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grossprojekte in finnland - Deutsch-Finnische Handelskammer

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Energiesektor<br />

Energiesektor<br />

3 Energiesektor<br />

In F<strong>in</strong>nland stehen <strong>in</strong> den kommenden Jahren hohe Investitionen <strong>in</strong> die Energieversorgung an.<br />

Das Land verfügt über ke<strong>in</strong>e fossilen Brennstoffe, es forciert den Ausbau der Atomenergie sowie die<br />

Nutzung erneuerbarer Energien und die Abfallverwertung. F<strong>in</strong>nlands Handelsdefizit mit Energieträgern<br />

hat sich 2012 zwar um 11% verr<strong>in</strong>gert, war aber 7,1 Mrd. Euro weiterh<strong>in</strong> hoch. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird <strong>in</strong> Stromtrassen <strong>in</strong>vestiert.<br />

3.1 Kraftwerke<br />

F<strong>in</strong>nland setzt nach wie vor auf die verstärkte Nutzung der Atomenergie und will <strong>in</strong> den nächsten<br />

Jahren drei neue Reaktoren <strong>in</strong> Betrieb nehmen. Bei der Realisierung der Projekte gibt es Probleme.<br />

Der Bau des dritten Blocks im Atomkraftwerk (AKW) Olkiluoto an der Südwestküste verzögert und<br />

verteuert sich erheblich. Statt wie zunächst vorgesehen im Jahr 2009 für Baukosten von 3 Mrd. Euro<br />

ans Netz zu gehen, wird der neue Meiler nach jetzigem Stand erst 2016 fertig se<strong>in</strong> und dann<br />

8,6 Mrd. Euro gekostet haben.<br />

Bei dem an der Nordküste geplanten neuen AKW Pyhäjoki hat der als Investor vorgesehene deutsche<br />

Konzern e-on bereits im Jahr 2012 beschlossen, sich von se<strong>in</strong>en Anteilen an der Betreibergesellschaft<br />

Fennovoima <strong>in</strong> Höhe von 34% zu trennen. Derzeit laufen Verhandlungen mit Toshiba und<br />

Rosatom, die an dem Projekt Interesse haben.<br />

Zusätzlich zum Block 3 <strong>in</strong> Olkiluoto und dem neuen AKW Pyhäjoki hat F<strong>in</strong>nland die Errichtung<br />

e<strong>in</strong>es vierten Meilers <strong>in</strong> Olkiluoto beschlossen. Der Zeitplan zur Realisierung dieses Projektes steht<br />

noch nicht fest, auch wegen der Schwierigkeiten beim dritten Block.<br />

Auch <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki stehen Kraftwerks<strong>in</strong>vestitionen an. Hier gibt es zwei Optionen. Zum e<strong>in</strong>en können<br />

die beiden Kohlekraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung <strong>in</strong> Hanasaari und Salmisaari für zusammen<br />

500 Mio. Euro modernisiert werden. Das Kraftwerk <strong>in</strong> Hanasaari hat derzeit e<strong>in</strong>e Kapazität<br />

von 220 MW für Elektrizität und 445 MW für Wärme. Das Werk <strong>in</strong> Salmisaari kann Strom im<br />

Umfang von 160 MW und Wärme <strong>in</strong> Höhe von 480 MW erzeugen. E<strong>in</strong>e Alternative zur Modernisierung<br />

dieser beiden Werke ist der Bau e<strong>in</strong>er neuen Anlage <strong>in</strong> Vuosaari, für die Kosten <strong>in</strong> Höhe von<br />

1,2 Mrd. Euro veranschlagt werden.<br />

Unabhängig von diesen Optionen soll <strong>in</strong> den beiden Kohlekraftwerken <strong>in</strong> Hanasaari und Salmisaari<br />

bis 2014 bereits mehr Biomasse zum E<strong>in</strong>satz kommen. E<strong>in</strong> größeres Wasserkraftwerk mit e<strong>in</strong>er<br />

Kapazität von 44 MW ist <strong>in</strong> der lappländischen Hauptstadt Rovaniemi geplant. Hier ist aber die<br />

Umweltverträglichkeit noch nicht bestätigt.<br />

Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />

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