23. Juni 2013 - CHIO Aachen
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Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 3<br />
Theodorescu: „Unser Ziel ist<br />
es, die EM zu gewinnen“<br />
Die neue Dressur-Bundestrainerin über ihre Arbeit und die Kollegen<br />
Seit Oktober 2012 ist Monica<br />
Theodorescu Dressur-Bundestrainerin.<br />
Sie ist Nachfolgerin<br />
von Johnny Hilberath, der<br />
nach dem Tod von Holger<br />
Schmezer im April 2012 das<br />
Amt übernommen hatte und<br />
wieder ins „zweite Glied“ zurückkehrt.<br />
Mit der 50-Jährigen<br />
sprach Helga Raue.<br />
Waren Sie überrascht, als man<br />
Ihnen das Amt anbot?<br />
Theodorescu: Man hatte mich<br />
vor eineinhalb Jahren gefragt,<br />
ob ich mir vorstellen könne,<br />
<strong>2013</strong> Nachfolgerin von Holger,<br />
der dann in Rente gehen<br />
sollte, zu werden. Als Holger<br />
starb, war es sinnvoll, dass<br />
Johnny übernommen hat,<br />
weil er in die Olympia-Vorbereitungen<br />
eingebunden war.<br />
Und ich ja noch geritten bin.<br />
Gold bei Olympia,<br />
WM und EM geholt<br />
Monica Theodorescu (2. März<br />
1963, aus Sassenberg-Füchtorf)<br />
gewann drei Mal olympisches<br />
Team-Gold<br />
1988, 1992 und 1996.<br />
1990 gab es WM-Gold<br />
und Einzel-Bronze.<br />
Zudem kamen bei EM<br />
ein Medaillensatz mit<br />
dem Team sowie<br />
Einzel-Silber zusammen.<br />
Damit endete die aktive Karriere.<br />
Ein schwerer Schritt?<br />
Theodorescu: Ja, das war die<br />
schwerste Entscheidung, da<br />
ich neben Whisper noch zwei<br />
sehr gute junge Pferde trainierte.<br />
Ich reite immer noch,<br />
aber keine Turniere mehr. Ich<br />
musste mein Leben zu Hause<br />
umorganisieren, habe jetzt<br />
nur noch 15 Pferde auf unserem<br />
Hof. Den Bestand hatte<br />
ich nach dem Tod meiner Eltern<br />
schon runtergefahren.<br />
Jetzt habe ich noch eine fest<br />
angestellte Bereiterin, wir bilden<br />
weiter Pferde aus. Aber es<br />
ist ein komisches Gefühl, zum<br />
Turnier zu kommen und sich<br />
nicht um ein Pferd kümmern<br />
zu müssen, sondern auf den<br />
Platz zu den Reitern zu gehen.<br />
Macht Ihnen die Arbeit als<br />
Bundestrainerin denn Spaß?<br />
Theodorescu: Ja, die macht<br />
mir viel Freude, auch wenn<br />
ich vorher selbst nie mit dem<br />
Gedanken gespielt hatte, so<br />
ein Amt anzustreben. Die Arbeit<br />
mit den Reitern und Pferden<br />
fühlt sich gut an, es ist<br />
schön, sich dafür einzusetzen.<br />
Sie kommen aus dem Kreis der<br />
Reiter, waren 2012 mit Whisper<br />
noch als Olympia-Ersatz<br />
vorgesehen. Wie ist das Verhältnis<br />
zu den Kollegen?<br />
Theodorescu: Das hat sich wenig<br />
verändert, da ich die meisten<br />
ja schon sehr lange kenne,<br />
teilweise seit meiner Kindheit.<br />
Wir haben im Viereck gegeneinander<br />
gekämpft – und sind<br />
hinterher zusammen essen gewesen.<br />
Jetzt ist das Verhältnis<br />
zu einigen vielleicht noch intensiver,<br />
da der Konkurrenzgedanke<br />
nicht mehr da ist.<br />
Sie treten als Bundestrainerin<br />
insgesamt wesentlich lässiger<br />
als Ihre Vorgänger auf.<br />
Theodorescu: Die Reiter wissen,<br />
dass sie mich jederzeit ansprechen<br />
können. Wichtig<br />
ist mir, dass wir immer miteinander<br />
und nicht übereinander<br />
reden. Natürlich<br />
werde ich es nicht jedem<br />
recht machen können.<br />
Es gibt eine Linie, und<br />
es wird nach Leistungen<br />
entschieden.<br />
Aber wir können gemeinsam<br />
versuchen, diese Leistungen<br />
zu optimieren.<br />
Apropos Ausschuss: Anton Fischer,<br />
zugleich Sportreferent<br />
des ALRV, war jahrelang der<br />
„Boss“ der deutschen Dressur<br />
und galt als sehr autoritär.<br />
Theodorescu: Ich habe viel<br />
von Herrn Fischer gelernt, was<br />
ich heute von meinen Reitern<br />
fordere. An erster Stelle stehen<br />
die Disziplin und das Ziel, das<br />
Team zusammenzuhalten. Er<br />
sagte immer, die Mannschaftsprüfung<br />
ist die wichtigste<br />
bei einem Championat,<br />
danach könnt ihr machen,<br />
was ihr wollt. Er hat Recht, besonders<br />
heute, da die Länder<br />
eng zusammengerückt sind.<br />
Früher wurde die deutsche<br />
Equipe gejagt, jetzt ist sie der<br />
Jäger. Was ist schwerer?<br />
Theodorescu: Es war ein anderer<br />
Druck früher. Alle haben<br />
gedacht, wir müssten uns die<br />
Goldmedaillen nur abholen.<br />
Wir standen ganz schön unter<br />
Druck, weil keiner der Depp<br />
sein wollte, der zum ersten<br />
Mal verliert. Früher hatte man<br />
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Auch als Bundestrainerin lässig unterwegs: Monica Theodorescu,<br />
hier mit Johnny Hilberath. Foto: Karl-Heinz Frieler<br />
das Gefühl, wenn man nicht<br />
gewinnt, braucht man nicht<br />
mehr zurückzukommen.<br />
Die EM im August im dänischen<br />
Herning ist ihr erstes<br />
Championat. Was ist das Ziel?<br />
Theodorescu: Unser Ziel ist es,<br />
die EM zu gewinnen! Das<br />
muss für die deutschen Dressurreiter<br />
immer der Anspruch<br />
sein. Mögen die anderen Länder<br />
auch stark sein – unser Ziel<br />
ist Gold. Und wenn ich das<br />
Ziel nicht hätte, wäre ich in<br />
diesem Amt falsch.<br />
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