Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...
Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...
Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Blätter zur Geschichte <strong>der</strong> Deutschen Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt XIX<br />
Geschichte <strong>der</strong> Fliegerstation Gersthofen – Gablingen<br />
Platzerschließung<br />
Am 12. Februar 1916 begannen in <strong>der</strong> Ebene<br />
westlich <strong>der</strong> Staatsstraße Augsburg-<br />
Donauwörth <strong>und</strong> östlich <strong>der</strong> Staatsbahnstrecke<br />
Augsburg-Donauwörth die Planungen<br />
für einen Militärflugplatz im Norden von<br />
Augsburg. Auf diesem 130 ha-Gelände wird<br />
ab 1. Mai 1917 eine Fliegerstation für die<br />
<strong>Königlich</strong>-Bayerische Militärfliegerschule 5<br />
stationiert, die <strong>der</strong> FEA II unterstellt war. Mit<br />
zu den ersten Soldaten des zunächst 70<br />
Mann umfassenden militärischen Baukommandos<br />
gehörte <strong>der</strong> Maler Paul Klee.<br />
klassischen Normal-Flugzeughallen. Werkstätten,<br />
Motorenprüfstände <strong>und</strong> Betriebsstofflager<br />
waren vorhanden. Allerdings litt<br />
<strong>der</strong> Flugbetrieb wie auch in an<strong>der</strong>en Militärflugplätzen<br />
an dem feuchten Boden <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
nicht vorhandenen festen Grasnarbe. Es<br />
gab viele Start- <strong>und</strong> Landeunfälle.<br />
Hallenplan Gablingen-Gersthofen<br />
Quelle: Bild Kriegsarchiv<br />
Lageplan Gablingen – Gersthofen<br />
Quelle: Bild Kriegsarchiv<br />
Paul Klee wurde im März 1916 in München<br />
als Rekrut eingezogen <strong>und</strong> war ab<br />
11. August 1916 bei <strong>der</strong> FEA I in Oberschleißheim,<br />
um dort Militärflugzeuge mit<br />
Feldtarnfarbe zu bemalen. Im Januar <strong>und</strong><br />
Februar 1917 war er in Gersthofen beim<br />
Hallenbau eingesetzt. Schon damals setzte<br />
man beim Bau von Militärflugplätzen neben<br />
italienischen auch russische Kriegsgefangene<br />
ein. So auch in Gersthofen. Die Flugzeughallen<br />
<strong>und</strong> die Gebäude in Gersthofen<br />
waren in nordöstlicher Ecke <strong>und</strong> nördlicher<br />
<strong>und</strong> östlicher Seite konzentriert.<br />
Flugbetrieb<br />
Noch im Frühjahr 1917 wurde in <strong>der</strong> Flugbetrieb<br />
aufgenommen. Die Offiziere <strong>und</strong><br />
Mannschaften waren in Baracken untergebracht<br />
<strong>und</strong> die Flugzeuge standen in den<br />
Luftaufnahme des Fliegerhorstes Gablingen-<br />
Gersthofen<br />
Heimatschutzstaffeln<br />
Quelle: Bild Kriegsarchiv<br />
In Gersthofen wie auch in Schleißheim war<br />
ab April 1917 zum Heimatschutz die Alarmstaffel<br />
2 o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>staffel stationiert. Sie<br />
war mit vier Fokker D.V. ausgerüstet. Im Juni<br />
1917 betrug die Stärke <strong>der</strong> Staffel neun<br />
Flugzeuge, eine Fokker D.III <strong>und</strong> acht Fokker<br />
D.V. Im Herbst 1917 wurde in Gersthofen<br />
die Schutzstaffel „Augsburg“ stationiert.<br />
Sie bestand aus 21 Flugzeugen, darunter<br />
sechs Albatros D.II, eine Fokker D.III, fünf<br />
37