PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Denkmalporträt ^''^urdTöei^x Sürbitt' uns tcm^r w iBaffcrscbodcn ■
zunehmende Beliebtheit als Hochwasserpatron. Als Brückenheiliger ist sein Standbild häufig bei historischen Brücken überliefert. Es ist wahrscheinlich, dass der Pestturm in Veringendorf wegen der Hochwassergefährlichkeit der nur wenige Schritte entfernten Lauter eine religiöse Umwidmung erfuhr, denn 1758 werden erstmals Andachten beim „Nepomukturm" schriftlich erwähnt. Überflutungen waren nicht nur eine Gefahr für Leib und Leben, sie verhießen für die Einwohner auch finanziellen Ruin. Unterhalb des Turms befanden sich einst, begünstigt durch natürliches Gefälle, zwei bedeutende herrschaftliche Pachtmühlen, die Veringendorf zu einem regionalen Zentrum machten. Trotz seiner religiösen Umwidmung ist der Turm als Pestvotiv weiter gegenwärtig, dies wird durch eine Inschrift auf einer Metalltafel am Turmschaft belegt; „Um das Jahr 1640 starb das ganze Oberdorf infolge einer Pestepidemie bis zur Canalbrücke neben diesem Türmchen aus". Der im Volksmund „s' Türmle" oder „s'Glöckle" genannte Bau zeigt auf einem Queroval unterhalb der Bildnische eine dem heiligen Johannes von Nepomuk gewidmete Inschrift: „Durch deine Fürbitt' uns bewahr vor Wasserschaden und Gefahr". Die Nischenfigur des Heiligen stammt ihrer künstlerischen Formgebung nach aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die heute vorhandene Glocke datiert von 1847. Noch bis 1921 versammelte sich die gläubige Bevölkerung von Veringendorf beim Turm zur gemeinsamen Fürbitte. Der Andachtsort ist nicht nur ein materielles Dokument der einst sehr populären Nepomukverehrung. Darüber hinaus beweist das Bauwerk an hervorgehobener Stelle im Felsenhang eine bemerkenswerte bauliche Eigenständigkeit, die in dieser Form kaum anzutreffen ist. Nach neueren Erkenntnissen diente die Glocke im Turm auch der Weitervermittlung von Glockensignalen der etwas außerhalb gelegenen Pfarrkirche St. Michael. Deren Geläute war in der ausgedehnten Talgemeinde nicht überall deutlich genug zu vernehmen. Dr. Clemens Kieser LDA ■ Inventarisatlon und Dokumentation Durmersheimer Straße 55 76185 Karlsruhe 103
Seite 1 und 2:
^DENKMALPFLEGE IN BADEN-WÜRTTEMBER
Seite 3 und 4:
Editorial Christoph Unz Das zweite
Seite 5 und 6: 2/2001 DENK M ALSTIFTUNG BADEN B W
Seite 7 und 8: Wissenswertes aus der Denkmalpflege
Seite 9 und 10: Vom Abrissfall zum Kulturtempel Gar
Seite 11 und 12: AKTIV 11M DER DENKMALPFLEGE Astrid-
Seite 13 und 14: lichkeiten auf, erklären die Vorau
Seite 15 und 16: dass dann, wenn zwei Behörden sich
Seite 17 und 18: Weltkulturerbe Insel Reichenau Am 3
Seite 19 und 20: findliche Kindlebildkapelle mit dem
Seite 21 und 22: gft per pivphrrar cjuonwn nAZ^rruf
Seite 23 und 24: gisch erforscht und teilweise unter
Seite 25 und 26: Zeile an, wohl das Skriptorium, im
Seite 27 und 28: ■ folgte ein weitgehender Neubau,
Seite 29 und 30: Das Erbe: Spurensicherung in St. Ge
Seite 31 und 32: ein Kuriosum, das für drei Jahrzeh
Seite 33 und 34: Glashausästhetik: Traditionslinien
Seite 35 und 36: angewachsene Bebauungsdichte; die z
Seite 37 und 38: Die Reichenau als Weltkulturerbe:..
Seite 39 und 40: 550 Jahre Chor des Heiligkreuzmüns
Seite 41 und 42: lungstendenz als Neuerung aufgefall
Seite 43 und 44: m.-Kreuz-Münsier Schwab. GroOnd Ch
Seite 45 und 46: lau. Für Gmünd gibt es eine winzi
Seite 47 und 48: kanntem Ostabschluss, wohl spätes
Seite 49 und 50: Ideenwettbewerb // „Zuckerfabrik/
Seite 51 und 52: 3 Die Zuckerfabrik Waghäusel mit d
Seite 53 und 54: ildet; als Antependium diente ein n
Seite 55: Die zwei monumentalen historischen
Seite 59 und 60: Veröffentlichungen des Landesdenkm
Alle anzeigen

PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?