23. Juni 2013 - CHIO Aachen

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CHIOBeilage 4 Freitag, 21. Juni 2013 Nachwuchs drängt nach oben Aufstrebende junge deutsche Dressurreiter beim CHIO am Start AACHEN ·FRIEDRICH-WILHELM-PLATZ NR. 1 TELEFON 02 41/2 55 55 ·www.luecker.de Mode in der Couvenstrasse In der CHIO ZELTSTADT: Aachener Ecke COUVENSTRASSE 11 |Tel.0241 /403187 |info@aamo.de | P In der Dressur zählen die deutschen Reiter seit Jahrzehnten zur internationalen Spitze. Isabell Werth oder Nadine Capellmann prägen den Sport seit Jahren. Mit Helen Langehanenberg (31) und Kristina Sprehe (27), die mit dem deutschen Olympia-Team 2012 in London Silber gewannen, sind neue Gesichter dazugekommen, die auch bei der EM im August im dänischen Herning ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden dürften. Dass man sich auch um die Zukunft keine Sorgen machen muss, zeigte sich bei den Deutschen Meisterschaften in Balve, wo die junge Generation durchaus Ansprüche anmeldete. „Es sieht gut mit unserem Nachwuchs U 25 aus. Jessica Werndl, Jenny Lang und Sanneke Rothenberger haben nicht enttäuscht“, freute sich Bundestrainerin Monica Theodorescu über die Auftritte der Youngster, die sich zur Belohnung über ein Ticket zum CHIO Aachen freuen durften. Mit Victoria Michalke ist zudem eine vierte junge Reiterin am Start. Den Sprung geschafft Die Erfolge kommen nicht von ungefähr, werden talentierte junge Reiter doch in der Perspektivgruppe Dressur gefördert und von Jürgen Koschel (Hagen) trainiert. Aus dieser Gruppe sind schon Kristina Sprehe (Dinklage) und Fabienne Lütkemeier (23, Paderborn), die in Balve Kür- Bronze gewann und beim CHIO erstmals in einer deutschen Senioren-Equipe steht, hervorgegangen und haben bereits erfolgreich den Sprung aufs internationale Parkett geschafft. „Fabienne hat sich toll entwickelt, sie ist sehr trainingsflei-ßig, und es macht viel Spaß, mit ihr zu trainieren“, hält Theodorescu große Stücke auf die 23-Jährige. Aktuell gehört Jenny Lang zum Kader. Die 26-jährige Karlsruherin, die Wirtschaftsingenieurwesen studiert, gewann 2010 mit Marion Engelen, Schülerin des Aachener Trainers Ton de Ridder, den hochkarätigen Piaff-Förderpreis. 2012 wurde sie Final- Zweite. Dabei saß sie jeweils im Sattel von Loverboy, den sie auch in Aachen vorstellen wird. Überzeugt bei der DM auf Unee: Jessica Werndl. Mit Loverboy auf dem Vormarsch: Jenny Lang. Mit Favourit den Sprung geschafft: Sanneke Rothenberger. Fotos: Karl-Heinz Frieler Nach einem schwächeren Grand Prix (Platz 14) hatte sie in Balve im Spécial und in der Kür jeweils Platz 9 belegt. In Mannheim hatte das Paar in der Kür seinen ersten internationalen Sieg gefeiert. In Loverboys Sattel sitzt sie, seit er fünf Jahre alt ist, und förderte ihn bis zur Klasse S. Gut entwickelt Nicht im Perspektivteam, aber im Blickpunkt steht Jessica Werndl, die bei der DM hinter der etablierten Konkurrenz auf Unee in allen drei Prüfungen mit Rang 7 glänzte und wie Jenny Lang in den B-Kader berufen wurde. Die 27-Jährige aus Aubenhausen, die Marketing und Kommunikation studiert, durfte sich schon im Lager der Junioren und Jungen Reiter mit sechs Gold- und zwei Silbermedaillen schmücken. Theodorescu: „Jessica und Jenny haben sich toll entwickelt und bei der Meisterschaft bewiesen, dass sie auch mit den Etablierten mithalten können.“ Was Sanneke Rothenberger an Erfahrung im Senioren-Lager fehlt, macht Favourit wett. Der 14-jährige Fidermark- Sohn wurde von der Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfvén in den großen Sport gebracht und gehörte 2009 bis 2011 zu den schwedischen Dressurteams bei EM und WM. Die 20-Jährige aus Bad Homburg, Tochter des deutschen Dressurreiters Sven Rothenberger, der später auch für die Niederlande ritt, und der niederländischen Dressurreiterin Gonnelien Gordijn-Rothenberger, gewann im Lager der Ponys, Junioren und Jungen Reiter bei Europameisterschaften bereits insgesamt 14 Goldmedaillen, dazu zwei Mal Silber und ein Mal Bronze. Die Vierte im Bunde der Youngster ist Victoria Michalke aus dem bayerischen Isen. Die 23-Jährige, die ebenfalls Team-Gold bei der EM mit der deutschen Junioren- Equipe gewann, belegte 2011 und 2012 die Plätze 3 bzw. 4 im Finale des Piaff-Förderpreises, bei dem die besten Dressurreiter U 25 antreten. (rau) Weltcup-Siegerin Helen Langehanenberg führt die Equipe an Die Dressur-Equipe für den CHIO Aachen wird angeführt von Weltcup-Siegerin Helen Langehanenberg (Havixbeck) auf Damon Hill, die 2012 in London Team-Gold gewann sowie in der Einzelwertung Vierte wurde. Das Duo, das 2012 den „Großen Dressurpreis von Aachen“ gewann, verteidigte seine beiden DM-Titel und zählt in der Form bei der EM Ende August im dänischen Herning zu den Favoriten. Zum Team gehören zudem Isabell Werth (Rheinberg) mit Don Johnson, Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf Dablino, 2012 Einzelstarter bei Olympia, sowie erstmals Fabienne Lütkemeier (Paderborn) auf D‘Agostino, Olympia-Reservistin 2012. In der CDI-Tour werden u. a. Nadine Capellmann (Aachen) mit Girasol und Kristina Sprehe (Dinklage), die nach einer Verletzung ihres Desperados auf die DM verzichtete, starten.
Freitag, 21. Juni 2013 CHIOBeilage 5 Die „jungen Wilden“ kratzen am Thron der Etablierten Der 22-jährige Patrick Stühlmeyer kommt als Dritter der DM Von Helga Raue Sie sind die Zukunft, doch auch schon in der Gegenwart greifen sie an: Die „jungen Wilden“ kratzen längst am Thron der Etablierten. Was man eindrucksvoll am Ergebnis der Deutschen Meisterschaften ablesen kann: Platz 3 Patrick Stühlmeyer (22, Rulle), Platz 8 David Will (25, Pfungstadt) und Platz 10 Jan Wernke (23, Handorf). Das Trio sowie Andreas Kreuzer (22, Albersloh) und Katrin Eckermann (22, Sendenhorst) wurden mit CHIO-Tickets belohnt. „Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten“, sagt Bundestrainer Otto Becker über die Youngster. Seit Juli 2012 ist Andreas Kreuzer, der aus Marienheide stammt, bei ihm angestellt. Vor zwei Jahren hatte der damals 20-Jährige auf Chacco-Blue Platz 3 im Großen Preis von Aachen belegt, sein größter Erfolg neben dem Sieg im Großen Preis von Neumünster. Chacco-Blue starb 2012, und Kreuzer wechselte nach vier Jahren von Paul Schockemöhle zu Becker. Als Junior und Junger Reiter gewann er bereits Team-Gold und -Bronze sowie Einzel- Bronze. Patrick Stühlmeyer hat auf Lord Lohengrin mit DM- Bronze ein Ausrufezeichen gesetzt. „Er ist für sein Alter schon sehr weit. Vor allem im letzten Jahr hat er eine konzentrierte Leistung gezeigt“, sagt Becker über den 22-Jährigen, der seit Anfang des Jahres im Perspektivteam ist und in La Baule zur deutschen Equipe gehörte. Stühlmeyer ist sehr erfolgreich unterwegs, gewann einen kompletten Satz EM-Medaillen von den Ponys über die Junioren bis zu den Jungen Reitern. „Ich bin mächtig stolz, hier vorne mitzumischen“, freute sich Stühlmeyer bei der DM. Der Bereiter, der seine Lehre bei Heinrich-Hermann Engemann begann und bei Paul Schockemöhle beendete, arbeitet seit 2011 auf dem Gestüt Erdmann in Rulle. In den Blickpunkt gesprungen David Will sollte beim CSIO Rom in der deutschen Equipe reiten, doch sein bestes Pferd Colorit hatte Fieber. Will reitet bereits seit einigen Jahren bei Dietmar Gugler, früher Bundestrainer des deutschen Spring-Nachwuchses. Mit seinem Sieg im Weltcup-Springen von s‘Hertogenbosch ist der 25-Jährige buchstäblich Greift mit seinen jungen Kollegen die etablierte Konkurrenz an: David Will mit seinem Colorit. Fotos: Karl-Heinz Frieler international in den Blickpunkt gesprungen. 2012 gewann Will, der im Nachwuchsbereich keine Championatserfahrungen sammelte, den Großen Preis von München und wurde Dritter in der Riders-Tour. Ebenfalls erst Anfang 2013 stieß Jan Wernke zur Perspektivgruppe. Schon mit 15 Jahren gewann der Niedersachse ein schweres Springen, wurde 2010 mit der Junioren-Equipe Vize-Europameister. Einzige Amazone im Bunde ist Katrin Eckermann, die aus Kranenburg stammt. Schon mit 14 Jahren gewann sie ihre erste EM-Medaille in Silber. Gold, Silber und zweimal Bronze folgten in den Altersklassen. 2011 musste sie nur knapp Ludger Beerbaum den Titel „Rider of the year“ überlassen. Mit ihrem Top-Pferd Carlson war sie 2011 auf das Gut Berl zu Kurt Gravemeier gewechselt. Seit März 2013 trainiert die 22-Jährige bei Lars Nieberg, dem neuen Sportchef auf der Anlage von Hendrik Snoek. „Katrin hatte in den letzten Jahren schon viel Erfolg. Aktuell zeigt sie eine deutliche Tendenz nach oben“, so Becker. „Alle Reiter sind sehr ehrgeizig und werden sicher in Aachen einige Schleifen holen.“ Die „jungen Wilden“ im Springsattel: Patrick Stühlmeyer (von oben), Katrin Eckermann, Jan Wernke und Andreas Kreuzer. ImpRessum CHIO-Beilage Verlag: Zeitungsverlag Aachen GmbH Dresdener Str. 3 52068 Aachen 0241/5101-0 Druck: Euregio Druck GmbH Dresdener Str. 3 52068 Aachen Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Landespressegesetzes NRW: Bernd Mathieu Redaktion: Helga Raue, Günter Kirschbaum, Wilhelm Peters Verantwortlich für den Anzeigenteil: Thomas Pelzer Anschrift siehe Verlag
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