Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...

Blätter zur Geschichte der Deutschen Luft- und Raumfahrt XIX
Geschichte der Fliegerstation Fürth-Atzenhof
Anfänge und Platzsuche
Die Geschichte der Fliegerstation Fürth-
Atzenhof begann am 20. Mai 1914, als General
Karl Ritter von Brug vom 1. Königlich-
Bayerischen Kraftfahr- und Fliegerbataillon
in München mit dem Großherzog von Hessen
im Umfeld von Nürnberg mehrere Plätze
besuchte, um dort einen geeigneten Standort
für eine Fliegerstation für das III. Bayerische
Armeekorps auszuwählen. Mitte Februar
1915 wurde dann die Atzenhöfer Heide
westlich der Stadt Fürth in der Nähe der
Bahnlinien im Westen nach Würzburg und
im Norden nach Erlangen als Standort ausgewählt.
Plan des Flugplatzes Fürth-Atzenhof 1918
Platzgröße zu Anfang
Die geforderte Flugplatzgröße musste 1916
mindestens 500 x 500 Meter betragen. Auf
der Atzenhöfer Heide standen zunächst 105
Hektar an Heideland, Wald und Ackerland
zur Verfügung.
Platzentwicklung
Der Beginn des Ersten Weltkriegs im Herbst
1914 verzögerte zunächst die Baumaßnahmen.
Nach den neuen Flugplatz-
Baurichtlinien aus dem Jahre 1916 musste
der Flugplatz mindestens 120 Hektar groß
Quelle: Bild Kriegsarchiv
sein. Es wurde dann schnell weiteres Bauland
gekauft und zum Teil auch Bauern enteignet.
Nach Atzenhof wurde eine Straße
gebaut, das Gelände eingeebnet und eine
ebene Graslandefläche angelegt. Das fertige
Gelände hatte eine Länge von 1.500 und
eine Breite von 800 Metern.
Ausstattung der Werft
Der erste Vorentwurf für die technischen Anlagen,
datiert vom 14. September 1916. Geplant
waren zunächst eine Großflugzeughalle,
sechs Normalflugzeughallen, eine Werft,
ein Kriegsdepot, ein Kraftwagenschuppen,
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