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3022774_WBW-Giessen-Protokoll-Preisgericht ... - Competitionline

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WETTBEWERB LANDESGARTENSCHAU GIESSEN 2014 PROTOKOLL ZUR PREISGERICHTSSITZUNG VOM 28./29.05.2010<br />

ANLAGE 2 — EINZELBEURTEILUNGEN<br />

Die Halbinsel wird durch die Schaffung eines Erlebnispunktes im Norden attraktiver gemacht und<br />

durch den Einsatz der „Goldenen Axt“ in der Aufenthaltsqualität erhöht. Der Schilfgürtel am neuen<br />

Teich wird überwiegend erhalten. Der Verfasser bietet dem Besucher vielfältige Herantrittspunkte an<br />

das Wasser, was eingriffsrelevant ist und nicht ausgeglichen vom Verfasser nachgewiesen wird. Der<br />

Kleine Teich wird über maßstäbliche bauliche Mittel erlebbar gemacht unter weitgehendem Verzicht<br />

auf naturschutzfachliche Eingriffe. Der Freibadbereich wird sensibel aufgewertet und behutsam an<br />

den Park angebunden.<br />

Positiv hervorzuheben beim Schwanenteich ist die konsequente Haltung des Verfassers, die Flächenausdehnung<br />

weitgehend zu behalten und die Anbindung an die Stadt intensiv über eine Platzsituation<br />

und die Anbindung an die Natur im Nordosten extensiv baulich zu definieren. Mit dem Entfall<br />

der Tennisplätze wird das Natura 2000-Gebiet stärker in die Stadt gezogen. Kritisch zu bewerten ist<br />

die räumlich sehr ausgedehnte Erschließung des Auwaldes und die zusätzliche Erschließung des<br />

Natura 2000-Gebietes. Die Oberlache hat keinen planungsseitigen Impuls erfahren.<br />

Die Elemente der "Wissensfolies" werden im <strong>Preisgericht</strong> kontrovers diskutiert im Kontext zwischen<br />

Wissensvermittlung und Aneignungsraum nicht gewünschter Nutzergruppen.<br />

Der Gesamtentwurf zeichnet sich durch eine hohe Übereinstimmung zwischen Dauer- und Ausstellungsnutzung<br />

aus, womit der Anteil der Rückbaukosten sich wirtschaftlich darstellt. Es ist ein realisierbarer<br />

Entwurf, der sich im vorgegebenen Kostenrahmen bewegt.<br />

1012<br />

Der Verfasser stellt den Erhalt und die behutsame Fortentwicklung des Parkkerns in den Mittelpunkt<br />

und konzentriert Nutzungen gekonnt außerhalb der vielfältige Blickbeziehungen bietenden Parkpromenade.<br />

Die bewusste Setzung der städtebaulichen Anker verbindet mit der umgebenden Baustruktur.<br />

Kritisch zu hinterfragen ist die jeweils gewählte Dimension, insbesondere im Entree-Bereich. Positiv<br />

ist die Dimension und Verbindung von der Berufsschule zum Teich mit der sonnenexponiert guten<br />

Setzung der Parkterrasse mit Cafe. Folgerichtig sind östlich davon intensive Freizeitnutzungen<br />

quellbezogen platziert.<br />

Die Aufgliederung der Kleingärten wird positiv bewertet, gleichwohl wurde die Dimension und Nutzungsintensität<br />

der neuen Freiraumteile kontrovers diskutiert.<br />

Die ruhige offene Mitte des Parks zeichnet sich durch die weitgehende Unangetastetheit der Wasserflächen<br />

aus, bei gleichzeitiger Kompensation des Eingriffs in den Schilfgürtel. Durch den neuen Weg<br />

auf die Halbinsel wird die Anbindung verbessert, wobei die vorgeschlagenen Nutzungen hinter den<br />

Möglichkeiten zurückbleiben. Das Freibad wird in seiner Attraktivität positiv erhöht.<br />

Der Schwanenteich erfährt eine gute, intensive Anbindung an den Stadtkörper, wobei die Einordnung<br />

der Liegewiese und die Verbindung zur Pestalozzischule im Kontext zum Verkehr als kritisch angesehen<br />

werden. Positiv hervorzuheben ist die abnehmende Nutzungsintensität Richtung Natura 2000-<br />

Gebiet. Der Übergang in die Aue der Oberlache wird mittels Kiesstrand gestaltet, was in der möglichen<br />

Nutzungsannahme kontrovers diskutiert wurde. Die neue Wasserführung der Oberlache grenzt<br />

das Natura 2000-Gebiet optimal mit natürlichen Mitteln ab und unterstreicht somit den Schutzstatus.<br />

Die behutsame Erschließung des Auwäldchens reflektiert den sorgfältigen Umgang des Verfassers<br />

mit der vorgefundenen Natur.<br />

Das Konzept der Dauernutzung bildet ein starkes Rückgrat für das Ausstellungskonzept, welches<br />

wenig Rückbauaufwand hat. Der Gesamtentwurf zeichnet sich durch einen überaus behutsamen<br />

Umgang mit dem Bestand aus, wobei die entwurfsspezifischen Akzentuierungen in der Maßstäblichkeit<br />

kritisch zu hinterfragen sind (Eingangsbereich kontra Verbindungsachsen zu den Schulen).<br />

Die von den Verfassern angezeigte Überschreitung des vorgegebenen Rahmenbudgets ist auch mit<br />

Verweis auf verschiedene, von der Vorprüfung angemerkte Konsistenzdefizite kritisch zu prüfen.<br />

WETTBEWERBSBETREUUNG HERBSTREIT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN 5 von 7

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