Standorte und Flugfelder der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe ...
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Blätter zur Geschichte <strong>der</strong> Deutschen Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt XIX<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufstellung von zusätzlichen<br />
Deisenhofener Holzhallen.<br />
Inbetriebnahme <strong>der</strong> Fliegerstation<br />
Im August 1917 wurde die bayerische Militärfliegerschule<br />
7 in Germersheim, auch<br />
heute noch Standort eines Luftwaffenausbildungsregiments,<br />
in Dienst gestellt. Zunächst<br />
in einer Stärke von 20 Flugzeugen für die<br />
Kriegsfliegerschule. Im November 1917 waren<br />
in Germersheim vorhanden: eine Werft,<br />
fünf behelfsmäßige Flugzeughallen für 34<br />
Flugzeuge, Kraftwagen <strong>und</strong> Kohleschuppen<br />
sowie Offiziersbaracken. Die Unterbringung<br />
<strong>der</strong> Mannschaften geschah in Germersheim<br />
am Rande des Flugplatzes in drei zusätzlichen<br />
Baracken. Am Rande des Platzes<br />
wurde 1917 auch ein Kriegsgefangenenlager<br />
errichtet.<br />
Die Fliegerstation Germersheim blieb wie<br />
bei vielen an<strong>der</strong>en bayerischen Stationen<br />
bis Kriegsende eine Baustelle. Es wurden<br />
bis Kriegsende nur Holzhallen fertig aufgestellt.<br />
Die letzten bayerischen Flieger verließen<br />
Germersheim am 24.11.1918. Am<br />
25. November 1918 kamen die ersten französischen<br />
Soldaten nach Germersheim.<br />
Der Abriss <strong>der</strong> gewaltigen Festung erfolgte<br />
ab 1920 zur Zeit <strong>der</strong> französischen Besetzung,<br />
die bekanntlich bis zum 30. Juni 1930<br />
dauerte.<br />
Schulmaschine mit Pilot in Germersheim<br />
Quelle: Bild Kriegsarchiv<br />
Geschichte <strong>der</strong> Fliegerstation Bamberg<br />
Die Anfänge <strong>der</strong> Luftfahrt in Bamberg<br />
Auf dem Exerzierplatz des 5. <strong>Bayerischen</strong><br />
Infanterie-Regiments <strong>der</strong> Breitenau im<br />
Nordwesten <strong>der</strong> Bischofsstadt Bamberg findet<br />
Pfingsten 1912 unter großer Beteiligung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung bereits ein großes Schaufliegen<br />
mit Motorflugzeugen statt. Es starteten<br />
die Bamberger Flieger Heinz Penz mit<br />
einem Grade-Eindecker <strong>und</strong> Erich Schmidt<br />
mit einem Farman-Sachsen-Doppeldecker.<br />
Zu <strong>der</strong> Zeit wird auf diesem Gelände auch<br />
eine erste massive Flugzeughalle für fünf<br />
Flugzeuge errichtet.<br />
Planung <strong>der</strong> Kriegsfliegerschule<br />
Anfang 1917 wird auf <strong>der</strong> Breitenau die Anlage<br />
eines <strong>Königlich</strong>-<strong>Bayerischen</strong> Militärflugplatzes<br />
für die Militär-Fliegerschule 6 mit<br />
20 Flugzeugen schnell geplant <strong>und</strong> errichtet.<br />
Das Gelände ist 1000 m lang <strong>und</strong> 600 m<br />
breit <strong>und</strong> hat keine befestigte Landebahn.<br />
Anflüge sind aus allen Richtungen möglich.<br />
Ab Juni 1917 ist die 4. Kompanie des Fliegerbaubataillons<br />
aus Fürth in Bamberg während<br />
<strong>der</strong> Bauarbeiten dort stationiert.<br />
Lageplan Fliegersstation Bamberg<br />
Quelle: Bild Kriegsarchiv<br />
Gegen Ende 1917 wird die Planung geän<strong>der</strong>t<br />
<strong>und</strong> Bamberg wird im Endausbau eine<br />
Militärfliegerschule mit 90 Flugzeugen für<br />
ca. 100 Flugschüler <strong>und</strong> einem Mannschaftsbestand<br />
von 323.<br />
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