Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...

Blätter zur Geschichte der Deutschen Luft- und Raumfahrt XIX
Schulbetrieb in Bamberg
Führer der Fliegerschule 6 in Bamberg wird
am 16. Juli 1917 Oberleutnant Fritz Hempel.
Einer der bekanntesten Fluglehrer in Bamberg
war Johann Moosmeier, der 1912/14
Einflieger bei den Gustav Otto-
Flugzeugwerken in München war. Mit 12
Flugzeugen wird 1917 der Schulbetrieb aufgenommen.
Als erste Schulflugzeuge kommen
in Einsatz: Albatross, LVG-, Fokkerund
Siemens-Schuckert-Flugzeuge. Die
Flugschule ist zunächst der FEA I in
Schleißheim unterstellt. Am 1. November
1917 wird die Schule der FEA II in Fürth als
Militärfliegerschule zugeordnet.
Bei Kriegsende im November 1918 stehen
in Bamberg an der Memmelsdorfstraße
14 Flugzeughallen mit Werkstätten, Unterkünften,
Sanitär- und Versorgungseinrichtungen.
Es sind 12 kleine „Deisenhofener“
Holzhallen für je 5 Flugzeuge und 2 „Fürther“
Hallen für 11 Flugzeuge vorhanden. Es
gibt ein Werftgebäude, Ölbunker, Tanklager,
Offizierskasino, Mannschaftsräume und
Servicegebäude. Auch ein Schießstand zum
Einschießen der Bordwaffen ist vorhanden.
alle Kraft auf eine geordnete Demobilmachung
zu konzentrieren. Höchste Eile ist geboten,
da schon in den nächsten Tagen mit
der Zwischenlandung zahlreicher Front-
Flugzeuge zu rechnen ist.“ Die ankommenden
Flugzeuge werden abmontiert und geordnet
eingelagert. Der Personalabbau geht
sehr schnell.
Der Freistaat Bayern ist bis 1922 Eigentümer
des Flugplatzes Breitenau. Ab 1922
geht das Gelände in das Eigentum des
Deutschen Reiches über.
Der Bamberger Flugplatz während der
Räterepublik
Am 21. Februar 1919 wird in München der
Bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner
von Graf Ludwig von Arco auf Valley erschossen
und in Bayern die Räterepublik
ausgerufen. Die bayerische Regierung unter
Johannes Hoffmann und Mitglieder des
bayerischen Landtags fliehen nach Bamberg.
Ehemalige bayerische Militärflieger unterstützen
die Regierung durch Kurierflüge
von und nach München. Mit Gründung der
Reichswehr am 6. März 1919 werden die
beiden Kurierfliegerstaffeln „Bamberg“ und
„München“ wieder aufgelöst.
Luftaufnahme Fliegerstation Bamberg auf der
Breitenau
Quelle: Bild Kriegsarchiv
Auflösung der Fliegerschule in Bamberg
Vom 12. November 1918 liegt ein Funkspruch
der FEA II aus Fürth vor: „Sämtliche
Schulflugzeuge sind sofort abzumontieren
und möglichst gedrängt unterzubringen. Eine
große Anzahl von Frontflugzeugen trifft in
den nächsten Tagen ein. Der gesamte Ausbildungsbetrieb
ist sofort einzustellen und
Lageplan der 1920 vorhandenen Hallen und
Funktionsgebäude der Militärflugschule 6
Quelle: Bild Kriegsarchiv
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