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Burgen - CzechTourism

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Kunín<br />

Warum sich ein Besuch lohnt<br />

Dieses Schloss, das zu den wertvollsten<br />

Barockschlössern Nordmährens und<br />

Schlesiens gehört, erlebte während der<br />

Herrschaft von Marie Walburg Harrach<br />

zur Jahrhundertwende des 18. und<br />

19. Jahrhunderts seine Blütezeit. Die<br />

<br />

tragisches Schicksal: Drei ihrer Kinder<br />

starben hier, ihr Ehemann verließ sie und<br />

nahm auch den letzten Sohn mit.<br />

Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb,<br />

machte sie hunderte von Kindern<br />

unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />

Herkunft und Konfessionen glücklich. Auf<br />

dem Schloss gründete sie ein Erziehungsund<br />

Bildungszentrum, das zu den<br />

modernsten im damaligen Europa gehörte.<br />

Aus der Geschichte<br />

Dieses ehemalige Bildungs- und<br />

Kulturzentrum der Aufklärung wurde<br />

am Ende des Zweiten Weltkriegs von<br />

der sowjetischen Armee verwüstet. Die<br />

Soldaten ritten auf ihren Pferden durch<br />

die Gemächer des Schlosses, machten aus<br />

den historischen Möbeln und Büchern<br />

Brennholz und zerstörten kostbare<br />

Gemälde. Das Werk der Zerstörung<br />

wurde durch den lange herrschenden<br />

Sozialismus vollendet. Seit 1999 gehört<br />

das damals völlig heruntergekommene<br />

Schloss der Gemeinde Kunín, die das<br />

barocke Schmuckstück rettete.<br />

Interessant ist nicht nur eine<br />

Besichtigung der Klassenzimmer der<br />

Schlossschule, sondern auch des<br />

Dachbodens mit seinem einzigartigen<br />

barocken Schornsteinsystem.<br />

V–IX Dienstag–Sonntag,<br />

IV–X an Wochenenden<br />

und Feiertagen.<br />

www.zamek.kunin.cz<br />

Zámek Kunín 1, 742 53 Kunín<br />

Kynžvart<br />

Warum sich ein Besuch lohnt<br />

<br />

seinen einzigartigen Sammlungen<br />

zu den bedeutendsten europäischen<br />

Sehenswürdigkeiten. Nachdem es<br />

25 Jahre lang für die Öffentlichkeit nicht<br />

zugänglich war, wurde es mit Geldern<br />

der Europäischen Union im Jahr 2000<br />

renoviert. Nun werden schrittweise<br />

die wertvollen Handschriften aus der<br />

Bibliothek des Kanzlers Metternich<br />

digitalisiert.<br />

Aus der Geschichte<br />

Obwohl der in Böhmen unbeliebte und<br />

gefürchtete österreichische Kanzler<br />

die meiste Zeit seines Lebens in Wien<br />

verbrachte, widmete er sich dennoch<br />

liebevoll seinem Schloss im Kurgebiet<br />

Westböhmens. Um die aufwändige<br />

Renovierung des heruntergekommenen<br />

Herrensitzes bezahlen zu können, nahm<br />

er bei einem Bankier namens Rotschild<br />

einen schwindelerregenden Kredit<br />

in Höhe von 900 000 Gulden auf.<br />

Das Geschäft lohnte sich für beide<br />

<br />

standesgemäßen Sitz errichten<br />

und kaufte Schmuck, Münzen und<br />

Gemäldesammlungen hinzu und die<br />

<br />

in den Adelsstand erhoben.<br />

Der leidenschaftliche Sammler<br />

Metternich errichtet auf seinem<br />

Schloss ein unvergleichliches<br />

Kuriositätenkabinett, das zu den<br />

ältesten, öffentlich zugänglichen<br />

Museen Europas gehört. Es umfasst<br />

auch hunderte Gegenstände<br />

berühmter Persönlichkeiten: z. B.<br />

das Amulett von Lord Byron, das<br />

Gebetbuch von Marie Antoinette,<br />

den Schreibtisch und Sessel von<br />

Alexandre Dumas sowie eine nicht zu<br />

ende gerauchte Zigarette von Kaiser<br />

Napoleon III.<br />

V–IX Dienstag–Sonntag,<br />

IV, X an Wochenenden und Feiertagen.<br />

www.zamek-kynzvart.eu<br />

Zámek Kynžvart, 35491 Lázně Kynžvart<br />

46 <strong>Burgen</strong> und Schlösser 47

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