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Sektionsmitteilung 2007 - DAV Sektion Meiningen

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Hochgebirgswoche im Wallis<br />

Am 04.09.05 brach ich Nachts um 02.00 Uhr<br />

zu meiner ersten Westalpentour auf. Laut <strong>DAV</strong><br />

Summit Club, bei dem ich diese Tour gebucht<br />

hatte, standen 5 Viertausender auf dem Programm:<br />

Allalinhorn, Weißmies, Alphubel,<br />

Lagginhorn sowie das Strahlhorn.<br />

Sehr frühzeitig war ich am Treffpunkt in Saas<br />

Almagell. Nach und nach trafen dann auch die<br />

anderen Tourenteilnehmer und mit einiger<br />

Verspätung auch unsere beiden Bergführer<br />

Berni und Manfred ein. Nach der allgemein<br />

üblichen gegenseitigen Vorstellung stellte ich<br />

die Frage nach der Organisation des Transportes<br />

unseres Wochengepäcks. In der Ausrüstungsliste,<br />

die uns zugesandt worden war,<br />

stand unter anderem ein Rucksack mit ca. 25 -<br />

30 Ltr. für das Tagesgepäck sowie eine Reisetasche<br />

(kein Koffer) für das Wochengepäck.<br />

Ich als "dummer" Mensch folgerte natürlich<br />

daraus, dass unser ganzer "Klimbim" transportiert<br />

wird, zumal alle Hütten bis auf die erste,<br />

die Almageller Hütte, im Prinzip über einen<br />

Zugang per Seilbahn verfügten - laut Karte<br />

jedenfalls. Nun, da mich Berti, mein Bergführer,<br />

über meinen Irrtum aufgeklärt hatte,<br />

hastete ich schnellstens zu meinem Auto und<br />

stopfte meinen, zum Glück 65 Ltr. Fassenden<br />

Rucksack mit dem wichtigsten Inhalt meiner<br />

Reisetasche voll.<br />

Na priiiiiima, dachte ich mir so dabei, meine<br />

ersten Viertausender und auf dem Rücken einen<br />

Ballast à la Himmelfahrtsselbstversorgerwochenende<br />

(Tolles Wort, nicht wahr?!)<br />

von Henseltours. Naja, ganz so extrem war’s<br />

natürlich nicht, denn Benzinkocher und diverse<br />

wohlwärmende Getränke fehlten diesmal in<br />

meiner Rückenblase. Trotzdem, wie "schön"<br />

so eine Last ist, zeigte sich schon beim Aufstieg<br />

zur Almageller Hütte. Bei sengender<br />

Hitze ging es sofort über einen steilen Serpentinenweg<br />

zur Almageller Alp.<br />

An dieser machten wir die erste wohlverdiente<br />

Pause. Nach reichlich Apfelschorle (wirklich!)<br />

ging es weiter Richtung Hütte. Nach etwa 3 ½<br />

Stunden und etwas über 1000 HM war Sie endlich<br />

erreicht. Am Abend folgte mit den Bergführern<br />

dann die Tourenbesprechung für unseren<br />

ersten Gipfel, den Weißmies. Der Anstieg<br />

sollte über Zwischbergpass und direkt über den<br />

Grat erfolgen.<br />

2. Tag<br />

Gegen 05.30 Uhr verließen wir die urgemütliche<br />

Almageller Hütte und begaben uns auf<br />

den Weg Richtung Zwischbergpass (3.340 m).<br />

Berti, der Bergführer meiner Seilschaft, machte<br />

in dem gerölligen Gelände mächtig Tempo,<br />

sodass wir recht zügig am Zwischbergpass ankamen.<br />

Von hier an stiegen allmählich die Anforderungen.<br />

Anfangs glich die Route noch<br />

eher einem Bergpfad, aber nach einiger Zeit<br />

ging es steil bergauf, teils in Blockgelände,<br />

teils durch blanken Fels, der obendrein eine<br />

recht brüchige Struktur hatte. Nach ungefähr<br />

der Hälfte des Grates machten wir eine ausgiebige<br />

Rast. Zum einen, um die Klettergurte<br />

anzulegen und uns einzuseilen, zum anderen<br />

mussten wir lange auf unsere zweite Seilschaft<br />

warten. Diese hatten einen Tourenteilnehmer<br />

bei sich, der schon mit diesem ersten Gipfelanstieg<br />

physisch und psychisch etwas überfordert<br />

war.<br />

Nach ca. 1<br />

Stunde ging<br />

es dann endlich<br />

weiter<br />

Richtung<br />

Vorgipfel.<br />

Von nun an<br />

war durchweg<br />

Kletterei<br />

angesagt.<br />

Auch hier<br />

kamen wir<br />

dank der guten<br />

Führungsarbeit<br />

von Berti<br />

und trotz des<br />

Schulterballastes<br />

recht gut voran. Schneller als ich es erwartete<br />

standen wir auf dem 3.972 m hohen<br />

Vorgipfel des Weißmies. Großartig viel Zeit<br />

zum Verschnaufen und Genießen des herrli-

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