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Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr Februar 2011 - Der Fels

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im Gegensatz zu dem Kaputten um<br />

uns herum auch wieder <strong>die</strong> Schönheit<br />

der Welt und des Lebendürfens<br />

sichtbar wird.“<br />

Hatte der Papst <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Brief<br />

an <strong>die</strong> irischen Katholiken das Gebet<br />

und <strong>die</strong> Anbetung als Aufgabe<br />

zur Heilung der Kirche angemahnt,<br />

so kommt hier e<strong>in</strong> weiterer Aspekt<br />

zum Tragen: Das Gebet macht <strong>die</strong><br />

Schönheit der Welt (als e<strong>in</strong>er Welt,<br />

<strong>in</strong> der Gott gegenwärtig ist) sichtbar.<br />

Ich b<strong>in</strong> fest davon überzeugt, dass für<br />

<strong>die</strong> Erneuerung der Kirche <strong>die</strong> Bes<strong>in</strong>nung<br />

auf das gleichzeitig Gute, Wahre<br />

und Schöne unentbehrlich ist. Nur<br />

aus dem Guten, Wahren und Schönen<br />

kann auch Gutes, Wahres und Schönes<br />

entstehen. Je mehr ich <strong>die</strong> Güte<br />

Gottes verstehe und <strong>in</strong> mich aufnehme<br />

– nicht nur vom Kopf her, sondern<br />

auch emotional vom Herzen her<br />

– werde ich dem guten Gott nachfolgen<br />

und selber besser werden. Darum<br />

ist das Gebet wichtig, und darum<br />

ist es auch wichtig, das Gebet als etwas<br />

Schönes und Gutes zu begreifen,<br />

als Insel, Oase oder Arche Noah, wie<br />

Papst Benedikt sagt.<br />

Auch wenn das Gebet um <strong>die</strong><br />

Erneuerung der Kirche verlangt,<br />

dass wir auf das Fehlerhafte – auch<br />

und gerade unsere eigenen Fehler<br />

– schauen, so ist doch <strong>die</strong>se Anbetung<br />

wirklich e<strong>in</strong>e Oase, e<strong>in</strong> Ruhepol<br />

und Ort der Erquickung im alltäglichen<br />

Stress. Die Anbetung darf und<br />

soll getragen se<strong>in</strong> von dem Satz des<br />

alttestamentlichen Propheten Esra<br />

im Buch Nehemia: „Die Freude am<br />

Herrn ist Eure Kraft“ (Neh 8, 10).<br />

Diese Freude, K<strong>in</strong>d Gottes se<strong>in</strong> zu<br />

dürfen, führt zur ehrlichen Gottesliebe,<br />

und <strong>die</strong>se Liebe drängt immer<br />

wieder dazu, um der Erneuerung der<br />

Kirche willen ehrlichen Herzens e<strong>in</strong><br />

Bußgebet vor Gott zu legen. Besonders<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich und darum hilfreich<br />

sche<strong>in</strong>t mir das folgende Reuegebet<br />

zu se<strong>in</strong>, das auch <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Diözesananhängen des kirchlichen<br />

Gebets- und Gesangbuches „Gotteslob“<br />

als Lied zu f<strong>in</strong>den ist:<br />

„Dich liebt, o Gott me<strong>in</strong> ganzes<br />

Herz / und <strong>die</strong>s ist mir der größte<br />

Schmerz, / dass ich erzürnt dich,<br />

höchstes Gut; / ach wasch me<strong>in</strong> Herz<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Blut!<br />

Dass ich gesündigt, ist mir leid, /<br />

zu bessern mich, b<strong>in</strong> ich bereit. / Verzeih,<br />

o Gott, me<strong>in</strong> Herr verzeih / und<br />

wahre Buße mir verleih.“<br />

Ja, es tut weh, auf Gottes Liebe<br />

immer wieder nicht angemessen zu<br />

antworten. Aber Gott lässt uns mit<br />

<strong>die</strong>ser Trauer nicht alle<strong>in</strong>. Er ist bei<br />

uns und unterstützt uns auf unserem<br />

Weg, besser zu werden. Er macht immer<br />

wieder Mut, nicht aufzugeben.<br />

Doch um <strong>die</strong>se Stimme vernehmen<br />

zu können, ist das Gebet unerlässlich.<br />

Lassen wir uns immer wieder<br />

darauf e<strong>in</strong>.<br />

q<br />

„Gott verlangt nie etwas von uns,<br />

das über unsere Kräfte geht“: Papst<br />

Johannes Paul II. öffnet <strong>die</strong> Heilige<br />

Pforte und eröffnet damit das Heilige<br />

<strong>Jahr</strong>, e<strong>in</strong> Gnadenjahr für Kirche und<br />

Welt.<br />

DER FELS 2/<strong>2011</strong> 49

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