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23. Juni 2013 - CHIO Aachen

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Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 11<br />

„Als ob ein Mensch einen Herzinfarkt erleidet“<br />

Der Tod von Dirk Schrades King Artus und ein tödlicher Sturz in Luhmühlen haben eine Diskussion entfacht<br />

Von Günter Kirschbaum<br />

Dirk Schrade möchte am liebsten<br />

gar nicht mehr darüber reden.<br />

Der Tod seines Olympia-<br />

Pferdes King Artus Pfingstmontag<br />

beim Turnier in Wiesbaden<br />

geht dem Vielseitigkeitsreiter<br />

immer noch sehr<br />

nah. Der 17-jährige Holsteiner<br />

King Artus war nach der<br />

Zielüberquerung noch auf<br />

dem Platz an einem Aorta-Abriss<br />

gestorben.<br />

Doch wenn es darum geht,<br />

den Tod seines Pferdes mit einer<br />

sportlichen Überbelastung<br />

in Verbindung zu bringen,<br />

gibt der 34-jährige Bankkaufmann<br />

und Pferdewirtschaftsmeister<br />

aus Sprockhövel<br />

seine Zurückhaltung auf.<br />

Zumal das tragische Schicksal<br />

von King Artus seit dem Turnier<br />

in Luhmühlen vergangene<br />

Woche mit dem Tod von<br />

P‘tite Bombe des französischen<br />

Reiters Emeric George<br />

während des Geländeritts in<br />

Verbindung gebracht wird.<br />

Und nun eine Diskussion<br />

über die Gefahren der Vielseitigkeit<br />

vom Zaun gebrochen<br />

wurde. „Die beiden Fälle haben<br />

definitiv nichts miteinander<br />

zu tun“, sagt Schrade.<br />

„Was meinem Pferd passiert<br />

war, ist so, als ob ein Mensch<br />

einen Herzinfarkt erleidet.“<br />

Keine Überbeanspruchung<br />

Der Reiter, der mit Hop and<br />

Skip in <strong>Aachen</strong> zur deutschen<br />

Mannschaft gehört, weist jegliche<br />

Verursachung durch etwaige<br />

Überbeanspruchung<br />

weit von sich. „Das hat damit<br />

überhaupt nichts zu tun“, betont<br />

Schrade. „Ich habe mich<br />

umfassend informiert. Keine<br />

Unter Beobachtung: Das Wasserhindernis in der Soers lockt die meisten Zuschauer an. 2012 meisterte Dirk Schrade mit Hop and<br />

Skip, der auch dieses Jahr zum Team gehört, die schwierige Passage ohne Probleme.<br />

Foto: Thomas Rubel<br />

Untersuchung im Vorfeld<br />

hätte den Tod verhindern<br />

können.“ Der Buschreiter hat<br />

sich auch bei Holsteiner Züchtern<br />

erkundigt. Dort hat man<br />

ihm gesagt, dass aus der Linie,<br />

der King Artus entstammte,<br />

drei Zuchtstuten diesem<br />

Krankheitsbild erlagen. Herzkammerflimmern<br />

mit anschließendem<br />

Aorta-Abriss.<br />

Dirk Schrade ist die Lust an<br />

der Vielseitigkeit dennoch<br />

nicht abhanden gekommen.<br />

„Ich bin bereit für <strong>Aachen</strong>“,<br />

sagt er. „Ich hatte mit Hop and<br />

Skip in Luhmühlen ein gutes<br />

Turnier. Er ist vielleicht nicht<br />

der Siegertyp, aber einer, der<br />

mit vorne landen kann.“<br />

<strong>Aachen</strong> ist für Schrade neben<br />

der Europameisterschaft<br />

Ende August in Malmö der<br />

Saisonhöhepunkt. „Es ist definitiv<br />

das größte Turnier. Zwar<br />

kein Championat, aber dafür<br />

sind die besten Reiter der Welt<br />

hier.“ Also auch die aus Australien,<br />

Neuseeland und den<br />

USA, die in Malmö nicht dabei<br />

sein werden.<br />

Doch davor fürchtet sich<br />

Schrade nicht. „Wir haben ein<br />

sehr starkes Team“, sagt er.<br />

„Als Erstes wollen wir den<br />

Team-Titel in <strong>Aachen</strong> verteidigen.<br />

Und dann bleiben hoffentlich<br />

auch der Einzelsieg<br />

und viele gute Platzierungen<br />

in Deutschland.“<br />

Hans Melzer: „Wir sind super aufgestellt“<br />

„Unser Top-Team ist da“, kündigt<br />

Bundestrainer Hans Melzer<br />

starke deutsche Buschreiter für<br />

das <strong>Aachen</strong>er Turnier an. „Wir<br />

sind super aufgestellt.“<br />

Das Team: Sandra Auffahrt sattelt<br />

Louvo, Andreas Dibowski<br />

reist mit Leon und Fantasia an,<br />

Michael Jung hat Halunke und<br />

Sam gemeldet, und Dirk<br />

Schrade wird Hop and Skip in<br />

der Soers vorstellen.<br />

Die Deutschen können es sich<br />

sogar leisten, auf Starter wie<br />

Bettina Hoy mit Designer und<br />

Peter Thomsen mit Barny fürs<br />

Team zu verzichten. Ingrid<br />

Klimke wird die Möglichkeit<br />

eingeräumt, mit Escada und<br />

Hale Bob zwei Nachwuchspferde<br />

bei einem Top-Turnier zu<br />

testen.<br />

<strong>Aachen</strong> ist der letzte Test für<br />

Deutschlands Vielseitigkeitsreiter<br />

vor den Europameisterschaften<br />

Ende August in<br />

Malmö. Bevor es dann um die<br />

Medaillen geht, wird Bundestrainer<br />

Melzer seinen Kader<br />

noch bei zwei Trainingslagern<br />

versammeln. (gk)<br />

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