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Es soll nicht aufhören Saat und Ernte Es soll nicht ... - die Apis

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GEMEINSCHAFT 5/2009 ZUR VORBEREITUNG AUF UNSERE GEMEINSCHAFTSSTUNDEN 13<br />

Von Geburt an hat Gott Linien vorgegeben. Wie<br />

auch immer wir das mit dem auch vorhandenen<br />

freien Willen in Einklang bringen, <strong>die</strong>se Tatsache<br />

lässt sich <strong>nicht</strong> wegdiskutieren. – Andere Zeiten<br />

waren es: Gott gab rätselhafte Linien vor, deren<br />

Auswirkungen wir bis heute sehen.<br />

Beim Erben hört <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>schaft auf, <strong>und</strong><br />

Familienbande brechen schnell entzwei. Wer kennt<br />

das <strong>nicht</strong>: »Habt ihr schon geteilt?«<br />

Gebetserhörung (V. 19–21)<br />

Nicht zum letzten Mal hat ausgerechnet eine<br />

»Erzmutter« das Problem mit der mangelnden<br />

Fruchtbarkeit. Nicht zum letzten Mal wird Gott<br />

deswegen bestürmt, <strong>und</strong> <strong>nicht</strong> zum letzten Mal erhört<br />

er <strong>die</strong> Bitten <strong>und</strong> schenkt Kinder. Die Bedeutung<br />

liegt auf der Hand: Zum einen macht Gott immer<br />

wieder klar, <strong>die</strong> Dinge geschehen <strong>nicht</strong> durch<br />

»Heer oder Kraft«, sprich aus den Möglichkeiten<br />

von Menschen, sondern allein aus seiner Schöpfermacht.<br />

Zum anderen wird immer wieder deutlich:<br />

Kinder sind in jeder Hinsicht ein wahres Geschenk<br />

Gottes. – Andere Zeiten waren es: Wer in Not war,<br />

wandte sich zuerst an Gott <strong>und</strong> bekam Hilfe.<br />

Vorhersage (V. 22–23)<br />

Nicht zum letzten Mal leidet auch eine »Erzmutter«<br />

unter Schwangerschaftsbeschwerden. Diese<br />

sind so schlimm, dass sie Rat bei Gott sucht:<br />

»Was <strong>soll</strong> das bedeuten?« Gott macht eine rätselhafte<br />

Vorhersage, <strong>die</strong> wir nur schwer verdauen<br />

können. Dadurch wird deutlich gemacht: <strong>Es</strong> ist<br />

eben <strong>nicht</strong> nur so, dass der Mensch einen freien<br />

Willen hat <strong>und</strong> sein eigenes Schicksal bestimmt.<br />

Familienbande (V. 24–28)<br />

Unterschiedlich waren sie, <strong>die</strong> beiden Söhne<br />

Isaaks <strong>und</strong> Rebekkas. Unterschiedlich, wie man<br />

unterschiedlicher <strong>nicht</strong> sein kann (siehe auch Artikel<br />

S. 24f.). Das war optisch sichtbar <strong>und</strong> am Verhalten<br />

bemerkbar. So ist das in Familien, auch in<br />

Familien, mit denen Gott Geschichte schreibt. Das<br />

gilt auch für <strong>die</strong> Liebeszuteilungen der Eltern. Sie<br />

bevorzugen ein Kind dem anderen. Das ist <strong>nicht</strong><br />

unbedingt ein Paradebeispiel für perfekte Erziehung,<br />

aber an <strong>die</strong>sen Stellen ist <strong>die</strong> schonungslose<br />

Offenheit der Bibel bemerkenswert. Interessant,<br />

oder auch einfach nur logisch ist, dass Jakob selbst<br />

später <strong>die</strong> gleichen Fehler mit seinen eigenen Kindern<br />

macht <strong>und</strong> <strong>die</strong> einen den anderen vorzieht,<br />

was zu den bekannten Spannungen führt. – So anders<br />

waren sie gar <strong>nicht</strong>, <strong>die</strong> Zeiten: <strong>Es</strong> gab damals<br />

schon Familienbande, bei denen <strong>nicht</strong> alles in Ordnung<br />

war.<br />

Milchmädchenrechnung (V. 29–34)<br />

Großes Rätselraten gibt es bis heute bei den<br />

Theologen, wie <strong>die</strong>se Stelle nun eigentlich zu verstehen<br />

ist. War Jakob bauernschlau <strong>und</strong> raffiniert<br />

<strong>und</strong> <strong>Es</strong>au einfach nur einfältig? Tat Jakob, was er<br />

tat, weil er schon wusste, was Gott mit ihm vorhatte<br />

– <strong>und</strong> <strong>Es</strong>au hatte eh keine Chance? Ist Jakob<br />

hier der Gute <strong>und</strong> <strong>Es</strong>au der Böse – oder umgekehrt?<br />

Fest steht, das Erstgeburtsrecht war heilig<br />

<strong>und</strong> – es machte Probleme.<br />

Beim Erben hört <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>schaft auf, <strong>und</strong> Familienbande<br />

brechen schnell entzwei. Wer kennt<br />

das <strong>nicht</strong>? Im Gr<strong>und</strong>e haben sich beide Brüder bei<br />

ihrem Verhalten »verrechnet«.<br />

Jakob dachte an seinen Vorteil <strong>und</strong> war dann<br />

später Jahrzehnte auf der Flucht vor seinem Bruder<br />

<strong>und</strong> solange <strong>die</strong>ser lebte nie ganz frei von Angst vor<br />

ihm. <strong>Es</strong>au, der vielleicht tatsächlich ein bisschen<br />

einfältig war <strong>und</strong> dem das Heute wichtiger als das<br />

Morgen war, erlebte am eigenen Leib, welche Konsequenzen<br />

es hat, wenn man leichtfertig in den Tag<br />

hinein lebt. – Sie waren doch ganz anders, <strong>die</strong> Zeiten:<br />

Man konnte ohne Notar <strong>und</strong> Formulare das<br />

Erbrecht ändern, mit Linsen <strong>und</strong> ganz ohne Spätzle<br />

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