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Rebschnitt und Biegen nach Hagel Vortrag.pdf - DLR Rheinpfalz

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<strong>Rebschnitt</strong> <strong>und</strong> <strong>Biegen</strong><br />

<strong>nach</strong> <strong>Hagel</strong>schäden<br />

<strong>DLR</strong> <strong>Rheinpfalz</strong>,<br />

01.12.2010


unterschiedliche Schäden verlangen <strong>nach</strong><br />

differenziertem Vorgehen<br />

einheitliche Vorgehensweise schwierig


Bogrebenschnitt<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Bogrebenschnitt <strong>nach</strong> <strong>Hagel</strong><br />

Bei leichten <strong>Hagel</strong>schäden möglich<br />

bei geeignetem Wetter „über“ angeschlagene<br />

Stellen biegen<br />

Eventuell Ersatzruten stehen lassen<br />

(Ausfälle durch Bruch beim <strong>Biegen</strong>)


Ruten, die einem Biegetest standhalten sind<br />

zum Anschnitt geeignet


<strong>Rebschnitt</strong> auf (angeschlagene)<br />

Ruten<br />

+<br />

<br />

Gewohntes System (Fruchtbarkeit, Verdichtungen)<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

Nur bei schwachen <strong>Hagel</strong>schäden<br />

Biegearbeiten durch Bruchgefahr erschwert (Aufwand)<br />

Spätere Abrißgefahr nicht ausgeschlossen<br />

!<br />

<br />

<br />

Übermäßiges Wachstum bei abgebrochenen Ruten<br />

Ersatzbogen<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Bogrebenschnitt auf abgeleitete Geizruten<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Geizruten durch Grün-<br />

Zapfenschnitt unmittelbar<br />

<strong>nach</strong> <strong>Hagel</strong>


späterer Neuaustrieb mit teils starker Chlorose<br />

Problem: Chlorose, Holzreife


<strong>Rebschnitt</strong> auf abgeleitete Geize<br />

+<br />

<br />

Biegearbeiten / Behandlung wie bei normalem Schnitt<br />

-<br />

!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fruchtbarkeit der Geiztriebe schwer abschätzbar<br />

Verletzungen im Holz unter dem Geiztriebansatz können<br />

Saftversorgung negativ beeinflussen / Bruchgefahr<br />

Nur bei frühem <strong>Hagel</strong>schlag möglich (ausreichend<br />

Zuwachs)<br />

Winterfrostgefährdung / Holzreife / Oidium<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


V-Streckerschnitt<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


<strong>Rebschnitt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Hagel</strong>: V-Strecker


V-Streckerschnitt (hier: Extensivierung)


<strong>Rebschnitt</strong> auf Strecker<br />

+<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

Kein <strong>Biegen</strong> (Spannung) der Ruten notwendig<br />

Fruchtbare „obere“ Augen werden mit einbezogen<br />

Teile von Geizen können einbezogen werden<br />

50 % Zeitersparnis Winterarbeiten (Schwab et. al. 2004)<br />

<br />

evtl. Lücken in der Laubwand bzw. Botrytisgefahr<br />

Ertragsminderung bei gleicher Auganzahl ca. 25%<br />

(Schreieck 2009)<br />

!<br />

<br />

<br />

Bogrebe<br />

Drahtrahmen entscheidend<br />

ggf. Verdichtung der Laubwand / Stickstoffmanagement<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen Zus. / Ausblick


Kordonschnitt (Zapfenschnitt)<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Arbeitswirtschaft<br />

150 – 230€ / ha (2-3h)<br />

Ausheben / <strong>Biegen</strong> /<br />

Häckseln entfällt<br />

Vorschneidegerät<br />

Nachschnitt:<br />

Wechselk.: ca. 30-40 h<br />

Dauerk.: ca. 50-60 h<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


oft einzige Wahl <strong>nach</strong><br />

<strong>Hagel</strong>schäden


Holzreife für Zapfenschnitt meist ausreichend


Stammkopf:<br />

ein einäugiger<br />

Zapfen<br />

Zapfen oben<br />

positioniert !<br />

zwei- bis<br />

dreiäugige<br />

Zapfen<br />

saubere<br />

Schnittführung<br />

ca. eine<br />

Scherenlänge<br />

Abstand<br />

Abwärts- <strong>und</strong> seitlich stehendes Holz entfernen<br />

Sorteneignung beachten!<br />

ggf.<br />

Ergänzungsbindung


Gr<strong>und</strong>regeln :<br />

Zahl der angeschnittene (sichtbaren) Augen wichtig<br />

je <strong>nach</strong> Sorteneignung 1 bis 1,5 fache Augenzahl<br />

bei sehr starken Schäden Geizruten als Zapfen<br />

ggf. zusätzlicher Strecker anschneiden<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


<strong>Rebschnitt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Hagel</strong>:<br />

Alternativ: Kordon kombiniert mit Strecker<br />

Anschnitt ein- bis<br />

zweiäugiger Zapfen<br />

<strong>und</strong> eines kurzen<br />

Flachstreckers<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Auswirkungen :<br />

Geringerer Gescheinsansatz in Zapfen -<br />

kleinere, kompaktere Trauben (Durchblührate gut)<br />

Dornfelder<br />

Spätburg<strong>und</strong>er engbeerig<br />

Botrytisrisiko steigt<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Auswirkungen :<br />

Dichterer, buschiger Wuchs<br />

Triebkorrektur erforderlich<br />

(plus 10-20 h)<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Optimierungs Strategie :<br />

Ausbrechen zur Triebkorrektur unbedingt einplanen<br />

(eventuell Fremdarbeitskräfte)<br />

Stickstoff- Gaben überdenken<br />

Entblätterungs-Technik hilft<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Optimierungs Strategie :<br />

Einsatz von Bioregulatoren<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

% Befallshäufigkeit<br />

% Befallsstärke<br />

Kordon Kordon+ GIBB3 Kordon+ Entblätterung<br />

Einfluss verschiedener Ertragsregulierungen auf den Botrytisbefall bei Grauburg<strong>und</strong>er (September 2005)<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Risiken :<br />

Fäulnis<br />

kühle, sonnenarme Vorjahre (evtl. 2010?)<br />

Phomopsis (Kerner, Portugieser. Mth.)<br />

Ertragsreduzierung<br />

nur sehr bedingt geeignet: z.B. Gewürztraminer,<br />

Helfensetiner, Huxelrebe, Morio-Muskat, St. Laurent<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Spätburg<strong>und</strong>er M-Klon


<strong>Rebschnitt</strong> auf Zapfen<br />

+<br />

<br />

<br />

zeit sparende Arbeitsweise (Vorschnitt, <strong>Biegen</strong>)<br />

Kaum Bruchgefahr<br />

-<br />

<br />

<br />

Verdichtungen in der Laubwand möglich (Triebkorrektur)<br />

Ertragsminderung, vor allem bei zu kurzem Zapfen<br />

!<br />

<br />

<br />

Zerschlagene Augen, Leitungsbahnschäden<br />

Unterschiedliche Sorteneignung beachten<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Schnitt in Junganlagen<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


<strong>Rebschnitt</strong> in Junganlagen<br />

Junganlagen (1. bis 3. Jahr) unbedingt auf<br />

Einschlagstellen am Stämmchen kontrollieren<br />

bei größeren Schäden Neuaufbau erforderlich


nur w<strong>und</strong>enfreie Triebe zum Stammaufbau verwenden<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Stammneuaufbau durch hochgezogen Trieb<br />

bei erheblichen Stammw<strong>und</strong>en<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Zusammenfassung<br />

Bogrebe<br />

V-Strecker<br />

Kordon<br />

Junganlagen<br />

Zus. / Ausblick


Welche Schnittform<br />

<strong>nach</strong> <strong>Hagel</strong>schäden?<br />

Kordon/Zapfenschnitt<br />

Bruchgefahr beim <strong>Biegen</strong><br />

Arbeitsaufwand <strong>Rebschnitt</strong> <strong>und</strong> <strong>Biegen</strong><br />

V-Kurzstreckerschnitt<br />

Flachstreckerschnitt<br />

Halbbogen<br />

Pendelbogen<br />

Eignung<br />

<strong>nach</strong><br />

<strong>Hagel</strong>

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