Sektionsmitteilung 2007 - DAV Sektion Meiningen
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chend Zeit für etwas Dolce Vita bei Cappuccino<br />
und Apfelstrudel in der Tal-tation der<br />
Seilbahn. Auf die Seilbahnhilfe (ca. 1 h Zeitgewinn)<br />
verzichten wir dann jedoch und benutzen<br />
den Aufstieg durchs Gauertal.<br />
Der führt zunächst an den letzten Häusern<br />
von Latschau vorbei bis zu einer Brücke<br />
über den Bach. Hier stehen dann zwei Varianten<br />
zur Auswahl: links die Fahrstraße zur<br />
Lindauer Hütte (1.744 m) und rechts ein reiner<br />
Fußweg durch die Almwiesen. Da Fahrstraßen<br />
im Allgemeinen eher langweilig sind,<br />
entscheiden wir uns für letzteren, was im<br />
Nachhinein die schlechtere Wahl war. Hier<br />
merken wir erstmals etwas vom zurück liegenden<br />
Starkregen. Insgesamt waren drei<br />
Muren zu überschreiten.<br />
Gegen 17.00 Uhr kommen wir an unserem<br />
Tagesziel, der Lindauer Hütte (1.744 m) an.<br />
Weil der Schlamm der Muren noch nicht<br />
trocken war, ist zunächst ausgiebige Schuhwäsche<br />
am Brunnen vor der Hütte angesagt.<br />
Problemlos bekommen wir zwei Lager im<br />
Hauptgebäude und können uns die Schlafplätze<br />
selbst aussuchen.<br />
2. Tag: Lindauer Hütte (1.744 m) – Totalphütte<br />
(2.385 m)<br />
6 h □ 800 HM ↑ und 450 HM ↓□ mittel<br />
Mit prognostizierten 6 h Gehzeit ist die heutige<br />
Etappe zwar nicht besonders lang und<br />
auch die Wetteraussichten zwingen nicht<br />
zum raschen Aufbruch – dennoch ignorieren<br />
wir die Hüttenattraktion, den botanischen<br />
Garten neben der Hütte, der um diese Jahreszeit<br />
noch einige Blüten zu bieten hat. Es<br />
zieht uns unwiderstehlich auf die Piste.<br />
Nur wenige Meter geht es flach über die<br />
Wiesen der benachbarten Alm. Dann folgt<br />
auch schon der erste Anstieg des Tages auf<br />
den Öfenpass (2.291 m). Dass Steffen gut<br />
drauf ist, ist unverkennbar. Wie in seinen<br />
besten Tagen zieht er unaufhaltsam davon.<br />
Mich dem Reiz der Langsamkeit widmend<br />
vertraue ich meinem Tempogefühl und lasse<br />
ihn erst mal ziehen. „Irgendwann und Sowieso“<br />
habe ich ihn schließlich immer eingeholt.<br />
Weitere Muren im Wegverlauf sorgen dafür,<br />
dass die gestrige Arbeit am Brunnen<br />
schnell zur Makulatur wird. Überragt vom<br />
Großen Drusenturm (2.830 m) sowie Drusenfluh<br />
(2.827 m) im Süden und der<br />
Geisspitze (2.334 m) im Norden öffnet sich<br />
am Öfenpass (2.291 m) der Blick auf die<br />
weitere Route bis zum Verajöchel (2.330 m).<br />
Dazwischen, noch nicht sichtbar am Talschluss<br />
des Rellstales, der erste Glanzpunkt<br />
der Tour, das Schweizertor (2.139 m).<br />
Zünftig mit Zollhütte versehen gibt das Tal<br />
zwischen Drusenfluh (2.827 m) und Kirchlispitzen<br />
(2.552 m) den Blick in die dahinter<br />
liegenden Schweizer Gipfel von Silvretta und<br />
Oberengadin frei.<br />
Nach kurzem Gegenanstieg übers Verajöchel<br />
(2.330 m) und einem etwas längeren<br />
Abstieg erreichen wir noch vor der Mittagszeit<br />
das südliche Ufer des Lüner Sees<br />
(1.976 m). Der ist zwar nicht echt, wirkt aber,<br />
wenn man die Staumauer nicht sieht, recht<br />
authentisch. Hier steht eine Almhütte mit Bewirtung<br />
und so lassen wir es uns nicht nehmen,<br />
eine Buttermilch im zünftigen Ambiente<br />
zu genießen.<br />
Schweizer Tor (2.139 m)<br />
Wohl wissend, dass lange Pausen träge machen,<br />
ziehen wir nach einer halben Stunde<br />
weiter zu unserem Tagesziel, der Totalphütte<br />
(2.385 m). Die ersten Meter am See<br />
gibt es dann erst mal ordentlich Gegenverkehr,<br />
kein Wunder, kann der weniger ambitionierte<br />
Naturfreund doch bis auf die Staumauer<br />
per Seilbahn gelangen. Der anschließende<br />
Schlussanstieg zur Hütte ist aber<br />
doch recht knackig. Dazu scheint unser Fix-