Sektionsmitteilung 2007 - DAV Sektion Meiningen

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30.12.2013 Aufrufe

Auf dem breit ausgetretenen Normalweg stiegen wir Richtung Feejoch (3.826 m) ab. Dort angekommen verließen wir die "Allalinhornautobahn" und spurteten Richtung Feechopf (3.888 m). Den Berg erreicht man über einen nicht allzu langen, aber auf Grund des sehr brüchigen, vereisten Plattengesteins nicht zu unterschätzenden Felsgrat. Eine Fotopause am Gipfel war nicht drin. Wir mussten nun wirklich "Vollgas" geben, denn Richtung Zermatt begannen langsam erste Wolken aufzuziehen, und die Gipfel von Matterhorn und Weißhorn hüllten sich wattebällchenähnlich ein. Wabernd sanken sie entlang der Flanken in die Tiefe. Nach dem sanften, erholsamen Abstieg zum Alphubeljoch (3.772 m) folgte der steile Anstieg über den Firngrat des Alphubel (4.206 m). Berti trieb mächtig voran. Die Wolkenfront hatte die Zermatter Berge völlig verschlungen, wir jedoch erst ca. die Hälfte des Grates überwunden. Nun begannen sich auch noch bei uns erste "Verschleißerscheinungen" zu zeigen. Die anstrengende Etappe vorher, das schwere Gepäck - jetzt mussten wir gegen den inneren Schweinehund ankämpfen. Die Beine wurden schwerer und schwerer. Nach einiger Zeit musste ich jeden Schritt bewusst setzen - Schritt - Schritt - Pickel einrammen - Schritt - Schritt - Pickel setzen. Mir kam der Grat nun irgendwie endlos vor. Nach einer empfundenen Ewigkeit kam der Gipfel endlich in greifbare Nähe, die Schlechtwetterfront aber auch. Wenige Höhenmeter vor unserem Ziel haben wir das "Wett(er)rennen" verloren. Wir wurden in dichte Wolken eingehüllt, Sichtweite gegen Null. Trotzdem war die Freude über unseren 3. 4000er gewaltig, die Strapazen wie weg geblasen. über den zerklüfteten, spaltenreichen Feegletscher geirrt. Spuren von Vorgängerseilschaften waren auch nicht zu erkennen. Aber, wie gesagt, wir wurden von Profis geführt. Zielsicher machten wir uns auf den Weg zur Längfluhhütte (2.869 m). Der lange Abstieg verlangte uns noch einmal einiges ab. Steiles Gefälle, teilweise tiefer sulziger Schnee und viele Spalten, die oft im vollen "Sprung" genommen werden mussten. Am frühen Abend kamen wir völlig ermattet an der Hütte an. Als ich meinen Rucksack absetzte, kam ich mir vor, als ob ich in der Luft schweben würde. Von nun an war totales fFaulenzen angesagt. Keinen Schritt mehr vor die Hütte. Ach ja, die Hütte ... die gesamte Inneneinrichtung verströmte einen recht morbiden Charme. Es gab nur eine einzige modrige Waschgelegenheit und das Lager hatte auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Dafür war das bereit gestellte Büffett ausgezeichnet und reichhaltig. Wir hatten den gesamten Gastraum für uns alleine. Die Hütte hatte zu diesem Zeitpunkt bereits für nichtgebuchte Gäste geschlossen und die Bedienung war mit der letzten Gondel ins Tal gefahren. So konnten wir völlig ungestört bei einem urigen Hüttenabend die vergangenen Tage noch einmal durchdiskutieren. Am folgenden Morgen fuhren wir mit der ersten Gondel ins Tal und verabschiedeten uns in einem gemütlichen Kaffeehaus mit einem allerletzten "Bergsteigertratsch". Am Schluss zwei wichtige Hinweise an alle: 1. Meidet die Stadt Bregenz an Freitagnachmittagen. Hier ist kein Durchkommen - 2 ¾ Stunden vom Schweizer Grenzübergang bis zur Deutschen Grenze sind der normale Wahnsinn dort. Lieber die sieben Euro für eine Kurzzeitvignette und die paar Kilometer über die Autobahn gefahren. Das schont die Nerven. 2. Wer einen kompetenten, einsatzfreudigen Bergführer buchen will, unser Berti führt auch gerne private Touren. Ohne unsere beiden Bergführer wären wir nun aber recht ratlos. Ein Abstieg auf der Aufstiegsroute wäre die einzige logische Konsequenz gewesen. Die vorgesehene Route zur Längfluhhütte hätten wir alleine, unter diesen Bedingungen, nie gefunden. Wir wären ziellos Berti Stöckl Max Reger Str. 1 CH-95700 Neusorg Tel.: 09234 6398 974240 Steffen Weibrecht

Alpenvereinsjahrbuch Berg 2007 lager des Nazireichs bei der Rudolfshütte in 2.300 m Höhe stand, dann werden Sie in BERG 2007 genauso fündig wie in der Alpinismus- Chronik von Jan Mersch, der Sie speziell über die Situation im Elbsandsteingebirge und allgemein über die wichtigsten alpinistischen Unternehmungen weltweit informiert. „Hütten und Wege“, das Topthema des neuen Alpenvereinsjahrbuchs, beschäftigt nicht nur die Alpenvereine, ihre Sektionen und Mitglieder, sondern berührt alle, die in den Bergen unterwegs sind. Das Gespräch über die gegenwärtige und vor allem die zukünftige Gestaltung der alpinen Infrastruktur ist ein aktuelles, ein „heißes“, aber auch ein notwendiges Diskussionsthema? „Einfache Schutzhütte“ oder „komfortable Unterkünfte“? – eine spannende und die Alpenvereine herausfordernde Angelegenheit. Ein Beitrag beschäftigt sich mit der Rieserfernerhütte. So aktuell das Topthema, so herausragend die Liste der im Jahrbuch vertretenen Topalpinisten: die beste deutsche Wettkampfkletterin Marietta Uhden, die derzeit erfolgreichste Achttausender- Frau Gerlinde Kaltenbrunner, Alexander Huber, Stefan Glowacz und nicht zuletzt die Sandstein-Legende Bernd Arnold machen diese Ausgabe zum „Who’s who“ der alpinen Literatur. Und das vorgestellte Gebiets- und Kartenthema, der Großglockner, fügt sich diesem Höchstniveau nahtlos ein. In den einzelnen Rubriken spannt sich der Bogen vom winterlichen Zanskar über die Kletterfahrt der AVS-Jugend ins heiße Indien, von der Alpendurchquerung über die Ruwenzori-Besteigung bis nach Sikkim und in die Anden. Trekker, Kletterer und Bergsteiger aller Richtungen setzen ein schillerndes Mosaik des heutigen Alpinismus zusammen und formulieren Nachdenkenswertes über ihr eigenes alpinistisches Tun und die Geschichte des Bergsteigens im Allgemeinen. Wenn Sie wissen wollen, was es mit der Kontroverse Hermann Buhl/ Marcus Schmuck bei der Broad- Peak-Erstbesteigung vor 50 Jahren auf sich hatte, oder dass das höchste Arbeits- Hans Heiss, Reinhold Messner und Josef Klenner dokumentieren in ihren Beiträgen ihre ganz unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Zielsetzungen zum Begriff Alpenverein. Das Alpenvereinsjahrbuch ist das unverzichtbare Standardwerk für jeden Bergfreund: Keine andere Publikation bietet diese Vielfalt alpiner Themen und versammelt so viel bergsteigerische Prominenz und Kompetenz zu diesem Preis - und das in höchster Qualität, Jahr für Jahr! 320 Seiten mit über 400 meist farbigen Abbildungen, Format 21 x 26 cm Kartenbeilage: AV Karte Nr. 40 Glocknergruppe (Wegmarkierung) ISBN 3-937530-14-2, Herausgeber: DAV, ÖAV; AVS Franz Mock (aus „Berge erleben“ – Zeitschrift des AVS) Alpiner Sicherheits-Service rund um die Uhr: 089 / 62424-393

Alpenvereinsjahrbuch Berg <strong>2007</strong><br />

lager des Nazireichs bei der<br />

Rudolfshütte in 2.300 m Höhe<br />

stand, dann werden Sie in<br />

BERG <strong>2007</strong> genauso fündig<br />

wie in der Alpinismus-<br />

Chronik von Jan Mersch, der<br />

Sie speziell über die Situation<br />

im Elbsandsteingebirge<br />

und allgemein über<br />

die wichtigsten alpinistischen<br />

Unternehmungen weltweit<br />

informiert.<br />

„Hütten und Wege“, das Topthema<br />

des neuen Alpenvereinsjahrbuchs,<br />

beschäftigt<br />

nicht nur die Alpenvereine,<br />

ihre <strong>Sektion</strong>en und Mitglieder,<br />

sondern berührt alle, die<br />

in den Bergen unterwegs<br />

sind. Das Gespräch über die<br />

gegenwärtige und vor allem<br />

die zukünftige Gestaltung der<br />

alpinen Infrastruktur ist ein<br />

aktuelles, ein „heißes“, aber<br />

auch ein notwendiges Diskussionsthema?<br />

„Einfache<br />

Schutzhütte“ oder „komfortable<br />

Unterkünfte“? – eine<br />

spannende und die Alpenvereine<br />

herausfordernde Angelegenheit.<br />

Ein Beitrag beschäftigt<br />

sich mit der Rieserfernerhütte.<br />

So aktuell das Topthema, so<br />

herausragend die Liste der<br />

im Jahrbuch vertretenen<br />

Topalpinisten: die beste<br />

deutsche Wettkampfkletterin<br />

Marietta Uhden, die derzeit<br />

erfolgreichste Achttausender-<br />

Frau Gerlinde Kaltenbrunner,<br />

Alexander Huber, Stefan<br />

Glowacz und nicht zuletzt die<br />

Sandstein-Legende Bernd<br />

Arnold machen diese Ausgabe<br />

zum „Who’s who“ der alpinen<br />

Literatur. Und das vorgestellte<br />

Gebiets- und Kartenthema,<br />

der Großglockner,<br />

fügt sich diesem Höchstniveau<br />

nahtlos ein.<br />

In den einzelnen Rubriken<br />

spannt sich der Bogen vom<br />

winterlichen Zanskar über die<br />

Kletterfahrt der AVS-Jugend<br />

ins heiße Indien, von der Alpendurchquerung<br />

über die<br />

Ruwenzori-Besteigung bis<br />

nach Sikkim und in die Anden.<br />

Trekker, Kletterer und<br />

Bergsteiger aller Richtungen<br />

setzen ein schillerndes Mosaik<br />

des heutigen Alpinismus<br />

zusammen und formulieren<br />

Nachdenkenswertes über ihr<br />

eigenes alpinistisches Tun<br />

und die Geschichte des<br />

Bergsteigens im Allgemeinen.<br />

Wenn Sie wissen wollen,<br />

was es mit der Kontroverse<br />

Hermann Buhl/ Marcus<br />

Schmuck bei der Broad-<br />

Peak-Erstbesteigung vor 50<br />

Jahren auf sich hatte, oder<br />

dass das höchste Arbeits-<br />

Hans Heiss, Reinhold Messner<br />

und Josef Klenner dokumentieren<br />

in ihren Beiträgen<br />

ihre ganz unterschiedlichen<br />

Betrachtungsweisen und<br />

Zielsetzungen zum Begriff<br />

Alpenverein.<br />

Das Alpenvereinsjahrbuch ist<br />

das unverzichtbare Standardwerk<br />

für jeden Bergfreund:<br />

Keine andere Publikation<br />

bietet diese Vielfalt alpiner<br />

Themen und versammelt so<br />

viel bergsteigerische Prominenz<br />

und Kompetenz zu diesem<br />

Preis - und das in höchster<br />

Qualität, Jahr für Jahr!<br />

320 Seiten mit über 400<br />

meist farbigen Abbildungen,<br />

Format 21 x 26 cm<br />

Kartenbeilage: AV Karte Nr.<br />

40 Glocknergruppe (Wegmarkierung)<br />

ISBN 3-937530-14-2,<br />

Herausgeber: <strong>DAV</strong>, ÖAV;<br />

AVS<br />

Franz Mock<br />

(aus „Berge erleben“ – Zeitschrift<br />

des AVS)<br />

Alpiner Sicherheits-Service rund um die Uhr:<br />

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