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Schwefelung und Abstich - DLR-Mosel

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_____________________________________________________________________ Seite 4<br />

Nach einigen St<strong>und</strong>en erfolgt die Nachkontrolle der <strong>Schwefelung</strong>, bei Bedarf auf 50 mg/l<br />

freie SO 2 einstellen.<br />

• SO 2 -Dosagen zur Gärunterbrechung 2010:<br />

o bei pH 3,2 mit ca. 100-120 mg/L (nicht entsäuerte Jungweine)<br />

o<br />

o<br />

bei pH 3,4 mit ca. 180-200 mg/L mit Filtration (entsäuerte Jungweine)<br />

bei pH > 3,5 ist keine Gärunterbrechung zu empfehlen (große Gefahr des<br />

Schwefelfressers)<br />

• SO 2 -Kontrolle regelmäßig wiederholen<br />

• Wenn sich der Jungwein zu klären beginnt, ist die Gärunterbrechung stabil<br />

Reduktone bei der Bestimmung der freien SO 2 berücksichtigen<br />

Bei der Bestimmung der freien schwefligen Säure sind die Reduktone zu berücksichtigen.<br />

Reduktone sind reduzierende Substanzen (Ascorbinsäure, Farbstoffe, Tannine), die bei der<br />

normalen, einfachen Titration der Schwefelbestimmung (Schnelltest im Keller), freie schwefelige<br />

Säure vortäuschen. Insbesondere bei farbkräftigen, tanninreichen Rotweinen empfiehlt es sich,<br />

eine genauere Bestimmung der "freien schwefligen Säure" unter Abzug der Reduktone<br />

durchzuführen. Rotweine enthalten je nach Traubensorte, Verarbeitungs- <strong>und</strong><br />

Extraktionstechnologie zwischen 5 bis 30 mg/L Reduktone, die unbedingt berücksichtigt werden<br />

müssen, um die Gehalt an "echter" freier schwefliger Säure zu haben. Ebenso täuscht ein Zusatz<br />

von Ascorbinsäure höhere Werte an freier SO 2 vor.<br />

Marktentwicklung Fasswein<br />

Die überwiegende Zahl der Betriebe hat ihre Ernte eingefahren <strong>und</strong> wie nach ersten<br />

Ertragsschätzungen zu erwarten war, sind die Erntemengen insgesamt betrachtet eher bescheiden<br />

ausgefallen. Die Schwankungsbreite der Erträge je ha erstreckt sich nach Aussagen verschiedener<br />

Betriebsleiter zwischen 5.000 <strong>und</strong> 10.000 L/ha in der Spitze.<br />

Diese Situation führt noch schneller als im Jahr 2007 jetzt schon zu spekulativen Äußerungen,<br />

hinsichtlich der Auf- bzw. Abgabebereitschaft innerhalb unserer Weinbauregion. Welche Folgen<br />

diese Spekulationen vor einigen Jahren hatte muss nicht mehr näher erläutert werden. Jeder hat<br />

dies noch in Erinnerung.<br />

Nach Gesprächen mit den großen Vermarktern in unserem Gebiet möchten wir auf folgendes<br />

hinweisen:<br />

Es wird nicht möglich sein die mengenmäßig kleinere Ernte mit entsprechend hohen<br />

Fassweinpreisen zu kompensieren. Für bestimmte Produkte stehen Preishöchstgrenzen fest, d.h.<br />

mehr gibt der Markt nicht her!!!<br />

Wir müssen daher wohl mit moderaten Preiserhöhungen zufrieden sein <strong>und</strong> dies in der Art <strong>und</strong><br />

Weise nutzen, dass wir einen Gr<strong>und</strong>stein legen für langfristige, zuverlässige Zusammenarbeit, bei<br />

der Jahr für Jahr kleine Preiskorrekturen nach oben möglich sind. Große Preissprünge nach oben<br />

<strong>und</strong> unten sind schädlich für die Entwicklung unserer Betriebe <strong>und</strong> damit schädlich für einen<br />

nachhaltig erfolgreichen <strong>Mosel</strong>weinbau.<br />

Bei Fragen <strong>und</strong> Informationsbedarf: Christoph Koenen <strong>DLR</strong> <strong>Mosel</strong> 06531/956-412<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Ihr Team Oenologie des <strong>DLR</strong> <strong>Mosel</strong>

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