Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...
Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...
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Blätter zur Geschichte <strong>der</strong> Deutschen Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt XIX<br />
Luftfahrtwesens <strong>und</strong> dem späteren bayerischen<br />
Ministerium für militärische Angelegenheiten<br />
verb<strong>und</strong>en.<br />
Bei Kriegsende 1918 spielte <strong>der</strong> Standort<br />
Fürth aufgr<strong>und</strong> seiner Größe eine wichtige<br />
Rolle bei <strong>der</strong> Demobilisierung. Nur wenige<br />
Hallen wurden abgerissen. Mit Schreiben<br />
<strong>der</strong> ILuft vom 27.06.1919 heißt es: „Die<br />
Werfteinrichtung soll möglichst rasch den<br />
zivilen Wirtschaftsbetrieb zugänglich gemacht<br />
werden.“<br />
Noch heute ist ein Teil <strong>der</strong> historischen Hallen<br />
erhalten, u. a. die Flugwerfthalle <strong>und</strong> eine<br />
<strong>der</strong> Normalflugzeughallten. Anhang 3<br />
zeigt die Fliegerabteilungen, die 1918 <strong>der</strong><br />
Auflösung <strong>der</strong> Fliegerstation Fürth-Atzenhof<br />
zugeführt wurden.<br />
Geschichte des Heeresflugplatzes Grafenwöhr<br />
Anfänge als Bayerischer Artillerie-<br />
Schießplatz<br />
Das Königreich Bayern ließ in dem dünn besiedelten,<br />
waldreichen Gebiet in <strong>der</strong> nördlichen<br />
Oberpfalz von 1907 bis 1910 einen Artillerieschießplatz<br />
für das III. Bayerische Armeekorps<br />
errichten. Dazu mussten r<strong>und</strong> 230<br />
Menschen ihre Heimatdörfer verlassen. Eine<br />
Reihe von kleinen Ortschaften wurden aufgelöst<br />
<strong>und</strong> die Bevölkerung umgesiedelt.<br />
Am Anfang war <strong>der</strong> Fesselballon<br />
Die Fliegerei hielt auf dem bayerischen<br />
Truppenübungsplatz Grafenwöhr, <strong>der</strong> am<br />
30. Juni 1910 eröffnet wurde, schon vor dem<br />
Ersten Weltkrieg Einzug. Im Juni 1912 fand<br />
eine große Manöverübung des III. <strong>Bayerischen</strong><br />
Armeekorps mit Luftschiffen auf dem<br />
Truppenübungsplatz Grafenwöhr statt. Die<br />
Luftschiffer mit ihren starren o<strong>der</strong> halbstarren<br />
Fluggeräten <strong>und</strong> Fesselballons waren<br />
als Beobachter <strong>der</strong> Artillerie eingesetzt. Die<br />
Preußischen Luftschiffe über den auch<br />
schon großen Truppenlagern machten Luftaufnahmen<br />
vom Manövergebiet.<br />
Flugstützpunkt <strong>der</strong> <strong>Königlich</strong>-<br />
<strong>Bayerischen</strong> <strong>Fliegertruppe</strong> ab 1917<br />
Während des Ersten Weltkrieges wurde in<br />
Grafenwöhr ein Flugstützpunkt <strong>der</strong> <strong>Königlich</strong>-<strong>Bayerischen</strong><br />
<strong>Fliegertruppe</strong> errichtet. Bereits<br />
im Sommer <strong>und</strong> Herbst 1916 war das<br />
Schießplatz-Gelände mehrfach für die Errichtung<br />
eines Flugplatzes erk<strong>und</strong>et worden.<br />
Es war zunächst auch überlegt worden, eine<br />
Flugschule nach Grafenwöhr zu verlegen.<br />
Im Dezember 1917 kam es zur Aufstellung<br />
eines Artillerie-Flieger-Kommandos in Grafenwöhr.<br />
Geplant war die Errichtung einer<br />
Artillerie-Beobachtungsschule. Nahe <strong>der</strong><br />
damaligen Ortschaft Hammergmünd war <strong>der</strong><br />
Stützpunkt aufgebaut worden. Das erste<br />
Flugplatzgelände maß 700 x 200 Meter. Die<br />
Bodenbeschaffenheit war auch bei anhalten<strong>der</strong><br />
Feuchtigkeit gut. Die unmittelbare<br />
Umgebung des Flugplatzes war frei von<br />
Hin<strong>der</strong>nissen.<br />
Zeitgenössische Postkarte Lager-Grafenwöhr<br />
Lageplan Fliegerstation Lager-Grafenwöhr<br />
Quelle: Bild Kriegsarchiv<br />
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