30.12.2013 Aufrufe

PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg

PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg

PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I Wissenswertes<br />

aus der <strong>Denkmalpflege</strong><br />

Fortsetzung v. S. 3<br />

DEN<br />

BADE<br />

Festtag in Horb<br />

FTUNG<br />

EMBERG<br />

dem Mitteilungsblatt der Gemeinde; „Unser<br />

Löwe (wird) nun für lange Zeit Wind<br />

und Wetter trotzen können."<br />

Die Nachricht über den „kranken Löwen",<br />

so der Gemeindebrief, habe eine erstaunliche<br />

Spendenwelle ausgelöst, auch unter<br />

„Weggezogenen". Gerade ihnen bedeute<br />

er nämlich „ein Stück Heimat". Mehr als<br />

150 Spenden sind eingegangen und mehr<br />

als 20.000 Mark zusammengekommen.<br />

Ein Zeichen persönlicher Spendenbereitschaft,<br />

sobald die Identifikation mit einem<br />

Denkmal vorhanden ist. „Sogar Kinder<br />

waren unter den Spendern ... Katholiken<br />

und Mitglieder der Gehörlosenge-<br />

Der geflügelte Markus-Löwe an seinem angestammten<br />

Platz, dem First der Stuttgarter<br />

Markus-Kirche.<br />

meinde," heißt es im „Markusbrief" vom<br />

vergangenen Spätherbst. Seitdem wacht<br />

der Löwe wieder über sein gewaltiges Ziegelgebirge<br />

und es heißt auch, dass er bald<br />

wieder aufhellen und seine dunkle<br />

Schutzpatina ablegen werde (unsere Bilder).<br />

BUCHTIPP<br />

Unentbehrlicher Führer und Helfer<br />

Auch wenn sich der „Dehio" mit trivialeren<br />

Vorkommnissen wie Industriebauten<br />

oder Wohnquartieren noch immer<br />

schwer tut, auch wenn man noch immer<br />

Kurzbiografien regional wichtiger Baumeister<br />

vermisst und auch, wenn Kirchen<br />

und Schlösser noch immer das Gros der<br />

Deskriptionen ausmachen, dieser „Dehio"<br />

bleibt eben nach wie vor unentbehrlich.<br />

4<br />

Das „Klösterle" in Horb noch vor den Renovierungsarbeiten.<br />

Zu dem 1993 abgeschlossenen Werk über<br />

die beiden Regierungsbezirke Nordbaden<br />

und Nordwürttemberg ist 1997 der zweite<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>-Band mit den beiden<br />

südlichen Regierungsbezirken dazugekommen,<br />

sodass man das bauhistorisch<br />

erfasste Land mittlerweile in zwei kompakten<br />

Bänden zu je 900 Seiten mit sich<br />

herumtragen kann.<br />

Die am häufigsten genannten Künstler im<br />

Süden gehören allesamt in den Barock:<br />

Der Bildhauer und Stuckateur Anton<br />

Feichtmayr, der Freskant Franz Joseph<br />

Spiegier und der Architekt Johann Caspar<br />

Bagnato, dem wir auf unserer letzten<br />

Seite ein Porträt widmen. Der kunsthistorisch<br />

bedeutsamste Ort im Land, Freiburg,<br />

ist, vor allem wegen seines Münsters, mit<br />

etwa 45 Seiten vertreten, die Landeshauptstadt<br />

mit etwa 40. Hier kommen allerdings<br />

die 23 Vororte mit insgesamt fast<br />

20 Seiten dazu, sodass Stuttgart auch für<br />

den Dehio Hauptstadt ist.<br />

Im (ehedem) weitgehend protestantischen<br />

Norden des Landes gibt es naturgemäß<br />

keine Dominanz eines barocken<br />

Baumeisters. Am häufigsten sind hier für<br />

Nordbaden Hermann Behaget und der vor<br />

allem in Nordwürttemberg tätige Heinrich<br />

Dolmetsch genannt. Behagel war ein<br />

Vertreter des Historismus, Dolmetsch<br />

schon einer des Jugenstils. Sein Hauptwerk,<br />

die Stuttgarter Markuskirche<br />

(1906-1908), kommt ja in dieser Ausgabe<br />

auch zu Ehren. Vollständig vertreten,<br />

nimmt man beide Bände zusammen, ist<br />

Theodor Fischer (1862-1938), der nach<br />

Heinrich Schickhardt wohl universellste<br />

Architekt, der im <strong>Württemberg</strong>ischen gebaut<br />

hat. Eine Detailkritik bei dieser Masse<br />

von Artikeln wäre in unserem Zusammenhang<br />

vermessen. Aber natürlich begleiten<br />

uns die beiden Bände auf Schritt und Tritt<br />

bei der Arbeit, und sollte es sich einmal<br />

ergeben, werden wir uns nicht scheuen zu<br />

schreiben: „Hier irrt Dehio".<br />

Sechs lange Sanierungsjahre hat es gedauert,<br />

bis sich die bauliche Krone der Stadt<br />

Horb wieder in denkmalwürdigem Zustand<br />

präsentieren konnte. In einem Festakt zur<br />

Wiedereröffnung des mächtigen mittelalterlichen<br />

Steinbaus, einem ehemaligen<br />

Franziskanerinnenkloster, gab sich zahlreiche<br />

Prominenz in den instand gesetzten<br />

Räumen die Ehre, angeführt vom stellvertretenden<br />

Ministerpräsidenten des Landes<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Walter Döring, und<br />

dem Präsidenten des Landesdenkmalamtes<br />

Dieter Planck. Dieser wies in seiner Ansprache<br />

auch darauf hin, dass die Denkmalstiftung<br />

an der aufwändigen Sanierung mit<br />

400 000.- DM unverzichtbare Hilfe geleistet<br />

hat.<br />

Die Gewinner unseres Preisrätsels<br />

4/2000<br />

Wenn es um geniale Barockbaumeister<br />

geht, gehört Balthasar Neumann ganz sicher<br />

in die erste Reihe und er war es auch<br />

der die Bauten der Eremitage in Waghäusel<br />

entscheidend mitgeprägt hat. Die Industriebrache,<br />

von der in unserem Text die<br />

Rede ist, entstand durch die Auflassung des<br />

Werkes Waghäusel der Südzucker AG.<br />

Richtige Antworten schickten u.a: Eva<br />

Christmann aus Berghaupten, Fritz Fezer<br />

aus Heidelberg, Klara Garke aus Rottenburg,<br />

Peter Halfter aus Marbach und Herbert<br />

Kropp aus Freiburg. Sie bekommen den<br />

reich bebilderten und sehr informativen<br />

Band „Archäologische Denkmäler in<br />

Deutschland" von Hartwig Schmidt, Theiss<br />

Verlag Stuttgart. Wir gratulieren!<br />

Denkmal zu verkaufen<br />

Die Liste verkäuflicher Objekte bei der<br />

Denkmalstiftung ist vielfältiger und attraktiver<br />

geworden. 35 unterschiedlichste Bauwerke,<br />

saniert und unsaniert, werden angeboten.<br />

So etwa eine Zehntscheuer aus dem<br />

Jahre 1684 mit Barockbauerngarten im<br />

Kreis Biberach; in Herrenberg-Haslach kann<br />

man ein stattliches Bauernhaus (um 1800)<br />

günstig erwerben; einen Eindach-Schwarzwaldhof<br />

in bester Lage gibt es in Kirchzarten<br />

zu kaufen (1,2 Mio); Burgbesitzer kann<br />

man in Gemmingen-Stebbach werden,<br />

5 Gebäude mit 33 Zimmern und 640m 2<br />

Wohnfläche umfasst das Anwesen; eines<br />

der ältesten Objekte ist das um 1500 gebaute<br />

und sanierte Wachthaus in Schwaigern<br />

mit 105m 2 Wohnfläche und reichlich<br />

Nebenräumen.<br />

Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle der<br />

Denkmalstiftung. Siehe Impressum Seite 6.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!