PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg
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folgte ein weitgehender Neubau, mit zunächst<br />
geplanter Übernahme der seitlichen Konchen,<br />
mit Bau einer Krypta und Zufügung eines dreischiffigen<br />
Langhauses. Nach frühen, von statischen<br />
Problemen bedingten Planwechseln entstand<br />
die heutige Kirche als Säulenbasilika über<br />
einer kombinierten Stollen-Hailen-Krypta, mit erhöhter<br />
Vierung und Altarraum sowie zwei im<br />
Westteil halbrunden, im Osten rechteckig ausladenden<br />
Querarmen. In Querarmen, Altarraum<br />
und Krypta dieser Kirche blieben Teile der figürlichen<br />
und ornamentalen Ausmalung des 10. Jahrhunderts<br />
erhalten. Der großformatige Zyklus von<br />
acht neutestamentlichen Wunderszenen im Langhaus<br />
ist ikonografisch, stilistisch und technisch<br />
das Hauptwerk der ottonischen Wandmalerei<br />
nördlich der Alpen.<br />
Im 10. oder frühen 11. Jahrhundert folgte der<br />
Anbau der Westapsis mit Westportal sowie einer<br />
Vorhalle, wiederum mit Ausmalung. Jüngere Umbauten<br />
betrafen die Erhöhung des Vierungsturms<br />
1385, den Bau eines Lettners sowie die Einwölbung<br />
der Vierung um 1435; die Querarme<br />
wurden zu Sakristeien umgebaut. Bei barocken<br />
Neuausstattungen hat man die Westapsis neu<br />
ausgemalt (1708) und später die Obergadenfenster<br />
vergrößert. Die damals übertünchten Malereien<br />
des Langhauses wurden 1879-82 freigelegt.<br />
15 Oberzell,<br />
Blick vom Gnadensee<br />
auf St Georg.<br />
16 Oberzell, St Georg.<br />
Blick nach Osten durch<br />
das Mittelschiff mit<br />
den Wandmalereien<br />
des 10. Jhs. zur Krypta,<br />
Vierung und <strong>zum</strong> Chor.<br />
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