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Sektionsmitteilung 2007 - DAV Sektion Meiningen

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Heft 1/<strong>2007</strong><br />

Mitteilungen<br />

www.alpenverein-meiningen.de


(Werbung „Meininger Privatbrauerei“)


Liebe <strong>Sektion</strong>smitglieder!<br />

„Es bedarf nur eines Anfangs, dann erledigt sich das Übrige“, dieser Spruch, den ich neulich fand,<br />

stimmt nicht! Wenn Cäsars römischer Geschichtsschreiber Gajus S. C. Sallust den langen holprigen Werdegang<br />

bis zum Umzug in unsere neue Geschäftsstelle hätte verfolgen können, wäre er zu einem anderen<br />

Schluss gekommen. Es ist eben nicht immer leicht, mit der schwerfälligen Bürokratie einer Behörde in<br />

Einklang zu gelangen. Eine kleine Mitarbeiterin des Landesbetriebes Thüringer Liegenschaftsmanagement<br />

hat uns das Vereinsleben in der Geschäftsstelle Henneberger Straße sehr schwer gemacht.<br />

Heizung wurde abgeklemmt, Wasser wurde abgestellt, sodass auch das Benutzen der Toilette unmöglich<br />

war. Der Höhepunkt war das Auswechseln der Schlösser,. Damit war uns nur noch donnerstags von 17.30<br />

bis 19.00 Uhr der Zutritt zur Geschäftsstelle erlaubt. Ich bedanke mich recht herzlich bei dieser Mitarbeiterin<br />

für die großen Steine, die sie uns in den Weg gelegt hat. Sie hat dabei aber nicht bedacht, dass wir<br />

Bergsteiger mit Steinen und Steinschlag umgehen können und müssen.<br />

Wenn ich einmal beim bedanken bin, so möchte ich dem Bürgermeister der Stadt <strong>Meiningen</strong>, Herrn Reinhard<br />

Kupietz, wirklich und aus ganzem Herzen Danke sagen. Mit seiner Hilfe wurden uns zwei Büroräume<br />

als Geschäftsstelle sowie eine Garage für unsere Boulderwand zur Verfügung gestellt. Seit Mai<br />

2006 befindet sich nun unsere Geschäftsstelle Am Wehr 2 in <strong>Meiningen</strong>, unweit unserer alten Bleibe.<br />

Ohne die vielen fleißigen Helferlein wäre der Umzug nicht so gut verlaufen. Ihnen muss ich an dieser<br />

Stelle auch ganz großen Dank sagen. Es waren ein paar wenige, die geschuftet; es waren ein paar mehr,<br />

die geholfen und es waren leider auch sehr viele, die nichts getan haben. Aber vielleicht kommen diese<br />

wenigstens mal zum Kritisieren vorbei.<br />

Siebenundvierzig – Sechzig – Sechsundsechzig - sind nicht etwa die Maße des Ersten Vorsitzenden (Welches<br />

diese wären, wird nicht verraten!) sondern unsere alte und neue Telefonnummer in unserer neuen<br />

Geschäftsstelle. Wie gewohnt, bieten wir wieder donnerstags von 17.30 bis 19.00 Uhr unseren Service an.<br />

Durch den Stress der vergangenen Monate, aber auch wegen fehlender Beiträge konnte die Herausgabe<br />

der <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en, Heft 2/2006, leider nicht erfolgen, wie Sie wohl gemerkt haben werden. Die<br />

Redaktion und ich bitten um Entschuldigung. Wir geloben Besserung!<br />

Ich appelliere an dieser Stelle nochmals an jedes einzelne Mitglied. Schicken Sie uns Ihre Urlaubserlebnisse,<br />

und wenn es nur handgeschrieben ist. Wir sind auf Ihre Berichte angewiesen, um ein interessantes<br />

Heft gestalten zu können. Es wäre schade, wenn wir unsere <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en wegen fehlender Beiträge<br />

der Mitglieder nicht mehr herausgeben könnten.<br />

Ab 1. Januar <strong>2007</strong> wurde die Stelle des Ausbildungsreferenten wieder besetzt. Der neue Referent heißt<br />

Jörg Rädel. Er ist seit 1996 Mitglied in unserer <strong>Sektion</strong>. Er war Heeresbergführer bei der Bundeswehr und<br />

betreibt jetzt eine Abenteuerschule im Thüringer Wald. Wir werden ihn im nächsten Heft näher vorstellen,<br />

genauso wie meinen neuen Stellvertreter und Leiter der Hüttenverwaltung der Rudolf-Baumbach-<br />

Hütte, Herrn Uwe Hösel.<br />

Das Ausbildungsprogramm für <strong>2007</strong> finden Sie in diesem Heft auf den Innenseiten!<br />

Wir können unbedingt weitere Freiwillige gebrauchen, die sich ehrenamtlich am Vereinsleben beteiligen<br />

wollen: Wer also Spaß am Umgang mit Leuten hat, wer etwas von den „Alpen“ weiß und wer bereit ist,<br />

sich ein wenig in die Belange unseres Vereines einzubringen, der wäre unser/e Mann/Frau. Und so manch<br />

Eine/r lernt bei uns auch noch so manch Eine/n kennen, obwohl in der Satzung nichts über derlei Vereinszwecke<br />

drinsteht.<br />

Allen Mitgliedern und Freunden die besten Wünsche für das Jahr <strong>2007</strong>.<br />

Wolfgang Geringer<br />

Erster Vorsitzender der<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> im <strong>DAV</strong><br />

Titelfoto: Große Bischofsmütze (2.459 m) im Dachstein<br />

(Foto: Rudolf Hannig)


Werbung „Fa. Mack“


<strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des <strong>Meiningen</strong>, den 02.01.<strong>2007</strong><br />

Deutschen Alpenvereins (<strong>DAV</strong>) e.V.<br />

- Der Vorstand -<br />

Einladung<br />

zur ordentlichen Jahreshauptversammlung<br />

Sehr geehrte Mitglieder,<br />

zur ordentlichen Mitgliederversammlung laden wir Sie am<br />

recht herzlich ein.<br />

Samstag, den 17.03.<strong>2007</strong>,<br />

um 19.30 Uhr,<br />

in den Saal der Gaststätte „Schlundhaus“ (1. Etage)<br />

Tagesordnung<br />

1. Begrüßung<br />

2. Wahl des/der Protokollführers/in und der zwei Beisitzer des/der Protokollführers/in<br />

3. Jahresberichte des Vorstandes (Aussprache jeweils nach dem Bericht) und Kassenbericht 2006<br />

4. Bericht der Rechnungsprüfer<br />

5. Entlastung des Vorstandes<br />

6. Nachwahlen (Zweiter Vorsitzender, Schatzmeister)<br />

7. Haushaltsplan <strong>2007</strong>, Aussprache und Genehmigung des Haushaltsplanes <strong>2007</strong><br />

8. Jahresplan <strong>2007</strong><br />

9. Antrag zur Änderung der Satzung der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> *)<br />

10. Antrag zur Anpassung des Mitgliedsbeitrages *)<br />

11. Verschiedenes (Anträge **), Wünsche, Fragen, Anregungen)<br />

*) siehe Rubrik „• zum Thema“<br />

**) Anträge an die Mitgliederversammlung müssen 4 Wochen vorher, d.h. bis zum 17.02.<strong>2007</strong>,<br />

schriftlich beim Vorstand eingereicht werden.<br />

Anträge von grundsätzlicher Bedeutung für die <strong>Sektion</strong> sind so rechtzeitig einzureichen, dass sie<br />

mindestens 4 Wochen vor der Mitgliederversammlung, d. h. bis zum 17.02.<strong>2007</strong>, jedem Mitglied<br />

zugestellt werden können!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Wolfgang Geringer<br />

Erster Vorsitzender


<strong>Sektion</strong>swochenende auf der Gaudeamushütte im Wilden Kaiser<br />

Ende Juli 2006 fand das <strong>Sektion</strong>swochenende<br />

auf der Gaudeamushütte (1.263 m) im Wilden<br />

Kaiser statt. Die urgemütliche Hütte der <strong>Sektion</strong><br />

Main - Spessart erreicht man recht kinderfreundlich<br />

in ca. 20 Minuten vom Parkplatz<br />

Wochenbrunner Alm auf einem ausgebauten<br />

Fahrweg.<br />

Am Samstag früh vervollständigte sich unsere<br />

Gruppe. Zum Frühstück traf Bergkamerad<br />

Manfred Hofmann in der Hütte ein. Somit<br />

setzte sich die Teilnehmerzahl am <strong>Sektion</strong>swochenende<br />

aus vier Mitglieder und einem<br />

Gast zusammen.<br />

Der Samstag zeigte sich von der schlechtestmöglichen<br />

Seite. Es regnete und die Berge waren<br />

völlig in Wolken verhangen.<br />

Ellmauer Tor<br />

Bereits am Donnerstag, den 27.07.<strong>2007</strong> reisten<br />

die Bergkameradinnen Susanne Bamberg und<br />

Vera Weiß an und führten schon Wanderungen<br />

in den Bergen südlich von Ellmau und Going<br />

durch. Freitag Nachmittag trafen dann Bergkamerad<br />

Steffen Weibrecht und das Neumitglied<br />

Barbara Flämig in der Hütte ein. Den<br />

Abend nutzten wir zur Tourenplanung für den<br />

Samstag. Ein einsetzendes Gewitter und die<br />

schlechte Wetterprognose der überaus freundlichen<br />

Hüttenwirtin veranlassten uns jedoch,<br />

diese zu beenden und auf den Morgen zu verlegen.<br />

Trotzdem gingen wir zwei Touren an. Susanne,<br />

Vera und Manfred stiegen Richtung Ellmauer<br />

Tor durch den Kübelkar auf und wechselten<br />

anschließend auf den Jubiläumssteig zur Gruttenhütte<br />

(1.820 m). Nach einer gemüt-lichen<br />

Hüttenpause kehrten sie über den Klammerlsteig<br />

zur Gaudeamushütte zurück.<br />

Die Bergkameraden Steffen und Barbara brachen<br />

gegen Mittag zu einer kleinen Tour zum<br />

Ellmauer Tor (1.900 m) auf. Die geplante Besteigung<br />

des Hinteren Goinger Haltes (2.192<br />

m) wurde auf Grund des Wetters aufgegeben.<br />

Gegen 17.00 Uhr trafen wir wieder in der Hütte<br />

ein. Ein gemütlicher und lustiger Hüttenabend<br />

schloss den Tag ab.<br />

Am Sonntagmorgen machten wir uns gemeinsam<br />

an den mehrminütigen Abstieg zum Parkplatz.<br />

Zum Schluss ein besonderes Lob an die Wirtsleute<br />

der Gaudeamushütte. Ihr freundliches<br />

und zuvorkommendes Auftreten in ihrer Hütte<br />

war ein willkommener Ausgleich für das miese<br />

Wetter draußen. DANKE!<br />

Steffen Weibrecht


• zum Thema: Satzungsänderung der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong><br />

Antrag des Vorstandes der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> an die Mitgliederversammlung am 17.03.<strong>2007</strong>:<br />

Die Mustersatzung des <strong>DAV</strong> e. V. für seine <strong>Sektion</strong>en wurde in den Hauptversammlungen der Jahre<br />

2004 und 2005 in einigen Punkten geändert. Die <strong>Sektion</strong>en sind angehalten, diese Änderungen der<br />

Mustersatzung baldmöglichst durch Beschluss ihrer Mitgliederversammlungen in ihre eigenen Satzungen<br />

zu übernehmen.<br />

Bei den Änderungen geht es um Fragen der Übernahme der Mustersatzung, die Haftungsbegrenzung<br />

für Schäden sowie um die Genehmigungspflicht für die <strong>Sektion</strong>ssatzung. Des Weiteren wird die Vertretung<br />

(§ 16 der Satzung) neu formuliert.<br />

Die beabsichtigten Satzungsänderungen können in der Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong> zu den bekannten<br />

Öffnungszeiten eingesehen werden!<br />

<br />

<br />

• zum Thema: Anpassung des Mitgliedsbeitrages<br />

Aufgrund der Erhöhungen des Beitrages für den ASS (Alpiner Sicherheitsservice) sowie der Erhöhung<br />

der Hüttenumlage ist in einzelnen Beitragskategorien der Abführungsbetrag an den Hauptverein höher<br />

als der aktuelle Mitgliedsbeitrag, der an unsere <strong>Sektion</strong> entrichtet wird. Des Weiteren können mit der<br />

aktuellen Aufnahmegebühr die tatsächlich anfallenden Kosten nicht mehr abgedeckt werden.<br />

Der Vorstand wird deshalb zur Mitgliederversammlung am 17.03.<strong>2007</strong> die Anpassung des Mitgliedsbeitrages<br />

ab 2008 beantragen.<br />

• zum Thema: e-Mail-Adresse<br />

Die <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> ist im Internet über ihre Homepage<br />

www.alpenverein-meiningen.de<br />

zu erreichen.


• zum Thema: <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en<br />

Sicherlich werden Sie bemerkt haben, dass im Jahr 2006 nur einmal die <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en erschienen<br />

sind. Dafür waren viele Gründe ausschlaggebend. Nicht zuletzt fehlte der Redaktion ausreichendes<br />

Material, wie Tourenberichte oder eigene literarische Gedanken der Mitglieder.<br />

Dafür haben wir jetzt im Januar das Phänomen, dass einige Berichte vorhanden sind, die leider erst im<br />

nächsten Heft veröffentlicht werden können. Die betroffenen Autoren bitten wir auf diesem Wege um<br />

etwas Geduld!<br />

Unsere nächsten <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en Nr. 2/<strong>2007</strong> werden im Juni <strong>2007</strong>, wahrscheinlich zur Sommersonnenwendfeier<br />

an der Rudolf-Baumbach-Hütte, erscheinen.<br />

Der Redaktionsschluss für die <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en, Heft 2/<strong>2007</strong>, ist am 30.04.<strong>2007</strong>.<br />

Wir bitten, alle Beiträge und eventuelle Änderungen zum Jahresprogramm <strong>2007</strong> rechtzeitig und unaufgefordert<br />

abzugeben!<br />

• zum Thema: Neue Geschäftstelle<br />

Nachdem unser ehemaliger Vermieter, das Thüringer Liegenschaftsmanagement, eine weitere Betreibung<br />

der Geschäftsstelle in der Henneberger Straße de facto unmöglich gemacht hat - Heizung<br />

abgeklemmt, Wasser abgestellt, Toilettennutzung nicht mehr möglich, Zugang zum Objekt durch Einbau<br />

neuer Schlösser erschwert – wurde mit großer Unterstützung durch den Bürgermeister der Stadt<br />

<strong>Meiningen</strong> eine neue Bleibe gefunden. Vielen Dank den fleißigen Helfern, die beim Umzug tatkräftig<br />

geholfen haben. Die neue Anschrift lautet:<br />

Am Wehr 2, 98617 <strong>Meiningen</strong><br />

Auszug aus dem alten Domizil<br />

Einzug in die neuen Räume<br />

• zum Thema: Mitgliedsausweise<br />

Der Mitgliedsausweis <strong>2007</strong> muss vom Mitglied eigenhändig mit Vor- und Zunamen unterschrieben<br />

werden und ist dann nur in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig. Bitte achten Sie<br />

darauf, dass auf Ihrem Mitgliedsausweis die richtige Kategorie aufgedruckt ist!<br />

Bei Namensänderungen im laufenden Kalenderjahr sollte ein neuer Ausweis ausgestellt werden. Der<br />

alte Ausweis ist, zusammen mit dem formlosen schriftlichen Änderungsantrag, an die Geschäftsstelle<br />

zu senden.<br />

Sollte der Mitgliedsausweis verloren gehen oder anderen widrigen Umständen zum Opfer fallen, ist<br />

der Verlust gegenüber der Geschäftsstelle schriftlich zu erklären. Die Ausstellung eines Ersatzausweises<br />

ist dann bei Entrichtung einer Schutzgebühr von 5,00 EUR möglich.


• zum Thema: Hüttenschlafsäcke<br />

Jeder Hüttengast kann durch die Benutzung eines eigenen Hüttenschlafsacks einen Beitrag zum Umweltschutz<br />

leisten. Der eigene Schlafsack reduziert das Waschen von Bettwäsche in den Hütten. Damit<br />

fällt weniger Abwasser an, der Energieverbrauch wird ebenfalls verringert. Die hygienischen Verhältnisse<br />

in den Lagern und Betten werden deutlich verbessert.<br />

AV-Hüttenschlafsäcke aus Baumwollstoff sind in der Geschäftsstelle Am Wehr 2 oder in der Rudolf-<br />

Baumbach-Hütte erhältlich.<br />

* * * * * * *<br />

Hier könnte Ihre Anzeige stehen<br />

Sie unterstützen damit die <strong>Sektion</strong> und helfen aktiv, die anstehenden Aufgaben<br />

erfolgreich zu lösen.<br />

Interesse?<br />

Dann rufen Sie an oder schicken uns ein Fax:<br />

(03693) 4 37 06 oder (03693) 47 60 66<br />

• zum Thema: Nächtigungskarten auf AV-Hütten<br />

Wenn Sie auf Hütten der Alpenvereine schlafen, bitten wir Sie darauf zu achten, dass Sie für die<br />

Nächtigung auf jeden Fall eine entsprechende Schlafkarte vom Hüttenwirt erhalten. Sollte er es vergessen,<br />

so erinnern Sie ihn daran.<br />

Nicht nur, dass diese Karte für die jeweilige <strong>Sektion</strong> die einzige Möglichkeit für eine korrekte Abrechnung<br />

ist, auch für Sie selbst dient der Beleg als Nachweis für die Gepäckversicherung (siehe Aufdruck<br />

auf der Rückseite!). Dafür muss die Schlafkarte mit dem Tagesstempel versehen sein.<br />

• zum Thema: Ausrüstungsausleihe und <strong>Sektion</strong>sbibliothek<br />

Geschäftsstelle Am Wehr 2; Öffnungszeiten: donnerstags 17.30 Uhr – 19.00 Uhr<br />

• zum Thema: Änderungsmeldungen<br />

Der Vorstand bittet alle <strong>Sektion</strong>smitglieder, Änderungen in den persönlichen Verhältnissen, wie Namens-,<br />

Anschriften- und Kontonummernänderungen an die Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong> in 98617<br />

<strong>Meiningen</strong>, Am Wehr 2 zu senden und nicht an den Hauptverein in München.<br />

Sie können Ihre Änderungen natürlich auch über Internet unter www.alpenverein-meiningen.de mitteilen.<br />

Bitte denken Sie daran: Die rechtzeitige Mitteilung von Veränderungen erspart der <strong>Sektion</strong> hohe Kosten<br />

und viel Ärger.<br />

• zum Thema: <strong>DAV</strong> – Kalender 2008 und <strong>DAV</strong> – Jahrbuch „BERG 2008“<br />

Bestellungen in der Geschäftsstelle möglich; Öffnungszeiten: donnerstags 17.30 Uhr – 19.00 Uhr


• zum Thema: <strong>DAV</strong> - Versicherung<br />

Alpiner Sicherheits-Service rund um die Uhr:<br />

089 / 62424-393<br />

Diese Rufnummer steht hinten unten auf Ihrem <strong>DAV</strong> – Mitgliedsausweis. Hier ist, was auch passiert,<br />

immer jemand erreichbar. 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr, egal wo Sie sich aufhalten und<br />

wann immer Sie Rat und aktive Hilfe benötigen.<br />

Egal, ob es um Such-, Bergungs- oder Rettungskosten bei Bergunfällen geht, ob Sie im Ausland ärztliche<br />

Hilfe bei Bergunfällen oder bei akuter Erkrankung während einer Bergfahrt benötigen, ob eine<br />

Rückholung nötig wird, immer stehen geschulte Fachkräfte für entsprechende Anfragen bereit.<br />

Diese Versicherung gilt für <strong>DAV</strong> – Mitglieder europaweit. Wer weltweiten Schutz genießen möchte,<br />

sollte eine Zusatzversicherung abschließen (siehe Heft 1/2004, S. 9).<br />

• zum Thema: Bergwetter per Handy<br />

Seit Mitte Mai 2006 ist der Wetterdienst des <strong>DAV</strong> wieder unter der Nummer 089 / 29 50 70 auf dem<br />

Festnetz abrufbar: kostenlos, rund um die Uhr, aus dem Ausland, vom Festnetz oder vom Handy.<br />

Die kostenpflichtige Wetter-Hotline 09001/29 50 70 ist parallel weiterhin erreichbar. Hintergrund: Die<br />

letztgenannte Rufnummer ist trotz Zusage des Netzbetreibers nicht vom Ausland aus erreichbar. Deshalb<br />

hat sich der <strong>DAV</strong> entschlossen, den für alle Bergsportler wichtigen Wetter-Service wieder auf die<br />

Festnetznummer umzustellen.<br />

• zum Thema: Spenden<br />

Spenden an die <strong>Sektion</strong> sind steuerlich abzugsfähig. Die für den Lohnsteuerjahresausgleich bzw. für<br />

die Einkommensteuererklärung notwendige Spendenbescheinigung des <strong>DAV</strong> wird jedem Spender auf<br />

Wunsch übersandt.<br />

Der <strong>Sektion</strong> zugedachte Spenden überweisen Sie bitte auf das Konto der <strong>Sektion</strong> Nr. 1 305 004 554<br />

bei der Rhön-Rennsteig-Sparkasse (BLZ: 840 500 00).<br />

*********************************************************************************************************<br />

Wichtige Adressen für alle <strong>DAV</strong> – Mitglieder<br />

Alpines Museum des <strong>DAV</strong><br />

Bibliothek des <strong>DAV</strong><br />

im Haus des Alpinismus<br />

im Haus des Alpinismus<br />

Praterinsel 5 * 80538 München<br />

Praterinsel 5 * 80538 München<br />

(089) 21 12 24 – 0 (089) 21 12 24 - 23<br />

Fax (089) 21 12 24 - 40 Fax (089) 21 12 24 - 40<br />

Öffnungszeiten:<br />

Öffnungszeiten:<br />

DI, MI, DO, FR 13 - 18 Uhr DI, DO 13 - 17 Uhr<br />

SA, SO<br />

11 - 18 Uhr<br />

MO, Neujahr, Faschingsdienstag, Karfreitag, 24., 25. und 31.12 geschlossen


• zum Thema: Busfahrt <strong>2007</strong> zur Neuen Thüringer Hütte<br />

Wandern Sie mit uns zur Neuen Thüringer Hütte im Habachtal<br />

Diese Fahrt ist ein „Muss“ für jeden Naturfreund.<br />

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des Deutschen<br />

Alpenvereins die herrliche Alpenwelt im Nationalpark Hohe Tauern zu erwandern.<br />

„Nichtwanderer“ können diese Zeit für einen Kurzurlaub im schönen Pinzgau nutzen.<br />

Termin: 06.09. – 09.09.<strong>2007</strong><br />

Preis:<br />

115,00 € p.P. im DZ<br />

10,00 € EZ-Zuschlag<br />

Leistungen: Fahrt im modernen Reisebus<br />

1 x Übernachtung mit Halbpension im 4-Sterne-Hotel „Grundlhof“<br />

1. Tag<br />

Anreise über München – Kufstein in das schöne Habachtal<br />

Der Nachmittag steht Ihnen für eigene Erkundungen zur Verfügung bzw. Sie sammeln Kraft<br />

für den Aufstieg.<br />

Abendessen und Übernachtung<br />

2. Tag<br />

Frühstück – gegen 9.00 Uhr fahren wir mit dem Habachtal-Taxi bis zum Gasthof „Alpenrose“.<br />

Von hier aus beginnt der Aufstieg zur Neuen Thüringer Hütte. Es bieten sich zwei Möglichkeiten,<br />

den Aufstieg zu schaffen: Einmal der kürzere steile Aufstieg über die Noitroi (ca. 3<br />

Std.) oder der längere, nicht so anstrengende Weg weiter bis zum Talschluss (ca. 4 Std.)<br />

Wählen Sie selbst!<br />

Am Abend treffen wir uns zum gemütlichen Beisammensein in der Alpenvereinshütte.<br />

Übernachtungen im „Lager“, wie es für Bergwanderer üblich ist, oder aber auch in Mehrbettzimmern<br />

möglich<br />

3. Tag<br />

Am heutigen Tag stehen Ihnen verschiedene alpine Wanderungen rund um die Neue Thüringer<br />

Hütte zur Auswahl.<br />

Abendessen, gemütliches Beisammensein und Übernachtung<br />

4. Tag<br />

Frühstück und Abstieg ins Tal<br />

Im „Grundlhof“ haben Sie noch mal die Möglichkeit, ein Mittagessen einzunehmen, bevor wir<br />

die Heimreise antreten.<br />

Nicht im Preis enthaltene Leistungen sind:<br />

• Habachtal-Taxi „Innerhofer“ (ca. 10,00 €/Person für Hin- und Rückfahrt)<br />

• Übernachtung auf der Hütte – im Lager für AV-Mitglieder 6,50 €<br />

für Nichtmitglieder 15,00 €<br />

• Übernachtung auf der Hütte – im Mehrbettzimmer für AV-Mitglieder 10,00 €<br />

für Nichtmitglieder 20,00 €<br />

• Verpflegung auf der Hütte - hier besteht auch die Möglichkeit, Halbpension zu bestellen<br />

im Lager für AV-Mitglieder 22,00 €/Tag<br />

für Nichtmitglieder<br />

30,00 €/Tag<br />

im Zimmer für AV-Mitglieder 25,00 €/Tag<br />

für Nichtmitglieder<br />

35,00 €/Tag


(Beim Abendessen gibt es zwei Gerichte zur Auswahl und beim Frühstück kann<br />

zwischen Kaffee, Tee oder Kakao sowie Wurst, Käse und Marmelade gewählt werden)<br />

• Für Nichtwanderer: weitere Übernachtungen und Verpflegung im „Grundlhof“<br />

Unbedingt an festes Schuhwerk und wetterfeste Ausrüstung denken!<br />

Jeder sollte sich der Gefahren im alpinen Raum bewusst sein; Wanderungen auf eigenes<br />

Risiko!<br />

3 – 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn findet nochmals eine Informationsveranstaltung<br />

hierzu statt. Der Termin wird rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben.<br />

Anmeldung und alles Weitere bei<br />

`tÄ Çt{? ÅtÄ |Ç wxÜ YxÜÇx?<br />

Å|à eÉààÅtÇÇ yù{Üà ÅtÇ x|Çytv{ zxÜÇx4<br />

Wolfgang Rottmann<br />

Schmerbacher Straße 94<br />

98617 Stedtlingen/Thür.<br />

Tel. 036943/63814<br />

Fax: 036943/65341<br />

Internet: www.rottmann-reisen.de<br />

Rottmann-Reisen


* * * * * * * * * * * * *


• zum Thema: Tourenbericht <strong>2007</strong><br />

Nachfolgend finden Sie einen Vordruck zur Auflistung Ihrer diesjährigen Bergtouren. Wir würden uns<br />

freuen, wenn Sie diesen Vordruck ausfüllen und am Jahresende in unserer Geschäftsstelle abgeben.<br />

Wir wollen damit die Aktivitäten unserer Mitglieder festhalten.<br />

Übrigens, wenn Ihnen dieser Vordruck zu klein sein sollte, dann vergrößern Sie ihn doch auf dem<br />

Kopierer oder holen sich ein A4 - Exemplar in der Geschäftsstelle bzw. lassen sich dieses zusenden.<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des <strong>DAV</strong> e.V.<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße:<br />

PLZ, Ort:<br />

Datum<br />

Name des Gipfels<br />

und/oder Tourenname<br />

Höhe in Metern<br />

und/oder<br />

Schwierigkeitsgrad<br />

Tourenbericht für <strong>2007</strong><br />

Angabe des Gebiets<br />

Bemerkungen<br />

Einsendetermin: 31.12.<strong>2007</strong><br />

Geschäftsstelle: Am Wehr 2, 98617 <strong>Meiningen</strong>;<br />

Tel./Fax: (03693) 47 60 66


Unbekannt verzogen ...<br />

... lautet der angekreuzte Text im Stempel des Zustellpostamtes auf manchen Versandumschlägen für<br />

das „<strong>DAV</strong> - Panorama“, die <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en oder auch für die Mitgliedsausweise. Der Grund:<br />

Das Mitglied ist umgezogen und hat vergessen, der <strong>Sektion</strong> die neue Anschrift mitzuteilen. Auch auf<br />

Umwegen gelingt es uns oft nicht, die neue Anschrift zu ermitteln.<br />

“Konto erloschen“ taucht alle Jahre wieder nach dem Beitragslauf für die fälligen Mitgliedsbeiträge<br />

auf. Das kostet Geld: 3,00 € Bankgebühren + mindestens 0,55 € Porto, um das betreffende Mitglied an<br />

seine Zahlungspflicht zu erinnern – und wenn dann auch die Anschrift nicht mehr stimmt ...!<br />

Deshalb nochmals unsere Bitte<br />

bei Anschriften- und Kontoänderungen:<br />

Nutzen Sie unseren Vordruck und teilen Sie bitte Ihre neue Anschrift bzw. Ihre neue Bankverbindung<br />

umgehend der Geschäftsstelle der <strong>Sektion</strong> mit, damit die Mitgliederkartei berichtigt werden kann.<br />

Sie können natürlich Ihre Änderungen auch über www.alpenverein-meiningen.de an uns senden!<br />

Achtung: Meldung für Änderungen |<br />

|<br />

Wenn sich Ihre Anschrift oder Ihre Bankverbindung ändern oder geändert haben, |<br />

bitte die neuen Angaben hier eintragen, unterschreiben und die Meldung an die |<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> schicken, oder die Homepage der <strong>Sektion</strong> für die Änderungs- |<br />

meldung nutzen: www.alpenverein-meiningen.de |<br />

|<br />

________________________________________________________________ |<br />

Name Vorname |<br />

|<br />

________________________________________________________________ | An die<br />

Straße Nr. | <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong><br />

| des <strong>DAV</strong> e.V.<br />

________________________________________________________________ | Am Wehr 2<br />

PLZ Wohnort | 98617 <strong>Meiningen</strong><br />

|<br />

________________________________________________________________ |<br />

Kontonummer Bankleitzahl | Fax: 03693 / 47 60 66<br />

|<br />

________________________________________________________________ |<br />

Kreditinstitut |<br />

|<br />

________________________________________________________________ |<br />

Kontoinhaber(in) |<br />

|<br />

|<br />

______________ ___________________________ |<br />

Datum Unterschrift |<br />

##########################################################################################<br />

hÅzxéÉzxÇR UtÇ~~ÉÇàÉ zxùÇwxÜàR<br />

Bitte unterrichten Sie unsere Geschäftsstelle!<br />

##########################################################################################


Die Entdeckung der Langsamkeit<br />

Grenzüberschreitungen mit Steffen und John<br />

Alle Jahre wieder, wenn es gilt, die Tourenvorschläge<br />

für’s nächste Jahr zusammen zu<br />

stellen, stellt sich die Frage aufs Neue ... wo<br />

man wohl eine reizvolle Wochentour von<br />

Hütte zu Hütte zusammennageln kann. Leider<br />

fehlt hier noch der ultimative Führer; und<br />

meine geplante Datenbank zum Schrifttum<br />

ist über das Stadium erster konzeptioneller<br />

Überlegungen noch nicht hinausgekommen.<br />

Die Planungen von zwei ausgefallenen Touren<br />

liegen zwar auf der Festplatte, liegen<br />

aber vom Ausschreibungstermin noch nicht<br />

weit genug zurück – und als einfallslos will<br />

man ja auch nicht gelten. Einfachste Methode<br />

der Findung ist es dann, im großen Hüsler<br />

die Seiten „Favoriten“ der Abschnitte von<br />

„Vorarlberg“ bis „Wiener Hausberge“ (Die<br />

Nordalpen sollten es um diese Jahres-zeit<br />

schon sein!) durchzublättern. Meist fin-den<br />

sich hier Verweise auf die dortigen Höhenwege.<br />

Bereits im ersten Abschnitt finde<br />

ich einen Verweis auf die Rätikon – Höhenwege.<br />

Alle Kriterien - relativ kurze Anreise,<br />

ausreichende Tourenlänge und Schwierigkeitsgrad<br />

- sind erfüllt. Dort gewesen bin ich<br />

auch noch nicht. Also rein ins Jahresprogramm<br />

2005 – die „Rätikon - Höhenwege“.<br />

Die Feinplanung beginnt zunächst mit einer<br />

Fehlmeldung bei der Internetsuche. „Not<br />

found“ - das setzt sich bei der Suche nach<br />

guten Karten fort. Im Blattschnitt der <strong>DAV</strong> –<br />

Kartographie ist das Zielgebiet gar nicht erst<br />

enthalten; die existierenden Schweizer Landeskarten<br />

sind bei <strong>DAV</strong> LifeAlpin nicht gelistet.<br />

Sollte ich etwa auf einen Geheim-tipp<br />

gestoßen sein? Die Suche im Zeitschriftenarchiv<br />

bringt schließlich den Durchbruch.<br />

In der Alpin 11/2003, mithin lange<br />

genug zurück liegend, ist eine Tourenbeschreibung<br />

/2/ veröffentlicht, die zwar nur<br />

abschnittweise über die Rätikon – Höhenwege<br />

führt, aber als Rundtour mit sechs<br />

Etappen passt sie optimal in den Zeitrahmen<br />

und erfordert keine ausgeklügelte Logistik.<br />

Damit ist die Planungsarbeit abgeschlossen,<br />

fehlt nur noch die passende Begleitung. Die<br />

findet sich dann auch: Einer der üblichen<br />

Verdächtigen, unser Naturschutzreferent<br />

Steffen meldet sich, wie immer, rechtzeitig.<br />

Den Tag der größten Hüttenbelegung meidend<br />

wird der Start auf Sonntag, den<br />

28.08.2006 verlegt. Abschlusstag wurde<br />

damit der folgende Freitag, der 02.09.2006.<br />

Damit hatten wir theoretisch noch zwei Reservetage<br />

zur Verfügung.<br />

Das Packen am Vorabend ist dann abgesehen<br />

davon, dass ich immer irgendetwas<br />

vergesse, schon Routine. Alles liegt an seinem<br />

Platz, fehlend nur noch was Lesbares<br />

für die ruhigen Stunden zwischen Ankunft<br />

und Abendessen bzw. Hüttenruhe oder<br />

eventuell auszusitzende Regentage. Womit<br />

wir beim Titel wären. Es ist nicht die Lust am<br />

Plagiat, die mich zur Überschrift hinriss, aber<br />

irgendwann bei einer abendlichen Diskussion<br />

habe ich den Satz „Trekking ist für mich<br />

die Entdeckung der Langsamkeit als Methode“<br />

in den Raum gestellt. Worauf mich unser<br />

belesener Bergführer darauf hinwies, dass<br />

es ein empfehlenswertes Buch von Stan<br />

Nadolny mit dem oben verwendeten Titel<br />

gibt. Es sollte dann noch ein weiteres Jahr<br />

vergehen - und ich nenne, gewissermaßen<br />

als Abschiedsgeschenk einer gerade zu<br />

Ende gegangenen Zweierbeziehung, das<br />

Buch mein Eigen. Da lag es nun, als es an<br />

die Literaturauswahl für die bevorstehende<br />

Tour ging. Umfänglich genug für die veranschlagte<br />

Woche und als Taschenbuch auch<br />

nicht allzu schwer. Eine Leseprobe war<br />

durchaus positiv ausgefallen – also hinein<br />

ins Gepäck.<br />

1. Tag: Latschau (995 m) - Lindauer<br />

Hütte (1.744 m)<br />

2 h □ 800 HM ↑ □ leicht<br />

Eigentlich schaut man als Urlaubsaspirant<br />

nur auf die Wettervorhersage. Nicht so diesmal<br />

- die Nachrichten der zurück liegenden<br />

Woche hatten nichts Gutes verhießen. Sich<br />

überschlagende Hochwassermeldungen ließen<br />

es angelegen sein, die Nachrichten mit<br />

der Österreichkarte auf den Knien abzuhören<br />

und die geplante Anreiseroute durchs<br />

Rheintal auf Realisierbarkeit zu checken. Die<br />

Nachrecherche im Internet brachte dann<br />

Entwarnung. Außer einem gesperrten Autobahnabschnitt<br />

und einer Baustelle wurden<br />

für die Route keine Behinderungen angezeigt.<br />

Erstere wollte ich aus Geiz ohnehin<br />

nicht befahren und ohne Baustellen scheint<br />

es nirgends zu gehen.<br />

Insgesamt haben wir Glück. Via Schweinfurt<br />

Werneck, Memminger Kreuz, Bregenz, Bludenz<br />

und Tschaguns erreichen wir ohne<br />

Verzögerungen gegen 14.30 Uhr unseren<br />

Ausgangspunkt, den Parkplatz am Speicher<br />

Latschau (995 m). Damit ist noch ausrei-


chend Zeit für etwas Dolce Vita bei Cappuccino<br />

und Apfelstrudel in der Tal-tation der<br />

Seilbahn. Auf die Seilbahnhilfe (ca. 1 h Zeitgewinn)<br />

verzichten wir dann jedoch und benutzen<br />

den Aufstieg durchs Gauertal.<br />

Der führt zunächst an den letzten Häusern<br />

von Latschau vorbei bis zu einer Brücke<br />

über den Bach. Hier stehen dann zwei Varianten<br />

zur Auswahl: links die Fahrstraße zur<br />

Lindauer Hütte (1.744 m) und rechts ein reiner<br />

Fußweg durch die Almwiesen. Da Fahrstraßen<br />

im Allgemeinen eher langweilig sind,<br />

entscheiden wir uns für letzteren, was im<br />

Nachhinein die schlechtere Wahl war. Hier<br />

merken wir erstmals etwas vom zurück liegenden<br />

Starkregen. Insgesamt waren drei<br />

Muren zu überschreiten.<br />

Gegen 17.00 Uhr kommen wir an unserem<br />

Tagesziel, der Lindauer Hütte (1.744 m) an.<br />

Weil der Schlamm der Muren noch nicht<br />

trocken war, ist zunächst ausgiebige Schuhwäsche<br />

am Brunnen vor der Hütte angesagt.<br />

Problemlos bekommen wir zwei Lager im<br />

Hauptgebäude und können uns die Schlafplätze<br />

selbst aussuchen.<br />

2. Tag: Lindauer Hütte (1.744 m) – Totalphütte<br />

(2.385 m)<br />

6 h □ 800 HM ↑ und 450 HM ↓□ mittel<br />

Mit prognostizierten 6 h Gehzeit ist die heutige<br />

Etappe zwar nicht besonders lang und<br />

auch die Wetteraussichten zwingen nicht<br />

zum raschen Aufbruch – dennoch ignorieren<br />

wir die Hüttenattraktion, den botanischen<br />

Garten neben der Hütte, der um diese Jahreszeit<br />

noch einige Blüten zu bieten hat. Es<br />

zieht uns unwiderstehlich auf die Piste.<br />

Nur wenige Meter geht es flach über die<br />

Wiesen der benachbarten Alm. Dann folgt<br />

auch schon der erste Anstieg des Tages auf<br />

den Öfenpass (2.291 m). Dass Steffen gut<br />

drauf ist, ist unverkennbar. Wie in seinen<br />

besten Tagen zieht er unaufhaltsam davon.<br />

Mich dem Reiz der Langsamkeit widmend<br />

vertraue ich meinem Tempogefühl und lasse<br />

ihn erst mal ziehen. „Irgendwann und Sowieso“<br />

habe ich ihn schließlich immer eingeholt.<br />

Weitere Muren im Wegverlauf sorgen dafür,<br />

dass die gestrige Arbeit am Brunnen<br />

schnell zur Makulatur wird. Überragt vom<br />

Großen Drusenturm (2.830 m) sowie Drusenfluh<br />

(2.827 m) im Süden und der<br />

Geisspitze (2.334 m) im Norden öffnet sich<br />

am Öfenpass (2.291 m) der Blick auf die<br />

weitere Route bis zum Verajöchel (2.330 m).<br />

Dazwischen, noch nicht sichtbar am Talschluss<br />

des Rellstales, der erste Glanzpunkt<br />

der Tour, das Schweizertor (2.139 m).<br />

Zünftig mit Zollhütte versehen gibt das Tal<br />

zwischen Drusenfluh (2.827 m) und Kirchlispitzen<br />

(2.552 m) den Blick in die dahinter<br />

liegenden Schweizer Gipfel von Silvretta und<br />

Oberengadin frei.<br />

Nach kurzem Gegenanstieg übers Verajöchel<br />

(2.330 m) und einem etwas längeren<br />

Abstieg erreichen wir noch vor der Mittagszeit<br />

das südliche Ufer des Lüner Sees<br />

(1.976 m). Der ist zwar nicht echt, wirkt aber,<br />

wenn man die Staumauer nicht sieht, recht<br />

authentisch. Hier steht eine Almhütte mit Bewirtung<br />

und so lassen wir es uns nicht nehmen,<br />

eine Buttermilch im zünftigen Ambiente<br />

zu genießen.<br />

Schweizer Tor (2.139 m)<br />

Wohl wissend, dass lange Pausen träge machen,<br />

ziehen wir nach einer halben Stunde<br />

weiter zu unserem Tagesziel, der Totalphütte<br />

(2.385 m). Die ersten Meter am See<br />

gibt es dann erst mal ordentlich Gegenverkehr,<br />

kein Wunder, kann der weniger ambitionierte<br />

Naturfreund doch bis auf die Staumauer<br />

per Seilbahn gelangen. Der anschließende<br />

Schlussanstieg zur Hütte ist aber<br />

doch recht knackig. Dazu scheint unser Fix-


stern recht kräftig vom Himmel und so kommen<br />

wir erstmals ordentlich ins Schwitzen.<br />

Was im Anstieg noch recht lästig war, erweist<br />

sich auf der Hüttenterrasse als Segen.<br />

Gemütlich bei Tee bzw. Bier sitzend können<br />

wir dann, nachdem wir einklariert haben, bis<br />

zum Abendessen noch eine herrliche Aussicht<br />

auf die Silvretta genießen.<br />

3. Tag: Totalphütte (2.385 m) – Schesalplanahütte<br />

(1.908 m)<br />

5 h □ 800 HM ↑ und 1050 HM ↓□ schwierig<br />

Heute geht es richtig aufwärts.<br />

Mit dem Gipfel der<br />

Schesalplana (2.965 m)<br />

werden wir den höchsten<br />

Punkt der Wanderwoche<br />

überschreiten. Nach zwei<br />

Tagen gemütlichen Schreitens<br />

auf relativ breiten ausgetretenen<br />

Pfaden geht es<br />

erstmals in alpines Gelände.<br />

Bänder, Rinnen, Sicherungsseile,<br />

dazu ein griffiger<br />

Fels lassen ein ordentliches<br />

Alpinfeeling aufkommen.<br />

Die Schesalplana (2.965 m)<br />

ist nicht nur der höchste<br />

Berg der Gebirgsgruppe,<br />

sondern bietet ob ihrer exponierten<br />

Lage ein grandioses<br />

Panorama. Dazu<br />

kommt das ausgesprochen schöne Wetter.<br />

Entsprechend zahlreich sind natürlich die<br />

BergfreundInnen auf dem Gipfel erschienen.<br />

Nach ausgiebiger Gipfelrast benutzen wir für<br />

den Abstieg zunächst die „Autobahn“. Den<br />

Brandner Gletscher (2.739 m) rechts liegen<br />

lassend begeben wir uns nun in die<br />

Schweiz. Der folgende Abstieg geht über<br />

den Schweizersteig, der die Bezeichnung<br />

Steig zu Recht trägt. Ausgesetztes Gelände<br />

im Fels erfordert immer wieder Handarbeit.<br />

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier<br />

unerlässlich. Obwohl die Schesalplana –<br />

Hütte (1.908 m) eigentlich direkt zu unseren<br />

Füßen liegt, ist sie im Abstieg nicht zu sehen.<br />

Auf einer Almwiese liegend kommt sie<br />

erst auf den letzten Metern ins Blickfeld.<br />

Dort angekommen lassen wir uns im „Biergarten“<br />

nieder. Steffen schreibt seine letzten,<br />

ich meine ersten, Karten. Schön paritätisch -<br />

eine Hälfte in Österreich und eine Hälfte in<br />

der Schweiz.<br />

Einzig tröstlich fürs Ego – die meisten kommen<br />

über den autobahnähnlichen, wesentlich<br />

leichteren Zustieg von der Mannheimer<br />

Hütte (2.679 m). Aber ein Gutes hat die<br />

Menschenansammlung doch: Ein älterer<br />

Herr ist nicht nur so freundlich und verfertigt<br />

ein „Gruppenbild“ von uns, sondern gibt uns<br />

auch recht kundig Einblick in die Ausblicke.<br />

Von Nord nach Süd: Bodensee, Rheintal,<br />

Bregenzer Wald, Lechtaler Alpen, Verwall,<br />

Silvretta und, etwas weiter weg, die Piz Bernina<br />

(4.049 m).<br />

Geschafft!<br />

Abstieg von der Schesalplana(2.965 m)<br />

Einziges Manko – es gibt nur Dosenbier.<br />

Schweiztypisch? - Schweiztypisch beim<br />

Abendessen ist jedenfalls das erschwingliche<br />

Menü. Dazu bietet die Weinkarte ein<br />

Schmankerl - es gibt „Veltliner“, eine wohlschmeckende<br />

Rotweinsorte, die es nur in<br />

der Schweiz gibt.<br />

4. Tag: Schesalplanahütte (1.908 m) –<br />

Garschinahütte (2.236 m)<br />

5,5 h □ 500 HM ↑ und 300 HM ↓□ mittel<br />

Nach der Königsetappe am Vortag folgt heute<br />

etwas, das man im Radsport eine Flachetappe<br />

nennt. Auf knapp 16 km sind lediglich<br />

500 HM zu überwinden. Beim Check der<br />

Wegezeiten stelle ich fest, dass die Horizontalstrecke<br />

zeitbestimmend ist. Bisher hatte


Ausbildungsprogramm <strong>2007</strong><br />

Liebe Bergfreunde!<br />

Auch im Bergjahr <strong>2007</strong> wird die <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des <strong>DAV</strong> e. V. die<br />

„Ausbildung für Jedermann“<br />

weiter betreiben. Wir haben uns vorgenommen, jedes Quartal eine Ausbildungseinheit anzubieten.<br />

Diese soll sich im Inhalt auf die möglichen Aktivitäten der nachfolgenden Wochen beziehen.<br />

Die Ausbildungen werden in den heimischen Gefilden stattfinden, um jedem die Möglichkeit<br />

zu geben, daran teilzunehmen.<br />

Weiterhin bieten wir die Möglichkeit, an Kursen der<br />

zu besonderen Konditionen teilzunehmen.<br />

Abenteuerschule „Hörmel-Expeditionen“<br />

Die Termine der einzelnen Vorhaben und weitere Informationen sind im Folgenden aufgeführt.<br />

Ich wünsche viel Spaß beim Durchstöbern der Angebote und hoffe, dass für jeden Geschmack<br />

etwas dabei ist.<br />

Jörg Rädel<br />

* * *<br />

Alle Kurse und Tourenangebote könnt Ihr bei uns erfragen oder im Internet nachlesen!<br />

Postanschrift: Friedrich-Rückert-Straße 8<br />

98646 Hildburghausen<br />

Tel.: 03685 / 405281<br />

Mobil: 0172 / 8552340<br />

Anmeldung für alle Kurse und Touren bei:<br />

Jörg Rädel<br />

Diplom-Pädagoge, Bergführer & Skilehrer<br />

Hörmel-Expeditionen<br />

Abenteuerschule<br />

Base Camp:<br />

E-Mail: info@hoermel-expeditionen.de<br />

www.hoermel-expeditionen.de<br />

* * *<br />

Ausbildung für Jedermann<br />

I. Quartal: Orientierung mit Karte und Kompass<br />

An der Struth 3a<br />

98528 Suhl<br />

Tel.: 03681 / 306861<br />

Bei dieser Ausbildung erlernt Ihr die Grundlagen im Umgang mit Karte und Kompass. Ein sicheres<br />

Beherrschen der Orientierungstechniken sollte ein wichtiger Bestandteil des bergsteigerischen<br />

Könnens eines Jeden sein, der sich auf Touren in die Berge begibt.<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Durchführung:<br />

17.01.<strong>2007</strong>, um 18.00 Uhr<br />

Funktionsgebäude am Sportplatz Maßfelder Weg in <strong>Meiningen</strong><br />

Jörg Rädel<br />

Unkostenbeitrag: 3,50 €


Teilnahmevoraussetzung:<br />

ein Kompass<br />

II. Quartal:<br />

Materialkunde und Sicherheitscheck an der persönlichen Kletterausrüstung<br />

In dieser Ausbildung erfahrt Ihr alles Wichtige über Kletteraurüstung, wie z. B. Material, Bauarten,<br />

Normen, Haltekräfte, Pflege, Aufbewahrung, Verwendungszeiten, und wie man Seile, Gurte,<br />

Bänder usw. nach PSA-Richtlinien (Persönliche Schutzausstattung) selbst vor jeder Benutzung<br />

überprüft und so sicher zum Klettern kommt.<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Durchführung:<br />

25.04.<strong>2007</strong>, um 18.00 Uhr<br />

Funktionsgebäude am Sportplatz Maßfelder Weg in <strong>Meiningen</strong><br />

Jörg Rädel<br />

Unkostenbeitrag: 3,50 €<br />

Teilnahmevoraussetzung:<br />

keine<br />

III. Quartal:<br />

Klettersteig gehen<br />

Klettersteig gehen ist voll im Trend! Ob in der Fränkischen Schweiz oder in den Alpen, Ferratas<br />

gibt’s reichlich, von leicht bis abenteuerlich. Ein Grund dieses Booms ist womöglich der Irrglaube,<br />

dass auf einem Klettersteig nichts passieren kann – man ist ja angebunden! Die Wahrheit ist<br />

aber, dass auf einer Ferrata Stürze auftreten können, deren Sturzfaktoren weitaus größer sind als<br />

beim Sportklettern. Also zeigen wir, wie man einen Klettersteig richtig begeht, welche Ausrüstung<br />

man benötigt und welche Vorbereitungen nötig sind, um ein ungetrübtes Bergerlebnis zu erfahren.<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Durchführung:<br />

01.06.<strong>2007</strong>, 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Klettergarten bei Blechhammer<br />

Jörg Rädel<br />

Unkostenbeitrag: 3,50 €<br />

Teilnahmevoraussetzung: Klettersteigset und Kletterhelm *)<br />

*) kann als Mietausrüstung zur Verfügung gestellt werden<br />

IV. Quartal:<br />

Sicherungstechnik im Fels<br />

Für die sichere Ausübung des Klettersports ist das Beherrschen der Sicherungstechnik das A &<br />

O. Ihr lernt, Euch richtig einzubinden, Standplätze zu errichten und mobile Zwischensicherungen<br />

anzubringen.<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Durchführung:<br />

26.09.<strong>2007</strong>, um 16.30 Uhr<br />

Zwölf Apostel<br />

Jörg Rädel<br />

Unkostenbeitrag: 3,50 €<br />

Teilnahmevoraussetzung:<br />

Beherrschen der Grundknoten (Mastwurf, Halbmastwurf,<br />

Achterknoten, Sackstich und Prusikknoten)<br />

Klettergurt *), Kletterhelm *), evtl. Kletterschuhe<br />

*) kann als Mietausrüstung zur Verfügung gestellt werden


Weitere Kurse und Tourenangebote mit<br />

Familien – Wintercamping<br />

Hörmel-Expeditionen<br />

Abenteuerschule<br />

Ein Wochenende voller Winterspaß und intensive Wintererlebnisse für Alt und Jung, ohne langen<br />

Anfahrtsweg! Lagerfeuerromantik und Erlebnisse im Thüringer Wald<br />

Termin:<br />

Treffpunkt:<br />

Ablauf Samstag:<br />

Ablauf Sonntag:<br />

Ausrüstung:<br />

10.02.<strong>2007</strong> bis 11.02.<strong>2007</strong>; Anreise am 10.02.<strong>2007</strong> bis 11.00 Uhr<br />

Base Camp von Hörmel-Expeditionen in Suhl, An der Struth 3a<br />

Anreise und Zeltaufbau - Bratwurstessen (inkl.) – Winterwanderung zum<br />

Domberg (Rückweg mit Fackeln und je nach Schneelage mit eigenen<br />

Skiern oder Schneeschuhen) – Abendessen im geheizten Tipi (inkl.) –<br />

Diaabend „Schneeimpressionen“ – gemütlicher Ausklang am Lagerfeuer<br />

Frühstück (inkl.) – witzige Winterspiele mit Siegerehrung – Heimreise<br />

- Biwakausrüstung, Zelt, Ski oder Schneeschuhe (steht in gewisser Anzahl<br />

als Mietausrüstung zur Verfügung)<br />

- wetterfeste und warme Bekleidung<br />

Teilnahmegebühr: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre 50,00 €<br />

Kinder bis 14 Jahre 25,00 €<br />

Teilnehmer:<br />

max. 20 Personen<br />

Iglubauwochenende<br />

An diesem Wochenende kann man sich den Traum erfüllen, einmal in einem selbstgebauten Iglu<br />

bzw. in einer Schneehöhle zu schlafen und dies ganz freiwillig und nicht als Notbiwak! Wir errichten<br />

unsere Schneebauten auf einer Höhe von ca. 2.300 m in der Nähe der Amberger Hütte im<br />

Hochstubai inmitten einer grandiosen Kulisse von 3000ern. Den Biwakplatz erreichen wir mit<br />

Schneeschuhen nach einem ca. 2 stündigen Aufstieg (500 HM und 5 km). Am Sonntag gibt es<br />

eine kleine Einweisung in die Lawinenkunde und das Gefahrenmanagement auf Touren im verschneiten<br />

Gebirge. Zurück ins Tal gelangen wir mit einer rasanten Schlittenfahrt.<br />

Termin: 10.03.<strong>2007</strong> bis 01.04.<strong>2007</strong><br />

Treffpunkt:<br />

Ausrüstung:<br />

Teilnehmer:<br />

Voraussetzungen:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Camping Lengenfeld<br />

- Biwakausrüstung (kann gemietet werden)<br />

- Zelt, LVS-Gerät, Lawinensonde, Lawinenschaufel, Schneeschuhe<br />

oder Tourenski (wird von Hörmel-Expeditionen zur Verfügung gestellt)<br />

mind. 6 und max. 12 Personen<br />

- Kondition für 2 Stunden Aufstieg und anschließend noch 3 – 4 h Schnee<br />

schaufeln<br />

- Mindestalter: 12 Jahre<br />

- Für genauere Infos bitte Prospekt bei Hörmel-Expeditionen anfordern!<br />

125,00 € für Mitglieder der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des <strong>DAV</strong><br />

160,00 € für Nichtmitglieder<br />

Kletterkurs für Anfänger<br />

Wir führen in regelmäßigen Abständen Kletterkurse durch. Ziel der Ausbildung für Anfänger ist<br />

das beherrschen der Sicherungstechnik im Top-Rope und das selbständige Klettern unter Aufsicht<br />

eines erfahrenen Kletterpartners.


Termin:<br />

Treffpunkt:<br />

Ausrüstung:<br />

Teilnehmer:<br />

Voraussetzungen:<br />

Teilnahmegebühr: 45,00 €<br />

unter www.hoermel-expeditionen.de<br />

Zwölf Apostel, um 9.30 Uhr<br />

- Klettergurt, Kletterhelm (steht als Mietausrüstung zur Verfügung)<br />

- evtl. Kletterschuhe<br />

- Seile und der Rest der Ausrüstung (wird zur Verfügung gestellt)<br />

mind. 5 und max. 10 Personen<br />

- normale Kondition<br />

- Mindestalter: 14 Jahre<br />

- Für genauere Infos bitte Prospekt bei Hörmel-Expeditionen anfordern!<br />

Eiskurs Kaunertal<br />

Wir machen Euch fit für Hochtouren in den vergletscherten Bergen. Ausbildungsthemen sind z. B.<br />

Gehen mit Steigeisen, Anseilen auf Gletschern, Selbst- und Kameradenrettung aus einer Gletscherspalte.<br />

Termin: 25.06.<strong>2007</strong> bis 27.06.<strong>2007</strong><br />

Treffpunkt:<br />

Ausrüstung:<br />

Teilnehmer:<br />

Voraussetzungen:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Gepatschhaus<br />

Eispickel, Steigeisen, Klettergurt, Helm, Reepschnüre, Karabiner<br />

mind. 6 und max. 12 Personen<br />

- Kondition für 4 Stunden Aufstieg<br />

- Mindestalter: 14 Jahre<br />

- Für genauere Infos bitte Prospekt bei Hörmel-Expeditionen anfordern!<br />

200,00 € für Mitglieder der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des <strong>DAV</strong><br />

250,00 € für Nichtmitglieder<br />

Wallis - Erlebnis<br />

Einmal die Welt der 4000er erleben – ohne Stress und Organisationsaufwand? Wir bieten Euch<br />

ein Komplettprogramm in den Walliser Alpen. Alpenblumenwanderung, Eisausbildung, Besteigung<br />

eines 4000ers und ein Klettersteig gehören zum Programm. Auch Transport, Führung und<br />

Ausbildung, Seilbahnkosten, Ausrüstung, Verpflegung und Unterbringung auf einem malerisch<br />

gelegenen Zeltplatz sind inklusiv!<br />

Termin: 06.08.<strong>2007</strong> bis 11.08.<strong>2007</strong><br />

Treffpunkt:<br />

Ausrüstung:<br />

Teilnehmer:<br />

Voraussetzungen:<br />

Teilnahmegebühr: 870,00 €<br />

Geschäftsstelle in <strong>Meiningen</strong>, Am Wehr 2, um 6.00 Uhr<br />

- Schlafsack (steht als Mietausrüstung zur Verfügung)<br />

- Bergbekleidung<br />

- Der Rest des Equipments wird von Hörmel-Expeditionen kostenlos zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

mind. 4 und max. 6 Personen<br />

- Kondition für 5 Stunden Aufstieg<br />

- Mindestalter: 16 Jahre<br />

- Für genauere Infos bitte Prospekt bei Hörmel-Expeditionen anfordern!


ich immer Stein und Bein behauptet, dass<br />

dem im Hochgebirge niemals so wäre. Aber<br />

eine Hochgebirgstour ist es - überschreiten<br />

wir doch die ominöse Marke alpiner Betätigung<br />

von 2000 m! 1<br />

Ein sanfter Anstieg durch die Almwiesen<br />

zum Cavelljoch (2.239 m), dann ein bequemer<br />

Abstieg zum Fuß des Schweizertores<br />

und ganz allmählich, die gerade verlorenen<br />

Höhenmeter wieder ausgleichend, zum<br />

nächsten Nachtquartier, der Garschinahütte<br />

(2.236 m) - viel mehr ist dazu nicht zu sagen.<br />

Die Garschinahütte passt sich hervorragend<br />

in die Landschaft ein. Erst im letzten Anstieg<br />

erkennen wir, dass es sich bei dem Felsblock<br />

hinter dem Grat um einen Schweizer<br />

Einheitsbau aus den 1960er Jahren handelt.<br />

Obwohl relativ neu ist die Hütte doch recht<br />

gemütlich. Hier bekommen wir es im Übrigen<br />

erstmals mit dem neuen Stil auf Hütten zu<br />

tun – und zwar bei der Frage: statt „Sind Sie<br />

Mitglied 2 ?“ lautet die nämlich „Haben Sie<br />

reserviert?“ - Haben wir natürlich nicht, was<br />

jedoch gut war. Wir dürfen das Bergführerlager<br />

belegen.<br />

5. Tag: Garschinahütte (2.236 m) –<br />

Tilisunahütte (2.211 m)<br />

4,5 h □600 HM ↑ und 650 HM ↓□ leicht<br />

Der vorletzte Tag bringt uns, wenn man bei<br />

der permanenten Anwesenheit von elektrischer<br />

Hüttenbeleuchtung, Handy, MP3 –<br />

Player und anderer Spielzeuge der modernen<br />

Elektronik davon sprechen kann, vorübergehend<br />

zurück zur urbanen Zivilisation.<br />

Der Createur d’ Tour, Herr Gantzhorn aus<br />

Hamburg, hatte als Einstieg den kleinen<br />

Schweizer Ort Partnun (1.763 m) erwählt.<br />

Da ich wegen der kürzeren Anreise diesen<br />

auf die österreichische Seite verlegt hatte,<br />

mussten wir nun, die Tour sklavisch nachvollziehend,<br />

selbigen auf unserem Überstieg<br />

zur Tilisuna - Hütte (2.211 m) passieren. Wir<br />

fanden aber ein schönes Bergdorf mit Holzhäusern<br />

und geöffneten Biergärten vor, sodass<br />

uns das in keinster Weise gestört hat.<br />

1 Ich wüsste im Übrigen zu gern: Wer hat aus<br />

welchen Überlegungen heraus die Latte<br />

eigentlich dahin gelegt? Auch die 500 Antworten:<br />

„Alles, was Sie schon immer über<br />

Berge wissen wollten“ (Alpin 5/2006), haben<br />

mich diesbezüglich noch nicht an den Baum<br />

der Erkenntnis gebracht. Auch unser sonst<br />

allwissender R. kennt die Antwort nicht!<br />

2 Im alpinen Verein natürlich!<br />

Der Abstieg verläuft sanft auf gut ausgebauten<br />

Wegen durch die Almwiesen. Unterwegs<br />

dann der Zustieg zu einer Novität. Auch die<br />

Schweiz gibt man sich nicht mehr so ganz<br />

elitär - es gibt inzwischen eine ganze Reihe<br />

nagelneuer Klettersteige. Einer davon ist der<br />

Sulzfluh – Klettersteig (1047 HM ↑/ 6,5 h/<br />

schwer) auf den Gipfel gleichnamigen Berges<br />

(2.817 m). Der würde uns sogar zu unserem<br />

heutigen Ziel bringen, aber wir machen<br />

ja „Alpen beschaulich“, sind folglich<br />

nicht ausgerüstet und lassen ihn daher links<br />

liegen.<br />

Gestärkt mit „schäumenden Gerstegetränke“<br />

geht es gleich hinter Partnun (1.763 m) immer<br />

schön die Schijenflue (2.625 m) umrundend<br />

über Engi (2.027 m), eine reizvolle<br />

tümpelreiche Hochfläche, zum Plasegggenpass<br />

(2.354 m). Hier verlassen wir die gastliche<br />

Schweiz und betreten wieder das nicht<br />

minder gastliche Österreich. Noch zwei,<br />

nicht besonders anspruchsvolle, Anstiege<br />

zum Gruobenpass (2.232 m) und der letzte<br />

sehr kurze zur Tilisuna – Hütte (2.211 m)<br />

sind dann schnell absolviert.<br />

Leider haben wir diesmal nichts von unserem<br />

frühen Erscheinen – die Schlafplätze<br />

sind durchnummeriert. Da wir zudem, Sie<br />

ahnen es schon, nicht reserviert haben und<br />

die Hütte ausgesprochen gut besucht ist,<br />

kommen wir diesmal nicht an die wahrhaft<br />

guten Liegestätten. Aber nach dem Glück<br />

der vorigen Tage ärgert uns das nicht wirklich.<br />

Besonders einladend ist das Lager nicht<br />

und so suchen wir uns für den Rest des<br />

Nachmittags ein anderes gemütliches Plätzchen.<br />

Da es mir draußen zu ungemütlich ist,<br />

leiste ich Steffen keine Gesellschaft bei seinem<br />

Luftbad und ziehe mich mit meinem<br />

Buch in die Gaststube zurück. Dieses handelt<br />

zwar von der christlichen Seefahrt, hatte<br />

sich aber trotzdem als kurzweilige interessante<br />

Lektüre erwiesen. Kurz vor dem<br />

Abendessen bekomme ich hier sogar ein<br />

wenig Live Comedie:<br />

Das Hochwasser<br />

Gast zu den beiden Jungmädeln hinterm<br />

Tresen:<br />

„War hier eigentlich viel Hochwasser?“<br />

Die beiden Grazien vom Tresen:<br />

„Na hea war ka Hochwasser!“


6. Tag: Tilisunahütte (2.211 m) -<br />

Latschau (995 m)<br />

4 h □ 150 HM ↑ und 1500 ↓ □ leicht<br />

Am Vorabend war getrunkene Menge Bieres<br />

wesentlich größer als weggetragene. Es hilft<br />

nichts, ich muss mal - vorm Aufstehen! Aber<br />

wie sich das für eine rundum schöne Tour<br />

gehört, hat das Ganze auch eine gute Seite.<br />

Vorm Fenster am Ende des Ganges graut’s<br />

dem Morgen nicht – er errötet über den<br />

Lechtalern. Zusammen mit den dezenten<br />

Nebelfahnen überm Gampadelstal ein Anblick<br />

für die ausgefallen Fotos. Leider bin ich<br />

noch zu sehr dem guten alten Diafilm zugetan.<br />

Wie hätte das wohl im guten alten<br />

Schwarz – Weiß gewirkt?<br />

Heute schließt sich der Kreis. Um bei der<br />

nachmittäglichen Heimfahrt nicht in den dicksten<br />

Reiseverkehr zu geraten, trödeln wir<br />

nicht lange und starten recht früh auf die<br />

letzte Etappe. Die wenigen Aufstiegsmeter<br />

beginnen gleich hinter der Hütte und bringen<br />

uns rasch auf den Bilkengrat (2.336 m). Hier<br />

gibt es nochmals einen schönen Blick übers<br />

Gauertal und den höchsten Punkt der Runde,<br />

die Schesalplana (2.966 m). Die tiefstehende<br />

Sonne sorgt dabei für ein warmes<br />

Licht, das den Felsen eine sehr fotogene<br />

Rotfärbung gibt.<br />

Nun geht’s knochenhart steil bergab. Trittsicher<br />

muss man hier schon sein. Nichts für<br />

geschädigte Knie. Unsre sind zwar noch intakt,<br />

aber der richtige Spaß will sich nicht<br />

einstellen. Nach ca. 1 h haben die Gelenke<br />

ausgelitten und wir passieren auf einen<br />

Schluck in die Lindauer Hütte (1.744 m) ein.<br />

Eine gute Gelegenheit mal zu schauen, ob<br />

meine Hüttenfinken, die ich am ersten Tag<br />

hier vergaß, eventuell noch im Trockenraum<br />

liegen. War aber leider nicht an dem.<br />

Drei Türme (2.828 m)<br />

Bereits auf dem Bilkengrat hatten wir den<br />

seilbahnunterstützten Abstieg über die Geisspitze<br />

(2.334 m) in Augenschein genommen<br />

und als Abstiegsroute verworfen. Neben<br />

dem Erscheinungsbild, ein eher langweiliger<br />

Grasmugel, war das dortige Skigebiet Stein<br />

des Anstoßes. Zudem war mit einigen Muren<br />

zu rechnen. So zogen wir der Abwechslung<br />

halber auf der Fahrstraße zu Tal. Diese entpuppte<br />

sich dann auch noch als wesentlich<br />

attraktiver als unsere Route vor sechs Tagen.<br />

Pünktlich zur Mittagszeit sind wir wieder in<br />

Latschau und lassen es uns, bevor wir uns<br />

in den Wahnsinn Straßenverkehr stürzen,<br />

auf der Terrasse eines Gasthofes noch mal<br />

richtig gut gehen. Bei der Vorbeifahrt an der<br />

ersten Tankstelle merken wir, dass doch<br />

was dran ist an den geflügelten Worten von<br />

der „Flucht vorm Alltag“. Gut, dass wir schon<br />

während der Anreise getankt hatten. Binnen<br />

Wochenfrist haben die Spritpreise unseres<br />

Nachbarn deutsche Dimensionen erreicht!<br />

Im Radio neben weiteren Horrormeldungen<br />

aus der großen Welt auch die Nennung des<br />

Verantwortlichen: Kathrina. Der ist zwar<br />

nicht wirklich für die Spritpreise verantwortlich<br />

… aber das ist Politik und um die<br />

ging es auf dieser Tour nicht mal am Biertisch.<br />

Resümierend kann letztlich festgestellt werden,<br />

dass wir eine gute Woche in einem<br />

schönen Tourengebiet hatten. Dass die Tourenbeschreibung<br />

nicht übertrieben war und<br />

uns dabei Wettergott, Glück und was auch


immer sonst noch dazu gehört wohlgesonnen<br />

waren, dürfte der geneigte Leser an der<br />

Wahl des Wortes „schön“ statt „interessant“<br />

gemerkt haben. Die Tour war ein abwechslungsreicher<br />

Mix aus Steil- und Flachabschnitten,<br />

ausgebautem und ausgesetztem<br />

Gehgelände - und ein reizvoller Gipfel war<br />

auch dabei.<br />

Bei den Hütten gab es keine Ausreißer, aber<br />

das kann auch daran liegen, dass wir diesbezüglich<br />

etwas leichter zufrieden zu stellen<br />

sind. Erweiterungen, Kürzungen, diverse<br />

Wegvarianten und nicht zuletzt zahlreiche<br />

Ausstiegsmöglichkeiten, beispielsweise<br />

durch Überschreitung von Cavelljoch (2.239<br />

m) oder Schweizer Tor sind durchaus denkbar.<br />

Urteil:<br />

PS: Und damit mich Herr Nadolny nicht wegen<br />

Plagiates verklagt – sein Werk sei gepriesen.<br />

Literatur:<br />

/1/ G. Flaig: Rätikon - Gebietsführer für<br />

Wanderer und Bergsteiger (Karte<br />

1:50.000); Bergverlag Rother 1999<br />

/2/ R. Gantzhorn: Durch die Nebelwelten;<br />

Alpin 11/2003; Olympia Verlag München<br />

/3/ Wanderkarte 21 „Feldkirch □ Vaduz“<br />

1: 50.000; Kompass Innsbruck<br />

/4/ Wanderkarte 32 „Bludenz □ Schruns □<br />

Klostertal“ 1: 50.000; Kompass Innsbruck<br />

P.M.<br />

***************************************************************************************************************<br />

U<br />

Überhang<br />

Umkehr<br />

Anerkennende Bezeichnung für einen besonders leicht zu<br />

ersteigenden Hang.<br />

Das, im übertragenen Sinn, schwierigste Unterfangen, dem<br />

der Bergsteiger sich gegenübergestellt sieht – sozusagen<br />

der XI. Schwierigkeitsgrad. Wer ohne Zögern und ohne<br />

seelische Blessuren davon zu tragen umzukehren vermag,<br />

sobald die Umstände es erfordern, beweist damit seine alpine<br />

Reife.


Neue Mitglieder in der <strong>Sektion</strong><br />

Martin Lapp Benshausen * Elvira List <strong>Meiningen</strong><br />

Peter Liebetrau Breitungen * Martin Lotz Benshausen<br />

Hartmut Schatt Benshausen * Harry Kohl Benshausen<br />

Dr. Karl-Heinz Reuß Benshausen * Uwe Hösel Walldorf<br />

Ute Hösel Walldorf * Gabriele Denner Dermbach<br />

Jürgen Denner Dermbach * Antonia Denner Dermbach<br />

Clemens Denner Dermbach * Frank Matthias Weilar<br />

Jürgen Knauf Vacha * Silke Knauf Vacha<br />

Edward Rodig <strong>Meiningen</strong> * Simon Eckstein <strong>Meiningen</strong><br />

Lothar Pleikies Weilar * Barbara Flämig Bad Salzungen<br />

Andreas Avemarg Jüchsen * Peter Braungardt Erbenhausen<br />

Helen Braungardt Erbenhausen * Johanna Braungardt Erbenhausen<br />

Robert Braungardt Erbenhausen * Stefan Keibe Schwarzbach<br />

Kirsten Heubach <strong>Meiningen</strong> * Michael Heubach <strong>Meiningen</strong><br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder herzlich und wünschen ihnen erlebnisreiche<br />

Stunden bei den Veranstaltungen der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des Deutschen<br />

Alpenvereins e.V.<br />

Sommersonnenwendfeier 2006 an der Rudolf-Baumbach-Hütte<br />

(Die Fußball-WM 2006 ließ auch die feiernden Vereinsmitglieder nicht kalt. Deshalb wurde einfallsreich<br />

für einen guten Fernsehempfang gesorgt – leider erst, nachdem die Tore gefallen waren!)<br />

_________________________________________________________________________________<br />

Hinweis an unsere <strong>Sektion</strong>smitglieder:<br />

Mit den Anzeigen in unseren <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en werden wir von<br />

Firmen<br />

unterstützt.


Bitte berücksichtigen Sie unsere Inserenten!<br />

__________________________________________________________________________________


MITGLIEDERKATEGORIEN<br />

A-Mitglieder<br />

sind Vollmitglieder ab vollendetem<br />

27. Lebensjahr, die keiner anderen<br />

Kategorie angehören. *)<br />

B-Mitglieder<br />

sind Vollmitglieder mit Beitragsvergünstigung:<br />

1. Verheiratete Mitglieder, deren<br />

Ehegatte A- od. B-Mitglied (Nr. 2-5)<br />

oder Junior ist.<br />

2. Siehe *)<br />

3. Mitglieder, wenn mindestens drei<br />

ihrer Kinder Jugendbergsteiger oder<br />

Junior im <strong>DAV</strong> sind und kein eigenes<br />

Einkommen haben – auf Antrag.<br />

4. Mitglieder, die das 65. Lebensjahr<br />

vollendet haben und mindestens 25<br />

Jahre lang ununterbrochen dem <strong>DAV</strong><br />

angehören – auf Antrag.<br />

5. Mitglieder, die aktiv in der Bergwacht<br />

tätig sind – auf Antrag.<br />

C-Mitglieder<br />

sind Vollmitglieder, die als A- od. B-<br />

Mitglied oder als Junior einer anderen<br />

<strong>Sektion</strong> des <strong>DAV</strong>, OeAV oder<br />

AVS angehören. Sie erhalten keinen<br />

Mitgliedsausweis.<br />

Junioren<br />

sind Vollmitglieder vom vollendeten<br />

18. bis zum vollendeten 27. Lebensjahr.<br />

Jugendbergsteiger<br />

sind Mitglieder vom vollendeten 14.<br />

bis zum vollendeten 18. Lebensjahr;<br />

ihre Mitgliederrechte sind eingeschränkt.<br />

Kinder<br />

sind Mitglieder bis zur Vollendung<br />

des 14. Lebensjahres. Sie haben keine<br />

Mitgliederrechte, genießen aber<br />

Vorrechte auf Hütten und den Schutz<br />

der Unfallfürsorge und Haftpflichtversicherung.<br />

Unsere Mitgliedsbeiträge<br />

A-Mitglieder € 41,00<br />

B-Mitglieder € 26,00<br />

C-Mitglieder € 10,00<br />

Junioren € 21,00<br />

Jugendbergsteiger **) € 10,00<br />

Kinder **) € 5,00<br />

Familienbeitrag ***) € 67,00<br />

Aufnahmegebühr € 5,00 je aufzunehmende<br />

Person<br />

*) - A-Mitglieder vom vollendeten 27. bis zum vollendeten<br />

28. Lebensjahr, die in Schul- oder Berufsausbildung<br />

stehen bzw. aus anderen Gründen kein eigenes<br />

Einkommen haben (auch Wehr- und Zivildienstleistende),<br />

zahlen auf Antrag den Mitgliedsbeitrag für B-Mitglieder.<br />

Der Antrag ist bis zum 15.10. für das nächste Vereinsjahr<br />

zu stellen. Dem Antrag ist ein geeigneter Nachweis beizufügen.<br />

**) - Dieser Beitrag ist nur von Jugendbergsteigern bzw.<br />

Kindern zu entrichten, deren Eltern bzw. ein Elternteil<br />

nicht der <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> angehören.<br />

***) - Der Familienbeitrag gilt für ein A- und ein B-Mitglied;<br />

deren familienangehörige Jugendliche und Kinder<br />

sind bis zum vollendeten 18. Lebensjahr beitragsfrei.<br />

Bei Alleinerziehenden ist der Beitrag für ein A-Mitglied<br />

zu entrichten.<br />

Der Mitgliedsausweis <strong>2007</strong> hat eine Gültigkeit vom<br />

01.12.2006 bis zum 31.01.2008.<br />

Der Jahresbeitrag muss, wie in § 7 der Satzung festgelegt,<br />

bis spätestens 31. Januar des laufenden Vereinsjahres<br />

entrichtet werden. Danach erlischt der Versicherungsschutz.<br />

Mitgliedsbeiträge sind Bringeschulden!<br />

Der Austritt eines Mitgliedes ist gemäß § 11 der Satzung<br />

spätestens 3 Monate vor Ablauf des Vereinsjahres;<br />

d.h. bis zum 30. September, schriftlich dem <strong>Sektion</strong>svorstand<br />

mitzuteilen. Diese Regelung gilt auch bei<br />

einem so genannten Übertritt in eine andere <strong>Sektion</strong>.<br />

Adressenänderungen u. ä. teilen Sie bitte nur uns,<br />

Ihrer <strong>Sektion</strong>, mit. Nur wir können die Änderungen<br />

in der Münchner EDV-Adressendatei veranlassen.<br />

Erst dann ist der Bezug des <strong>DAV</strong>-Panoramas, der<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en und des Mitgliedsausweises<br />

gewährleistet.<br />

Das nächste Heft erscheint im Juni <strong>2007</strong>!<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 30.04.<strong>2007</strong>.<br />

Historie


Vor 100 Jahren - 1907:<br />

Erste Besteigung eines 7000er. Nach langwierigen<br />

Erkundungen und mehreren Fehlversuchen<br />

finden Longstaff, Bruce und die Gebrüder Brochel<br />

(alle GB) eine Route auf den Trisul (7.120<br />

m) im Garhwal Himal.<br />

Extrem schön aber auch extrem schwierig - der<br />

Alpamayo (5.947 m) in Peru. Hauser, Huhn und<br />

Wiedmann (alle D) gelingt in diesem Jahr die<br />

Erstbesteigung.<br />

Auch in den Alpen tut sich Weg weisendes.<br />

Walter Bonatti (I) durchsteigt mit Toni Gobbi<br />

die Ostwand des Grand Pillier d Angle (VI/A1).<br />

Ebenso schwierig ist die Verschneidung der<br />

Punta Tissi in der Nordwestwand der Chivetta<br />

(3.220 m), die der Seilschaft Phillipp und<br />

Flamm gelingt.<br />

Vor 75 Jahren - 1932:<br />

Erste Merkl – Expedition am Nanga Parbat<br />

(8.125 m). Mit der Erstbesteigung des Rakhiot<br />

Peak (7.070 m) durch Aschenbrenner (A) und<br />

Kunigk (D) beginnt die Unternehmung recht<br />

verheißungsvoll. Merkl (D) und Bechthold (D)<br />

erreichen an der Rakhiotflanke mit 6.949 m den<br />

höchsten Punkt, müssen dann aber wegen eines<br />

Schlechtwettereinbruchs umkehren.<br />

Vor 25 Jahren - 1982:<br />

Mit der Besteigung von Kanchenjunga (8.598<br />

m), Gasherbrum II (8.035 m) und Broad Peak<br />

(8.047 m) schafft Reinhold Messner einen Hattrick.<br />

An der Shisha Pagna (8.046 m) durchsteigen<br />

die Briten Baxter-Jones, McIntyre und Scott<br />

erstmals die Südwestwand im Alpinstil.<br />

Der erste deutsche Everest-Besteiger Reinhold<br />

Carl verunglückt am Cho Oyo (8.201 m).<br />

Vor 50 Jahren - 1957:<br />

Ohne Hochträger und Fixseile erreichen die<br />

Österreicher Schmuck, Winterstaller, Diemberger<br />

und Buhl als erste den Gipfel des Broad<br />

Peak (8.047 m). Hermann Buhl ist damit der<br />

erste, der zwei 8000er erstbestiegen hat. Wenige<br />

Tage später kommt er bei einem Wechtenabbruch<br />

an der Chogolisa (7.654 m) ums Leben.<br />

(zusammengestellt von Peter Magelett)<br />

*************************************************************************************************<br />

Spenden<br />

Bei unseren vielfältigen Vereinsaufgaben sind wir für jede Spende sehr dankbar.<br />

Spenden an die <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des <strong>DAV</strong> e.V. sind steuerlich abzugsfähig und werden<br />

von uns mit einer vom Finanzamt anerkannten Spendenbescheinigung bestätigt.<br />

Der <strong>Sektion</strong> zugedachte Spenden überweisen Sie bitte auf das Konto der <strong>Sektion</strong> Nr.<br />

1 305 004 554 bei der Rhön-Rennsteig-Sparkasse (BLZ: 840 500 00)!<br />

*************************************************************************************************


Hochgebirgswoche im Wallis<br />

Am 04.09.05 brach ich Nachts um 02.00 Uhr<br />

zu meiner ersten Westalpentour auf. Laut <strong>DAV</strong><br />

Summit Club, bei dem ich diese Tour gebucht<br />

hatte, standen 5 Viertausender auf dem Programm:<br />

Allalinhorn, Weißmies, Alphubel,<br />

Lagginhorn sowie das Strahlhorn.<br />

Sehr frühzeitig war ich am Treffpunkt in Saas<br />

Almagell. Nach und nach trafen dann auch die<br />

anderen Tourenteilnehmer und mit einiger<br />

Verspätung auch unsere beiden Bergführer<br />

Berni und Manfred ein. Nach der allgemein<br />

üblichen gegenseitigen Vorstellung stellte ich<br />

die Frage nach der Organisation des Transportes<br />

unseres Wochengepäcks. In der Ausrüstungsliste,<br />

die uns zugesandt worden war,<br />

stand unter anderem ein Rucksack mit ca. 25 -<br />

30 Ltr. für das Tagesgepäck sowie eine Reisetasche<br />

(kein Koffer) für das Wochengepäck.<br />

Ich als "dummer" Mensch folgerte natürlich<br />

daraus, dass unser ganzer "Klimbim" transportiert<br />

wird, zumal alle Hütten bis auf die erste,<br />

die Almageller Hütte, im Prinzip über einen<br />

Zugang per Seilbahn verfügten - laut Karte<br />

jedenfalls. Nun, da mich Berti, mein Bergführer,<br />

über meinen Irrtum aufgeklärt hatte,<br />

hastete ich schnellstens zu meinem Auto und<br />

stopfte meinen, zum Glück 65 Ltr. Fassenden<br />

Rucksack mit dem wichtigsten Inhalt meiner<br />

Reisetasche voll.<br />

Na priiiiiima, dachte ich mir so dabei, meine<br />

ersten Viertausender und auf dem Rücken einen<br />

Ballast à la Himmelfahrtsselbstversorgerwochenende<br />

(Tolles Wort, nicht wahr?!)<br />

von Henseltours. Naja, ganz so extrem war’s<br />

natürlich nicht, denn Benzinkocher und diverse<br />

wohlwärmende Getränke fehlten diesmal in<br />

meiner Rückenblase. Trotzdem, wie "schön"<br />

so eine Last ist, zeigte sich schon beim Aufstieg<br />

zur Almageller Hütte. Bei sengender<br />

Hitze ging es sofort über einen steilen Serpentinenweg<br />

zur Almageller Alp.<br />

An dieser machten wir die erste wohlverdiente<br />

Pause. Nach reichlich Apfelschorle (wirklich!)<br />

ging es weiter Richtung Hütte. Nach etwa 3 ½<br />

Stunden und etwas über 1000 HM war Sie endlich<br />

erreicht. Am Abend folgte mit den Bergführern<br />

dann die Tourenbesprechung für unseren<br />

ersten Gipfel, den Weißmies. Der Anstieg<br />

sollte über Zwischbergpass und direkt über den<br />

Grat erfolgen.<br />

2. Tag<br />

Gegen 05.30 Uhr verließen wir die urgemütliche<br />

Almageller Hütte und begaben uns auf<br />

den Weg Richtung Zwischbergpass (3.340 m).<br />

Berti, der Bergführer meiner Seilschaft, machte<br />

in dem gerölligen Gelände mächtig Tempo,<br />

sodass wir recht zügig am Zwischbergpass ankamen.<br />

Von hier an stiegen allmählich die Anforderungen.<br />

Anfangs glich die Route noch<br />

eher einem Bergpfad, aber nach einiger Zeit<br />

ging es steil bergauf, teils in Blockgelände,<br />

teils durch blanken Fels, der obendrein eine<br />

recht brüchige Struktur hatte. Nach ungefähr<br />

der Hälfte des Grates machten wir eine ausgiebige<br />

Rast. Zum einen, um die Klettergurte<br />

anzulegen und uns einzuseilen, zum anderen<br />

mussten wir lange auf unsere zweite Seilschaft<br />

warten. Diese hatten einen Tourenteilnehmer<br />

bei sich, der schon mit diesem ersten Gipfelanstieg<br />

physisch und psychisch etwas überfordert<br />

war.<br />

Nach ca. 1<br />

Stunde ging<br />

es dann endlich<br />

weiter<br />

Richtung<br />

Vorgipfel.<br />

Von nun an<br />

war durchweg<br />

Kletterei<br />

angesagt.<br />

Auch hier<br />

kamen wir<br />

dank der guten<br />

Führungsarbeit<br />

von Berti<br />

und trotz des<br />

Schulterballastes<br />

recht gut voran. Schneller als ich es erwartete<br />

standen wir auf dem 3.972 m hohen<br />

Vorgipfel des Weißmies. Großartig viel Zeit<br />

zum Verschnaufen und Genießen des herrli-


chen Bergpanoramas blieb uns nicht, denn<br />

Berti mahnte: "... i gloab ’s is noach koana<br />

drobn, mi sand gar die erschtn ... auf geht’s<br />

pack ma’s ..."<br />

Nach den Strapazen des bisherigen Aufstieges<br />

war nun der direkte Gipfelgrat die pure Erholung.<br />

Es ging durch guten Firn recht sanft weiter<br />

Richtung Hauptgipfel. Dazu hatte man nach<br />

beiden Seiten beachtlichen "Tiefblick" – einfach<br />

schön! Dann war es endlich soweit. Mein<br />

Puls begann schneller zu schlagen als zuvor<br />

bei den Klettereinlagen - mein erster 4000er-<br />

Gipfel - nur noch wenige Meter - gleich,<br />

gleich, ja jetzt - GESCHAFFT.<br />

Ein wildes Durcheinandergerufe - Berg Heil!,<br />

Berg Heil! - Wir setzten, nein wir schleuderten<br />

unsere Rucksäcke von den Schultern, warfen<br />

uns auf den Rücken und genossen den Augenblick,<br />

das Bergparadies des Wallis und die<br />

Ruhe des Gipfels. Denn Berti hatte Recht behalten,<br />

wir waren heute die Ersten am Gip-fel.<br />

Nach einiger Zeit drängte er mit seiner charmant<br />

direkten Art wieder zum Aufbruch: "...<br />

Manderl, da drom am Mischabel, des ge-follt<br />

mer goar net, da kimmt was aufi, i glab ’s<br />

macht zua ... ". Das bedeutete, dass die angekündigte<br />

Wetterverschlechterung schneller als<br />

angesagt eintraf. Also, nichts wie die Tornister<br />

auf, Seil dran und Abmarsch. Von unserer<br />

zweiten Seilschaft war zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nichts zu sehen.<br />

Der Abstieg erfolgte auf der Normalroute über<br />

den Triftgletscher. Dieser Teil verlief recht<br />

einfach. Anfangs brauchte man nur den vielen<br />

ausgetretenen Spuren im Firn zu folgen. Diese<br />

Route wurde für den Aufstieg offensichtlich<br />

am meisten genutzt.<br />

Allmählich bestätigten sich Bertis Befürchtungen.<br />

Wolken und stärkerer Wind kamen auf,<br />

die Sicht wurde zunehmend schlechter. Im<br />

unteren Teil des Triftgletschers, der schneefrei<br />

war, mussten wir unsere Route zwischen den<br />

vielen Spalten selbst suchen Sie glich daher<br />

eher einem Zickzackkurs denn einer Richtung.<br />

Nach dieser Fleißaufgabe erreichten wir zutiefst<br />

zufrieden die Hohsaas - Hütte. Von der<br />

Terrasse aus konnten wir den Weißmies in<br />

voller Pracht erblicken. Es hatte sich zu unser<br />

aller Freude wieder allmählich aufgeklärt.<br />

Nach einigen süffigen Radlern und einem köstlichen<br />

Kaiserschmarrn und viel Zeit erspähten<br />

wir dann auch in der Ferne vier dunkle Pünktchen<br />

auf dem Triftgletscher - unsere andere<br />

Seilschaft.<br />

3. Tag<br />

SCHOCK!!!!<br />

Als wir morgens aus der Hütte schauten, trauten<br />

wir unseren Augen nicht. Rauhreif, Frost<br />

und Schneegrießel, der vom starken Wind<br />

getrieben nicht von oben nach unten fiel, sondern<br />

sich horizontal bewegte. Zum Frühstück<br />

berieten die beiden Bergführer und wir das<br />

weitere Vorgehen. Zum einen war das Wetter<br />

für die geplante Besteigung des Lagginhorns<br />

zu schlecht. Vor allem der Sturm bereitete<br />

unseren beiden Chef’s Kopfzerbrechen, da<br />

Anstiegs- und Abstiegsroute durchweg sehr<br />

ausgesetzt sind. Zum anderen war da ja noch<br />

der Tourenteilnehmer der 2. Seilschaft, der<br />

aller Voraussicht nach den Berg niemals schaffen<br />

würde. Er verzichtete dann von sich aus<br />

auf eine weitere Tourenteilnahme.<br />

Ein weiteres Problem war der Zeitfaktor. Wir<br />

müssten auf jeden Fall am frühen Nachmittag<br />

an der Seilbahnstation Kreuzboden sein, um<br />

noch den Wechsel nach Saas Fee und die letzte<br />

Seilbahn zur Britanniahütte zu schaffen. Unter<br />

guten Bedingungen schon nicht einfach zu bewerkstelligen,<br />

war es so nahezu unmöglich.<br />

Hier hat der Summit Club, meiner Meinung<br />

nach, den Tourenverlauf etwas ungeschickt<br />

geplant. Eine Übernachtung auf den Weißmieshütten<br />

wäre eine bessere Alternative gewesen.<br />

Aus diesen Gründen strichen wir leider das<br />

Lagginhorn aus dem Plan und stiegen sofort<br />

Richtung Kreuzboden ab. Mittags fuhren wir<br />

dann von Saas Fee aus per Seilbahn zur Bergstation<br />

Felskinn (2.989 m). Von da an ging es<br />

bei Nieselregen durch Blockgeröll und teils<br />

knöcheltiefen Schlamm zur Britanniahütte<br />

(3.030 m). Bis zum Jahr 2003 führte dieser<br />

Weg noch über den Chessjengletscher - nun ja<br />

- nun ist er weg.<br />

Als wir nachmittags ankamen, war die Hütte,<br />

völlig in Wolken verhangen, erst auf den letzten<br />

Metern zu erkennen. Unsere Stimmung<br />

sank und sank - genau wie das Hüttenbarometer.<br />

Auch die Wetterprognosen verhießen<br />

nichts Gutes.


4. Tag<br />

Diesen Tag verbrachten wir fast ausschließlich<br />

in der Hütte am mollig warmen großen Kaminfeuer.<br />

Die Zeit vertrieben wir uns mit lesen,<br />

dösen und den üblichen Hüttenspielen. Als es<br />

mir dann endgültig zu viel wurde, nutzte ich<br />

eine kurze Wetteraufhellung und brach zu einer<br />

"großen" Gipfeltour, zum Kleinen Allalin<br />

auf.<br />

Den Gipfel<br />

erreicht<br />

man, von<br />

der Theke<br />

der Britanniahütte<br />

gerechnet,<br />

in ca. 5<br />

Minuten.<br />

In der Hüttenkarte<br />

ist<br />

er jedoch<br />

als eigener<br />

Gipfel aufgeführt.<br />

In<br />

meinem<br />

Tourenbuch<br />

wird<br />

er jedoch nicht auftauchen - das einzige Ziel<br />

war es, die Chance zu nutzen, ein Foto von der<br />

Hütte zu bekommen.<br />

5. Tag<br />

Wir hockten immer noch wie die Orgelpfeifen<br />

in der nunmehr rappelvollen Hütte. Am Morgen<br />

trafen Teilnehmermassen eines Ausbildungskurses<br />

der Bergschule Uri ein und machten<br />

sich mächtig breit. Rund 20 Personen, die<br />

in der Gaststube mit Karte und Kompass<br />

"Amok" laufen, ist auch nicht so mein Fall.<br />

Zur Abwechslung führten dann unsere Bergführer<br />

in einem geräumigen Zimmer im Parterrebereich<br />

der Hütte diverse theoretische<br />

alpine Schulungen mit uns durch und stellten<br />

neueste Entwicklungen von Bergausrüstungen<br />

und Sicherungsgeräten vor.<br />

Am Abend diskutierten wir wieder einmal, wie<br />

es nun weitergehen soll. Abreisen oder weiter<br />

ausharren? Unsere beiden Führer informierten<br />

sich dazu noch einmal direkt beim Wetterdienst<br />

in Innsbruck. Die Prognose stimmte<br />

nicht gerade optimistisch. Es war nun obendrein<br />

ein Sturmtief für den folgenden Tag angekündigt.<br />

Allerdings machten uns die Wetterfrösche<br />

einen kleinen Hoffnungsschimmer:<br />

Kommt das Tief mehr von der italienischen<br />

Seite, schiebt es ein "Fönloch" von max. 12<br />

Stunden vor sich her. Kommt es allerdings<br />

mehr westlich, von der Zermatter Seite, können<br />

wir sofort abreisen. Denn dann kommt die<br />

Schlechtwetterfront sofort. Da stellte sich mir<br />

unweigerlich die Frage, wie sich das momentane<br />

Scheißwetter eigentlich noch weiter verschlechtern<br />

kann?<br />

Wir entschlossen uns daher zu bleiben. Sollten<br />

wir Glück haben, war die Zeitspanne für das<br />

vorgesehene Ziel, das Strahlhorn, zu knapp. So<br />

wurde auf das Allalinhorn (4.027 m) umgeplant.<br />

Als es um die Aufstiegsroute ging, fragte<br />

Berti auf seine unvergleichliche Art: "... Manderl!<br />

wollt ’s ihr nur auf’n Gipfl odr wollds<br />

bergsteig ...?". Wir entschieden uns natürlich<br />

vehement für das Bergsteigen. So wurde dann<br />

der Gipfelanstieg über den Hohlaubgrat angesetzt.<br />

6. Tag<br />

Lange vor der (eventuellen) vereinbarten<br />

Weckzeit von 04.30 Uhr war ich schon hellwach.<br />

Ich hörte gespannt auf jedes Geräusch in<br />

der Hütte. Als es nach einer empfundenen<br />

Ewigkeit bereits 05.00 Uhr war, gab ich die<br />

Hoffnung auf einen Bergtag auf. Plötzlich<br />

stand unbemerkt die Hüttenwirtin in unserem<br />

Zimmer mit dem für uns alle besten, ersehnten,<br />

erhofften Weckspruch "... Lid staahts uff, i<br />

gloab, das aufi gaht, sollts euch beeile ...".<br />

Sofort waren alle auf "Vollgas". Ein wildes<br />

Durcheinandergewusel in dem engen Zimmer<br />

war die Folge. Zum Glück haben wir uns nicht<br />

alle völlig "verkeilt". Bereits kurz nach halb<br />

sechs standen wir vor der Hütte.<br />

Mist! – Nebel, immer noch dichter Nebel - die<br />

Lichtkegel unserer Stirnlampen verschwanden<br />

nach wenigen Metern im dunkelgrauen, trüben<br />

Nichts. Trotz alledem machten wir uns vorsichtig<br />

an den schmierig rutschigen Abstieg<br />

zum Hohlaubgletscher. Auf dem Gletscher angekommen<br />

ging es dann doch recht flott voran.


Es wurde allmählich heller und der Gletscher<br />

war recht eben und ohne nennenswerte Spalten.<br />

Als die Eisfläche allmählich in Firn und<br />

Schnee überging, machten wir Rast, um uns<br />

die Steigeisen anzulegen und uns einzuseilen.<br />

Als ich mit meinen Eisen beschäftigt war, bemerkte<br />

ich plötzlich direkt vor mir meinen<br />

Schatten. Ich dachte, noch so ein Schatten im<br />

Nebel?? Komisch, geht doch gar nicht! Dann<br />

passierte etwas, was ich bis dato noch nie erlebte,<br />

ja nicht einmal für möglich gehalten<br />

hätte: Innerhalb von Sekunden, ja Sekunden<br />

(kein Schreibfehler!) brach die noch recht tief<br />

stehende Sonne durch den Nebel und hüllte<br />

uns und den Gletscher in gleißendes Licht.<br />

Gletscherbrille, öh?. Wo hab’ ich das verflixte<br />

Ding verstaut? Natürlich im Rucksack ganz,<br />

ganz unten. Naja, die vergangenen Tage war<br />

das Teil ja höchst überflüssig. Die Sucherei<br />

hatte aber auch sein Gutes. Vor der Brille fand<br />

ich obendrein noch die Sonnencreme. Es geht<br />

doch nichts über einen "aufgeräumten" Rucksack.<br />

Das FÖNLOCH - es war da. Kein Wölkchen,<br />

nichts, nur tiefblauer Himmel und ein leichtes<br />

angenehmes Lüftchen. In der Ferne erhob sich<br />

unser Ziel, das Allalinhorn. Man konnte bereits<br />

im Großen und Ganzen die Anstiegsroute einsehen.<br />

"... Dort drobn der dunkla Flega, des is<br />

d’ Kraxloabschnitt, von dem i verzeult hoab<br />

...". Berti deutete mit weit ausgestrecktem Arm<br />

in Richtung des Allalinhorns. Er hatte Recht.<br />

In der Ferne war zwischen all dem gleißenden<br />

Weiß eine kleine dunkle Stelle auszumachen.<br />

Wie sich dann viel später herausstellte, war<br />

dieser "Fleck" der Unterschied bei Bernis Frage<br />

vom Vortag, ob wir nur auf den Gipfel wollen<br />

oder ob wir Bergsteigen möchten.<br />

Wenig später stiegen wir dann schon recht steil<br />

Richtung Hohlaubgrat auf. Von hier hatten wir<br />

schon eine beeindruckende Rundumsicht: auf<br />

das Mischabel, Weißmies, Lagginhorn, Strahlhorn<br />

und tief unter uns den Mattmarksee. Mit<br />

der Zeit wurde der Fleck am Grat immer beeindruckender.<br />

Als wir an ihm angekommen waren,<br />

zeigte sich, dass es sich um eine ausgewachsene,<br />

senkrechte Felspassage handelte.<br />

Der Schwierigkeitsgrad, rein vom Fels gesehen,<br />

bewegte sich so im II. und teilweise III.<br />

Grad.<br />

Das schlechte Wetter der Vortage zeigte nun<br />

eine weitere Schattenseite. Die Aufstiegsroute<br />

war unangenehm vereist und teilweise obendrein<br />

noch mit Schnee bedeckt. Dadurch waren<br />

wir gezwungen, die Passage weiter mit angelegten<br />

Steigeisen zu bewältigen. Dies war für<br />

mich eine völlig neue ungewohnte Erfahrung,<br />

die einiges an Geschick abverlangte, zumal der<br />

Rucksack ganz schön nach hinten zog. Hier<br />

lief Berti zur absoluten Höchstform auf. Behende<br />

kletterte er voraus und sicherte uns<br />

Nachsteiger äußerst umsichtig und zügig ab.<br />

Nach der anstrengenden Klettereinlage ging es<br />

dann wesentlich entspannter Richtung Gipfel<br />

weiter. Als wir uns dem langgezogenen Gipfelplateau<br />

näherten, meinte Berti mit einem Augenzwinkern:<br />

"... heit samma net de erschtn,<br />

was meint’s en was von dr Bahn vom Mittelallalin<br />

alles aufa kimmt, des sand die, die an<br />

4000er Gipfl bracha ...". So war es dann auch.<br />

Der Gipfel war nicht schneeweiß sondern<br />

quitschbunt. Vom "Normalweg" aus Richtung<br />

Feejoch kommend strömten unablässig Seilschaften<br />

Richtung Gipfel. Die nervigen Kollegen<br />

der Bergschule Uri waren auch schon da -<br />

lustigerweise alle an einem Seil, sozusagen der<br />

Lindwurm des Allalinhorns.<br />

Wir machten vor dem Gipfel unsere "Mittagspause",<br />

um den Moment abzupassen, an dem<br />

unsere beiden Seilschaften alleine am Berg<br />

waren. Hat sogar für wenige Minuten geklappt!<br />

Nach einer längeren Beratung unse-rer<br />

Bergführer kam Berti auf uns zu und fragte<br />

"...Mander’l wie seids noch beisamm? Pressierts<br />

euch Hoam zu kimma? ...". Da wir alle<br />

noch gut drauf waren und das Wetter nach wie<br />

vor gut war, hatte keiner Lust auf Heim-reise.<br />

Berti fuhr daraufhin zufrieden fort "...des guate<br />

Wetter holt sich noch a Woeil. Wollemer n<br />

Alphuoabl no mitnahm? ...". Mit einem Freudenausbruch<br />

gaben wir alle unsere volle Zustimmung.<br />

Berti mahnte aber auch gleichzeitig,<br />

dass wir dann "Gas" geben müssen.<br />

Denn so schnell, wie der Fön gekommen war,<br />

kann er auch wieder zusammenbrechen. Also<br />

gaben wir "Gas".


Auf dem breit ausgetretenen Normalweg stiegen<br />

wir Richtung Feejoch (3.826 m) ab. Dort<br />

angekommen verließen wir die "Allalinhornautobahn"<br />

und spurteten Richtung Feechopf<br />

(3.888 m). Den Berg erreicht man über einen<br />

nicht allzu langen, aber auf Grund des sehr<br />

brüchigen, vereisten Plattengesteins nicht zu<br />

unterschätzenden Felsgrat. Eine Fotopause am<br />

Gipfel war nicht drin. Wir mussten nun wirklich<br />

"Vollgas" geben, denn Richtung Zermatt<br />

begannen langsam erste Wolken aufzuziehen,<br />

und die Gipfel von Matterhorn und Weißhorn<br />

hüllten sich wattebällchenähnlich ein. Wabernd<br />

sanken sie entlang der Flanken in die<br />

Tiefe.<br />

Nach dem sanften, erholsamen Abstieg zum<br />

Alphubeljoch (3.772 m) folgte der steile Anstieg<br />

über den Firngrat des Alphubel (4.206<br />

m). Berti trieb mächtig voran. Die Wolkenfront<br />

hatte die Zermatter Berge völlig verschlungen,<br />

wir jedoch erst ca. die Hälfte des Grates überwunden.<br />

Nun begannen sich auch noch bei uns<br />

erste "Verschleißerscheinungen" zu zeigen.<br />

Die anstrengende Etappe vorher, das schwere<br />

Gepäck - jetzt mussten wir gegen den inneren<br />

Schweinehund ankämpfen. Die Beine wurden<br />

schwerer und schwerer. Nach einiger Zeit<br />

musste ich jeden Schritt bewusst setzen -<br />

Schritt - Schritt - Pickel einrammen - Schritt -<br />

Schritt - Pickel setzen. Mir kam der Grat nun<br />

irgendwie endlos vor. Nach einer empfundenen<br />

Ewigkeit kam der Gipfel endlich in greifbare<br />

Nähe, die Schlechtwetterfront aber auch. Wenige<br />

Höhenmeter vor unserem Ziel haben wir<br />

das "Wett(er)rennen" verloren. Wir wurden in<br />

dichte Wolken eingehüllt, Sichtweite gegen<br />

Null. Trotzdem war die Freude über unseren 3.<br />

4000er gewaltig, die Strapazen wie weg geblasen.<br />

über den zerklüfteten, spaltenreichen Feegletscher<br />

geirrt. Spuren von Vorgängerseilschaften<br />

waren auch nicht zu erkennen. Aber,<br />

wie gesagt, wir wurden von Profis geführt.<br />

Zielsicher machten wir uns auf den Weg zur<br />

Längfluhhütte (2.869 m). Der lange Abstieg<br />

verlangte uns noch einmal einiges ab. Steiles<br />

Gefälle, teilweise tiefer sulziger Schnee und<br />

viele Spalten, die oft im vollen "Sprung" genommen<br />

werden mussten. Am frühen Abend<br />

kamen wir völlig ermattet an der Hütte an. Als<br />

ich meinen Rucksack absetzte, kam ich mir<br />

vor, als ob ich in der Luft schweben würde.<br />

Von nun an war totales fFaulenzen angesagt.<br />

Keinen Schritt mehr vor die Hütte. Ach ja, die<br />

Hütte ... die gesamte Inneneinrichtung verströmte<br />

einen recht morbiden Charme. Es gab<br />

nur eine einzige modrige Waschgelegenheit<br />

und das Lager hatte auch schon mal bessere<br />

Zeiten gesehen. Dafür war das bereit gestellte<br />

Büffett ausgezeichnet und reichhaltig. Wir<br />

hatten den gesamten Gastraum für uns alleine.<br />

Die Hütte hatte zu diesem Zeitpunkt bereits für<br />

nichtgebuchte Gäste geschlossen und die Bedienung<br />

war mit der letzten Gondel ins Tal<br />

gefahren. So konnten wir völlig ungestört bei<br />

einem urigen Hüttenabend die vergangenen<br />

Tage noch einmal durchdiskutieren.<br />

Am folgenden Morgen fuhren wir mit der ersten<br />

Gondel ins Tal und verabschiedeten uns in<br />

einem gemütlichen Kaffeehaus mit einem allerletzten<br />

"Bergsteigertratsch".<br />

Am Schluss zwei wichtige Hinweise an alle:<br />

1. Meidet die Stadt Bregenz an Freitagnachmittagen.<br />

Hier ist kein Durchkommen -<br />

2 ¾ Stunden vom Schweizer Grenzübergang<br />

bis zur Deutschen Grenze sind der<br />

normale Wahnsinn dort. Lieber die sieben<br />

Euro für eine Kurzzeitvignette und die paar<br />

Kilometer über die Autobahn gefahren. Das<br />

schont die Nerven.<br />

2. Wer einen kompetenten, einsatzfreudigen<br />

Bergführer buchen will, unser Berti führt<br />

auch gerne private Touren.<br />

Ohne unsere beiden Bergführer wären wir nun<br />

aber recht ratlos. Ein Abstieg auf der Aufstiegsroute<br />

wäre die einzige logische Konsequenz<br />

gewesen. Die vorgesehene Route zur<br />

Längfluhhütte hätten wir alleine, unter diesen<br />

Bedingungen, nie gefunden. Wir wären ziellos<br />

Berti Stöckl<br />

Max Reger Str. 1<br />

CH-95700 Neusorg<br />

Tel.: 09234 6398 974240<br />

Steffen Weibrecht


Alpenvereinsjahrbuch Berg <strong>2007</strong><br />

lager des Nazireichs bei der<br />

Rudolfshütte in 2.300 m Höhe<br />

stand, dann werden Sie in<br />

BERG <strong>2007</strong> genauso fündig<br />

wie in der Alpinismus-<br />

Chronik von Jan Mersch, der<br />

Sie speziell über die Situation<br />

im Elbsandsteingebirge<br />

und allgemein über<br />

die wichtigsten alpinistischen<br />

Unternehmungen weltweit<br />

informiert.<br />

„Hütten und Wege“, das Topthema<br />

des neuen Alpenvereinsjahrbuchs,<br />

beschäftigt<br />

nicht nur die Alpenvereine,<br />

ihre <strong>Sektion</strong>en und Mitglieder,<br />

sondern berührt alle, die<br />

in den Bergen unterwegs<br />

sind. Das Gespräch über die<br />

gegenwärtige und vor allem<br />

die zukünftige Gestaltung der<br />

alpinen Infrastruktur ist ein<br />

aktuelles, ein „heißes“, aber<br />

auch ein notwendiges Diskussionsthema?<br />

„Einfache<br />

Schutzhütte“ oder „komfortable<br />

Unterkünfte“? – eine<br />

spannende und die Alpenvereine<br />

herausfordernde Angelegenheit.<br />

Ein Beitrag beschäftigt<br />

sich mit der Rieserfernerhütte.<br />

So aktuell das Topthema, so<br />

herausragend die Liste der<br />

im Jahrbuch vertretenen<br />

Topalpinisten: die beste<br />

deutsche Wettkampfkletterin<br />

Marietta Uhden, die derzeit<br />

erfolgreichste Achttausender-<br />

Frau Gerlinde Kaltenbrunner,<br />

Alexander Huber, Stefan<br />

Glowacz und nicht zuletzt die<br />

Sandstein-Legende Bernd<br />

Arnold machen diese Ausgabe<br />

zum „Who’s who“ der alpinen<br />

Literatur. Und das vorgestellte<br />

Gebiets- und Kartenthema,<br />

der Großglockner,<br />

fügt sich diesem Höchstniveau<br />

nahtlos ein.<br />

In den einzelnen Rubriken<br />

spannt sich der Bogen vom<br />

winterlichen Zanskar über die<br />

Kletterfahrt der AVS-Jugend<br />

ins heiße Indien, von der Alpendurchquerung<br />

über die<br />

Ruwenzori-Besteigung bis<br />

nach Sikkim und in die Anden.<br />

Trekker, Kletterer und<br />

Bergsteiger aller Richtungen<br />

setzen ein schillerndes Mosaik<br />

des heutigen Alpinismus<br />

zusammen und formulieren<br />

Nachdenkenswertes über ihr<br />

eigenes alpinistisches Tun<br />

und die Geschichte des<br />

Bergsteigens im Allgemeinen.<br />

Wenn Sie wissen wollen,<br />

was es mit der Kontroverse<br />

Hermann Buhl/ Marcus<br />

Schmuck bei der Broad-<br />

Peak-Erstbesteigung vor 50<br />

Jahren auf sich hatte, oder<br />

dass das höchste Arbeits-<br />

Hans Heiss, Reinhold Messner<br />

und Josef Klenner dokumentieren<br />

in ihren Beiträgen<br />

ihre ganz unterschiedlichen<br />

Betrachtungsweisen und<br />

Zielsetzungen zum Begriff<br />

Alpenverein.<br />

Das Alpenvereinsjahrbuch ist<br />

das unverzichtbare Standardwerk<br />

für jeden Bergfreund:<br />

Keine andere Publikation<br />

bietet diese Vielfalt alpiner<br />

Themen und versammelt so<br />

viel bergsteigerische Prominenz<br />

und Kompetenz zu diesem<br />

Preis - und das in höchster<br />

Qualität, Jahr für Jahr!<br />

320 Seiten mit über 400<br />

meist farbigen Abbildungen,<br />

Format 21 x 26 cm<br />

Kartenbeilage: AV Karte Nr.<br />

40 Glocknergruppe (Wegmarkierung)<br />

ISBN 3-937530-14-2,<br />

Herausgeber: <strong>DAV</strong>, ÖAV;<br />

AVS<br />

Franz Mock<br />

(aus „Berge erleben“ – Zeitschrift<br />

des AVS)<br />

Alpiner Sicherheits-Service rund um die Uhr:<br />

089 / 62424-393


Neues und Wissenswertes<br />

Theorie ist, wenn man weiß,<br />

wie es funktionieren soll,<br />

aber es geht trotzdem nicht.<br />

***<br />

Chatten ohne Risiko?<br />

Belästigungen und Übergriffe beim Chatten<br />

sind Erfahrungen, die Kinder besser nicht<br />

machen sollten. Nicht chatten wäre der sicherste<br />

Weg, damit verzichtet man aber<br />

auch auf viele positive Erfahrungen. Jugendschutz.net<br />

hat 2005 zahlreiche Chats systematisch<br />

untersucht, um herauszufinden, wie<br />

gefährlich sie für Kinder sind. Das Ergebnis<br />

ist eine Broschüre “Chatten ohne Risiko?“,<br />

die unter www.jugendschutz.net als PDF-<br />

Datei heruntergeladen werden kann.<br />

***<br />

fahren, der Bahnhof in Lhasa wurde schon<br />

mal eingeweiht. Die neue Strecke führt über<br />

1.956 Kilometer von Xining in der Provinz<br />

Qinghai bis nach Lhasa. Über 960 Kilometer<br />

Schienen wurden dabei auf über 4.000 Metern<br />

Höhe verlegt und erreichen an der<br />

höchsten Stelle 5.072 Meter. Die Station<br />

Tanggula auf 5.068 m ist künftig der höchste<br />

Bahnhof der Welt. Während die Chinesen<br />

dies als neues Kapitel in der Geschichte des<br />

Eisenbahnbaus feiern, hält sich die Be- geisterung<br />

der Tibeter teilweise in Grenzen. Der<br />

Dalai Lama wird mit den Worten zitiert:<br />

„Grundsätzlich ist eine Eisenbahnverbindung<br />

sehr nützlich für die Entwicklung, aber nicht,<br />

wenn sie politisch motiviert ist, um Veränderungen<br />

in der Bevölkerung zu bewirken.“<br />

(nach SZ)<br />

***<br />

Wer glaubt, ganz oben zu sein,<br />

ist schon auf dem Weg nach unten.<br />

***<br />

Fahrrad im TGV<br />

Spaltenbergung<br />

***<br />

Höchste Eisenbahnstrecke der<br />

Welt<br />

Bislang war die peruanische Eisenbahn in<br />

den Anden die höchste Strecke der Welt.<br />

Dies wurde mittlerweile in Tibet getoppt. Ab<br />

Juli 2006 sollten die ersten Züge probeweise<br />

In der Mehrzahl der französischen Hochgeschwindigkeitszüge<br />

TGV gibt es in Zukunft<br />

ein spezielles Abteil mit Platz für Fahrräder.<br />

Und wo bleibt der ICE? Der bleibt vermutlich<br />

weiterhin fahrradfrei.<br />

***<br />

Durch den Wald ist es kürzer<br />

als zu Fuß


2006 – ein Jahresrückblick<br />

Endlich habe ich es geschafft, in den Winterferien<br />

den geplanten Skating-Kurs zu absolvieren.<br />

Es hat viel Spaß gemacht. Sogar den<br />

„Burgstall“ in Oberstdorf bin ich hinauf und<br />

auch wieder hinunter – natürlich auf Skiern.<br />

Schnee lag ja reichlich, sodass auch in heimischen<br />

Gefilden das Ski laufen möglich war.<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Auch dieses Jahr ging es zu Ostern wieder<br />

an die Mosel. Neben dem Calmont-Klettersteig<br />

gibt es viele andere schöne Touren in Moselnähe.<br />

Im April ging es, wie jedes Jahr, durch den<br />

Meininger Stadtwald zur Schaubachhütte, um<br />

den liegen gebliebenen Müll des Winters zu<br />

beseitigen. Die Jugend war diesmal etwas spärlicher<br />

vertreten als im vergangenen Jahr.<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Bis zum Mai wurde es nun stressig. Meine<br />

Konfirmation in der Meininger Stadtkirche<br />

warf ihre Schatten voraus.<br />

Ab Juni nutzte ich das schöne Wetter für<br />

einige Radtouren in der näheren Umgebung.<br />

Zur Sommersonnenwendfeier an der Rudolf-<br />

Baumbach-Hütte fand ich wieder Gleichgesinnte.<br />

Sonst wäre es wahrscheinlich öde<br />

gewesen – bei den vielen Fußballfans.


Zum <strong>Sektion</strong>swochenende konnte ich dieses<br />

Mal wegen der etwas anderen Urlaubsplanung<br />

in meiner Familie nicht mit. Dafür ging es für<br />

ein paar Tage auf die Düsselbacher Hütte in<br />

der Fränkischen Schweiz. Das Wetter, die Touren<br />

– alles passte. Höhepunkt waren der „Norissteig“,<br />

aber vor allem der „Höhenglücksteig“<br />

bei Hirschbach.<br />

Es waren schöne Tage – nur bei Nacht störte<br />

ein „Ratz“ die Idylle.<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Nach dem wunderschönen Sommeranfang<br />

blieb uns dann in unserem Augusturlaub wieder<br />

einmal der Regen treu. Aber wir versuchten,<br />

das Beste daraus zu machen.<br />

Unsere große Tour ging diesmal über Rubihorn<br />

(1.957 m), Gaisalphorn (1.953 m) und<br />

Gaisfuß (1.980 m) wieder zurück in Richtung<br />

Gaisalpe. Leider war es recht neblig, sodass<br />

uns der Blick auf Oberstdorf verwehrt blieb.<br />

Rubihorn (1.957 m)<br />

Aber auch so etwas findet man auf seinen<br />

Wegen ...<br />

Zwischen Gaisalphorn und Gaisfuß<br />

<br />

d i e j u b i - g r u p p e n - a n g e b o t e<br />

Die Jugendbildungsstätte „Haus Alpenhof“ liegt im Oberallgäu am Rande des Hindelanger Ortsteils<br />

Bad Oberdorf und dient der Jugendarbeit innerhalb und außerhalb des Trägers der Einrichtung,<br />

dem Deutschen Alpenverein e.V.<br />

Ausführliches Prospektmaterial kann angefordert werden bei:<br />

Jugendbildungsstätte Haus Alpenhof Tel.: 0 83 24 / 93 01 - 0<br />

Jochstraße 50 Fax: 0 83 24 / 93 01 - 11<br />

Postfach 1143<br />

87539 Bad Hindelang e-mail: info@jubi-hindelang.de<br />

oder Information im Internet unter:<br />

www.jubi-hindelang.de


Schwein gehabt! 2006<br />

<br />

Impressum<br />

<br />

<br />

Herausgeber: <strong>Sektion</strong> <strong>Meiningen</strong> des Deutschen Alpenvereins e.V.,<br />

Am Wehr 2, 98617 <strong>Meiningen</strong><br />

Geschäftsstelle: Am Wehr 2, 98617 <strong>Meiningen</strong>, /Fax: (03693) 47 60 66,<br />

donnerstags von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr<br />

Vorstand: Erster Vorsitzender: Wolfgang Geringer, (03693) 4 37 06<br />

komm. Zweiter Vorsitzender: Uwe Hösel, (03693) 88 04 63<br />

Schatzmeisterin: Elke Köhler, (03693) 93 18 08<br />

Jugendreferent: Markus Steffen, (036945) 5 16 46<br />

Schriftführerin: Angelika Fernkorn, (03693) 4 33 69<br />

Pressereferent und Webmaster: Udo Köhler, (03693) 93 18 08<br />

Ausbildungsreferent: Jörg Rädel, (036948) 8 21 87<br />

Naturschutzreferent: Steffen Schulze, (03693) 4 23 56<br />

Hüttenwart NTH: Frank Baumann, (03693) 4 34 32<br />

Hüttenverwaltung RBH: Uwe Hösel, (03693) 88 04 63<br />

Schriftleitung und Anzeigenverwaltung: Wolfgang Geringer, /Fax: (03693) 4 37 06<br />

Cornelia Geringer, /Fax: (03693) 4 37 06<br />

<strong>Sektion</strong>skonto: Nr. 1 305 004 554 bei der Rhön-Rennsteig-Sparkasse (BLZ 840 500 00)<br />

Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Geben Sie Anschriftenänderungen bitte<br />

umgehend der Geschäftsstelle bekannt. Nur so ist gewährleistet, dass die Zustellung des <strong>DAV</strong>-<br />

Panoramas und unserer <strong><strong>Sektion</strong>smitteilung</strong>en nicht unterbrochen wird.<br />

Artikel und Beiträge, die mit vollem Verfassernamen oder mit Initialen unterzeichnet sind, stellen<br />

nicht unbedingt die Meinung der Schriftleitung dar.


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