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Kraftwerk T700 Chemopetrol Litvinov (Tschechischen Republik)

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<strong>Kraftwerk</strong> <strong>T700</strong> <strong>Chemopetrol</strong> <strong>Litvinov</strong> (<strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong>)<br />

Kurzbeschreibung<br />

Ziel des Projektes ist es durch die Errichtung einer Rauchgasentschwefelungs- und<br />

Entstaubungsanlage für das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>T700</strong> <strong>Chemopetrol</strong> <strong>Litvinov</strong> (<strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong>) eine<br />

Verminderung der Luftbelastungen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet zu erreichen. Zusätzlich<br />

wurde ein Pilotversuch zur umweltverträglichen Mitverbrennung von in der Landwirtschaft nicht<br />

verwertbaren kommunalen und industriellen Klärschlämmen durchgeführt. Das Projekt wird mit<br />

Mitteln der Bundeswirtschaftministeriums gefördert.<br />

Quelle<br />

BMU-Broschüre "Auslandsprojekte des Bundesumweltministeriums" unter<br />

www.bmu.de/download/b_auslandsprojekte.php<br />

Weiterführende<br />

Informationen<br />

Förderprogramm<br />

Finanzierung<br />

BMU-Broschüre "Auslandsprojekte des Bundesumweltministeriums"<br />

Ein Förderprojekt des grenzüberschreitenden Umweltschutzes des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

Investitionskostenzuschuss von 25,9 Mio. DM durch BMU bei Gesamtkosten von ca. 161,9 Mio. DM<br />

Förderinstitution<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

Referat Z II 4<br />

Alexanderplatz 6<br />

11055 Berlin<br />

Telefon: (030) 28550-0<br />

Telefax: (030) 28550-2299<br />

Email: service@bmu.de<br />

www.bmu.de<br />

AnsprechpartnerIn Frau Katy Anders, 030 / 28 550-2242, anders.katy@bmu.de<br />

Laufzeit 12/1194 bis 07/1999<br />

Durchführende<br />

Institutionen<br />

BMU-Beauftragte:<br />

Partner-Ministerium:<br />

Zuwendungsempfänger:<br />

Planer und ausführende Firma:<br />

DORSCH CONSULT Ingenieurgesellschaft mbH, München<br />

zusammen mit Goepfert, Reimer und Partner GmbH, Frankfurt<br />

Ministerium für Industrie und Handel der <strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong><br />

<strong>Chemopetrol</strong> a. s. Litviinov<br />

NOELL KRC GmbH, Würzburg<br />

Projektbeschreibung<br />

Bei dem größten petrochemischen Unternehmender <strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong>, der <strong>Chemopetrol</strong> AG,<br />

wurden für das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>T700</strong> in <strong>Litvinov</strong>, Produktionsstandort in Nordböhmen unweit der deutschtschechischen<br />

Grenze, Maßnahmen zur Emissionsreduzierung initiiert und gefördert. Mit dem Projekt<br />

wurden zum einen die gemeinsamen Bemühungen um eine Verminderung der Luftbelastungen im<br />

deutsch-tschechischen Grenzgebiet durch die Errichtung einer Rauchgasentschwefelungs- und<br />

Entstaubungsanlage für das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>T700</strong> nach dem Stand der Technik unterstützt. Zum anderen<br />

wurde ein wissenschaftlich überwachter Pilotversuch zur umweltverträglichen Mitverbrennung von in<br />

der Landwirtschaft nicht verwertbaren kommunalen und industriellen Klärschlämmen zusammen mit<br />

Kohle durchgeführt. Den Klärschlammerzeugern in Tschechien sollte somit möglichst dauerhaft ein<br />

zusätzlicher, ökonomisch und ökologisch optimierter Entsorgungspfad für die künftig in noch größerer<br />

Menge anfallenden Schlämme eröffnet werden<br />

Die Klärschlämme wurden aus der betriebseigenen Kläranlage von <strong>Chemopetrol</strong> sowie aus den<br />

benachbarten Städten <strong>Litvinov</strong>, Most, Bilina, und Teplice bezogen. Durch den Pilotversuch der<br />

Mitverbrennung von teilgetrockneten Klärschlämmen im <strong>Kraftwerk</strong> sollten wichtige Daten zur<br />

Effizienz der Mitverbrennung, den resultierenden Emissionen, der erforderlichen<br />

Klärschlammvorbehandlung und der gesamten Verfahrenstechnik gewonnen werden. Der Anteil der<br />

cleaner production germany – Das Portal zum Umwelttechnologietransfer - Modul Energie / Klimaschutz<br />

erstellt im Auftrag des Umweltbundesamtes<br />

www.cleaner-production.de


<strong>Kraftwerk</strong> <strong>T700</strong> <strong>Chemopetrol</strong> <strong>Litvinov</strong> (<strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong>)<br />

Klärschlämme am Gesamtbrennstoffdurchsatz betrug in der Pilotphase ca. 0,5%.<br />

Im Zuge des umweltpolitischen Modernisierungsprogrammes der <strong>Chemopetrol</strong> AG wurde das<br />

<strong>Kraftwerk</strong> zunächst mit acht modernen Kesseln ausgestattet. Die 1. Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

(REA) für vier Kessel wurde im Quasitrockenverfahren als Sprühabsorption erstellt. Das trockene<br />

Abprodukt der Entschwefelung wird anschließend mit der Flugasche aus den Krawerkselektrofiltern<br />

gemischt und als Stabilisat im Braunkohlebergbau eingesetzt. Als Voraussetzung für den Pilotversuch<br />

zur Klärschlammmitverbrennung musste sichergestellt werden, dass dadurch keine Verschlechterung<br />

der Emissionssituation eintreten kann. Dies führte zu den vom BMU geförderten Maßnahmen, der<br />

Verbesserung der 1. REA und der Installation der 2. REA für die restlichen vier Kessel. Die gesamte<br />

Rauchgasentschwefelung wurde für einen Braunkohledurchsatz von ca. 240 t/h ausgelegt. Die<br />

<strong>Kraftwerk</strong>sleistung beträgt dabei 670 – 770 MW.<br />

Die Pilotanlage zur Klärschlammmitverbrennung bestätigte im bisherigen Betrieb, dass in modernen<br />

<strong>Kraftwerk</strong>en neben kommunalen Klärschlämmen auch industrielle Schlämme vorteilhaft mitverbrannt<br />

werden können und insbesondere in Braunkohlekraftwerken mit moderner Rauchgasreinigung<br />

ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich interessant ist. Mit der Pilotanlage konnte eine gravierende<br />

Reduzierung der grenzüberschreitenden Emissionen gegenüber dem früheren Zustand erreicht<br />

werden. Beispielsweise wurden die Emissionen an SO 2 um mehr als 75% reduziert – auch bei<br />

laufender Klärschlammmitverbrennung.<br />

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erstellt im Auftrag des Umweltbundesamtes<br />

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