PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg
PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg
PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
So kunstvoll war der Eichelhofgarten Anfang<br />
des 19 Jh. angelegt.<br />
Ein Park wird Unland<br />
Auch Landeskonservator Franz Meckes<br />
maß bei seinem Vortrag im Wertheimer<br />
Gemeinderat. so die „Wertheimer Zeitung"<br />
vom 27. Januar 1999, „der öffentlichen<br />
Nutzung des Hofgartens durch die<br />
Wertheimer Bevölkerung" hohen Rang bei<br />
und sah darin den einen Teil der „herausragenden<br />
Wertigkeit" jenes Anwesens. Der<br />
andere, so Meckes dem Blatt zufolge,<br />
liege in der „erfolgreichen Umsetzung einerzeitgemäßen<br />
Ideengeschichte", womit<br />
<strong>zum</strong>al die Umwandlung eines nach strenger<br />
Geometrie angelegten Barockgartens<br />
in einen „romantischen" Landschaftspark<br />
und dazu die Umwandlung einer „höfischen"<br />
Orangerie in einen auch für das<br />
Stadtbürgertum genutzten Festsaal gemeint<br />
ist. Man erinnert sich in diesem Zusammenhang<br />
beiläufig an den Beginn von<br />
Eduard Mörikes „Maler Molten": „An einem<br />
heitern Sonntagabend um die Mitte<br />
des Mai lustwandelte, ritt oder fuhr die<br />
elegante Welt der Residenz gewohntermaßen<br />
in den schattigen Alleen und offenen<br />
Gängen des Hofgartens."<br />
Zuzeiten von Meckes' Vortrag ging es um<br />
die „Wunderbare Rettung eines verfallenden<br />
Schlosses", wie die „Stuttgarter Zeitung"<br />
am 17. Mai 2000 titelte. Der 3,7<br />
Hektar große „Bürgerpark" war damals<br />
„als solcher" nicht mehr zu erkennen. Ein<br />
Gutachten von 1996: „Der Landschaftsgarten<br />
ist vollständig verwildert. Insgesamt<br />
gesehen ist die gesamte Bepflanzung<br />
in einem sehr desolaten Zustand. Es<br />
Die „luftigen" Pavillions gibt es im Garten leider<br />
nicht mehr.<br />
Verwunschen und fast vergessen liegt das Palais<br />
inmitten des verwilderten Eichelhofgartens.<br />
ist kein Garten mehr, nicht einmal Wald,<br />
vielmehr Unland."<br />
Das Schlösschen selber hatte sich seinem<br />
„Unland" längst angepasst. Durch das undichte<br />
Schieferdach drang Feuchtigkeit<br />
ins Balkenwerk, Fäulnisschäden waren die<br />
notwendige Folge. Stuck brach herunter,<br />
und Holzteile zeigten Verformungen. Das<br />
Lustschloss von einst mit seinen mittlerweile<br />
zugenagelten Fensterläden befand<br />
sich in einem Prozess permanenter Selbstauflösung.<br />
Ein unausweichlicher Abrissfall<br />
demnach - und das Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Freudenberg<br />
als Eigentümer<br />
des Ganzen stellte denn auch<br />
Ende 1997 einen entsprechenden Antrag.<br />
Dann aber kam die große Stunde der<br />
Wertheimer Stadtregierung unter ihrem<br />
Oberbürgermeister Stefan Gläser. Wiederum<br />
die „Stuttgarter Zeitung" in dem<br />
erwähnten Bericht: „Erst als der Abbruch-<br />
Denkmalstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Stiftung des bürgerlichen Rechts<br />
Geschäftsstelle: Charlottenplatz 17<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711/2261185<br />
Fax: 0711/2268790<br />
www. denkmalstiftung-baden-württemberg.de<br />
email: info@denkmalstiftung-baden-württemberg.de<br />
Geschäftsführer: Dieter Angst<br />
Geschäftsstelle: Ulrike Dziellak<br />
Spendenkonto: Konto Nr. 2 457 699<br />
bei der Landesbank <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
(BLZ 600 501 01)<br />
Als Spendenquittung für Beträge bis<br />
zu 100.- DM genügt der Einzahlungsbeleg<br />
zur Vorlage beim Finanzamt.<br />
Für höhere Beträge stellen wir Ihnen eine<br />
Spendenbescheinigung aus; hierzu ist die Angabe<br />
der vollständigen Adresse notwendig.<br />
6<br />
Bildnachweis:<br />
Karl G. Geiger, Stuttgart; Sl, S2, S4, S7, S8:<br />
LDA <strong>Baden</strong>-Württ.: S5 u. S6.<br />
Förderzweck der Denkmalstiftung<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
(Auszug aus den Vergaberichtlinien)<br />
Die Denkmalstiftung fördert die<br />
Erhaltung von Kulturdenkmalen<br />
im Sinne des Denkmalschutzgesetzes.<br />
Sie fördert vorrangig private Initiativen<br />
auf dem Gebiet der <strong>Denkmalpflege</strong>.<br />
Zuwendungen werden beispielsweise<br />
gewährt für:<br />
• Maßnahmen von gemeinnützigen<br />
Bürgeraktionen zur Erhaltung und<br />
Pflege von Kulturdenkmalen<br />
• Erhaltungsmaßnahmen an Kulturdenkmalen<br />
im privaten Eigentum<br />
• den Erwerb von Grundstücken,<br />
die besonders bedeutsame Bodendenkmale<br />
bergen<br />
• den Erwerb gefährdeter, besonders<br />
bedeutsamer Kulturdenkmale zur<br />
Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen<br />
und Weitergabe an neue Nutzer<br />
• wissenschaftliche Arbeiten auf dem<br />
Gebiet der <strong>Denkmalpflege</strong>.<br />
Denkmale brauchen auch ihre Hilfe<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Denkmalstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Redaktion:<br />
Dieter Angst (ViSdP),<br />
Dr. Karlheinz Fuchs,<br />
Dr. Sabine Leutheußer-Holz,<br />
Andre Wais<br />
Gestaltung:<br />
Hans-Jürgen Trinkner, Stuttgart<br />
Produktion:<br />
Verlagsbüro Wais Ö Partner<br />
Reinsburgstraße 104<br />
70197 Stuttgart<br />
Nachdruck und Vervielfältigung<br />
sowie die Einspeicherung und Verbreitung<br />
in elektronischen Systemen<br />
nur mit Genehmigung des Herausgebers.<br />
© 2001 Denkmalstiftung<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Stuttgart