Stadt Herford - Drees & Huesmann

Stadt Herford
Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Innenstadt
Auch andere negative Entwicklungen sind
zu verzeichnen. So ist die Zentralitätskennziffer
(Umsatz-Kaufkraft-Relation) als Maß
für die Attraktivität einer Stadt seit Jahren
rückläufig (siehe Abb. GFK Zentralitätskennziffer).
War sie im Jahr 2003 noch fast
auf Bielefelder Niveau, sank sie in den
Folgejahren kontinuierlich auf rund 109 %
im Jahr 2012 ab. Damit können zwar weiterhin
Umsätze aus dem Umland angezogen
werden, die Attraktivität als Einkaufsstadt
hat bei zunehmendem regionalem
Wettbewerb jedoch abgenommen.
Insgesamt verfügt der innerstädtische Einzelhandel
über gute Strukturmerkmale und
ein hohes Potential, welches durch das historische
Ambiente im Stadtkern und einer überwiegend
guten Gestaltung der öffentlichen Räume flankiert wird. Einem
steigenden Attraktivitätsverlust des standortgebundenen
Einzelhandels sollte durch gezielte Maßnahmen entgegengewirkt
werden.
3.6 Zusammenfassung
Durch die Lage im stärker verdichteten städtischen Bereich
Ostwestfalens sind die zentralen Funktionen der Stadt Herford
durch die Nähe zum Oberzentrum Bielefeld und den
nachgeordneten Städten in den Kreis Herford und Lippe
bestimmt. Die überörtliche verkehrliche Erreichbarkeit kann
als gut bezeichnet werden.
Herford hat als städtisches Zentrum durch die siedlungsstrukturelle
Einbindung in der Region bestimmte demographische
und wirtschaftliche Entwicklungen vorweggenommen,
die in der Region jetzt nachvollzogen werden.
Aufgrund der räumlichen Nähe zum Oberzentrum der Region
steht die Stadt vor der Aufgabe ihre Versorgungs-, Einkaufs-,
Freizeit- und Kulturangebote zu sichern. Durch die
Konzentration dieser Funktionen in der Innenstadt ist dieser
Bereich auch räumlicher Handlungsschwerpunkt der Erneuerung
der Stadt und Anpassung an geänderte Nachfrage
der Einwohner.
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