong>nützige Vere<strong>in</strong> Zug um Zug e.V. – e<strong>in</strong> Qualifizierungsund<br />
Beschäftigungsträger mit langjährigen Erfahrungen <strong>in</strong> der<br />
(Gesundheits-)Förderung <strong>arbeitslose</strong>r <strong>Menschen</strong> – hat die<br />
Initiative ergriffen und mit vier Krankenkassen im Sommer 2012<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit dem Jobcenter <strong>Köln</strong> die<br />
Rahmenvere<strong>in</strong>barung zum Modellprojekt<br />
„<strong>Gesundheitsförderung</strong> <strong>für</strong> <strong>arbeitslose</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>Köln</strong>“<br />
abgeschlossen.<br />
6
Die Beteiligten<br />
Die Vertragspartner des Modellprojekts:<br />
• der Projektträger Zug um Zug e.V.<br />
• die AOK Rhe<strong>in</strong>land/Hamburg – Regionaldirektion <strong>Köln</strong>,<br />
• die Barmer GEK – Regionalgeschäftsstelle <strong>Köln</strong>,<br />
• der BKK-Landesverband NORDWEST,<br />
• die IKK classic.<br />
• Das Jobcenter <strong>Köln</strong> hat das Zustandekommen der Rahmenvere<strong>in</strong>barung<br />
von Beg<strong>in</strong>n begleitet und unterstützt.<br />
• Die Möglichkeit des Beitritts weiterer Krankenkassen wie auch der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Betriebskrankenkassen ist unproblematisch geregelt.<br />
7
Das Konzept<br />
(Auszüge aus der Rahmenvere<strong>in</strong>barung)<br />
• Das Konzept „<strong>Gesundheitsförderung</strong> <strong>für</strong> <strong>arbeitslose</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>Köln</strong>“<br />
besteht aus den Elementen <strong>in</strong>dividuelle Gesundheitsberatung und Präventionskursen<br />
gemäß den Handlungsfeldern, deren Präventionspr<strong>in</strong>zipien und<br />
Qualitätskriterien des „Leitfaden Prävention“ des GKV-Spitzenverbandes zur<br />
Umsetzung von § 20 Abs. 1 und 2 SGB V.<br />
• Die <strong>in</strong>dividuelle Gesundheitsberatung ist Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme an<br />
den Präventionskursen und erfolgt auch während oder nach den Kursen zur<br />
Motivationsförderung und Gewährleistung der Nachhaltigkeit. Gesundheitsorientierte<br />
Gespräche s<strong>in</strong>d zudem Inhalt aller Präventionskurse und fördern<br />
damit zusätzlich die Nachhaltigkeit der vermittelten Kurs<strong>in</strong>halte.<br />
• Die Präventionskurse werden grundsätzlich <strong>in</strong> folgenden Handlungsfeldern<br />
durchgeführt:<br />
– Bewegungsgewohnheiten<br />
– Ernährung<br />
– Stressmanagement<br />
– Suchtmittelkonsum<br />
8
Ziele und Zielgruppen<br />
Ziele:<br />
Das Projekt soll <strong>arbeitslose</strong>n <strong>Menschen</strong> niederschwellige Zugangswege zu<br />
zielgruppenspezifischen Angeboten der Primärprävention ermöglichen und<br />
durch die Teilnahme<br />
• zu e<strong>in</strong>er Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation,<br />
• zur Erhöhung ihrer Kompetenz zu gesundheitsförderndem Handeln und<br />
dadurch<br />
• zur Steigerung ihrer Beschäftigungsfähigkeit als Voraussetzung ihrer<br />
Vermittlungsfähigkeit <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt beitragen.<br />
Folgende Zielgruppen sollen erreicht werden:<br />
• Beziehende von Arbeitslosengeld II nach dem SGB II (primäre Zielgruppe,<br />
die <strong>in</strong> Kooperation mit dem Jobcenter <strong>Köln</strong> aktiviert werden soll)<br />
• Beziehende von Arbeitslosengeld I nach dem SGB III<br />
• Beziehende von Sozialhilfe nach dem SGB XII<br />
9
Die F<strong>in</strong>anzierung<br />
Bezüglich der F<strong>in</strong>anzierung des Modellprojekts ist die Komb<strong>in</strong>ation zweier<br />
<strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergreifenden Komponenten <strong>in</strong> kreativer Weise gelungen:<br />
• Die Krankenkassen bezuschussen die förderfähigen Präventionskurse des<br />
Projekts im Rahmen ihrer jeweils gültigen Satzungsbestimmungen.<br />
• Das Jobcenter <strong>Köln</strong> f<strong>in</strong>anziert die begleitende Gesundheitsberatung nach<br />
§ 45 1, S. 1 Nr. 2 SGB III (Feststellung Verr<strong>in</strong>gerung und Beseitigung von<br />
Vermittlungshemmnissen) mit Hilfe des Gutsche<strong>in</strong>verfahrens nach der<br />
Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV).<br />
• Der Projektträger Zug um Zug e.V. rechnet sowohl mit den Krankenkassen<br />
als auch mit dem Jobcenter <strong>Köln</strong> den jeweiligen F<strong>in</strong>anzierungsanteil ab.<br />
Durch die Integration von begleitender Gesundheitsberatung (Anteil des<br />
Jobcenter <strong>Köln</strong>) mit dem Besuch der Präventionskurse wird die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
des Modelprojekts <strong>in</strong> die Arbeitsförderung – auch durch Orientierung auf<br />
weiterführende Maßnahmen der beruflichen E<strong>in</strong>gliederung – erreicht.<br />
10
Zielgruppenspezifische Regelungen<br />
• Die Zugangsvoraussetzungen <strong>für</strong> die Teilnahme (und <strong>für</strong> die Ausgabe des Gutsche<strong>in</strong>s) bestehen<br />
lediglich <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>schätzung und Feststellung des Jobcenter-Mitarbeitenden, dass e<strong>in</strong> Vermittlungshemmnis<br />
mit gesundheitsförderndem Aktivierungs- und Handlungsbedarf vorliegt, dem<br />
durch die Projektteilnahme abgeholfen werden kann. Die Teilnahme ist freiwillig.<br />
• Der zu zahlende Vorleistungsbetrag bei Beg<strong>in</strong>n der Kursteilnahme beträgt 10,-€; e<strong>in</strong> Pfand, das<br />
nach Absolvierung von m<strong>in</strong>destens 80 % der Kursterm<strong>in</strong>e wieder erstattet wird.<br />
• Die Durchführung der Präventionskurse erfolgt durch Kursleiter des Projektträgers, die langjährige<br />
Erfahrungen <strong>in</strong> der Präventionsarbeit und auch mit der Zielgruppe mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
• Die bisher im Rahmen des Projekts <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er (erweiterbaren) „Positivliste“ anerkannten<br />
Kurse decken die Präventionsbereiche Bewegung (Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik,<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g) und Entspannung (PME) ab; e<strong>in</strong> Ernährungskurs ist <strong>in</strong> Arbeit.<br />
• Die Bezuschussung durch die Krankenkassen erfolgt gegen Vorlage e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Teilnahmebesche<strong>in</strong>igung<br />
mit Handzeichen des Versicherten pro Term<strong>in</strong> (ggf. ergänzt um e<strong>in</strong>e vom<br />
Versicherten unterschriebene Abtretungserklärung).<br />
• Die Projektdokumentation erfolgt durch den Träger Zug um Zug e.V. und wird als Bestandteil<br />
des jährlichen Projektberichts den Partnern der Rahmenvere<strong>in</strong>barung und dem Jobcenter <strong>Köln</strong><br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Der zeitliche Rahmen der Vere<strong>in</strong>barung beträgt zunächst zwei Jahre. E<strong>in</strong>e Fortführung darüber<br />
h<strong>in</strong>aus wird von den Beteiligten nach Auswertung der Projektergebnisse beraten werden.<br />
11
Die bisherigen Ergebnisse<br />
• vom Jobcenter <strong>Köln</strong> ausgegebene und beim Projektträger<br />
e<strong>in</strong>gereichte Teilnahmegutsche<strong>in</strong>e (ab Okt 2012): 110<br />
• mit den Krankenkassen abgerechnete Präventionskurse: 40<br />
• durchgeführte und noch laufende Gesundheitskurse:<br />
– Rückenschule 4<br />
– Wirbelsäulengymnastik 4<br />
– Nordic Walk<strong>in</strong>g 2<br />
– Progressive Muskelentspannung 3<br />
Ergebnisse der bisher durchgeführten (e<strong>in</strong>fachen) Teilnehmerbefragung:<br />
• Fragestellung: S<strong>in</strong>d Sie mit der Gesundheitsberatung zufrieden?<br />
• Antworten: Ich b<strong>in</strong> mit der Gesundheitsberatung zufrieden. (78 Befragte)<br />
„ja“: 77 TN „geht so“: 1 TN „ne<strong>in</strong>“: 0 TN<br />
12
Der Entwicklungsbedarf / Vorschläge<br />
• Die Zielsetzung, das Gesundheitsverhalten der Zielgruppe nachhaltig zu verbessern<br />
erfordert e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiveres und umfangreicheres Heranführen an Gesundheitsthemen<br />
Vorschlag: Abrechenbarkeit des Besuchs mehrerer Kurse pro Jahr <strong>für</strong> <strong>in</strong>teressierte Teilnehmer<br />
Bsp: Rücken I + Rücken II und Ernährung I + Ernährung II <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres<br />
• M<strong>in</strong>derung des Kostenrisikos <strong>für</strong> den Projektträger (z.B. bei vorzeitigem Abbruch)<br />
Vorschlag: Abrechenbarkeit bei ger<strong>in</strong>gerer Teilnahme (z.B. bei 60 % statt 80 %)<br />
• Bei ca. e<strong>in</strong>em Drittel der Personen, die vom Jobcenter e<strong>in</strong>en Teilnahmegutsche<strong>in</strong> erhalten<br />
haben, passt der Bedarf an <strong>Gesundheitsförderung</strong> nicht <strong>in</strong> die Systematik des SGB V,<br />
§ 20 (z.B. bei starkem Übergewicht oder bestehenden Erkrankungen)<br />
Vorschlag: Entwicklung zielgruppengemäßer Gesundheitskurse – auch bereichsübergreifend,<br />
z.B. Grundkurs Ernährung und Bewegung<br />
• E<strong>in</strong>e grundlegende Problematik besteht im hohen Abgrenzungsaufwand aufgrund der<br />
unterschiedlichen Fördersystematiken: die formale Trennung der Gesundheitsberatung<br />
(f<strong>in</strong>anziert durch die Arbeitsförderung) e<strong>in</strong>erseits und der Präventionskurse (bezuschusst<br />
durch die Krankenkassen) andererseits ist <strong>in</strong> der konkreten Umsetzung schwer<br />
durchzuhalten, da e<strong>in</strong>e fachliche und zielgruppengemäße <strong>Gesundheitsförderung</strong> nur <strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>tegrierter Weise erfolgversprechend und nachhaltig realisierbar ist.<br />
Lösungsvorschlag: noch nicht <strong>in</strong> Sicht<br />
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Vielen Dank<br />
<strong>für</strong> Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Dr. Mart<strong>in</strong> Schmitz, Zug um Zug e.V.<br />
Zug um Zug e.V. Kempener Str. 135 50733 <strong>Köln</strong><br />
Tel: 0221-973141-0 Fax: 0221-973141-18<br />
<strong>in</strong>fo@zugumzug.org www.zugumzug.org<br />
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