30.12.2013 Aufrufe

Oktober - Der Fels

Oktober - Der Fels

Oktober - Der Fels

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INHALT<br />

Papst Benedikt XVI.:<br />

„Unsere Sendung verlangt vollkommene<br />

Treue“ Schluss .....................................275<br />

Prof. Dr. Hubert Gindert:<br />

„Stark im Kampf am Tag des Herrn“<br />

Erinnerung an das geistliche Erbe<br />

von Erzbischof Dyba ............................279<br />

„Alles aus Liebe zu Gott“<br />

Am 4. <strong>Oktober</strong> wird Bruder Eustachius<br />

Kugler OH in Regensburg<br />

seliggesprochen ..................................282<br />

Prälat Dr. Wilhelm Imkamp:<br />

Ist Jesus politikverdrossen? ................285<br />

Raymund Fobes:<br />

Eine bekennende, betende und frohe<br />

Kirche auf dem Weg zur Erneuerung<br />

der Gesellschaft ..................................286<br />

Nathanael Liminski:<br />

Bei Wind und Regen ............................292<br />

P. Canisius Friedrich OP:<br />

Seelsorge in dünner Luft ......................294<br />

Jürgen Liminski:<br />

Zurück in die Barbarei ........................295<br />

Auf dem Prüfstand ...............................299<br />

Zeit im Spektrum..................................300<br />

Bücher .................................................301<br />

Leserbriefe ...........................................302<br />

Veranstaltungen ...................................302<br />

Impressum „<strong>Der</strong> <strong>Fels</strong>“ <strong>Oktober</strong> 2009 Seite 302<br />

Redaktionsschluss ist jew. der 5. des Vormonats<br />

Titelbild: Forum Deutscher Katholiken<br />

Freude am Glauben, Fotos: Renate Gindert<br />

Fotos: 275, 276, 277, 279 Archiv Pater Hermes; 276,<br />

284 Schauber/Schindler: Heilige und Namenspatrone;<br />

282 Bischöfl . Ordin. Regensburg, Abt. Selig- und<br />

Heiligsprechungen; 280, 286, 287, 288, 289, 290 291,<br />

293 Renate Gindert, 292 WJT; 294 P. Friedrich OP;<br />

296, 297 Liminski;<br />

Quelle S. 304: Athanas Recheis in Martyrologium<br />

„Zeugen für Christus“ II, 2006, Seite 726-729.<br />

Liebe Leser,<br />

Wer nach Urlaub und Ferien mit<br />

neuem Schwung in die Normalität<br />

seiner Berufung zurückgekehrt ist,<br />

sollte sich nicht einfl üstern lassen:<br />

Mach dir keine Illusionen.<br />

Das Leben geht seinen gewohnten<br />

Trott. Es ändert sich nichts.<br />

Die kleinen und großen Helden<br />

des Alltags beweisen das Gegenteil:<br />

Pfarrer, die mehrere Gemeinden<br />

betreuen und keine Bürostunden<br />

kennen, Mütter, die ihre<br />

kleinen Kinder selber aufziehen,<br />

obwohl sie sich deshalb fi nanziell<br />

einschränken müssen.<br />

Wer seinen Lebensstil ändern<br />

will, sieht sich mit mächtigen<br />

Einwänden konfrontiert: Es gibt<br />

keine Vorbilder mehr! Wer kennt<br />

sie nicht, Manager, die sich maßlos<br />

bereichern, Politiker, die über<br />

Dienstwagen- und andere Affären<br />

stolpern, Spitzensportler, die wegen<br />

Drogenmissbrauchs entzaubert<br />

werden.<br />

Als die Schlacht von Waterloo<br />

für die Franzosen aussichtslos<br />

geworden war und Wellington die<br />

französische Eliteeinheit zur Kapitulation<br />

aufforderte, erwiderte<br />

General Pierre Cambronne: „Die<br />

alte Garde stirbt, aber sie ergibt<br />

sich nicht“. Eine Haltung, die Bewunderung<br />

hervorgerufen hat und<br />

zum gefl ügelten Wort geworden<br />

ist. Die Kirche hat mehr zu bieten.<br />

Im vorigen Jahrhundert haben 20<br />

Millionen ihr Leben für Christus<br />

hingegeben, weil sie das Knie nicht<br />

vor den Götzen ihrer Zeit und dem<br />

Mainstream gebeugt haben.<br />

Uns fehlt heute die Orientierung,<br />

lautet ein anderer Einwand.<br />

Stimmt nicht! Es mag für weite<br />

Bereiche in Medien, Film und<br />

Theater zutreffen. Papst Benedikt<br />

XVI hat mit seinem Schreiben<br />

„Caritas in Veritate – Liebe in<br />

der Wahrheit“ Wege aufgezeigt,<br />

wie die moralische Krise, die der<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise zugrunde<br />

liegt, überwunden werden<br />

kann. Es geht dem Papst vor allem<br />

um die ganzheitliche Entwicklung<br />

des Menschen. „Fortschrittliches<br />

Denken“ wurde Benedikt XVI. aus<br />

Kreisen hochrangiger Fachleute<br />

bescheinigt.<br />

Am 19.06. hat Papst Benedikt<br />

den Brief „Unsere Sendung verlangt<br />

vollkommene Treue“ an die<br />

Priester mit der Aufforderung zu<br />

einer geistlichen Erneuerung gerichtet.<br />

Wenn die Priester dieses<br />

Anliegen aufgreifen, wird auch<br />

eine religiöse Erneuerung in den<br />

Pfarrgemeinden stattfi nden.<br />

<strong>Der</strong> Widersacher hat noch einen<br />

Einwand parat: Was kannst<br />

du schon mit deinen geringen<br />

Fähigkeiten in dieser Welt ausrichten?<br />

Vor der gleichen Frage<br />

standen auch einmal Benedikt,<br />

Franz von Assisi, Ignatius von<br />

Loyola, Theresa von Kalkutta<br />

usw. In der Zeit Ludwig XIV. gab<br />

es den Kanzelredner Bossuet. Er<br />

war berühmt wegen seiner Rhetorik.<br />

Die Menschen bewunderten<br />

ihn wegen seiner geschliffenen<br />

Sprache. Wie weit er die Herzen<br />

der Zuhörer und ihre Bekehrung<br />

erreicht hat, ist wenig bekannt.<br />

<strong>Der</strong> Pfarrer von Ars, Jean Marie<br />

Vianney, war in jeder Weise<br />

unscheinbar. Er hatte kein rhetorisches<br />

Talent. Aber er hat nicht<br />

nur seine Pfarrgemeinde zum<br />

Glauben zurückgeführt, sondern<br />

darüber hinaus Hunderttausende<br />

aus ganz Frankreich.<br />

Wer trotz aller Einwände bereit<br />

ist, das Abenteuer seiner<br />

Berufung mit Gott zu gehen und<br />

seinen Lebensstil zu ändern,<br />

sollte nicht erwarten, dass ihm<br />

viele sogleich begeistert folgen.<br />

Das kann auch eine einsame<br />

Wüstenwanderung sein. Wir sind<br />

gut beraten, nicht allein auf die<br />

eigene Kraft zu setzen. In einem<br />

Fürbittgebet an den seligen Kaiser<br />

Karl kommt das so zum Ausdruck:<br />

„Wir bitten Dich, tritt bei<br />

Gott für uns ein und erfl ehe uns<br />

Vertrauen und Mut, damit wir<br />

selbst in menschlich aussichtslosen<br />

Situationen nicht verzagen,<br />

sondern gläubig den Weg Christi<br />

gehen.“<br />

Mit den<br />

besten Wünschen<br />

aus Kaufering<br />

Ihr Hubert Gindert<br />

274 DER FELS 10/2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!