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<strong>Join</strong><br />
<strong>the</strong><br />
Movem<strong>ent</strong><br />
Globale<br />
ZusaMMenarbeit<br />
im Berei<strong>ch</strong><br />
Wasser
Die UNO hat 2013 zum Internationalen Jahr der<br />
Zusammenarbeit im Berei<strong>ch</strong> Wasser erklärt.<br />
Das Pot<strong>ent</strong>ial für eine vermehrte Zusammenarbeit<br />
und für die Herausforderungen, die si<strong>ch</strong><br />
wegen der steigenden Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Wasser<br />
ergeben, ist dabei ins Z<strong>ent</strong>rum des öff<strong>ent</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Bewusstseins zu rücken.<br />
Inhalt<br />
4 Zahlen und Fakten<br />
6 Wasser – globale Herausforderungen<br />
2<br />
8 Das Engagem<strong>ent</strong> der S<strong>ch</strong>weiz<br />
10 Swiss Water Partnership – das Netzwerk<br />
12 Solidarit’eau Suisse – Gemeinden und<br />
Wasserversorgungen engagieren si<strong>ch</strong><br />
14 CEWAS – die Werkstatt für Start-ups<br />
16 Swiss Bluetec Bridge – Transfer von Te<strong>ch</strong>nologie
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die na<strong>ch</strong>haltige Bewirts<strong>ch</strong>aftung der Ressource Wasser ist eine<br />
der grössten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Bereits<br />
2025 wird mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Regionen<br />
mit Wasserknappheit leben.<br />
Die Weltbevölkerung wä<strong>ch</strong>st, der Konsum und die globale<br />
Vernetzung nehmen zu, und das Klima ändert si<strong>ch</strong>. Dies fordert<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft, Wirts<strong>ch</strong>aft und Umwelts<strong>ch</strong>utz zu grossen Taten im<br />
Berei<strong>ch</strong> Wasser, vor allem in Entwicklungs- und S<strong>ch</strong>wellenländern.<br />
Die globale Wasserkrise brau<strong>ch</strong>t unser Engagem<strong>ent</strong>.<br />
Die S<strong>ch</strong>weiz bewirts<strong>ch</strong>aftet ihr Wasser verantwortungsvoll.<br />
Trotzdem kann sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zurücklehnen. 82% ihres Wasserfussabdrucks<br />
liegt im Ausland, oft in Regionen, in denen<br />
Wasser knapp ist.<br />
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)<br />
und das Staatssekretariat für Wirts<strong>ch</strong>aft (SEco) investieren<br />
jährli<strong>ch</strong> 200 Millionen Franken in Wasserprojekte im Ausland.<br />
Diese Investitionen s<strong>ch</strong>affen einen drei- bis fünffa<strong>ch</strong>en Mehrwert.<br />
Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen, Hilfswerke und einzelne Firmen sind beteiligt.<br />
3<br />
Aber es brau<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> viel mehr.<br />
Die Zusammenarbeit im Berei<strong>ch</strong> Wasser geht uns alle etwas an.<br />
Diese Bros<strong>ch</strong>üre bes<strong>ch</strong>reibt Beispiele von Plattformen, bei<br />
denen Sie si<strong>ch</strong> engagieren können.<br />
<strong>Join</strong> <strong>the</strong> movem<strong>ent</strong>!<br />
François Münger,<br />
DEZA, Globalprogramm Wasser Initiativen
Globales<br />
Bevölkerungswa<strong>ch</strong>stum<br />
und steigender<br />
Wasserverbrau<strong>ch</strong><br />
Wasserverbrau<strong>ch</strong><br />
× 6<br />
Globaler Wasserverbrau<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong> Sektoren<br />
70 %<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />
Bevölkerung<br />
× 3<br />
Vor 100 Jahren<br />
heute<br />
22 %<br />
Industrie<br />
8 %<br />
Private Haushalte<br />
Wasserverbrau<strong>ch</strong> zur Herstellung<br />
von Konsumgütern<br />
1 KG Reis<br />
2 500 Liter<br />
1 T-Shirt<br />
2 700 Liter<br />
1 KG Rindfleis<strong>ch</strong><br />
15 400 Liter
Fehlender Zugang<br />
zu sauberem Trinkwasser<br />
und sanitären Anlagen<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er<br />
Wasserfussabdruck auf<br />
Konsum und Produktion<br />
783<br />
Millionen Mens<strong>ch</strong>en<br />
sind ohne Zugang<br />
zu sauberem Trinkwasser<br />
2,5<br />
Milliarden Mens<strong>ch</strong>en<br />
sind ohne Zugang<br />
zu sanitären Anlagen<br />
Mehr Extremereignisse<br />
aufgrund des Klimawandels<br />
Übers<strong>ch</strong>wemmungen<br />
Dürren<br />
82 % im Ausland<br />
18 % im Inland<br />
Gewässervers<strong>ch</strong>mutzung<br />
2 000 000<br />
Tonnen Abfall<br />
gelangen weltweit pro Tag in Gewässer<br />
Mehr als 80 %<br />
der Abwässer<br />
gelangen weltweit<br />
unbehandelt in<br />
Gewässer<br />
Quellen: OECD (2012): Wasserverbrau<strong>ch</strong> in Die OECD in Zahlen und Fakten, WWF S<strong>ch</strong>weiz (2012):Der Wasserfussabdruck der S<strong>ch</strong>weiz<br />
DEZA Factsheet «A<strong>ch</strong>tung S<strong>ch</strong>ieflage», United Nations World Water Developm<strong>ent</strong> Report, 2003 und 2012, www.waterfootprint.org
Wasser – globale<br />
Herausforderungen<br />
Wasser wird in vielen Regionen knapp.<br />
Die Weltbevölkerung hat si<strong>ch</strong> im 20. Jahrhundert verdreifa<strong>ch</strong>t,<br />
der Wasserverbrau<strong>ch</strong> verse<strong>ch</strong>sfa<strong>ch</strong>t. Wasserknappheit,<br />
mitverursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Vergeudung, Klimawandel<br />
und ungenügende Reinigung des Abwassers, ist in<br />
vielen Regionen der Erde beklemmende Realität.<br />
6<br />
Bereits heute lebt ein Drittel der Mens<strong>ch</strong>heit in Gebieten<br />
mit Wasserknappheit; bis 2025 wird si<strong>ch</strong> dieser Anteil<br />
auf 50 % erhöhen. In Indien, China und den USA sinken<br />
die Grundwasserspiegel. Grosse Flüsse wie der Colorado<br />
(USA) oder der Gelbe Fluss (China) errei<strong>ch</strong>en das Meer<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr ganzjährig.<br />
Wir sind von den Folgen mitbetroffen.<br />
Wasserknappheit bes<strong>ch</strong>äftigt die betroffenen Regionen<br />
aber au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Wirts<strong>ch</strong>aft und Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />
Mehr als 80 % des «Wasser-Fussabdrucks» der S<strong>ch</strong>weiz<br />
liegt im Ausland. Wo Wasser knapp wird, sind Lebensqualität,<br />
Arbeit und Einkommen gefährdet. Es kann zu<br />
Konflikten kommen. Der Migrationsdruck wird erhöht.<br />
Unsi<strong>ch</strong>erheiten und Konflikte um Wasser trüben das<br />
Klima für Investitionen. Die ungere<strong>ch</strong>te Verteilung von<br />
Wasser kann dem Ruf von Firmen, die in diesen Regionen<br />
produzieren, s<strong>ch</strong>aden.
Die Wirts<strong>ch</strong>aft ist global vernetzt.<br />
Nahrungsmittel, Kleidung, Bü<strong>ch</strong>er, pharmazeutis<strong>ch</strong>e<br />
Produkte oder Elektronik: Die Lieferketten vieler Firmen<br />
sind von Risiken rund um die Wasserknappheit betroffen.<br />
Die Wirts<strong>ch</strong>aft hat ein vitales Interesse, si<strong>ch</strong> in Regionen,<br />
aus denen sie Rohstoffe oder Produkte bezieht, für<br />
Zusammenarbeit und ein besseres Managem<strong>ent</strong> der<br />
Ressource Wasser einzusetzen. Die Internationale<br />
Organisation für Normung (ISO) hat dies erkannt und<br />
arbeitet an einer Norm für den Wasserfussabdruck.<br />
7<br />
Wasser und Siedlungshygiene sind<br />
ein Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>t.<br />
Die UNO deklarierte 2010 den Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser und Siedlungshygiene zu einem Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>t.<br />
Leider ist dieser Zugang für viele Mens<strong>ch</strong>en immer<br />
no<strong>ch</strong> ein Traum und keine Tatsa<strong>ch</strong>e. Die Hälfte der Spitalbetten<br />
auf der Erde ist von Pati<strong>ent</strong>en belegt, die an<br />
einer Krankheit wegen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Wasser leiden.<br />
Na<strong>ch</strong> wie vor hat fast eine Milliarde Mens<strong>ch</strong>en keinen<br />
Zugang zu sauberem Trinkwasser, und 2,5 Milliarden<br />
haben keine oder s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te sanitäre Anlagen. Dies ist<br />
ein Skandal.
Das Engagem<strong>ent</strong><br />
der S<strong>ch</strong>weiz<br />
8<br />
Wasser ist ein Kern<strong>the</strong>ma der bilateralen<br />
Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit<br />
(DEZA) und das Staatssekretariat für Wirts<strong>ch</strong>aft (SEco)<br />
unterstützen seit mehr als 30 Jahren Partnerländer<br />
bei der Planung und Umsetzung von Projekten im<br />
Berei<strong>ch</strong> Wasser. Seit dem Jahr 2000 sind die Erfolge gut<br />
dokum<strong>ent</strong>iert. Dank dem S<strong>ch</strong>weizer Engagem<strong>ent</strong> haben<br />
jährli<strong>ch</strong> 370’000 Personen einen besseren Zugang zu<br />
Trinkwasser und Abwasser<strong>ent</strong>sorgung erhalten.<br />
30’000 Bauern konnten ihr Land neu oder besser<br />
bewässern. Der S<strong>ch</strong>utz von Wassereinzugsgebieten<br />
spielt ebenfalls eine grosse Rolle.<br />
Das Globalprogramm Wasser Initiativen der DEZA<br />
setzt neue Akz<strong>ent</strong>e.<br />
Die DEZA lancierte das Programm 2009. Mit gezielten<br />
Aktionen und neuen Partners<strong>ch</strong>aften gelingt es, globale<br />
Themen anzugehen.<br />
Beispiele dazu: Diplomatie bei Wasserkonflikten, die<br />
S<strong>ch</strong>weizer Vertretung in internationalen Netzwerken,<br />
globale Wasser-Konferenzen, die Initiative für ein<br />
UNO-Wasserziel.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Hilfswerke bilden ein Konsortium.<br />
Das S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Parlam<strong>ent</strong> <strong>ent</strong>s<strong>ch</strong>ied 2011, die<br />
Entwicklungshilfe graduell auf 0,5 % des Bruttoinlandeinkommens<br />
zu erhöhen. Im Zusatzkredit 2011 – 2012
3/<br />
standen Klimas<strong>ch</strong>utz und Wasser im Z<strong>ent</strong>rum.<br />
Private Hilfswerke sind an der Umsetzung dieser Programme<br />
beteiligt. Sie bildeten ein Konsortium, um Synergien<br />
besser zu nutzen. Dazu gehören Caritas S<strong>ch</strong>weiz,<br />
Fastenopfer, HEKS, Helvetas Swiss Intercooperation,<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Rotes Kreuz, Solidar Suisse, Swissaid<br />
und die Terres des Hommes Stiftung Lausanne.<br />
9<br />
Neue Partners<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> Ihr<br />
Engagem<strong>ent</strong> mögli<strong>ch</strong>.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Fa<strong>ch</strong>leute haben Know-how und praktis<strong>ch</strong>e<br />
Erfahrungen im Berei<strong>ch</strong> Wasser. Junge wollen si<strong>ch</strong><br />
engagieren. Gemeinden und Wasserversorgungen überzeugen<br />
die Bevölkerung, si<strong>ch</strong> in Entwicklungsprojekten<br />
zu engagieren. Das S<strong>ch</strong>weizer Radio mobilisiert die<br />
Bevölkerung zu spenden.<br />
Die DEZA unterstützt deshalb Plattformen, bei denen<br />
au<strong>ch</strong> Sie si<strong>ch</strong> engagieren können.<br />
3/<br />
Jeder Tropfen hilft<br />
Der Spendenerlös von<br />
«jeder Rappen zählt» war<br />
2012 Wasserprojekten<br />
gewidmet. Er betrug mehr<br />
als 6’700’000 Franken.
Swiss Water<br />
Partnership –<br />
das Netzwerk<br />
10<br />
Portrait<br />
Die S<strong>ch</strong>weiz muss si<strong>ch</strong> bei der Lösung der internationalen<br />
Wasserprobleme engagieren. Sie soll ihre Kräfte bündeln,<br />
mit einer Stimme spre<strong>ch</strong>en und ihre langjährigen Kompetenzen<br />
im Wassersektor in internationale Konferenzen<br />
und Netzwerke einbringen. Deshalb wurde die Swiss<br />
Water Partnership (SWP) 2012 als Verein gegründet.<br />
Zugelassen sind S<strong>ch</strong>weizer Organisationen mit internationaler<br />
Wasser-Expertise oder einem wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em<br />
Interesse am Thema. Bekenntnis zu den Werten wie<br />
Solidarität oder Integrität wird vorausgesetzt.<br />
Wie funktioniert die SWP?<br />
Mitglieder zahlen einen na<strong>ch</strong> Art und Wirts<strong>ch</strong>aftskraft<br />
der Organisation abgestuften Jahresbeitrag. Damit<br />
erhalten sie Zugang zu den Angeboten der SWP.<br />
Das SWP-Sekretariat informiert die Mitglieder laufend<br />
über Mögli<strong>ch</strong>keiten si<strong>ch</strong> einzubringen: beispielsweise<br />
über <strong>the</strong>matis<strong>ch</strong>e Arbeitsgruppen, Veranstaltungen<br />
oder internationale Konferenzen. Ein Lenkungsgremium<br />
berät das Sekretariat.
4/<br />
11<br />
Mitglieder<br />
Die SWP hat heute bereits mehr als 50 Mitglieder aus<br />
Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen, Verwaltung, Privatwirts<strong>ch</strong>aft und Zivilgesells<strong>ch</strong>aft.<br />
Engagieren Sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>!<br />
Aktivitäten<br />
Netzwerktreffen, Marktplatz des Wissens, Vertretung<br />
an internationalen Konferenzen mit einem Stand,<br />
S<strong>ch</strong>weizer Wasserhandelsmesse, S<strong>ch</strong>weizer Konsultation<br />
für ein zukünftiges UNO-Wasserziel und vieles mehr.<br />
Kontakt<br />
www.swisswaterpartnership.<strong>ch</strong><br />
Swiss Water Partnership, Postfa<strong>ch</strong> 3130, 8021 Züri<strong>ch</strong> 1<br />
Tel. 044 368 65 45, info@swisswaterpartnership.<strong>ch</strong><br />
4/<br />
Netzwerktreffen der Swiss<br />
Water Partnership<br />
«Wir sind eine der führenden<br />
Ingenieurfirmen in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz für Wasser und<br />
Abwasser. Deshalb ist für<br />
uns die Mitglieds<strong>ch</strong>aft in<br />
der SWP wi<strong>ch</strong>tig. Zudem<br />
bin i<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> überzeugt,<br />
dass die ambitiösen<br />
UNO-Ziele nur errei<strong>ch</strong>t<br />
werden können, wenn alle<br />
Sektoren zusammenarbeiten.»<br />
Ulri<strong>ch</strong> Steiner,<br />
www.holinger.com
Solidarit’eau Suisse –<br />
Gemeinden und<br />
Wasserversorgungen<br />
engagieren si<strong>ch</strong><br />
12<br />
Portrait<br />
Über Solidarit’eau Suisse unterstützen S<strong>ch</strong>weizer Wasserversorgungen<br />
und Gemeinden Wasserprojekte in<br />
Entwicklungsländern. Während in der S<strong>ch</strong>weiz überall<br />
Wasser ohne Mengenbes<strong>ch</strong>ränkungen zu günstigen Preisen<br />
bezogen werden kann, s<strong>ch</strong>öpfen im Süden weiterhin<br />
viele Mens<strong>ch</strong>en Trinkwasser aus vers<strong>ch</strong>mutzten Quellen<br />
und müssen dafür kilometerweit gehen. Das Fehlen von<br />
sanitären Anlagen führt zu Krankheiten.<br />
Mit einer finanziellen Unterstützung oder einer langfristigen<br />
Partners<strong>ch</strong>aft vers<strong>ch</strong>affen Gemeinden Mens<strong>ch</strong>en<br />
in Entwicklungsländern Zugang zu sauberem Trinkwasser<br />
und sanitären Anlagen. Gemeinden, die einen Rappen<br />
pro verbrau<strong>ch</strong>tem Kubikmeter Wasser an Projekte<br />
von Solidarit’eau Suisse spenden, erhalten das Label<br />
«Solidarit’eau Suisse Gemeinde».<br />
Wie funktioniert Solidarit’eau Suisse?<br />
Interessierte finden auf der Webseite Wasserprojekte,<br />
die sie unterstützen können. Die Projekte werden<br />
dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer Hilfswerke geplant, angeboten und<br />
umgesetzt. Bis jetzt wurden 22 Projekte realisiert. Bei<br />
zahlrei<strong>ch</strong>en weiteren Projekten ist die Finanzierung ge-
5/<br />
si<strong>ch</strong>ert. Gemeinden und Wasserversorgungen, die eine<br />
längerfristige Partners<strong>ch</strong>aft im Süden aufbauen mö<strong>ch</strong>ten,<br />
werden dur<strong>ch</strong> ein Beratungsteam unterstützt.<br />
Solidaris<strong>ch</strong>e Gemeinden<br />
Bereits heute tragen 67 Gemeinden, Städte oder Wasserversorgungen<br />
das Solidarit’eau Suisse-Label. Weitere 28<br />
Gemeinden oder Wasserversorgungen spendeten einen<br />
kleineren Betrag.<br />
13<br />
Projektbeispiele<br />
Solar<strong>the</strong>rmis<strong>ch</strong>e Trinkwasseraufbereitung in 10 S<strong>ch</strong>ulen<br />
in Tansania.<br />
Dorfwasserversorgungen in Nicaragua.<br />
Wasserversorgungen für ethnis<strong>ch</strong>e Minderheiten in<br />
Banglades<strong>ch</strong>.<br />
Kontakt<br />
www.solidariteausuisse.<strong>ch</strong><br />
Solidarit’eau Suisse,<br />
Lagerstrasse 33, Postfa<strong>ch</strong> 3977, 8021 Züri<strong>ch</strong><br />
Tel. 044 299 95 76, contact@solidariteausuisse.<strong>ch</strong><br />
5/<br />
Eine solidaris<strong>ch</strong>e Gemeinde<br />
Coldrerio war die erste Gemeinde<br />
im Kanton Tessin,<br />
die von Solidarit’eau Suisse<br />
mit einem Label ausgezei<strong>ch</strong>net<br />
wurde. Sie spendet<br />
etwas mehr als einen<br />
Rappen pro verkauftem<br />
Kubikmeter Wasser an ein<br />
Dorf in Madagaskar. Dort<br />
profitieren 650 Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Die Gemeinde will ihrer<br />
Bevölkerung zeigen, dass<br />
der Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser keine Selbstverständli<strong>ch</strong>keit<br />
ist.
CEWAS –<br />
die Werkstatt<br />
für Start-ups<br />
14<br />
Portrait<br />
CEWAS: «C<strong>ent</strong>re for Water Managem<strong>ent</strong> Services» – ein<br />
internationales Kompetenzz<strong>ent</strong>rum, das Businesskompetenz<br />
mit na<strong>ch</strong>haltigen Lösungen im Wasser-, Abwasserund<br />
Ressourcenmanagem<strong>ent</strong> verknüpft. CEWAS unterstützt<br />
junge Mens<strong>ch</strong>en mit Unternehmergeist und<br />
Motivation, die einen Beitrag zur Lösung der Probleme<br />
im Berei<strong>ch</strong> Wasser und Siedlungshygiene leisten wollen.<br />
Es verbindet Ausbildung mit Beratung für Start-ups.<br />
Der Privatsektor muss bei der Lösung der Probleme eine<br />
wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen. Das CEWAS Start-up Programm ist<br />
der ideale Ort, um eine gute Businessidee zu finden und<br />
zusammen mit Expert/-innen zu <strong>ent</strong>wickeln. Ein internationaler<br />
Think-tank von Fa<strong>ch</strong>leuten begleitet CEWAS.<br />
CEWAS Start-up Programm<br />
Das Ziel ist klar gesteckt: Na<strong>ch</strong> einem Jahr ist die eigene<br />
Firma gegründet. Das Programm beinhaltet drei Kurse:<br />
Na<strong>ch</strong>haltige Siedlungshygiene und Wasser Managem<strong>ent</strong>
6/<br />
15<br />
(SSWM) und die Rolle des Privatsektors; Business<br />
Entwicklung in SSWM; Managem<strong>ent</strong> eines sol<strong>ch</strong>en<br />
Unternehmens. Inbegriffen ist eine Beratung dur<strong>ch</strong><br />
Wasser- und Business-Experten.<br />
Die Kurse sind europäis<strong>ch</strong> anerkannt, subv<strong>ent</strong>ioniert,<br />
aber ni<strong>ch</strong>t gratis. Der nä<strong>ch</strong>ste Kurs beginnt im September<br />
2013 und dauert ein Jahr.<br />
Kontakt<br />
www.cewas.org<br />
CEWAS, Ettiswilerstrasse 24, 6130 Willisau<br />
Tel. 041 971 00 78, Mob. 079 366 68 50, info@cewas.org<br />
6/<br />
S<strong>ch</strong>ulung und Beratung für<br />
angehende Unternehmer/-<br />
innen<br />
«CEWAS hat uns die<br />
Mögli<strong>ch</strong>keit gegeben,<br />
unsere Ideen in einem<br />
professionellen Umfeld zu<br />
konkretisieren. Wir haben<br />
in <strong>ent</strong>s<strong>ch</strong>eidenden Phasen<br />
unseres Start-ups von der<br />
Unterstützung profitiert.<br />
Wir mussten unsere Vorstellungen<br />
hinterfragen<br />
und weiter<strong>ent</strong>wickeln.<br />
CEWAS ist der ideale Ort<br />
für junge Leute, die Ideen<br />
in diesem wi<strong>ch</strong>tigen und<br />
interessanten Sektor<br />
<strong>ent</strong>wickeln und umsetzen<br />
wollen.»<br />
Lior und Maurice Etter:<br />
www.wasserfürwasser.<strong>ch</strong>
Swiss Bluetec<br />
Bridge – Transfer<br />
von Te<strong>ch</strong>nologie<br />
16 Portrait<br />
Angespro<strong>ch</strong>en sind S<strong>ch</strong>weizer Start-ups und KMU, die<br />
über innovative Te<strong>ch</strong>nologien zur Wasseraufbereitung<br />
verfügen. Dank der Unterstützung dur<strong>ch</strong> die Swiss<br />
Bluetec Bridge soll es gelingen, den Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser weltweit zu erhöhen.<br />
Te<strong>ch</strong>nologien werden für die Entwicklungszusammenarbeit<br />
nutzbar gema<strong>ch</strong>t. Sie müssen bereits getestet und<br />
für eine spätere private Finanzierung geeignet sein.<br />
Wie funktioniert die Swiss Bluetec Bridge?<br />
Die Initiative plant etwa zwei Auss<strong>ch</strong>reibungen pro Jahr.<br />
Die eingerei<strong>ch</strong>ten Projekte werden von einem Expertenkomitee<br />
bewertet und zur Finanzierung vorges<strong>ch</strong>lagen.<br />
Eingabetermine: siehe Webseite.<br />
Die Swiss Bluetec Bridge unterstützt Projekte in der Anfangsphase.<br />
Bis 50 % der Projektkosten werden gedeckt<br />
(maximal CHF 250’000.– pro Projekt).
7/<br />
17<br />
Wer kann mitma<strong>ch</strong>en?<br />
Das Programm ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> an unabhängige S<strong>ch</strong>weizer<br />
Firmen mit 1–249 Mitarbeitenden, die innovative Te<strong>ch</strong>nologien<br />
zur Wasseraufbereitung besitzen. Diese müssen<br />
in Entwicklungs- oder S<strong>ch</strong>wellenländern – vor allem in<br />
ländli<strong>ch</strong>en Gebieten und Kleinstädten – ras<strong>ch</strong> und grossflä<strong>ch</strong>ig<br />
einen Unters<strong>ch</strong>ied ma<strong>ch</strong>en können.<br />
Kontakt<br />
www.swissbluetecbridge.<strong>ch</strong><br />
Swiss Bluetec Bridge<br />
c/o Strategos AG, Rue de Genève 82, 1004 Lausanne<br />
Tel. 021 623 91 11, manager@swissbluetecbridge.<strong>ch</strong><br />
7/<br />
Telemetris<strong>ch</strong> gesteuerte<br />
Entsalzungsanlage von<br />
Swiss Fresh Water<br />
«Na<strong>ch</strong> umfassenden Feldtests<br />
sind wir von unserer<br />
Te<strong>ch</strong>nologie überzeugt!<br />
Dank dem Kredit von Swiss<br />
Bluetec Bridge können wir<br />
nun unser Business Modell<br />
unter Beweis stellen und<br />
damit Wa<strong>ch</strong>stumsfinanzierung<br />
von Fonds und<br />
Banken erhalten.»<br />
Renaud de Watteville,<br />
Swiss Fresh Water
18<br />
Die Lösung der globalen Wasserprobleme<br />
brau<strong>ch</strong>t das Engagem<strong>ent</strong> aller:<br />
Gemeinden, Wasserwerken, Firmen,<br />
Kunsts<strong>ch</strong>affenden, Unternehmer/<br />
-innen, Fors<strong>ch</strong>enden und von Ihnen.<br />
Mit dem von der DEZA lancierten<br />
Pin in Form eines «&» setzen Sie ein<br />
Zei<strong>ch</strong>en für Ihr Engagem<strong>ent</strong>.
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>es Departem<strong>ent</strong> für Auswärtige Angelegenheiten EDA<br />
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA<br />
3003 Bern<br />
www.eda.<strong>admin</strong>.<strong>ch</strong><br />
Konzept, Redaktion:<br />
fast4meter, Bern<br />
Gestaltung, Illustrationen:<br />
Heyday Konzeption und Gestaltung GmbH, Bern<br />
Bilder:<br />
CEWAS (S.15), Glückskette (S.9), Solidarit’eau Suisse (S.13),<br />
Swiss Fresh Water (S.17), Swiss Water Partnership (S. 11)<br />
Druck:<br />
Albre<strong>ch</strong>t Druck, Obergerlafingen<br />
Fa<strong>ch</strong>kontakt:<br />
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA<br />
Globalprogramm Wasser Initiativen<br />
Freiburgstrasse 130, 3003 Bern<br />
Email: info@deza.<strong>admin</strong>.<strong>ch</strong><br />
Diese Publikation ist au<strong>ch</strong> auf fr/it erhältli<strong>ch</strong> und kann unter<br />
www.deza.<strong>admin</strong>.<strong>ch</strong>/Publikationen in elektronis<strong>ch</strong>er Form bezogen werden.<br />
Bern, 2013