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Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr Februar 2011 - Der Fels

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Anton Reiserer:<br />

Credo: Den Glauben anschaulich machen<br />

E<strong>in</strong> gelungenes Beispiel der Neuevangelisierung<br />

„Credo – unser christliches Glaubensbekenntnis“<br />

war der Titel e<strong>in</strong>er<br />

Krippenausstellung während der<br />

Advents- und Weihnachtszeit <strong>in</strong> Bad<br />

Tölz. Auf dem Plakat sah man <strong>die</strong><br />

Taufe Christi im Jordan, also ke<strong>in</strong>e<br />

der gewohnten Krippendarstellungen,<br />

wie sie sonst um <strong>die</strong>se <strong>Zeit</strong> üblich<br />

s<strong>in</strong>d. Und das war das Konzept:<br />

Glaubens<strong>in</strong>halte, wie sie im apostolischen<br />

Glaubensbekenntnis zusammengefasst<br />

s<strong>in</strong>d, überwiegend durch<br />

szenische Darstellungen <strong>in</strong> Krippenbildern<br />

anschaulich und <strong>in</strong> erklärenden<br />

Texten verständlich zu machen.<br />

Wem? Den Besuchern, gläubigen<br />

und zweifelnden, alten und jungen,<br />

katholischen und evangelischen,<br />

auch „ungläubigen“ oder andersgläubigen.<br />

Wir hatten also nicht das Ziel,<br />

wieder e<strong>in</strong>mal besonders kunstvolle<br />

oder besonders liebevoll gestaltete<br />

Weihnachtskrippen zu präsentieren,<br />

sondern über unsere Krippenbilder<br />

und Texte <strong>die</strong> Menschen zum Nachdenken<br />

über das anzuregen, was<br />

unseren christlichen Glauben ausmacht.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Zeit</strong>punkt erwies sich als<br />

günstig; schwappte doch eben noch<br />

für zwei Wochen e<strong>in</strong>e Werte- und<br />

Glaubensdiskussion über <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Wohnzimmer, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Integrationsdebatte ausgelöst wurde,<br />

dass „der Islam auch zu Deutschland<br />

gehöre“. Auch das Motto des Fuldaer<br />

Kongresses im August „Freude am<br />

Glauben“ war hilfreich. Diese wollten<br />

wir durch unsere Ausstellung wecken.<br />

Es soll aber nicht der Ansche<strong>in</strong><br />

entstehen, dass wir sie aus aktuellem<br />

Anlass veranstaltet hätten, ne<strong>in</strong>, <strong>die</strong><br />

Vorbereitungszeit dafür <strong>in</strong> unserem<br />

Krippenvere<strong>in</strong> war natürlich erheblich<br />

länger.<br />

Wie kamen wir überhaupt auf <strong>die</strong>se<br />

Idee, das Credo <strong>in</strong> Bilder umzusetzen?<br />

Schon 2002 hatten wir e<strong>in</strong>e<br />

Wesentliche Ursache der<br />

heutigen Glaubenskrise ist <strong>die</strong><br />

religiöse Unwissenheit. Selbst<br />

<strong>die</strong> Grund elemente unseres<br />

Glaubens, wie sie im apostolischen<br />

Glaubensbekenntnis, <strong>in</strong><br />

den zehn Geboten und <strong>in</strong> den<br />

sieben Sakramenten vorliegen,<br />

s<strong>in</strong>d den meisten Christen<br />

nicht mehr vertraut. Wie kann<br />

heute Glaubenswissen vermittelt<br />

werden?<br />

Tölzer Krippenbauer, <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />

den Krippen e<strong>in</strong>e Glaubensverkündigung<br />

sehen, haben <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er 2 1/2-jährigen Vorbereitungszeit<br />

<strong>die</strong> im Credo zusammengefassten<br />

zwölf Glaubensartikel<br />

dargestellt und so e<strong>in</strong>en<br />

„Kompaktkurs <strong>in</strong> Sachen Glauben<br />

gegeben“. E<strong>in</strong> gelungenes<br />

Beispiel, wie Neuevangelisierung<br />

aufgegriffen werden<br />

kann! Die Ausstellung <strong>in</strong> Bad<br />

Tölz war bis zum 16. Januar geöffnet.<br />

Ausstellung auf e<strong>in</strong> Motiv ausgerichtet,<br />

damals auf den Rosenkranz.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen „Geheimnisse“ ließen<br />

sich mit eigenen Mitteln und Leihgaben<br />

aus <strong>Jahr</strong>eskrippen relativ e<strong>in</strong>fach<br />

darstellen. Die Zahl der Besucher<br />

war groß, <strong>die</strong> Resonanz sehr positiv,<br />

so dass wir merkten, dass solche motivischen<br />

Ausstellungen bei den Leuten<br />

ebenso gut ankamen wie konventionelle.<br />

Erheblich schwieriger war<br />

das vom 1. Vorsitzenden Siegfried<br />

Schmeller vorgeschlagene neue Thema<br />

umzusetzen. Wie soll man „Gott,<br />

den Vater, den Allmächtigen“, wie<br />

DER FELS 2/<strong>2011</strong> 51

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