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CDA-Bundestagung in Münster

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Das Magaz<strong>in</strong> der Christlich-Sozialen<br />

Ausgabe 2/2013<br />

66. Jahrgang<br />

ISSN 1432-9689<br />

Schwerpunkt:<br />

<strong>CDA</strong>-<strong>Bundestagung</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong><br />

chancen für junge Christlich-Soziale:<br />

Die <strong>CDA</strong>-Talentschmiede startet wieder<br />

wahlen <strong>in</strong> gewerKschafTen:<br />

<strong>CDA</strong>-Frauen <strong>in</strong> Vorstände gewählt<br />

<strong>CDA</strong> Verlagsgesellschaft mbH, Z<strong>in</strong>nowitzer Str. 1, 10115 Berl<strong>in</strong> – Postvertriebsstück G 6361 – Gebühr bezahlt


neue Term<strong>in</strong>e!<br />

Bildungsveranstaltungen für Mitglieder:<br />

Die „<strong>CDA</strong>-werkstatt“ (Schulungen 1. halbjahr 2013)<br />

DAtuM ort SCHuluNG<br />

refereNt<br />

Samstag<br />

01. juni, 14 uhr<br />

wiesbaden<br />

CDu-landesgeschäftsstelle<br />

Presse- und Internetarbeit<br />

Anselm kipp<br />

Samstag<br />

08. juni, 11 uhr<br />

ludwigshafen<br />

CDu-kreisgeschäftsstelle<br />

Internet-Schulung typo3<br />

Hajo Schneider<br />

Samstag<br />

22. juni, 11 uhr<br />

Hannover<br />

CDu-landesgeschäftsstelle<br />

Verbandsarbeit<br />

josef Holtvogt<br />

freitag<br />

28. juni, 15 uhr<br />

essen<br />

CDu-Geschäftsstelle<br />

Presse- und Internetarbeit<br />

Anselm kipp<br />

Samstag<br />

29. juni, 11 uhr<br />

Stuttgart<br />

CDu-landesgeschäftsstelle<br />

Verbandsarbeit<br />

josef Holtvogt<br />

presse- und Internetarbeit: wer <strong>in</strong> Partei<br />

und Öffentlichkeit Gehör f<strong>in</strong>den will,<br />

muss <strong>in</strong> Medien und Internet präsent<br />

se<strong>in</strong>. In dem Sem<strong>in</strong>ar werden folgende<br />

fragen behandelt: wie schreibt<br />

man e<strong>in</strong>e Pressemitteilung bzw. e<strong>in</strong>en<br />

Artikel für die Internetseite? welche<br />

themen bieten sich für <strong>CDA</strong>ler an – und<br />

wie f<strong>in</strong>det man sie? Wie baut man Kontakt<br />

zu lokalen und regionalen Medien<br />

auf – und was muss man beachten, um<br />

e<strong>in</strong>en guten „Draht“ zu journalisten<br />

herzustellen? welche Hilfestellungen<br />

gibt die Hauptgeschäftsstelle (Muster-<br />

Pressemitteilungen, Angebot e<strong>in</strong>er<br />

kostenlosen Internetseite)?<br />

Verbandsarbeit: Sitzungen vorbereiten,<br />

Mitgliederwerbung machen, die<br />

Presse <strong>in</strong>formieren, Beschlüsse fassen;<br />

das engagement <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>CDA</strong>-Verband<br />

ist e<strong>in</strong> weites feld – ob auf kreis-,<br />

Bezirks- oder landesebene. In diesem<br />

Sem<strong>in</strong>ar werden alle fragen rund um<br />

die Verbandsarbeit geklärt: Von A wie<br />

Arbeitskreis bis Z wie Zweidrittel-<br />

Mehrheit.<br />

Alle Schulungen dauern etwa drei<br />

Stunden. Die teilnehmerzahl beträgt<br />

jeweils maximal 15 Personen. Die<br />

Sem<strong>in</strong>are richten sich an funktionsträger<br />

und <strong>in</strong>teressierte Mitglieder der<br />

<strong>CDA</strong>. Teilnahme und Verpflegung s<strong>in</strong>d<br />

kostenlos, reisekosten können nicht<br />

erstattet werden.<br />

Die Anmeldung erfolgt per Mail an<br />

veranstaltungen@cda-bund.de (bitte<br />

Adresse und telefonnummer angeben!).<br />

Die Hauptgeschäftsstelle schickt<br />

dann e<strong>in</strong>e Anmeldebestätigung mit<br />

weiteren Infos (Anfahrtsbeschreibung,<br />

Schulungsablauf).


vorwort<br />

Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen!<br />

Die <strong>CDA</strong>-<strong>Bundestagung</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong><br />

steht vor der Tür! Wir erwarten 400<br />

Delegierte und viele Gäste aus Gewerkschaften,<br />

kirchlichen Verbänden<br />

und Arbeitnehmerorganisationen.<br />

Besonders freue ich mich auf unsere<br />

Bundeskanzler<strong>in</strong>. Natürlich werden<br />

wir ihr e<strong>in</strong>ige Wünsche für das CDU-<br />

Wahlprogramm mit auf den Weg geben.<br />

Vor allem aber wollen wir ihr zeigen,<br />

dass die <strong>CDA</strong> sie mit ganzer Kraft<br />

im Wahlkampf unterstützen wird.<br />

Denn wir haben nicht vergessen, wie<br />

gut sie die Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Arbeitnehmer durch die F<strong>in</strong>anzkrise<br />

geführt hat. Dass aus der Wirtschaftske<strong>in</strong>e<br />

Beschäftigungskrise geworden<br />

ist, das hat viel mit Angela Merkel und<br />

ihrer besonnenen Politik zu tun. Sie<br />

hat auf die Tarifpartner gesetzt und<br />

geme<strong>in</strong>sam mit ihnen Jobs gesichert:<br />

Das war goldrichtig!<br />

<strong>Münster</strong> ist nicht nur die Stadt des<br />

Westfälischen Friedens und des erfolgreichsten<br />

„Tatorts“, sondern auch e<strong>in</strong><br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

<strong>in</strong> dieser Ausgabe lesen Sie<br />

außerdem, warum der 2. Mai<br />

1933 e<strong>in</strong>e dramatische Zäsur <strong>in</strong><br />

der deutschen Gewerkschaftsgeschichte<br />

war und wieso die<br />

IG Metall zum „Anti-Stress-Kongress“<br />

geladen hatte.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr SO!-Redaktionsteam<br />

gutes Pflaster für die Christlich-Sozialen.<br />

Schließlich ist me<strong>in</strong>e Heimatregion<br />

<strong>Münster</strong>land katholisch geprägt.<br />

Auf der Kanzel im Paulus-Dom hat<br />

e<strong>in</strong>st Bischof Clemens August von<br />

Galen gegen die Nazis gepredigt. Und<br />

ganz <strong>in</strong> der Nähe – <strong>in</strong> Hopsten – wirkte<br />

ab 1846 Wilhelm von Ketteler als<br />

„Bauernpastor“, bevor er als Bischof<br />

von Ma<strong>in</strong>z e<strong>in</strong> Vater der christlichsozialen<br />

Idee wurde. Hier haben viele<br />

katholische Verbände und Akademien<br />

ihren Sitz. Die <strong>CDA</strong> und <strong>Münster</strong> – das<br />

passt e<strong>in</strong>fach. Deshalb ist es gut, dass<br />

wir 30 Jahre nach der <strong>Bundestagung</strong><br />

1983 wieder mal zu Gast im Herzen<br />

Westfalens s<strong>in</strong>d.<br />

Unsere politische Bilanz seit der<br />

letzten <strong>Bundestagung</strong> kann sich<br />

sehenlassen. Vor zwei Jahren haben<br />

wir <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> unsere Forderung nach<br />

e<strong>in</strong>er Lohnuntergrenze beschlossen.<br />

Wer hätte damals gedacht, dass unser<br />

Votum Ausgangspunkt für e<strong>in</strong>en<br />

Kursschwenk der CDU se<strong>in</strong> würde?<br />

Die Union will den M<strong>in</strong>destlohn: Das<br />

ist seit dem von uns herbeigeführten<br />

Beschluss des CDU-Parteitags 2011<br />

<strong>in</strong> Leipzig klar. Leider hat die FDP verh<strong>in</strong>dert,<br />

dass er schon im Gesetzblatt<br />

steht. Das muss sich bald ändern!<br />

Auch auf dieser <strong>Bundestagung</strong> wollen<br />

wir wieder Akzente setzen. Wir wollen<br />

den Kampf gegen den Missbrauch<br />

von Werkverträgen auf die politische<br />

Tagesordnung setzen und die Abschläge<br />

bei der Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrente<br />

auf den Prüfstand stellen. Der<br />

Leitantrag steht ganz im Zeichen der<br />

Rückbes<strong>in</strong>nung auf die Subsidiarität:<br />

Dieses Urpr<strong>in</strong>zip der Christlich-Sozialen<br />

muss <strong>in</strong> der Politik endlich wieder mehr<br />

beachtet werden!<br />

Auch diesmal haben die Gremien <strong>in</strong><br />

Kreisen, Bezirken und Ländern den Delegierten<br />

der <strong>Bundestagung</strong> wieder viel<br />

„Arbeit“ beschert. Bei uns wird eben<br />

noch lebendig diskutiert! Die Antragskommission<br />

hat über 175 e<strong>in</strong>gereichte<br />

Anträge gezählt. Ich danke allen, die daran<br />

mitgewirkt haben – und freue mich<br />

auf spannende Beratungen <strong>in</strong> <strong>Münster</strong>!<br />

Ihr<br />

Karl-Josef Laumann<br />

Aktuelle Infos zur <strong>Bundestagung</strong><br />

stehen auf der Internetseite<br />

> www.cda-bundestagung.de<br />

und auf Facebook.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>CDA</strong> AKTUELL<br />

Titel<br />

Aus Politik und<br />

gesellschaft<br />

<strong>CDA</strong>:<br />

Themenheft zur Subsidiarität S. 6<br />

Fraktions-Arbeitnehmergruppe:<br />

Kongress mit Kanzler<strong>in</strong> S. 7<br />

Karl-Josef Laumann:<br />

„Werkverträge unter Mitbestimmung<br />

stellen“ S. 8<br />

Christian Bäumler:<br />

„<strong>Bundestagung</strong> hatte guten Riecher“ S. 9<br />

<strong>CDA</strong>:<br />

Talentschmiede geht <strong>in</strong> zweite Runde<br />

S. 10<br />

<strong>CDA</strong>-<strong>Bundestagung</strong>:<br />

Volles Programm <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> S. 12<br />

Anträge: Worum es gehen wird S. 13<br />

Leitantrag „Teilhaben. Mitgestalten.<br />

Zusammenhalten“ S. 16<br />

Forderungskatalog der <strong>CDA</strong>:<br />

M<strong>in</strong>destlohn soll <strong>in</strong>s CDU-Wahlprogramm<br />

S. 18<br />

Personal-Rochade <strong>in</strong> Gewerkschaften:<br />

Starke <strong>CDA</strong>-Frauen <strong>in</strong> Vorstände<br />

gewählt S. 19<br />

„Anti-Stress-Kongress“:<br />

Was tun, um die Psyche zu schützen?<br />

S. 20<br />

Deutscher BetriebsräteTag 2013:<br />

Preise für die besten Betriebsratsprojekte<br />

S. 21<br />

impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>CDA</strong> Deutschlands<br />

Z<strong>in</strong>nowitzer Str. 1<br />

10115 Berl<strong>in</strong><br />

Redaktion<br />

Anselm Kipp<br />

Telefon: 030/922511-194<br />

Telefax: 030/922511-2194<br />

redaktion@soziale-ordnung.de<br />

Verlag<br />

<strong>CDA</strong>-Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Berl<strong>in</strong><br />

Gestaltung<br />

iconate Gesellschaft für<br />

Kommunikation und Medien mbH<br />

www.iconate.de<br />

Anzeigen<br />

Telefon: 030/92 25 11-195<br />

E-Mail: anzeigen@soziale-ordnung.de<br />

Website: www.soziale-ordnung.de<br />

Die Ausgaben ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> unregelmäßigen<br />

Abständen.<br />

Namensartikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die<br />

Me<strong>in</strong>ung der Redaktion wieder.<br />

Preis<br />

Abonnement: 25,60 €, der Bezugspreis<br />

ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Derzeit gültige Anzeigenpreisliste<br />

vom 1. Januar 2013.<br />

Druck<br />

Heider Druck GmbH,<br />

Bergisch Gladbach<br />

4 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


Inhaltsverzeichnis<br />

Me<strong>in</strong>ung und<br />

Debatte <strong>CDA</strong> <strong>in</strong>tern Die aktuelle Zahl<br />

1983<br />

Ingrid Sehrbrock:<br />

Die Zerschlagung der Gewerkschaften<br />

1933 S. 22<br />

Thomas Mann:<br />

Auflagen sollen Jobs retten S. 23<br />

Christian Bäumler:<br />

Wir müssen Managergehälter begrenzen<br />

S. 24<br />

Mart<strong>in</strong>a Stabel-Franz:<br />

Kolp<strong>in</strong>g – e<strong>in</strong>e Geschichte mit Zukunft<br />

S. 25<br />

Mitgliederservice<br />

Telefon: 030/92 25 11-120<br />

Telefax: 030/92 25 11-2110<br />

E-Mail: mitgliederservice@cda-bund.de<br />

Titelfoto<br />

iStockphoto.com<br />

<strong>CDA</strong> Lüd<strong>in</strong>ghausen<br />

Besuch der Caritas-Wohngruppe S. 26<br />

<strong>CDA</strong> Erzgebirge:<br />

Diskussion über Altersarmut S. 27<br />

<strong>CDA</strong> Oer-Erkenschwick:<br />

Aktion zum Equal Pay Day S. 28<br />

Dokumentation:<br />

<strong>CDA</strong>-Maiaufruf 2013 S. 30<br />

SO! e<strong>in</strong>e:<br />

Eva Maria Welskop-Deffaa S. 31<br />

Fotonachweis<br />

jeweils ausgewiesen<br />

Die Redaktion behält sich vor, e<strong>in</strong>gesandte<br />

Texte redaktionell zu überarbeiten und zu<br />

kürzen.<br />

Vor 30 Jahren fand letztmals e<strong>in</strong>e<br />

<strong>CDA</strong>-<strong>Bundestagung</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> statt.<br />

Am 1. und 2. Oktober 1983 kamen<br />

die Delegierten dort zusammen – e<strong>in</strong><br />

halbes Jahr, nachdem Helmut Kohl<br />

mit se<strong>in</strong>em fulm<strong>in</strong>anten Wahlsieg als<br />

Kanzler bestätigt wurde. Der CDU-Infodienst<br />

„Union <strong>in</strong> Deutschland“ (UiD)<br />

berichtet am 6. Oktober 1983: „Bundeskanzler<br />

Kohl versicherte unter dem<br />

großen Beifall der Delegierten, er habe<br />

nicht vergessen, daß ihn am 6. März<br />

Millionen Arbeitnehmer, darunter<br />

viele zum ersten Mal, gewählt hätten“.<br />

Konfliktlos verlief die <strong>Bundestagung</strong><br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht. Streit gab es um die<br />

Sparbeschlüsse der neuen Regierung.<br />

„Der Katalog der Anträge ähnelt <strong>in</strong><br />

vielen Passagen zum Verwechseln<br />

dem Kritik- und Wunschkatalog vieler<br />

Sozialdemokraten“, unkte die ZEIT am<br />

Tag vor der <strong>Bundestagung</strong>. „Arbeitnehmer<br />

tragen Sparbeschlüsse mit – aber<br />

Schraube nicht überdrehen“ lautete<br />

die diplomatische Überschrift <strong>in</strong> der<br />

schon zitierten UiD-Ausgabe. Norbert<br />

Blüm schadete der Streit jedenfalls<br />

nicht: Er erhielt bei se<strong>in</strong>er Wiederwahl<br />

als Bundesvorsitzender 97 Prozent<br />

Zustimmung – bei se<strong>in</strong>er ersten <strong>Bundestagung</strong><br />

als Arbeitsm<strong>in</strong>ister.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

5


<strong>CDA</strong> AKTueLL<br />

<strong>CDA</strong> SAChSen-AnhALT<br />

heike Brehmer ist<br />

Spitzenkandidat<strong>in</strong><br />

der CDu<br />

Die <strong>CDA</strong>-kolleg<strong>in</strong> Heike Brehmer ist<br />

Spitzenkandidat<strong>in</strong> der CDu Sachsen-<br />

Anhalt für die Bundestagswahl im<br />

September. Die Bundestagsabgeordnete<br />

wurde auf der landesvertreterversammlung<br />

<strong>in</strong> Möckern auf Platz 1<br />

der landesliste gewählt.<br />

<strong>CDA</strong><br />

Themenheft zur Subsidiarität<br />

ersche<strong>in</strong>t<br />

Die <strong>CDA</strong> veröffentlicht e<strong>in</strong> themenheft<br />

„renaissance der Subsidiarität:<br />

die kle<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heiten stärken“.<br />

Zahlreiche Mitglieder des <strong>CDA</strong>-Bundesvorstands<br />

haben dafür Beiträge<br />

verfasst. Zu den Autoren der 22<br />

Artikel zählen auch rudolf Seiters,<br />

der Präsident des Deutschen roten<br />

kreuzes, und der Vorstandsvorsitzende<br />

des<br />

Deutschen<br />

Genossenschafts-<br />

und<br />

raiffeisenverbands,<br />

eckhard<br />

ott. Das Heft kann kostenlos bestellt<br />

werden; dazu reicht e<strong>in</strong>e kurze Mail an:<br />

> orga@cda-bund.de.<br />

DIe <strong>CDA</strong> TrAuerT<br />

Heike Brehmer mit dem CDU-Landesvorsitzenden<br />

Thomas Webel (l<strong>in</strong>ks) und<br />

JU-Chef Sven Schulze (Quelle: CDU<br />

Sachsen-Anhalt).<br />

So! GeSAGT<br />

Das aktuelle zitat<br />

„Da hat e<strong>in</strong>e Regierung komplett<br />

gepennt. Hannelore<br />

Kraft ist als Tiger<strong>in</strong> gestartet<br />

und als Bettvorleger<strong>in</strong> gelandet!“<br />

Der nordrhe<strong>in</strong>-westfälische <strong>CDA</strong>landeschef<br />

ralf Brauksiepe über das<br />

„krisenmanagement“ der rot-grünen<br />

landesregierung <strong>in</strong> Bezug auf das Aus<br />

für den opel-Standort Bochum.<br />

Nach langer krankheit ist friedhelm Görgens am 27. März 2013 im Alter von 64<br />

jahren verstorben. er war mehr als vier jahrzehnte lang ehrenamtlich und hauptamtlich<br />

<strong>in</strong> der CDu und <strong>in</strong> ihren Vere<strong>in</strong>igungen aktiv. er war Pressesprecher der<br />

CDu rhe<strong>in</strong>land, der CDu-landtagsfraktion <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen und der Senioren union.<br />

Außerdem bekleidete er das Amt des Bürgermeisters der Stadt langenfeld. Von 2002 bis 2005<br />

war er Chefredakteur der „Sozialen ordnung“. In dieser funktion gehörte er dem <strong>CDA</strong>-Bundesvorstand<br />

an. friedhelm Görgens war journalist aus leidenschaft. er war im Glauben und<br />

der Soziallehre der kirchen verankert. Die <strong>CDA</strong> hat dem kollegen friedhelm Görgens viel zu<br />

verdanken und wird das Andenken an ihn <strong>in</strong> ehren halten.<br />

<strong>CDA</strong><br />

Josef holtvogt wird 50<br />

Der niedersächsische <strong>CDA</strong>-landessozialsekretär<br />

und Mitarbeiter der<br />

Hauptgeschäftsstelle josef Holtvogt<br />

wurde am 8. Mai 50 jahre alt. Die<br />

<strong>CDA</strong> gratuliert dem passionierten<br />

Marathonläufer herzlich.<br />

Josef Holtvogt (Quelle: <strong>CDA</strong>).<br />

FrAKTIonS-ArBeITnehMerGruppe<br />

Christ<strong>in</strong>e Sentz zum BDKJ<br />

Christ<strong>in</strong>e Sentz, bisher referent<strong>in</strong> der Arbeitnehmergruppe der CDu/CSu-Bundestagsfraktion,<br />

wird neue Geschäftsführer<strong>in</strong> des BDkj im erzbistum Berl<strong>in</strong>.<br />

Das team der <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsstelle wünscht der kolleg<strong>in</strong> alles Gute!<br />

6 Soziale ordnung Ausgabe 2 2013


<strong>CDA</strong> AKTueLL<br />

STIFTunG CSp<br />

Aufsatz zu christlich-sozialer Kommunalpolitik<br />

<strong>CDA</strong>-Bundesvorstandsmitglied Bernd<br />

Schulze-waltrup hat für die Stiftung<br />

Christlich-Soziale Politik (CSP) e<strong>in</strong>en<br />

Aufsatz mit dem titel „kommunalpolitik<br />

aus christlich-sozialer Verantwortung“<br />

verfasst. er ist als Heft 6 der reihe „königsw<strong>in</strong>terer<br />

Notizen“ erschienen und<br />

kann kostenlos über das Arbeitnehmer-<br />

Zentrum königsw<strong>in</strong>ter bezogen werden.<br />

weitere Infos stehen auf der Internetseite<br />

> www.azk.de. Bernd Schulzewaltrup<br />

ist für die CDu Mitglied des<br />

kreistages Paderborn und dort Vorsitzender<br />

des Sozial- und Gesundheitsausschusses.<br />

<strong>CDA</strong><br />

Staatssekretär Gerd<br />

hoofe neumitglied<br />

Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium,<br />

ist der <strong>CDA</strong><br />

beigetreten. Geworben hat ihn se<strong>in</strong><br />

„parlamentarischer“ Amtskollege,<br />

der nordrhe<strong>in</strong>-westfälische <strong>CDA</strong>-landesvorsitzende<br />

ralf Brauksiepe.<br />

Ralf Brauksiepe (rechts) nahm Gerd<br />

Hoofe <strong>in</strong> die <strong>CDA</strong> auf (Quelle: <strong>CDA</strong>).<br />

FrAKTIonS-ArBeITnehMerGruppe<br />

Kongress mit Kanzler<strong>in</strong><br />

Um berufliche Bildung g<strong>in</strong>g es beim<br />

kongress „fit für die Zukunft durch gute<br />

betriebliche Qualifikationen“ der CDU/<br />

Peter Weiß und Angela Merkel beim Kongress<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

(Quelle: Frank Zwiener).<br />

CSu-Bundestagsfraktion. Die Arbeitnehmergruppe<br />

um ihren Vorsitzenden<br />

Peter weiß hatte dazu im April experten<br />

aus wissenschaft, wirtschaft und<br />

Politik e<strong>in</strong>geladen. Hauptredner waren<br />

Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel und der<br />

<strong>CDA</strong>-Vorsitzende karl-josef laumann.<br />

In den Diskussionsrunden waren dabei:<br />

<strong>CDA</strong>-Vize ralf Brauksiepe, Vorstandsmitglied<br />

uwe Schummer und tabea<br />

Burchartz, Vorstandsmitglied der jungen<br />

<strong>CDA</strong>, als langjährige jugend- und<br />

Auszubildendenvertreter<strong>in</strong> von Bayer<br />

wuppertal. Peter weiß warb dafür,<br />

jugendlichen <strong>in</strong> ganz europa die Chance<br />

auf e<strong>in</strong>e duale Ausbildung zu eröffnen.<br />

Damit Deutschland weltweit Spitze<br />

bleibe, müssten auch erstausbildung<br />

und die Möglichkeiten für berufsbegleitende<br />

weiterbildung gut se<strong>in</strong>.<br />

Lebhaft diskutiert wurde auf dem Kongress<br />

der Arbeitnehmergruppe (Quelle:<br />

Frank Zwiener).<br />

Soziale ordnung Ausgabe 2 2013<br />

7


<strong>CDA</strong> AKTUELL<br />

Karl-Josef Laumann im Interview:<br />

„Werkverträge unter Mitbestimmung stellen“<br />

Vor der <strong>CDA</strong>-<strong>Bundestagung</strong> blickt der<br />

Bundesvorsitzende Karl-Josef Laumann<br />

im Gespräch mit der SO! zurück auf<br />

„Berl<strong>in</strong> 2011“ – und wagt e<strong>in</strong>en Ausblick<br />

auf das Treffen <strong>in</strong> <strong>Münster</strong>.<br />

SO!: In diesem Jahr ist die Kanzler<strong>in</strong> zu<br />

Gast…<br />

… und darüber freue ich mich sehr. Angela<br />

Merkel macht als Bundeskanzler<strong>in</strong> und<br />

CDU-Vorsitzende e<strong>in</strong>en tollen Job. Das<br />

gilt für ihre ruhige Hand <strong>in</strong> der Euro-Krise<br />

wie für ihre unglaubliche Arbeitsmarktbilanz.<br />

Wir haben heute zwei Millionen<br />

Arbeitslose weniger als 2005. 41 Millionen<br />

Erwerbstätige und 29 Millionen<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

bedeuten Rekordwerte. Die <strong>CDA</strong> wird<br />

Angela Merkel im Wahlkampf Rückenw<strong>in</strong>d<br />

geben, ganz klar.<br />

SO!: Was fällt Ihnen zuerst e<strong>in</strong>, wenn<br />

Sie an die <strong>Bundestagung</strong> 2011 denken?<br />

Natürlich unser Beschluss, e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze<br />

zu fordern. Damit haben wir<br />

das Umdenken der CDU <strong>in</strong> dieser Frage<br />

e<strong>in</strong>geleitet. Schlüssel zu diesem Erfolg<br />

war die Überzeugungsarbeit der <strong>CDA</strong>-<br />

Kreisverbände vor Ort. Ohne das Engagement<br />

unserer Basis wäre der Beschluss<br />

des CDU-Parteitags <strong>in</strong> Leipzig für die<br />

Lohnuntergrenze nicht denkbar gewesen!<br />

SO!: Woran liegt es, dass die Lohnuntergrenze<br />

noch nicht da ist?<br />

Ganz klar: an der FDP! Bei allem Streit<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelheiten s<strong>in</strong>d wir uns <strong>in</strong> der CDU<br />

Karl-Josef Laumann und Christian Bäumler auf der <strong>Bundestagung</strong> 2011 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (Quelle: Friedhelm<br />

W<strong>in</strong>dmüller).<br />

doch im Grundsatz e<strong>in</strong>ig. Wir wollen,<br />

dass die Tarifpartner die Höhe der<br />

Lohnuntergrenze geme<strong>in</strong>sam festlegen<br />

und auch über Ausnahmen entscheiden,<br />

die jeweils begründet se<strong>in</strong> müssen.<br />

Die FDP bewegt sich langsam, ist<br />

aber leider noch nicht so weit.<br />

SO!: Und wie geht es weiter?<br />

Ich b<strong>in</strong> fest davon überzeugt, dass wir<br />

nach der Bundestagswahl e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze<br />

h<strong>in</strong>bekommen. Die CDU<br />

wird jedenfalls ke<strong>in</strong>en Koalitionsvertrag<br />

mehr unterschreiben, <strong>in</strong> dem die<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>destlohns nicht<br />

e<strong>in</strong>deutig festgelegt ist! Wir haben<br />

schließlich e<strong>in</strong>en Parteitagsbeschluss<br />

und e<strong>in</strong> fertig abgestimmtes Konzept<br />

der Bundestagsfraktion.<br />

SO!: Wo liegen bei dieser <strong>Bundestagung</strong><br />

die <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkte?<br />

Aus me<strong>in</strong>er Sicht gibt es drei. Nummer<br />

e<strong>in</strong>s: Wir wollen den Missbrauch von<br />

Werkverträgen bekämpfen. Der zweite:<br />

Sachgrundlose Befristungen gehören<br />

auf den Prüfstand. Und drittens: Wir<br />

müssen etwas bei der Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrente<br />

machen und die Abschläge<br />

überdenken.<br />

SO!: Die Arbeitgeber sagen, bei Werkverträgen<br />

sei alles <strong>in</strong> Ordnung…<br />

Das stimmt aber nicht! Viele Betriebsräte<br />

sagen: Das ist die neue Masche,<br />

den M<strong>in</strong>destlohn <strong>in</strong> der Leiharbeit zu<br />

umgehen und Sche<strong>in</strong>selbstständigkeit<br />

zu verschleiern. Außerdem: Wo<br />

8 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


<strong>CDA</strong> AKTUELL<br />

kommen wir h<strong>in</strong>, wenn immer mehr<br />

Betriebe ihre Kernaufgaben auslagern?<br />

Dump<strong>in</strong>glöhne, kaum noch eigene<br />

Belegschaft, unzumutbare Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

In der Fleisch<strong>in</strong>dustrie ist<br />

das schon Realität.<br />

SO!: Wie kann man das Problem<br />

lösen?<br />

Wir sollten Werkverträge stärker unter<br />

die Mitbestimmung der Betriebsräte<br />

stellen. Die wissen, wann e<strong>in</strong> Werkvertrag<br />

<strong>in</strong> ihrem Betrieb S<strong>in</strong>n macht und<br />

wann nicht.<br />

SO!: Das Thema Befristungen hat die<br />

<strong>CDA</strong> schon 2011 aufgegriffen…<br />

Es ist leider noch aktuell. Jede zweite<br />

Neue<strong>in</strong>stellung <strong>in</strong> unserem Land ist<br />

befristet. Muss das denn wirklich<br />

se<strong>in</strong>? Wir sollten uns die Gesetzeslage<br />

noch e<strong>in</strong>mal anschauen: Wann ist e<strong>in</strong>e<br />

Befristung s<strong>in</strong>nvoll und notwendig?<br />

Gerade junge Leute haben oft befristete<br />

Jobs. Aber wer sich von Vertrag<br />

zu Vertrag hangelt, schiebt Ehe und<br />

K<strong>in</strong>derkriegen oft auf. Das kann uns<br />

als Christlich-Sozialen nicht egal se<strong>in</strong>!<br />

SO!: Wo liegt das Problem bei der<br />

Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrente?<br />

Die Zahlbeträge bef<strong>in</strong>den sich im<br />

Sturzflug. Die durchschnittliche<br />

Höhe im Rentenzugang lag 2011 bei<br />

westdeutschen Männern bei 635 Euro.<br />

2000 waren es noch 780 Euro. Fast<br />

jeder zehnte Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrentner<br />

ist auf Sozialhilfe angewiesen. Wir<br />

müssen bei den Zurechnungszeiten<br />

etwas machen und über die Abschläge<br />

nachdenken. Es ist Aufgabe der Rentenversicherung,<br />

das Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrisiko<br />

angemessen abzusichern.<br />

Krank gleich arm: Diese Gleichung<br />

darf nicht gelten.<br />

Auch wer nicht <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> vor Ort<br />

ist, kann sich über Verlauf und Ergebnisse<br />

der <strong>Bundestagung</strong> <strong>in</strong>formieren:<br />

Das Internetteam der Hauptgeschäftsstelle<br />

aktualisiert laufend die<br />

Internetseite > www.cda-bund.de<br />

und stellt auf Facebook regelmäßig<br />

aktuelle Infos e<strong>in</strong>. In der nächsten<br />

Ausgabe der SO! wird es e<strong>in</strong>e ausführliche<br />

Rückschau auf die Tagung<br />

geben: Berichte, Bilder, Wahlergebnisse<br />

und Beschlüsse.<br />

Christian Bäumler:<br />

„Die <strong>Bundestagung</strong> hatte e<strong>in</strong>en guten Riecher“<br />

Die SO! sprach auch mit Christian<br />

Bäumler, erster stellvertretender<br />

<strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzender. Er war<br />

Leiter des Arbeitskreises „Humanisierung<br />

der Arbeitswelt“.<br />

SO!: Die <strong>Bundestagung</strong> 2011 hat<br />

die E<strong>in</strong>setzung e<strong>in</strong>es Arbeitskreises<br />

„Humanisierung der Arbeitswelt“<br />

beschlossen…<br />

… und e<strong>in</strong>en guten Riecher bewiesen!<br />

Gerade die psychische Belastung im<br />

Job ist ja jetzt e<strong>in</strong> großes Thema <strong>in</strong><br />

Politik und Öffentlichkeit. Denn die<br />

psychomentalen Belastungen <strong>in</strong> der<br />

Arbeitswelt steigen, viele erkranken<br />

dadurch. Die Zahl der Tage der<br />

Arbeitsunfähigkeit, die auf seelische<br />

Leiden zurückgehen, ist laut Krankenkassen<br />

<strong>in</strong> 15 Jahren um 100 Prozent<br />

angewachsen.<br />

SO!: Was kann man dagegen tun?<br />

Vor allem müssen die Unternehmen<br />

ihrer Pflicht nachkommen, Gefährdungsbeurteilungen<br />

durchzuführen.<br />

Befragungen zum DGB-Index „Gute<br />

Arbeit“ haben ans Licht gebracht, dass<br />

das nur die wenigsten tun – und wenn,<br />

dann suchen sie nicht nach Stressfaktoren<br />

für Geist und Seele. Außerdem<br />

müssen die Krankenkassen mehr Geld<br />

für betriebliche Gesundheitsförderung<br />

e<strong>in</strong>setzen. Dazu hat die Koalition ja<br />

schon das Präventionsförderungsgesetz<br />

auf den Weg gebracht.<br />

SO!: Wie geht es jetzt weiter?<br />

Mit dem Abschlussbericht haben wir ja<br />

e<strong>in</strong>en Forderungskatalog verabschiedet.<br />

Wir brauchen zum Beispiel e<strong>in</strong>e<br />

„Anti-Stress-Verordnung“. Reden sollten<br />

wir auch über die Arbeitsschutzaufsicht,<br />

also über die Länderbehörden<br />

und die Berufsgenossenschaften.<br />

Derzeit wird kaum kontrolliert, ob<br />

die gesetzlichen Vorgaben überhaupt<br />

greifen. Das geht so nicht weiter.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

9


<strong>CDA</strong> AKTUELL<br />

Förderprogramm für junge <strong>CDA</strong>-Mitglieder:<br />

Die <strong>CDA</strong>-Talentschmiede geht <strong>in</strong> die zweite Runde<br />

Die <strong>CDA</strong>-Talentschmiede geht weiter:<br />

Bis zum 30. September können sich<br />

christlich-soziale Nachwuchspolitiker<br />

für die zweite Runde des Schulungsprogramms<br />

bewerben (siehe Kasten).<br />

E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d alle <strong>CDA</strong>- und CSA-<br />

Mitglieder, die nicht älter als 35 Jahre<br />

alt s<strong>in</strong>d. Sie besuchen ab Februar<br />

2014 Wochenendsem<strong>in</strong>are, absolvieren<br />

Onl<strong>in</strong>ekurse und schauen h<strong>in</strong>ter<br />

die Berl<strong>in</strong>er Polit-Kulissen. Erfahrene<br />

Referenten machen sie fit für ihr<br />

<strong>CDA</strong>-Engagement und br<strong>in</strong>gen ihnen<br />

das „Handwerkszeug“ der Politik<br />

bei. Den Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />

w<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong> Zertifikat aus den<br />

Händen des <strong>CDA</strong>-Vorsitzenden.<br />

Im Frühjahr 2014 startet die Talentschmiede<br />

mit Sem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und<br />

Königsw<strong>in</strong>ter, jeweils mit e<strong>in</strong>em Gast<br />

aus der <strong>CDA</strong>-Spitze. Die Schulungen<br />

vermitteln Grundkenntnisse <strong>in</strong> praktischer<br />

Politik (Kampagnen planen,<br />

Positionen erarbeiten, Pressearbeit<br />

gestalten) und stellen Menschenbild<br />

und Positionen der Christlich-Sozialen<br />

vor. H<strong>in</strong>zu kommen „Web<strong>in</strong>are“,<br />

<strong>in</strong>ternetbasierte Kurse. In Berl<strong>in</strong><br />

treffen die Talente Vertreter<strong>in</strong>nen und<br />

Vertreter aus Politik, Gewerkschaften<br />

und Verbänden – unter anderem im<br />

Bundestag. Ihre Arbeitsergebnisse aus<br />

den Schulungen (Pressemitteilungen<br />

etc.) sammeln die Talente <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Mappe. Im November 2014 erhalten<br />

die Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />

ihre Zertifikate.<br />

Geleitet wird die Talentschmiede<br />

von Pressesprecher Anselm Kipp und<br />

Beim Startsem<strong>in</strong>ar 2010 <strong>in</strong> Königsw<strong>in</strong>ter<br />

stand „Teambuild<strong>in</strong>g“ auf der Tagesordnung<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>).<br />

Markus Gloe, dem ehemaligen Hauptgeschäftsführer<br />

und jetzigen Politikdozenten<br />

an der Uni München. Gloe hatte<br />

schon den ersten Durchgang 2010/11<br />

organisiert. Das neue Konzept wurde<br />

mithilfe des Bundesvorstands der Jungen<br />

<strong>CDA</strong> um den Vorsitzenden Dennis<br />

Radtke entwickelt.<br />

„Arbeit to go“: Diese Stand-Aktion hat e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe der letzten Talentschmiede entwickelt<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>).<br />

E<strong>in</strong>ladung zum Mitmachen:<br />

Bewerbe Dich bei<br />

der Talentschmiede!<br />

Du bist jung, christlich-sozial engagiert<br />

– und wissbegierig? Dann<br />

freuen wir uns auf De<strong>in</strong>e Bewerbung!<br />

Schicke e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Bewerbungsmappe<br />

(mit Lebenslauf und Zeugnissen)<br />

bis zum 30.9. per Post an: <strong>CDA</strong>-<br />

Hauptgeschäftsstelle, Stichwort:<br />

Talentschmiede, Z<strong>in</strong>nowitzer Straße<br />

1, 10115 Berl<strong>in</strong>. Bitte füge auch e<strong>in</strong><br />

Motivationsschreiben bei (e<strong>in</strong>e Seite<br />

reicht!): Warum möchtest Du mitmachen?<br />

Was möchtest Du <strong>in</strong> der <strong>CDA</strong><br />

bzw. <strong>in</strong> der Politik erreichen? Und<br />

dann möchten wir Dich persönlich<br />

kennen lernen: Im November laden<br />

wir (wohnortnah!) zu Bewerbungsgesprächen<br />

e<strong>in</strong>. Anschließend kürt e<strong>in</strong><br />

Auswahlgremium dann die 12 bis 15<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer der<br />

neuen Talentschmiede.<br />

Alles klar? Ne<strong>in</strong>, zwei wichtige Infos<br />

fehlen noch. Erstens: Die Talentschmiede<br />

kostet Euch nichts; die<br />

Kosten für Anreise, Übernachtungen,<br />

Verpflegung und Sem<strong>in</strong>are<br />

übernimmt die <strong>CDA</strong> – sozusagen als<br />

Investition <strong>in</strong> die Zukunft. Zweitens:<br />

Die Schulungen bzw. „Web<strong>in</strong>are“<br />

f<strong>in</strong>den am Wochenende oder nach<br />

Feierabend statt. Azubis, Berufstätige<br />

und Studis können also ohne Probleme<br />

teilnehmen…<br />

Markus Gloe und Anselm Kipp<br />

10 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


<strong>CDA</strong> AKTUELL<br />

Die <strong>CDA</strong>-Talentschmiede 2013/14<br />

Zeitpunkt Phase / Aktion<br />

bis 30. Sep 2013 E<strong>in</strong>gang der Bewerbungen<br />

<strong>CDA</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Neue Gesichter im<br />

Vorstand<br />

Nov 2013<br />

Auswahlgespräche<br />

Dez 2013<br />

Feb 2014<br />

ab März 2014<br />

Sep 2014<br />

Nov 2014<br />

Benachrichtigung der<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer<br />

Auftaktveranstaltung und<br />

erste Schulung <strong>in</strong> Königsw<strong>in</strong>ter<br />

• Wochenend-Sem<strong>in</strong>are und<br />

Onl<strong>in</strong>eschulungen<br />

• Berl<strong>in</strong>-Trip (Gespräche im<br />

Bundestag, bei Gewerkschaften<br />

etc.)<br />

E<strong>in</strong>reichen der Arbeitsergebnisse<br />

Abschluss, Vergabe der<br />

Zertifikate durch den <strong>CDA</strong>-<br />

Bundesvorsitzenden<br />

Nach langjähriger Vorstandsarbeit wurden<br />

(von l<strong>in</strong>ks) Hubert Kleff, Karl-Albert Eßer und<br />

Doris Jansen verabschiedet (Quelle: Roland<br />

Rochlitzer/CDU Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen).<br />

Ralf Brauksiepe bleibt Vorsitzender der <strong>CDA</strong><br />

<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (Quelle: Roland<br />

Rochlitzer/CDU Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen).<br />

Ralf Brauksiepe bleibt <strong>CDA</strong>-Landesvorsitzender<br />

<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen. Der<br />

46-jährige Bundestagsabgeordnete aus<br />

Hatt<strong>in</strong>gen erhielt auf der Landestagung<br />

<strong>in</strong> Düren 87 Prozent Zustimmung.<br />

Brauksiepe führt die Landes-<strong>CDA</strong> seit<br />

2002. Er ist Parlamentarischer Staatssekretär<br />

bei der Bundesarbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

und stellvertretender <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzender.<br />

Die 270 Delegierten wählten<br />

den 34-jährigen Bochumer Dennis<br />

Radtke zum ersten stellvertretenden<br />

Landesvorsitzenden. Radtke ist auch<br />

Mitglied des CDU-Landesvorstandes<br />

und Bundesvorsitzender der Jungen<br />

<strong>CDA</strong>. Als Stellvertreter wurden gewählt:<br />

Elisabeth W<strong>in</strong>kelmeier-Becker, Bernd<br />

Schulze-Waltrup und Ralf Robertz.<br />

Schatzmeister bleibt Wilfried Woller.<br />

Anzeige<br />

Unkompliziert und entspannt tagen<br />

Herzlich willkommen im Bildungshaus der Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V.<br />

Information zu unserem Bildungs- und Tagungshaus und unseren Sem<strong>in</strong>aren im Internet unter<br />

www.azk.de oder telefonisch 02223 – 73 119 (Reg<strong>in</strong>a Ochs) / 02223 – 73 134 (Philipp Recht)<br />

Wer wir s<strong>in</strong>d<br />

Die Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V. ist<br />

seit über 25 Jahren anerkannter Träger der<br />

Jugend- und Erwachsenenbildung und bietet<br />

se<strong>in</strong>e Bildungsangebote ganzjährig an. Wir<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Haus aller Generationen und verstehen<br />

uns als Forum des sozialen Dialogs. Die<br />

Bildungsarbeit steht <strong>in</strong> der Tradition christlich-sozialer<br />

Arbeitnehmerbildung auf der<br />

Grundlage des christlichen Menschenbildes.<br />

Der Trägervere<strong>in</strong>, die Stiftung CSP, ist den<br />

CDU-Sozialausschüssen, der <strong>CDA</strong>, eng verbunden.<br />

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Unsere Sem<strong>in</strong>argäste s<strong>in</strong>d politisch und<br />

sozial engagierte Bürger/-<strong>in</strong>nen aus Parteien,<br />

Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden. Mit<br />

unseren Sem<strong>in</strong>aren, Fachgesprächen und<br />

Tagungen wollen wir Menschen auf Augenhöhe<br />

zu aktuell politischen und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen br<strong>in</strong>gen.<br />

Neben Jugendgruppen tagen im AZK Senioren<br />

aus der gesamten Bundesrepublik. Traditionell<br />

werden Mitbestimmungsakteure aus<br />

Betrieben und Behörden geschult.<br />

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Die Bildungsangebote der Stiftung CSP<br />

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<strong>in</strong>terkulturellen Austausch dienen.<br />

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stehen für Veranstaltungen zur Verfügung<br />

und werden Ihren Wünschen entsprechend<br />

bestuhlt und technisch ausgestattet.<br />

Auf unserer Rhe<strong>in</strong>terrasse können Sie sich an<br />

sonnigen Tagen entspannen und die romantische<br />

Landschaft genießen. Unser Garten<br />

lädt zum Verweilen e<strong>in</strong>.<br />

Bitte <strong>in</strong>formieren Sie sich auf unserer Homepage<br />

www.azk.de über unser Bildungs- und<br />

Tagungshaus, unsere Bildungsangebote und<br />

die Tagungsmöglichkeiten.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

11


TITEL<br />

Volles Programm bei der <strong>CDA</strong>-<strong>Bundestagung</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong>:<br />

Kanzler<strong>in</strong>, Wahlen, Anträge... und Champions League<br />

Das Podium der letzten <strong>Bundestagung</strong> 2011 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (Quelle: Friedhelm W<strong>in</strong>dmüller).<br />

Am 25. und 26. Mai treffen sich<br />

die Christlich-Sozialen zur <strong>Bundestagung</strong><br />

der <strong>CDA</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong>.<br />

Im Mittelpunkt steht zunächst<br />

der Besuch der CDU-Vorsitzenden<br />

und Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela<br />

Merkel. Außerdem stehen Wahlen<br />

auf dem Programm: Karl-Josef<br />

Laumann strebt ebenso e<strong>in</strong>e neue<br />

Amtsperiode an wie se<strong>in</strong> erster<br />

Stellvertreter Christian Bäumler<br />

und Schatzmeister Willi Zylajew.<br />

Die 400 Delegierten müssen<br />

auch die weiteren Mitglieder des<br />

Geschäftsführenden Bundesvorstands<br />

und die bis zu 30 Beisitzer<strong>in</strong>nen<br />

und Beisitzer bestimmen.<br />

Der Samstagmorgen gehört der Kanzler<strong>in</strong>:<br />

Nach der Eröffnung der <strong>Bundestagung</strong><br />

durch Karl-Josef Laumann und<br />

e<strong>in</strong>igen Formalien hält sie ab 12 Uhr<br />

ihre Rede <strong>in</strong> der Halle <strong>Münster</strong>land.<br />

Anschließend begrüßt der Münste-<br />

raner Oberbürgermeister Markus<br />

Lewe die Gäste se<strong>in</strong>er Stadt. Auch der<br />

DGB-Vorsitzende Michael Sommer, e<strong>in</strong><br />

treuer Gast der <strong>Bundestagung</strong>, wird zu<br />

den Delegierten sprechen. Nach e<strong>in</strong>igen<br />

weiteren Grußworten stehen die<br />

Vorstandswahlen auf dem Programm,<br />

bevor die Beratung der <strong>in</strong>sgesamt 175<br />

Anträge beg<strong>in</strong>nt. Nach der Arbeit folgt<br />

das Vergnügen: Ab 20 Uhr lädt die <strong>CDA</strong><br />

zum bunten <strong>Münster</strong>land-Abend, der<br />

<strong>in</strong> der Halle selbst stattf<strong>in</strong>den wird. Natürlich<br />

blicken viele Augen dann nach<br />

London: Dort steigt das „deutsche F<strong>in</strong>ale“<br />

der Fußball Champions League. Die<br />

Hauptgeschäftsstelle organisiert e<strong>in</strong>e<br />

Live-Übertragung des Spiels. Der Sonntag<br />

beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>er kurzen Andacht,<br />

bevor der nordrhe<strong>in</strong>-westfälische CDU-<br />

Landesvorsitzende Arm<strong>in</strong> Laschet zu<br />

e<strong>in</strong>em Grußwort erwartet wird. Nach<br />

der Beratung des Leitantrags endet<br />

die <strong>Bundestagung</strong> traditionell mit der<br />

Nationalhymne.<br />

In <strong>Münster</strong> leben 290.000 Menschen,<br />

darunter etwa 48.000 Student<strong>in</strong>nen<br />

und Studenten. Ihren Namen<br />

verdankt die Stadt dem Missionar<br />

Liudger: Er gründete hier im Namen<br />

Karls des Großen 793 e<strong>in</strong> Kloster (late<strong>in</strong>isch:<br />

Monasterium). Von hier aus<br />

sollten Sachsen und Friesen missioniert<br />

werden. Liudger wurde später<br />

erster Bischof von <strong>Münster</strong>. In se<strong>in</strong>en<br />

1200 Jahren Stadtgeschichte hat<br />

<strong>Münster</strong> für die Region und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus immer wieder e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle gespielt: So war sie zum<br />

Beispiel Hansestadt und Hauptstadt<br />

der preußischen Prov<strong>in</strong>z Westfalen.<br />

Als Stadt des Westfälischen Friedens<br />

g<strong>in</strong>g sie <strong>in</strong> die Weltgeschichte e<strong>in</strong>:<br />

Hier trafen sich 1648 die Abgesandten<br />

der europäischen Großmächte,<br />

um den Dreißigjährigen Krieg zu<br />

beenden. <strong>Münster</strong> ist für gute Krimis<br />

(Tatort, Wilsberg) bekannt, für die<br />

die historische Altstadt mit Dom<br />

und Rathaus e<strong>in</strong>e prächtige Kulisse<br />

abgibt. Als Studentenstadt zeichnet<br />

sich <strong>Münster</strong> durch e<strong>in</strong> lebendiges<br />

Stadtflair aus: Zahlreiche Cafés, Bars<br />

und Restaurants säumen die malerische<br />

Innenstadt.<br />

Arne Jachmann<br />

Der Bundesvorstand wird im historischen<br />

Rathaus <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> von Oberbürgermeister<br />

Markus Lewe empfangen.<br />

Kreisverband <strong>Münster</strong> und<br />

Bezirksverband <strong>Münster</strong>land planen<br />

e<strong>in</strong>en Stand <strong>in</strong> der Innenstadt, um<br />

auf die <strong>Bundestagung</strong> aufmerksam<br />

zu machen.<br />

12 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


TITEL<br />

Anträge der Basis: Frack<strong>in</strong>g verbieten, Mietsteigerungen begrenzen?<br />

Worum es <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> gehen wird<br />

175 Anträge haben die <strong>CDA</strong>-<br />

Verbände fristgerecht bei der<br />

Hauptgeschäftsstelle <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>gereicht. Die Praktikanten<br />

Arne Jachmann und Philipp<br />

Schulze sammelten die Faxe und<br />

Dateien und stellten sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

dicken Mappe zusammen. Dann<br />

begann die <strong>in</strong>haltliche Arbeit:<br />

Der Hauptgeschäftsführer Mart<strong>in</strong><br />

Kamp ordnete die Anträge und<br />

erstellte mit Orga-Leiter Mart<strong>in</strong><br />

Schulte Synopsen für Satzung und<br />

Leitantrag. Die Mitglieder der Antragskommission<br />

trafen sich Ende<br />

April <strong>in</strong> Düsseldorf und berieten<br />

zehn Stunden lang im großen Saal<br />

der CDU-Landesgeschäftsstelle.<br />

Moderiert wurde die Sitzung<br />

von Kommissionsleiter Christian<br />

Bäumler und se<strong>in</strong>em Stellvertreter<br />

Alexander Krauß. Die SO! gibt<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über die Antragslage.<br />

Zum Leitantrag „Teilhaben. Mitgestalten.<br />

Zusammenhalten.“ liegen 59<br />

Änderungsanträge vor. Den größten<br />

Änderungsbedarf sieht der badenwürttembergische<br />

<strong>CDA</strong>-Kreisverband<br />

Rems-Murr-Kreis: Der Vorstand stellte<br />

gleich 14 Anträge, vor allem zur Familienpolitik.<br />

Den ausführlichsten Antrag<br />

reichte die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft „Frauen<br />

<strong>in</strong> der <strong>CDA</strong>“ um ihre Vorsitzende Kar<strong>in</strong><br />

Möhle e<strong>in</strong>. Sie wollen e<strong>in</strong>e Passage<br />

zur Gleichstellungspolitik ergänzen.<br />

Sie fordern bessere Chancen auf e<strong>in</strong>en<br />

guten Verdienst („Equal Pay“) und e<strong>in</strong>e<br />

gesetzlichen Frauenquote für Vorstände<br />

und Aufsichtsräte. Außerdem schla-<br />

Konzentrierte Arbeit war Trumpf bei der Sitzung der Antragskommission: Hier der Vorsitzende<br />

Christian Bäumler (l<strong>in</strong>ks) und <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsführer Mart<strong>in</strong> Kamp (Quelle: <strong>CDA</strong>).<br />

gen sie e<strong>in</strong>en Absatz zur geschlechtergerechten<br />

Mediz<strong>in</strong> vor: Mit der so<br />

genannten „Gender-Mediz<strong>in</strong>“ beschäftigt<br />

sich die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft schon<br />

seit Langem. In dem Antrag heißt es:<br />

„Es galt lange Zeit als unumstößlich,<br />

dass die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung für<br />

Frauen und Männer gleich zu erfolgen<br />

hat. Kaum jemand <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Welt hat erkannt, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Wirkungsweise von Medikamenten<br />

oder auch die Symp tome verschiedener<br />

Erkrankungen wie zum Beispiel bei<br />

e<strong>in</strong>em Herz<strong>in</strong>farkt oder bei Diabetes<br />

bei Frauen und Männern sich grundlegend<br />

unterscheiden können. (...) Wir<br />

s<strong>in</strong>d deshalb der Auffassung, dass das<br />

Lehrmodul ‚Gendermediz<strong>in</strong>‘ zw<strong>in</strong>gender<br />

Bestandteil von Ausbildung und<br />

Prüfung (Berufsabschluss) <strong>in</strong> allen<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Berufen se<strong>in</strong> muss.“<br />

Außerdem plädieren die Frauen für<br />

mehr Lohn <strong>in</strong> der Pflege: „Die Aufgabe<br />

der Politik muss es nun se<strong>in</strong>, entsprechende<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu schaffen,<br />

um e<strong>in</strong>e menschenwürdige Pflege<br />

<strong>in</strong> Deutschland zu gewährleisten. Hierzu<br />

gehört, dass e<strong>in</strong> Konzept entwickelt<br />

werden muss, das kurzfristig Pflegehilfen<br />

ermöglicht, e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> der<br />

Pflege ohne Lohnverlust zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Gerade <strong>in</strong> der Altenpflege werden<br />

oftmals Löhne unter den Tariflöhnen<br />

bezahlt. Wir setzen uns dafür e<strong>in</strong>, dass<br />

die Zahlung von Tariflöhnen ausdrücklich<br />

als wirtschaftliche Betriebsführung<br />

<strong>in</strong> das Sozialgesetzbuch (§ 83 SGB XI)<br />

aufgenommen wird.“<br />

„Familienernährer<strong>in</strong>nen“ brauchen<br />

e<strong>in</strong>en gerechten Lohn<br />

Auch die DGB-AG hat die Gleichstellungspolitik<br />

im Blick. Sie er<strong>in</strong>nert<br />

daran, dass immer öfter Frauen den<br />

Löwenanteil des E<strong>in</strong>kommens ihrer<br />

Familien verdienen – e<strong>in</strong> Thema, das<br />

die AG-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

13


TITEL<br />

als stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende<br />

stark vorangetrieben hat. Die<br />

AG will im Leitantrag den Satz ergänzen:<br />

„Tatsächlich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> 20 Prozent der<br />

Mehrpersonenhaushalte Frauen die<br />

Familienernährer<strong>in</strong>.“ Dann folgt: „Auch<br />

vor diesem familienpolitischen H<strong>in</strong>tergrund<br />

fordern wir für Frauen gleiche<br />

Chancen auf gut entlohnte und sichere<br />

Erwerbsarbeit.“ Der Kreisverband<br />

Karlsruhe-Stadt beantragt e<strong>in</strong> Bekenntnis<br />

der <strong>CDA</strong> zur Wertschätzung älterer<br />

Beschäftigter: „Es ist unverzichtbar,<br />

dass die Betriebe alterns- und altersgerechte<br />

Arbeitsplätze und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

schaffen, damit ältere Beschäftigte<br />

<strong>in</strong> die Lage versetzt werden bis<br />

zum gesetzlichen Rentenalter von 67<br />

Jahren zu arbeiten. E<strong>in</strong> Industrieland<br />

wie Deutschland kann es sich nicht<br />

erlauben, das Potenzial des Alters nicht<br />

voll auszuschöpfen. Unternehmen mit<br />

e<strong>in</strong>em funktionierenden betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement s<strong>in</strong>d klar im<br />

Vorteil.“<br />

Die Forderung nach e<strong>in</strong>er Reform der<br />

M<strong>in</strong>ijobs will der Berl<strong>in</strong>er Kreisverband<br />

Pankow im Leitantrag verankern:<br />

„M<strong>in</strong>ijobber haben weder aktuell e<strong>in</strong><br />

existenzsicherndes E<strong>in</strong>kommen noch<br />

<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e ausreichende Rente.<br />

Ihnen werden Arbeitnehmerrechte wie<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder<br />

bezahlter Urlaub vorenthalten. (...) Die<br />

Nachteile des Beschäftigungsverhältnisses<br />

‚M<strong>in</strong>ijob’ s<strong>in</strong>d so gravierend, dass<br />

e<strong>in</strong>e Reform unausweichlich ist. Das<br />

vom DGB vorgelegte Reformkonzept<br />

zu den M<strong>in</strong>ijobs ist dafür e<strong>in</strong>e gute<br />

Grundlage.“<br />

Soll das Rentensystem <strong>in</strong> Ost und<br />

West angeglichen werden?<br />

E<strong>in</strong> Urthema der Christlich-Sozialen<br />

greift der Kreisverband Frankfurt<br />

Die Delegierten müssen <strong>in</strong>sgesamt über 175 Anträge abstimmen (Quelle: Friedhelm W<strong>in</strong>dmüller).<br />

wieder auf: Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder: Schließlich gilt<br />

der Kreisvorsitzende als Experte auf<br />

diesem Gebiet. Es ist der CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

und stellvertretende<br />

<strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende Matthias<br />

Zimmer. Im Leitantrag soll stehen:<br />

„Die Beteiligung der Beschäftigten am<br />

Produktivkapital der Wirtschaft stärkt<br />

die Identifikation mit den Unternehmen,<br />

fördert sozialpartnerschaftliches<br />

Mite<strong>in</strong>ander und eröffnet den Beschäftigten<br />

e<strong>in</strong>e neue E<strong>in</strong>kommensquelle.<br />

Wir fordern deshalb e<strong>in</strong>e Optimierung<br />

des Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungs-<br />

Gesetzes; vor allem e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Erhöhung der Förderbeiträge und e<strong>in</strong>e<br />

nachgelagerte Besteuerung bei E<strong>in</strong>kommenssteuer<br />

und Sozialabgaben.“<br />

Dem Landesverband Thür<strong>in</strong>gen liegt<br />

die Angleichung des Rentensystems <strong>in</strong><br />

Ost und West am Herzen. Der Landesvorstand<br />

um den neuen Vorsitzenden<br />

Thaddäus König beantragt, folgende<br />

Passage aufzunehmen: „Des Weiteren<br />

ist nach 23 Jahren Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Rentensystem <strong>in</strong> Ost<br />

und West e<strong>in</strong>zuführen. Das setzt voraus,<br />

dass zur Berechnung des Rentenniveaus<br />

e<strong>in</strong>heitliche gesamtdeutsche<br />

Werte herangezogen werden.“<br />

E<strong>in</strong>en neuen Abschnitt zur Teilhabe<br />

von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

schlägt der Landesverband Brandenburg<br />

vor. Die <strong>Bundestagung</strong> soll<br />

beschließen: „Wir treten dafür e<strong>in</strong>, die<br />

Teilhabe von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

zu stärken. Wir setzen uns e<strong>in</strong><br />

für die Aufnahme der Barrierefreiheit<br />

als Kriterium im Vergaberecht und<br />

die B<strong>in</strong>dung öffentlicher Fördermittel<br />

an das Kriterium der Barrierefreiheit;<br />

die gleichwertige Behandlung von<br />

Barrierefreiheit und Brand- und Denkmalschutz;<br />

(...) das Recht auf <strong>in</strong>klusive<br />

Bildung <strong>in</strong> allen Lernbereichen und Altersgruppen,<br />

nicht nur auf die Schule<br />

begrenzt.“<br />

Klassische <strong>CDA</strong>-Themen bei den<br />

allgeme<strong>in</strong>en Anträgen<br />

Den Großteil der Zuschriften machen<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Anträge aus: 76 wurden<br />

e<strong>in</strong>gereicht. Sie beschäftigen sich<br />

meist mit klassischen <strong>CDA</strong>-Themen<br />

14 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


TITEL<br />

wie Renten- und Arbeitsmarktpolitik:<br />

Es geht um die Mütter-Rente, Leiharbeit,<br />

Befristungen, M<strong>in</strong>ijobs, Werkverträge,<br />

die duale Ausbildung etc.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus hat die Basis aber noch<br />

viele andere Anliegen, wie e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong><br />

die Anträge zeigt.<br />

Der Landesverband Hamburg wendet<br />

sich an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

und hofft auf e<strong>in</strong>en besseren<br />

Schutz der Psyche im Job. Die <strong>CDA</strong><br />

Niedersachsen richtet den Fokus auf<br />

die betriebliche Gesundheitsförderung:<br />

„Die Sozialpartner, Betriebe und<br />

Verwaltungen s<strong>in</strong>d aufgefordert, die<br />

betriebliche Gesundheitsförderung zu<br />

stärken. So s<strong>in</strong>d die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Gefährdungsbeurteilungen<br />

aller Arbeitsplätze vorzunehmen.<br />

Arbeitsplätze s<strong>in</strong>d ergonomisch zu<br />

gestalten.“ Die Junge <strong>CDA</strong> nimmt e<strong>in</strong><br />

Thema <strong>in</strong>s Visier, das sonst wenig<br />

beachtet wird: Die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

von jungen Wissenschaftler<strong>in</strong>nen und<br />

Wissenschaftlichern an den Hochschulen:<br />

„Die Christlich Demokratische<br />

Arbeitnehmerschaft fordert, dass<br />

öffentliche Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

faire Regeln für die Vergütung des<br />

wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

schaffen.“ Die Südwest-Landesverbände<br />

(Baden-Württemberg, Hessen,<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Saar) wollen Managergehälter<br />

begrenzen: „Die Obergrenze<br />

der Bezüge der Vorstandsmitglieder<br />

muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vertretbaren Relation zu<br />

den tariflichen Durchschnittslöhnen im<br />

Unternehmen stehen. Die Relation soll<br />

grundsätzlich höchstens 50 zu 1 betragen.<br />

Die E<strong>in</strong>zelheiten sollen durch e<strong>in</strong>e<br />

von Arbeitgebern und Gewerkschaften<br />

paritätisch besetzte Kommission festgelegt<br />

werden.“<br />

Zur Mietpolitik liegt e<strong>in</strong> Antrag des<br />

Bezirksverbands Mittelrhe<strong>in</strong> vor, der<br />

offenbar auf die fachkundige Expertise<br />

des Bundesvorstandsmitglieds und<br />

Mietpolitik-Experten Franz Corneth<br />

zurückgeht. Se<strong>in</strong> Verband plädiert<br />

angesichts der <strong>in</strong> vielen Ballungsräumen<br />

explodierenden Mieten für e<strong>in</strong>e<br />

Bremse bei Mietpreissteigerungen:<br />

„Für Wiedervermietungsmieten muss<br />

e<strong>in</strong>e Obergrenze e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

Wiedervermietungsmieten sollen<br />

höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete liegen dürfen.“<br />

E<strong>in</strong> anderes aktuelles Thema greift der<br />

Kreisverband Coesfeld auf. Er fordert<br />

e<strong>in</strong> generelles Verbot des toxischen<br />

Frack<strong>in</strong>g. Etwas zurückhaltender<br />

positioniert sich die DGB-AG. In ihrem<br />

Antrag heißt es über das Frack<strong>in</strong>g allgeme<strong>in</strong>:<br />

„Die <strong>CDA</strong> unterstützt nachhaltig<br />

die Bemühungen des Umweltm<strong>in</strong>isters<br />

Altmeier, Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

verb<strong>in</strong>dlich <strong>in</strong> das Verfahren<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Hierzu soll e<strong>in</strong>e bundesweite<br />

Regelung zu Moratorien <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Ländern getroffen werden.<br />

Es ist dabei darauf zu achten, dass gute<br />

Standards nicht verschlechtert werden.“<br />

Satzungsanträge brauchen e<strong>in</strong>e Zweidrittelmehrheit<br />

39 Anträge liegen zu Satzung und Beitragsordnung<br />

vor, viele davon kommen<br />

vom Bundesvorstand selbst. Der hatte<br />

e<strong>in</strong>e Strukturkommission e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

die unter Leitung von Mart<strong>in</strong> Kamp<br />

Vorschläge für e<strong>in</strong>e Satzungsreform<br />

vorbereitet hat. Nach langen Beratungen<br />

und zahlreichen Treffen mit Experten<br />

legte die Kommission dem Bundesvorstand<br />

e<strong>in</strong>e Empfehlung für e<strong>in</strong>ige<br />

vorsichtige Strukturveränderungen vor.<br />

Diese stehen jetzt auf der <strong>Bundestagung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Münster</strong> zur Abstimmung. Sollten<br />

die Delegierten den Vorschlägen<br />

mit Zweidrittemehrheit folgen, würden<br />

die Änderungen zur <strong>Bundestagung</strong> 2015<br />

<strong>in</strong> Kraft treten.<br />

Dann würde der Bundesvorstand kle<strong>in</strong>er<br />

werden. Aktuell s<strong>in</strong>d laut Satzung bis<br />

zu 30 Beisitzer dabei, künftig sollen es<br />

nur noch 26 se<strong>in</strong>. Es liegen aber auch<br />

Anträge vor, die Zahl 30 beizubehalten.<br />

Andere fordern, bis auf 20 Beisitzer herunterzugehen.<br />

Die Antragskommission<br />

plädiert dafür, 26 Beisitzer festzuschreiben<br />

und die E<strong>in</strong>schränkung „bis zu“ zu<br />

streichen. H<strong>in</strong>zu kommen <strong>in</strong> jedem Fall<br />

alle Landesvorsitzenden, die laut Satzung<br />

beratend an Vorstands sitzungen<br />

teilnehmen. Auch die <strong>Bundestagung</strong><br />

könnte künftig kle<strong>in</strong>er ausfallen: Die<br />

Anzahl der Delegierten soll auf „3 Prozent<br />

der Zahl der Mitglieder der <strong>CDA</strong>,<br />

höchstens aber 350“ begrenzt werden.<br />

Aktuell s<strong>in</strong>d 400 Delegierte e<strong>in</strong>geladen.<br />

Änderungen wird es auch bei den Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

und Arbeitskreisen<br />

geben. Zusätzlich sollen „Netzwerke“<br />

e<strong>in</strong>geführt werden „für Zielgruppen,<br />

für die ke<strong>in</strong>e Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

bestehen“.<br />

E<strong>in</strong> Novum zeichnet sich bei der Antragsberechtigung<br />

ab: Künftig dürfen auch die<br />

Netzwerke und „Gruppen von 30 <strong>CDA</strong>-<br />

Mitgliedern“ Anträge an die <strong>Bundestagung</strong><br />

stellen. Das öffnet zum Beispiel den Weg<br />

für „Facebook“-Gruppen: Mitglieder tun<br />

sich über die sozialen Netzwerke zusammen,<br />

stimmen dort e<strong>in</strong>en Antrag ab und<br />

reichen ihn e<strong>in</strong>. Neu <strong>in</strong> die Satzung kommt<br />

der Begriff „Regionsverbände“: Laut<br />

Vorschlag der Antragskommission sollen<br />

„durch Beschluss des Landesverbandes<br />

mehrere Kreisverbände zu regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

oder zu Regionsverbänden<br />

zusammengefasst werden“ können.<br />

Damit wird e<strong>in</strong>e mancherorts schon gängige<br />

Praxis <strong>in</strong> der Satzung verankert.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

15


M<strong>in</strong>ijob:<br />

nur angemeldet ...<br />

TITEL<br />

Leitantrag „Teilhaben. Mitgestalten. Zusammenhalten“:<br />

<strong>Bundestagung</strong> debattiert über<br />

Lebensqualität<br />

Wie 2011 beraten die Delegierten auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder viele Anträge (Quelle: Friedhelm<br />

W<strong>in</strong>dmüller).<br />

Zu den spannendsten Passagen des<br />

Leitantrags zählen die christlich-sozialen<br />

Gedanken zur Lebensqualität: Was<br />

ist damit geme<strong>in</strong>t? Welche Faktoren<br />

bestimmen darüber, wie „gut“ e<strong>in</strong><br />

Leben ist? Die SO! dokumentiert Auszüge<br />

aus dem Leitantrag. Den ganzen<br />

Text f<strong>in</strong>det man im Internet unter<br />

www.cda-bund.de.<br />

Lebensqualität und Lebenszufriedenheit<br />

hängen von vielen Faktoren ab,<br />

materiellen wie nicht materiellen. Wir<br />

verstehen Politik nicht so, dass sie <strong>in</strong><br />

geradezu mechanischer Weise den<br />

Nutzen der Bevölkerung maximieren<br />

oder das größtmögliche Glück für die<br />

größtmögliche Anzahl von Menschen<br />

herstellen soll. Das würde sich nicht<br />

mit unserem Verständnis von Würde<br />

und freier Entfaltung der Persönlichkeit<br />

vertragen. Politik aber soll – subsidiär –<br />

dazu befähigen, e<strong>in</strong> der Würde entsprechendes,<br />

erfülltes und glückliches Leben<br />

zu führen.<br />

Wohlergehen und Wohlstand<br />

Menschen brauchen <strong>in</strong>sbesondere:<br />

Nahrung, Wohnung und Kleidung; Heilmittel<br />

und Gesundheitsdienstleistungen<br />

sowie gute Hygiene- und Umweltbed<strong>in</strong>gungen;<br />

Mobilität sowie Bildungs-,<br />

Kultur- und Freizeite<strong>in</strong>richtungen. Weil<br />

solche Bedürfnisse durch materiellen<br />

Wohlstand befriedigt werden, hat dieser<br />

e<strong>in</strong>e überragende Bedeutung für die<br />

Lebensqualität der Menschen.<br />

16 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


TITEL<br />

... ist sozial.<br />

Teilhabe und Mitwirkung<br />

Freilich ist auch unstrittig: Nicht<br />

Alimentation alle<strong>in</strong> und bloße Bedürfnisbefriedigung<br />

führen zu dauerhaftem<br />

Lebensglück. Wer für sich und die<br />

Se<strong>in</strong>en sorgt, wer persönlich Leistung<br />

erbr<strong>in</strong>gt, erfährt Selbstverwirklichung<br />

und Bestätigung. Handwerkliches,<br />

geistiges und kulturelles Schaffen stiftet<br />

S<strong>in</strong>n. Vor allem deshalb ist Teilhabe<br />

an Erwerbsarbeit von so großerBedeutung<br />

für die Lebenszufriedenheit<br />

der Menschen. Teilhabe an Bildung ist<br />

nicht nur die Grundlage für Zugang zu<br />

Arbeit, sondern befähigt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em viel<br />

umfassenderen S<strong>in</strong>n zu e<strong>in</strong>er eigenverantwortlichen<br />

Lebensführung und<br />

zur Mitwirkung an der Gestaltung der<br />

eigenen Lebensbed<strong>in</strong>gungen. Und die<br />

Teilhabe an den Entscheidungen, von<br />

denen man selbst betroffen ist – ob<br />

<strong>in</strong> der Wirtschaft und <strong>in</strong> der Arbeitswelt,<br />

ob im lokalen Umfeld oder <strong>in</strong> der<br />

Politik –, stärkt die Identifikation mit<br />

den jeweiligen Institutionen und dem<br />

Geme<strong>in</strong>wesen <strong>in</strong>sgesamt; auch das<br />

erhöht die Lebensqualität.<br />

Zusammenhalt und Sicherheit<br />

Gel<strong>in</strong>gendes Leben ist immer auch<br />

Zusammenleben mit anderen. Familie<br />

und Freunde s<strong>in</strong>d ganz wesentlich für<br />

das Glück der Menschen. Der Mensch<br />

entfaltet sich im Austausch mit<br />

anderen; er erfährt Liebe, Zuneigung,<br />

Anerkennung. Doch der soziale Bezug<br />

des Menschen ist nicht auf das engere<br />

persönliche Umfeld beschränkt: In<br />

Gesellschaften, <strong>in</strong> denen es sehr große<br />

Ungleichheiten bei E<strong>in</strong>kommen und<br />

Vermögen gibt, ist die Lebensqualität<br />

auch niedriger. Zusammenhalt stiftet<br />

Zufriedenheit. Wer im Abseits steht,<br />

hat eher Angst und leidet unter Unsicherheit.<br />

Umfassende Sicherheit – zu<br />

der soziale Sicherheit ebenso wie die<br />

<strong>in</strong>nere Sicherheit zählt – aber ist e<strong>in</strong>es<br />

der grundlegenden Bedürfnisse des<br />

Menschen, auch weil sie e<strong>in</strong>e bessere<br />

Lebensplanung ermöglicht. Ke<strong>in</strong>er kann<br />

se<strong>in</strong>e eigene Sicherheit alle<strong>in</strong> garantieren.<br />

Sicherheit braucht das Zusammenwirken<br />

von Menschen. Zusammenhalt<br />

und Sicherheit gehören zusammen.<br />

Zeit und Muße<br />

Zeitwohlstand ist e<strong>in</strong> entscheidender<br />

Faktor für Lebensqualität: Zeit für sich<br />

und Zeit für das Zusammense<strong>in</strong> mit<br />

anderen, Zeit für Freizeit und Erholung,<br />

Zeit für Muße und Kultur – und<br />

nicht zuletzt auch Zeit für Religion und<br />

Kirche. Wir treten nachdrücklich für den<br />

Sonntagsschutz und die Beibehaltung<br />

kirchlicher Feiertage e<strong>in</strong>.<br />

Insgesamt 59 Anträge haben <strong>CDA</strong>-<br />

Verbände und -Arbeitsgruppen zum<br />

Leitantrag e<strong>in</strong>gereicht. Dazu hat die<br />

Antragskommission Beschlussempfehlungen<br />

erarbeitet – unter der<br />

Leitung von Christian Bäumler und<br />

Alexander Krauß.<br />

Der M<strong>in</strong>ijob im Haushalt ist vor allem<br />

e<strong>in</strong>s: wichtig. Doch nur angemeldete<br />

Haushaltshilfen arbeiten legal, s<strong>in</strong>d versichert<br />

und reduzieren Schwarzarbeit.<br />

Der M<strong>in</strong>ijob im Haushalt verdient also<br />

nicht nur Anerkennung und Respekt,<br />

sondern vor allem Unterstützung.<br />

Weitere Infos unter www.m<strong>in</strong>ijob-zentrale.de<br />

oder telefonisch unter 0355 - 2902 70799.<br />

e<strong>in</strong>fach.<br />

<strong>in</strong>formieren.<br />

anmelden.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

17


Aus Politik und<br />

gesellschaft<br />

Forderungskatalog der <strong>CDA</strong>:<br />

M<strong>in</strong>destlohn soll <strong>in</strong> das CDU-Wahlprogramm<br />

CDU und CSU bereiten derzeit ihr Regierungsprogramm<br />

für die Bundestagswahl<br />

im September 2013 vor. Die <strong>CDA</strong> hat dazu<br />

am 19. April 2013 e<strong>in</strong>en Forderungskatalog<br />

beschlossen, der hier dokumentiert wird.<br />

1. Wir fordern die möglichst rasche E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en verb<strong>in</strong>dlichen<br />

Lohnuntergrenze im S<strong>in</strong>ne des Beschlusses<br />

des CDU-Parteitages 2011 und des<br />

Umsetzungskonzepts der Arbeitsgruppe<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Der<br />

M<strong>in</strong>destlohn soll nicht politisch festgelegt<br />

werden, sondern von e<strong>in</strong>er Kommission aus<br />

Vertretern der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände.<br />

Wir wollen e<strong>in</strong>e robuste,<br />

e<strong>in</strong>heitliche Lohnuntergrenze, von der es<br />

bei entsprechender Beschlussfassung <strong>in</strong> der<br />

Kommission Abweichungen geben kann –<br />

und nicht e<strong>in</strong>en Flickenteppich aus vielen<br />

verschiedenen Lohnuntergrenzen.<br />

2. Wir fordern die konsequente Umsetzung<br />

des Grundsatzes „Gleicher<br />

Lohn für gleiche Arbeit“. So muss Leiharbeitnehmern<br />

– nach e<strong>in</strong>er möglichst<br />

kurzen E<strong>in</strong>arbeitungszeit – für die gleiche<br />

Arbeit am gleichen Ort der gleiche<br />

Lohn wie Stammbeschäftigten gezahlt<br />

werden. Sofern die Tarifvertragsparteien<br />

nicht flächendeckend entsprechende<br />

Vere<strong>in</strong>barungen treffen, muss der<br />

Gesetzgeber handeln. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

fordern wir zusätzliche Maßnahmen<br />

zur Schließung des „Gender-Pay-<br />

Gaps“.<br />

3. Wir fordern e<strong>in</strong>e Präzisierung sowie<br />

Stärkung der Mitbestimmungsrechte<br />

der Betriebs- und Personalräte beim<br />

E<strong>in</strong>satz von Leiharbeit und Werkverträgen<br />

sowie mit Blick auf Prävention und<br />

betriebliche Gesundheitsförderung.<br />

4. Wir fordern e<strong>in</strong>e Abschaffung der Möglichkeit<br />

zur sachgrundlosen Befristung<br />

von Arbeitsverträgen.<br />

5. Wir fordern e<strong>in</strong>e bessere Alterssicherung<br />

für diejenigen, die e<strong>in</strong> Leben lang<br />

<strong>in</strong> die gesetzliche Rentenversicherung<br />

e<strong>in</strong>gezahlt, aber vergleichsweise wenig<br />

verdient haben. Es muss sichergestellt<br />

se<strong>in</strong>, dass sie e<strong>in</strong>e Rente oberhalb der<br />

Grundsicherung erhalten. E<strong>in</strong> geeignetes<br />

Instrument dafür ist die Rente nach M<strong>in</strong>destentgeltpunkten.<br />

6. Wir fordern, das Zusammenwirken von<br />

Riester-Förderung und s<strong>in</strong>kendem Niveau<br />

<strong>in</strong> der gesetzlichen Rentenversicherung e<strong>in</strong>er<br />

kritischen Prüfung – <strong>in</strong>sbesondere mit<br />

Blick auf die Verteilungswirkungen – zu<br />

unterziehen und ggf. die Rentenreformen<br />

der vergangenen Jahre zu korrigieren.<br />

Bis Ende April lief die CDU-Aktion „Was<br />

mir am Herzen liegt“. Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger konnten Ideen für das Wahlprogramm<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen – zu Themen wie<br />

„Arbeit für alle“ und „Familien stärken“.<br />

Die SO! fragte CDU-Generalsekretär<br />

Hermann Gröhe nach den Ergebnissen.<br />

Herr Gröhe, wie war die Resonanz auf<br />

die Aktion?<br />

Ich b<strong>in</strong> sehr zufrieden. Uns haben <strong>in</strong> zwei<br />

Monaten rund 10.000 Ideen und Anregungen<br />

von Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern<br />

erreicht. Alle E<strong>in</strong>sendungen werden jetzt<br />

im Konrad-Adenauer-Haus ausgewertet<br />

und bilden e<strong>in</strong>e wichtige Grundlage für die<br />

weitere Arbeit an unserem Regierungsprogramm.<br />

Zu welchem Thema kamen die meisten<br />

Vorschläge?<br />

Die drei Top-Themenfelder waren „Arbeit<br />

für alle“, „Starkes Europa, stabiler Euro“ und<br />

„Familie stärken – sicheres Leben <strong>in</strong> jedem<br />

Alter“. Konkret g<strong>in</strong>g es dabei beispielsweise<br />

um den Tarif-M<strong>in</strong>destlohn, um die Stärkung<br />

der Wettbewerbschancen für unsere Wirtschaft<br />

und um die Mütterrente.<br />

Wie sieht der weitere Fahrplan für die<br />

Erstellung des Wahlprogramms aus?<br />

Aus den zugeschickten Vorschlägen<br />

wurden 45 Thesen formuliert, über die<br />

unsere Mitglieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweiten Beteiligungsphase<br />

derzeit gesondert abstimmen<br />

können. Über die endgültige Fassung des<br />

Hermann Gröhe (Quelle: CDU).<br />

Regierungsprogramms stimmen dann die<br />

Parteivorstände von CDU und CSU am<br />

23. Juni ab, bevor es e<strong>in</strong>en Tag später der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt wird.<br />

18 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


Aus Politik und<br />

gesellschaft<br />

Personal-Rochade bei DGB und ver.di:<br />

Zwei starke <strong>CDA</strong>-Frauen <strong>in</strong> Gewerkschaftsvorstände gewählt<br />

Gleich zweimal standen im März<br />

wichtige Wahlen <strong>in</strong> Spitzengremien<br />

der E<strong>in</strong>heitsgewerkschaften an:<br />

Elke Hannack wurde zur stellvertretenden<br />

DGB-Bundesvorsitzenden<br />

gewählt, Eva Maria Welskop-Deffaa<br />

folgt Hannack als Vorstandsmitglied<br />

bei ver.di. Beide erhielten<br />

gute Ergebnisse – und viel Lob.<br />

Elke Hannack war als Erste an der<br />

Reihe: Die Delegierten des Bundesausschusses<br />

wählten sie am 6. März<br />

mit 97 Prozent Zustimmung zur stellvertretenden<br />

DGB-Bundesvorsitzenden.<br />

Die stellvertretende <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende<br />

löst ab dem 1. Juni <strong>in</strong><br />

diesem Amt Ingrid Sehrbrock ab, die<br />

seit 1999 Mitglied des Geschäftsführenden<br />

DGB-Vorstands und seit 2006<br />

stellvertretende Vorsitzende ist.<br />

Sehrbrock, ebenfalls <strong>CDA</strong>-Vize, wird<br />

65 Jahre alt und scheidet altersbed<strong>in</strong>gt<br />

aus.<br />

Elke Hannack war bisher Mitglied<br />

des Vorstands der Gewerkschaft ver.<br />

di. In dieser Funktion folgt ihr Eva<br />

Maria Welskop-Deffaa. Die <strong>CDA</strong>-<br />

Kolleg<strong>in</strong> übernimmt ab Juni ebenfalls<br />

den Geschäftsbereich „Sozial-,<br />

Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik“.<br />

Welskop-Deffaa war zuvor<br />

Abteilungsleiter<strong>in</strong> im Bundesfrauenm<strong>in</strong>isterium<br />

und Referatsleiter<strong>in</strong><br />

im Generalsekretariat des Zentralkomitees<br />

der Deutschen Katholiken<br />

(ZdK). Gewählt wurde sie vom ver.<br />

di-Gewerkschaftsrat am 15. März –<br />

auch sie freute sich über e<strong>in</strong> gutes<br />

Wahlergebnis.<br />

Elke Hannack (Mitte) löst ab dem 1.6. Ingrid Sehrbrock als DGB-Vize ab. Auch <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />

Mart<strong>in</strong> Kamp gratulierte ihr zur Wahl (Quelle: <strong>CDA</strong>/Schulze).<br />

Der <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende Karl-<br />

Josef Laumann begrüßte die Voten<br />

der Gewerkschaftsgremien: „Elke und<br />

Eva Maria werden e<strong>in</strong>e gute Brücke<br />

zwischen Gewerkschaften, <strong>CDA</strong> und<br />

CDU se<strong>in</strong>. Ihre Wahl zeigt: Christdemokrat<strong>in</strong>nen<br />

und Christdemokraten<br />

haben e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>heitsgewerkschaften.“<br />

Es sei e<strong>in</strong>e „gute<br />

Tradition“, dass die Christlich-Sozialen<br />

<strong>in</strong> der Spitze der DGB-Gewerkschaften<br />

vertreten seien, erklärte<br />

Laumann – und ergänzte mit Blick<br />

auf die IG Metall: „Ich hoffe, dass andere<br />

Gewerkschaften zu dieser L<strong>in</strong>ie<br />

zurückkehren.“<br />

E<strong>in</strong> Porträt von Eva Maria Welskop-<br />

Deffaa steht auch auf Seite 31: Sie hat<br />

<strong>in</strong> der Rubrik „SO! e<strong>in</strong>e“ den Fragebogen<br />

ausgefüllt.<br />

Irmgard Blättel wird 85<br />

Das langjährige DGB-Bundesvorstandsmitglied<br />

Irmgard Blättel wird<br />

am 18. Juli 85 Jahre alt. Blättel war von<br />

1980 bis 1990 im geschäftsführenden<br />

DGB-Bundesvorstand tätig. Sie leitete<br />

dort den Geschäftsbereich Frauen. Von<br />

1973 bis 1985 war sie stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende der <strong>CDA</strong>. Außerdem<br />

stand sie der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

„Berufstätige Frauen“ vor. Ab 1983<br />

war sie Vorsitzende des Deutschen<br />

Frauenrates. Irmgard Blättel gilt als<br />

wichtige Wegbereiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er modernen<br />

Frauenpolitik. Sie war über die<br />

Christliche Arbeiterjugend (CAJ) zur<br />

Gewerkschaftsarbeit gekommen. Verwurzelt<br />

war und ist sie <strong>in</strong> der Katholischen<br />

Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).<br />

Sie war viele Jahre lang Vorsitzende des<br />

Deutschen Frauenrats und <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

Gremien für die Frauen aktiv.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

19


Aus Politik und<br />

gesellschaft<br />

„Anti-Stress-Kongress“ der IG Metall:<br />

Was tun, um die Psyche im Job zu schützen?<br />

Schädliche psychische Belastungen<br />

nehmen zu <strong>in</strong> der Arbeitswelt, immer<br />

mehr Krankschreibungen und Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrenten<br />

werden mit seelischen<br />

Störungen begründet, es muss<br />

etwas passieren… So weit s<strong>in</strong>d sich alle<br />

e<strong>in</strong>ig: Gewerkschaften, Arbeitgeber,<br />

Politik; Huber, Hundt, von der Leyen.<br />

Was wie zu geschehen hat, um die Psyche<br />

im Job besser zu schützen: Darüber<br />

gehen die Me<strong>in</strong>ungen ause<strong>in</strong>ander. Die<br />

IG Metall schlägt e<strong>in</strong>e „Anti-Stress-<br />

Verordnung“ vor. Nun lud sie zum<br />

„Anti-Stress-Kongress“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Die<br />

SO! war dabei.<br />

Es ist e<strong>in</strong> Heimspiel: Als IG Metall-Vorstand<br />

Hans-Jürgen Urban den Entwurf<br />

e<strong>in</strong>er „Anti-Stress-Verordnung“ vorstellt,<br />

ist ihm der Applaus der 200 angereisten<br />

Betriebsrät<strong>in</strong>nen und Betriebsräte<br />

sicher. Er präsentiert ihnen zwölf<br />

Paragrafen: Sie legen Grundpflichten<br />

des Arbeitgebers fest und regeln die Gefährdungsbeurteilung.<br />

Sie bestimmen,<br />

welche Bereiche die Prävention abdecken<br />

soll: Arbeitsaufgabe, Arbeitsorganisation,<br />

soziale Beziehungen, Arbeitsumgebung<br />

und Arbeitszeit. Außerdem ist<br />

vorgesehen, e<strong>in</strong>en „Ausschuss psychische<br />

Belastung“ beim Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium<br />

e<strong>in</strong>zurichten.<br />

Beim „Anti-Stress-Kongress“ der IG Metall diskutierten Betriebsrät<strong>in</strong>nen und Betriebsräte über<br />

den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, unter anderem mit Matthias Zimmer (l<strong>in</strong>ks); rechts<br />

Moderator Jürgen Zurheide (Quelle: IG Metall).<br />

Die Rolle des Skeptikers übernimmt<br />

Staatssekretär Gerd Hoofe aus dem<br />

Arbeitsm<strong>in</strong>isterium. Er moniert die<br />

unbestimmten Rechtsbegriffe und<br />

allgeme<strong>in</strong>en Regelungen der Verordnung.<br />

Grundsätzlich sei er offen für die<br />

Idee e<strong>in</strong>er Verordnung. Allerd<strong>in</strong>gs fehle<br />

es noch an wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

„E<strong>in</strong>e Verordnung nützt wenig,<br />

wenn sie auf dem Papier steht, aber<br />

nicht wirkt“, so Hoofe. Die Bundesregierung<br />

habe aber das Arbeitsschutzgesetz<br />

konkretisiert und e<strong>in</strong>ige Verordnungen<br />

dazu überarbeitet – jeweils mit Blick auf<br />

die seelische Gesundheit.<br />

Am zweiten Kongress-Tag sitzt der stellvertretende<br />

<strong>CDA</strong>-Vorsitzende Matthias<br />

Zimmer auf dem Podium – gut vorbereitet<br />

und ganz entspannt. Denn er heimst<br />

sofort kräftigen Beifall e<strong>in</strong>, als er e<strong>in</strong>e<br />

Passage aus dem Abschlussbericht des<br />

<strong>CDA</strong>-Arbeitskreises „Humanisierung der<br />

Arbeitswelt“ vorliest: „Die <strong>CDA</strong> fordert,<br />

e<strong>in</strong>e Durchführungsverordnung zum Arbeitsschutzgesetz<br />

vorzulegen. Der Entwurf<br />

e<strong>in</strong>er ‚Anti-Stress-Verordnung‘, den<br />

die IG Metall vorgelegt hat, kann dafür<br />

e<strong>in</strong> Ausgangs- und Orientierungspunkt<br />

se<strong>in</strong>.“ Aus dem Verordnungsentwurf<br />

der Gewerkschaft zitiert er Paragraf 8:<br />

„Die sozialen Beziehungen zwischen<br />

Beschäftigten, Vorgesetzten und Dritten<br />

s<strong>in</strong>d so zu gestalten, dass sie der Erfüllung<br />

der Arbeitsaufgabe zuträglich s<strong>in</strong>d.“<br />

Er fragt <strong>in</strong> die Runde: „Was heißt das?<br />

Wann s<strong>in</strong>d Beziehungen ‚zuträglich‘?“<br />

E<strong>in</strong>e Antwort bekommt er nicht.<br />

Fazit: Der „Anti-Stress-Kongress“ konnte<br />

zwar die Vorbehalte gegenüber der „Anti-<br />

Stress-Verordnung“ nicht entkräften.<br />

Aber er hat gezeigt, dass das Problembewusstse<strong>in</strong><br />

gewachsen ist – <strong>in</strong> der Politik<br />

und bei den Betriebspartnern.<br />

Die <strong>CDA</strong> unterstützt die Forderung<br />

nach e<strong>in</strong>er Verordnung zum Schutz<br />

der Psyche im Job. „Wir brauchen klare<br />

Regeln“, erklärte Christian Bäumler,<br />

der erste stellvertretende Bundesvorsitzende,<br />

zum „Anti-Stress-Kongress“.<br />

Ziel sei, Gefährdungen durch schädliche<br />

psychische Belastungen zu<br />

verh<strong>in</strong>dern.<br />

20 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


Aus Politik und<br />

gesellschaft<br />

Deutscher BetriebsräteTag 2013 im Oktober <strong>in</strong> Bonn:<br />

Preise für die besten Betriebsratsprojekte<br />

Im ehemaligen Bundestags-Plenarsaal<br />

<strong>in</strong> Bonn f<strong>in</strong>det am 16. und 17. Oktober<br />

2013 der 10. Deutsche BetriebsräteTag<br />

statt – und dürfte auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

wieder über 300 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer an den Rhe<strong>in</strong> locken. Das<br />

Arbeitnehmer-Zentrum Königsw<strong>in</strong>ter<br />

(AZK) der Stiftung Christlich-Soziale<br />

Politik (CSP) wird dort erneut mit<br />

e<strong>in</strong>em Stand vertreten se<strong>in</strong>. Für die<br />

SO! berichtet Christ<strong>in</strong>e Jäger, AZK-Bildungsreferent<strong>in</strong><br />

für die Betriebs- und<br />

Personalratsarbeit, über ihre Erfahrungen<br />

aus dem vergangenen Jahr.<br />

E<strong>in</strong> volles Haus erlebten die Gäste des Deutschen<br />

BetriebsräteTages 2012 im Bonner<br />

Plenarsaal (Quelle: Deutscher Betriebsräte-<br />

Tag, m5-consult<strong>in</strong>g).<br />

„Hier s<strong>in</strong>d die Betriebsrät<strong>in</strong>nen und<br />

Betriebsräte die Experten“: So lautet die<br />

Devise des Deutschen BetriebsräteTages,<br />

der jedes Jahr <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

den DGB-Gewerkschaften veranstaltet<br />

wird. Im Bonner Plenarsaal treffen sich<br />

Betriebsrät<strong>in</strong>nen und Betriebsräte aus<br />

allen Branchen zum Erfahrungsaustausch.<br />

Sie stellen die besten Beispiele<br />

aus der Betriebsratspraxis vor. E<strong>in</strong>e<br />

Jury wählt 14 Projekte aus, die vorbildlich<br />

und damit preiswürdig s<strong>in</strong>d. Dem<br />

Gremium gehören Vertreter<strong>in</strong>nen und<br />

Vertreter aus Gewerkschaften, Verbänden<br />

und Betriebsräten an. Preiskategorien<br />

s<strong>in</strong>d „demografischer Wandel“,<br />

„Gesundheitsschutz“, „gute Arbeit“,<br />

„Zukunftssicherung“, „<strong>in</strong>novative<br />

Betriebsratsarbeit“, „Entgeltgleichheit“,<br />

„Gleichstellung“ und „Verh<strong>in</strong>derung<br />

prekärer Beschäftigung“. Die Besten<br />

erhalten den „Deutschen Betriebsräte-<br />

Preis“ <strong>in</strong> Gold, Silber und Bronze – die<br />

offizielle Auszeichnung für vorbildliche<br />

Betriebsratsarbeit. Sie wird jährlich von<br />

dem Fachmagaz<strong>in</strong> „Arbeitsrecht im Betrieb“<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit m5-consult<strong>in</strong>g<br />

verliehen. Bundesarbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Ursula von der Leyen ist Schirmherr<strong>in</strong>.<br />

Gold für die Idee „Expansion statt<br />

Schließung“<br />

2012 bekam der Betriebsrat der Festo<br />

AG aus Essl<strong>in</strong>gen den Bronzepreis für<br />

e<strong>in</strong>e Aktion zur Entgeltgleichheit und<br />

Geschlechtergleichstellung. Silber g<strong>in</strong>g<br />

an die Arbeitnehmervertretung des Bayer-Werks<br />

<strong>in</strong> Leverkusen. Der Betriebsrat<br />

präsentierte das Projekt „Für heute, für<br />

morgen, für jeden“, <strong>in</strong> dem es um den<br />

demografischen Wandel der Belegschaft<br />

g<strong>in</strong>g. Mit Gold ausgezeichnet wurde der<br />

Betriebsrat der Wuppertaler Vorwerk<br />

Deutschland Stiftung um die Vorsitzende<br />

Heidrun Schenk. Sie berichtete<br />

von ihrem erfolgreichen Kampf für den<br />

Erhalt von Shops und Werkstätten, die<br />

das Unternehmen eigentlich schließen<br />

wollte. Der Betriebsrat entwickelte<br />

aber nach dem Motto „Expansion statt<br />

Schließung“ e<strong>in</strong> eigenes Konzept: Es sah<br />

zum Beispiel vor, die Shops <strong>in</strong> attraktivere<br />

Lagen mit mehr Laufkundschaft<br />

zu verlegen und die Verkaufsräume<br />

attraktiver zu gestalten. Dieser Vortrag<br />

erntete den größten Applaus und die<br />

meisten Kopfnicker im Plenarsaal.<br />

Im Foyer f<strong>in</strong>det jedes Jahr e<strong>in</strong>e große<br />

Ausstellermesse statt. Im letzten Jahr<br />

waren mehr als 40 Aussteller dabei, die<br />

ihre Angebote rund um die Bedürfnisse<br />

der Mitbestimmungsakteure vorstellten<br />

und für Gespräche bereitstanden. Unter<br />

ihnen waren Unternehmen, Gewerkschaften,<br />

Verbände – und natürlich die<br />

<strong>CDA</strong>, das Arbeitnehmer-Zentrum Königsw<strong>in</strong>ter<br />

und die Stiftung Christlich-<br />

Soziale Politik. Auch <strong>in</strong> diesem Jahr werden<br />

wir wieder dabei se<strong>in</strong> – schließlich<br />

möchten wir den Betriebsrät<strong>in</strong>nen und<br />

Betriebsräten unser AZK-Schulungsprogramm<br />

präsentieren.<br />

Der 10. Deutsche BetriebsräteTag<br />

f<strong>in</strong>det am 16./17. Oktober 2013 im<br />

Bonner Plenarsaal statt. Informationen<br />

zu Programm, Kosten und<br />

Anmeldemöglichkeiten stehen im Internet<br />

unter www.betriebsraetetag.<br />

de. Freistellung und Kostentragung<br />

(gemäß § 37 Abs. 6 BetrVG) s<strong>in</strong>d<br />

möglich, weil die Tagung wichtige<br />

Praxisbeispiele zur Betriebsratsarbeit<br />

vermittelt. Das Programm des<br />

Arbeitnehmer-Zentrums Königsw<strong>in</strong>ter<br />

ist im Internet unter der Adresse<br />

> www.azk.de zu f<strong>in</strong>den.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

21


Me<strong>in</strong>ung und<br />

Debatte<br />

Ingrid Sehrbrock über den 2. Mai 1933:<br />

Vor 80 Jahren wurden die freien Gewerkschaften zerschlagen<br />

Die scheidende stellvertretende DGB-<br />

Bundesvorsitzende Ingrid Sehrbrock<br />

er<strong>in</strong>nert <strong>in</strong> der SO! daran, dass die<br />

Nazis vor 80 Jahren die Gewerkschaftshäuser<br />

besetzt und die freien Gewerkschaften<br />

verboten haben.<br />

Am 2. Mai 1933 besetzen SA-Kommandos<br />

die Gewerkschaftshäuser <strong>in</strong> ganz<br />

Deutschland. Gewerkschafter<strong>in</strong>nen<br />

und Gewerkschafter werden verhaftet,<br />

verprügelt, verschleppt. Die Nazis<br />

verwüsten Büros und Wohnungen. Die<br />

Gewerkschaften werden zerschlagen.<br />

Dieser Tag ist zweifellos e<strong>in</strong>er der<br />

schwärzesten Tage <strong>in</strong> der jüngeren<br />

Geschichte der deutschen Gewerkschaften.<br />

Wer ihnen heute vorwirft,<br />

sie hätten damals nicht den Mut zur<br />

Selbstauflösung gehabt, muss wissen,<br />

was das für die Mitglieder bedeutet hätte:<br />

Im Juli 1932 waren 44 Prozent der <strong>in</strong><br />

den freien Gewerkschaften Organisierten<br />

arbeits los, 22 standen <strong>in</strong> Kurzarbeit.<br />

Sollten sich unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

Gewerkschaften auflösen?<br />

Am 15. April 1933 begrüßt noch der<br />

Bundesvorstand des Allgeme<strong>in</strong>en Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes (ADGB),<br />

dass die neue Reichsregierung den 1.<br />

Mai „zum gesetzlichen Feiertag der<br />

nationalen Arbeit, zum deutschen Volksfeiertag“<br />

erklärt habe, und verbreitet<br />

e<strong>in</strong>en Aufruf an die Mitglieder, sich an<br />

den national-sozialistischen Maifeiern zu<br />

beteiligen. Theodor Leipart, Vorsitzender<br />

des ADGB, bewertet die Lage so: „Die<br />

sozialen Aufgaben der Gewerkschaften<br />

müssen erfüllt werden, gleichviel welcher<br />

Art das Staatsregime ist“.<br />

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid<br />

Sehrbrock (Quelle: DGB).<br />

E<strong>in</strong>en Tag nach der „gelungenen“ Inszenierung<br />

des 1. Mai durch die Nationalsozialisten<br />

hoffen manche Gewerkschafter<br />

darauf, dass sie ihren anerkannten Platz<br />

im neuen Staat gefunden haben. Doch<br />

die Realität der Diktatur holt sie e<strong>in</strong>.<br />

Nach dem 2. Mai 1933 formieren sich<br />

gewerkschaftliche Widerstandsgruppen.<br />

Vorbereitet war man nicht auf illegale<br />

und konspirative Tätigkeit. Für viele<br />

Gewerkschaftsfunktionäre und ihre<br />

Familien beg<strong>in</strong>nen Jahre des Schreckens<br />

und Leidens. In vier Wellen werden zahllose<br />

von ihnen verhaftet: von Februar bis<br />

April 1933, dann Anfang Mai 1933, e<strong>in</strong>e<br />

dritte Welle folgt zu Beg<strong>in</strong>n des Krieges.<br />

Die Zahl der verfolgten, der <strong>in</strong>haftierten,<br />

der <strong>in</strong> die Emigration gezwungenen<br />

Gewerk-schafter geht <strong>in</strong> die Tausende.<br />

Die vierte Verhaftungswelle beg<strong>in</strong>nt<br />

nach dem 20. Juli 1944, s<strong>in</strong>d doch an<br />

dessen Vorbereitung Gewerkschafter<strong>in</strong>nen<br />

und Gewerschafter beteiligt. E<strong>in</strong>ige<br />

sollen nach der Beseitigung des Hitler-Regimes<br />

wichtige Funktionen übernehmen.<br />

Wilhelm Leuschner, stellvertretender<br />

Vorsitzender des ADGB, ist als Vizekanzler<br />

vorgesehen; Josef Wirmer, ehemals<br />

Rechtsberater des christlichen Gewerkschaftsbundes,<br />

soll Justizm<strong>in</strong>ister werden;<br />

Bernhard Letterhaus, Vorstandsmitglied<br />

des christlichen Textilarbeiterverbandes,<br />

ist für das Amt des Arbeitsm<strong>in</strong>isters vorgesehen.<br />

Dazu kommt es nicht. Wilhelm<br />

Leuschner und Josef Wirmer werden<br />

Anfang und Ende September h<strong>in</strong>gerichtet,<br />

Bernhard Letterhaus am 14. November.<br />

Der DGB hat mit der Hans-Böckler-Stiftung<br />

und der Friedrich-Ebert-Stiftung die<br />

Ausstellung „Zerstörte Vielfalt“ zum Thema<br />

erarbeitet. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teraktives Informationsprogramm<br />

dazu – mit Vorschlägen für<br />

historische Stadtrund gänge <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> –<br />

f<strong>in</strong>det sich auf der DGB-Internetseite<br />

www.dgb.de. E<strong>in</strong>en gewerkschaftshistorischen<br />

Stadtführer gibt es auch <strong>in</strong><br />

gedruckter Form.<br />

Ingrid Sehrbrock wird am 1. Juni 65<br />

Jahre alt und scheidet aus ihrem Amt<br />

als stellvertretende DGB-Vorsitzende<br />

aus. Diese Funktion hatte sie seit 2006<br />

<strong>in</strong>ne. Zuvor war sie unter anderem<br />

Bundesgeschäftsführer<strong>in</strong> der Frauen<br />

Union. Sie ist seit 26 Jahren stellvertretende<br />

Vorsitzende der <strong>CDA</strong>. Bei<br />

der <strong>Bundestagung</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> wird<br />

sie nicht erneut kandidieren. Über<br />

ihren Abschied berichtet die nächste<br />

Ausgabe der SO! ausführlich.<br />

22 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


Me<strong>in</strong>ung und<br />

Debatte<br />

Thomas Mann zuR EU-Sozialpolitik:<br />

Auflagen sollen Jobs bei Bodenverkehrsdiensten retten<br />

Der hessische CDU-Europaabgeordnete und<br />

<strong>CDA</strong>-Kollege Thomas Mann ist Vizepräsident<br />

im Ausschuss für Beschäftigung und Soziales<br />

(Quelle: Büro Mann MdEP).<br />

Das Europäische Parlament <strong>in</strong> Straßburg<br />

hat sich mit 455 zu 239 Stimmen<br />

für e<strong>in</strong>e Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste<br />

(BVD) an EU-Flughäfen<br />

ausgesprochen. Demnach sollen<br />

m<strong>in</strong>destens drei Anbieter auf großen<br />

Flughäfen zugelassen werden. In<br />

Deutschland s<strong>in</strong>d z.B. Tegel, Düsseldorf,<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong> und München<br />

betroffen. Zu den Bodenverkehrsdiensten<br />

zählen Bereiche wie Fracht,<br />

Vorfelddienste, Gepäckabfertigung<br />

und Betankung. Der CDU-Europaabgeordnete<br />

und <strong>CDA</strong>-Kollege Thomas<br />

Mann erläutert <strong>in</strong> der SO! die H<strong>in</strong>tergründe.<br />

Die Befürworter e<strong>in</strong>es weiteren Anbieters<br />

an Flughäfen haben sich nach<br />

hartem Kampf durchgesetzt. Schon die<br />

Marktöffnung 1996 hatte die Löhne<br />

massiv gedrückt. Ich habe vehement<br />

gegen jede Turbo-Liberalisierung<br />

gekämpft. Gewerkschaften und<br />

Flughafenbetreiber haben <strong>in</strong> Brüssel<br />

und Straßburg Massendemonstrationen<br />

organisiert. Ich habe dort und auf<br />

Betriebsversammlungen von BVD-Mitarbeitern<br />

<strong>in</strong> Deutschland gesprochen.<br />

Im Dezember konnten wir erreichen,<br />

dass der Vorschlag der EU-Kommission<br />

zur BVD-Zwangsöffnung abgelehnt<br />

wurde. Vom neuen Vorschlag aus dem<br />

Verkehrs auschuss des Europaparlaments,<br />

die Öffnung auf größere Flughäfen<br />

zu beschränken, ließen sich leider<br />

viele Abgeordnete überzeugen. Die<br />

Kampagne war unfair: Immer wieder<br />

wurde behauptet, mehr Wettbewerb<br />

führe zwangsläufig zu mehr Qualität,<br />

kürzeren Wartezeiten und weniger<br />

verschollenen Gepäckstücken… Was für<br />

e<strong>in</strong> Uns<strong>in</strong>n!<br />

E<strong>in</strong> Lichtblick s<strong>in</strong>d drei hohe Hürden,<br />

die über den von mir verantworteten<br />

Bericht aus dem Beschäftigungsausschuss<br />

(EMPL) E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Verordnung<br />

gefunden haben: e<strong>in</strong>e Jobgarantie für<br />

BVD-Mitarbeiter beim Unternehmenswechsel<br />

sowie Wettbewerbsbremsen<br />

im Fall von Sozialdump<strong>in</strong>g und Mängeln<br />

<strong>in</strong> der Aus- und Weiterbildung. Sie<br />

wurden mit e<strong>in</strong>er Dreiviertelmehrheit<br />

verabschiedet. Das Plenum hat sich für<br />

mehr Wettbewerb entschieden – allerd<strong>in</strong>gs<br />

mit sozialen E<strong>in</strong>schränkungen. Die<br />

Mitgliedstaaten können den verschärften<br />

Wettbewerb e<strong>in</strong>grenzen. So s<strong>in</strong>d die<br />

Regelungen für e<strong>in</strong>en angemessenen<br />

Schutz vor Sozialdump<strong>in</strong>g nicht näher<br />

spezifiziert, sondern liegen <strong>in</strong> ihrer<br />

Ausgestaltung <strong>in</strong> der Kompetenz der<br />

Mitgliedstaaten. Die Prüfungsmodalitäten<br />

gehören ebenso <strong>in</strong> ihre Hoheit<br />

wie die Entscheidung über die Aufhebung<br />

möglicher Beschränkungen der<br />

Anbieterzahl. Das ist der Fall schirm, der<br />

die BVD vor dem Absturz <strong>in</strong>s Bodenlose<br />

retten kann.<br />

Thomas Mann ist seit 1994 Europaabgeordneter.<br />

Er war von 1975 bis<br />

1979 Bundesvorsitzender der Jungen<br />

Arbeitnehmerschaft, dem Vorgänger<br />

der heutigen Jungen <strong>CDA</strong>.<br />

Auszug aus dem Text<br />

der Verordnung:<br />

„Artikel 40: Die Mitgliedstaaten<br />

sorgen durch entsprechende<br />

Rechtsakte dafür, dass Beschäftigte<br />

von Unternehmen, die Dritt-<br />

Bodenabfertigungs- oder Selbstabfertigungsdienste<br />

erbr<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong><br />

angemessenes Niveau an sozialer<br />

Sicherheit und menschenwürdige<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen genießen, die<br />

auch im Fall e<strong>in</strong>er Unterauftragsvergabe<br />

sowie von Dienstleistungsaufträgen<br />

gewährleistet werden. Stellen<br />

die zuständigen Behörden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Mitgliedstaat fest, dass die erforderlichen<br />

Standards an e<strong>in</strong>em Flughafen<br />

nicht e<strong>in</strong>gehalten werden, wird die<br />

Zulassung betreffender Dienstleister<br />

oder selbst abfertigender Dienste<br />

ausgesetzt, entzogen oder nicht gewährt,<br />

bis wieder das angemessene<br />

Niveau erreicht ist.“<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

23


Me<strong>in</strong>ung und<br />

Debatte<br />

Christian Bäumler über die Schweizer Volks<strong>in</strong>itiative:<br />

Wir müssen Managergehälter endlich begrenzen<br />

Die Schweizer haben abgestimmt –<br />

und e<strong>in</strong> deutliches Zeichen gesetzt: Sie<br />

wollen, dass Aktionäre künftig mehr<br />

Rechte bei der Festlegung der Gehälter<br />

<strong>in</strong> den Vorstandsetagen haben. Das<br />

Votum hat auch <strong>in</strong> Deutschland Wellen<br />

geschlagen. Christian Bäumler, der<br />

erste stellvertretende <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende,<br />

plädiert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Artikel<br />

dafür, sich die Schweiz zum Vorbild zu<br />

nehmen.<br />

Die Volksabstimmung <strong>in</strong> der Schweiz<br />

über die so genannte „Abzocker-Initiative“<br />

hat die immer wieder aufflackernde<br />

Diskussion über Managergehältert<br />

europaweit kräftig angefacht.<br />

Die überwältigende Mehrheit der<br />

Schweizer hat nicht nur die Position<br />

der Eigentümer bei der Festlegung der<br />

Gehälter des Managements gestärkt,<br />

sondern auch bestimmten Formen der<br />

Vergütung e<strong>in</strong>en Riegel vorgeschoben<br />

– zum Beispiel den Begrüßungsgeldern<br />

und Abgangsentschädigungen. Nahezu<br />

sämtliche im Deutschen Bundestag<br />

vertretenen Parteien haben das Ergebnis<br />

der Volksabstimmung begrüßt. In<br />

Deutschland würde e<strong>in</strong>e Entscheidung<br />

der Bürger über Grenzen bei Managergehältern<br />

e<strong>in</strong>e Mehrheit f<strong>in</strong>den.<br />

Deutschland hat <strong>in</strong> der Krise se<strong>in</strong>e<br />

Verschuldung um 450 Milliarden<br />

Euro erhöht, um das F<strong>in</strong>anzsystem zu<br />

stabilisieren und die Konjunktur wieder<br />

<strong>in</strong> Gang zu setzen. Da die Lasten der<br />

Krisenbewältigung von allen Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürgern getragen werden<br />

muüssen, ist es wenig vermittelbar, dass<br />

Christian Bäumler (Quelle: <strong>CDA</strong> Baden-<br />

Württemberg).<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil der Bevölkerung exorbitant<br />

von der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

profitiert. H<strong>in</strong>zu kommt, dass Gier<br />

und Selbstbedienungsmentalität diese<br />

Krise mit verursacht haben. Die Vergütungssysteme<br />

der Investmentbanker<br />

haben riskante Geschäfte gefördert, die<br />

im Ergebnis zulasten der Allgeme<strong>in</strong>heit<br />

g<strong>in</strong>gen. Unternehmen wirtschaften<br />

auch nicht außerhalb der Gesellschaft.<br />

Gew<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d nur möglich, wenn die<br />

staatlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen stimmen.<br />

Gehälter von Managern, die von<br />

e<strong>in</strong>er großen Mehrheit der Menschen<br />

vehement abgelehnt werden, darf es<br />

deshalb nicht mehr geben.<br />

Es ist richtig, wenn die Europäische<br />

Union die Höhe der Boni begrenzt und<br />

an die Festgehälter koppelt. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus sollten die Managergehälter <strong>in</strong><br />

börsennotierten Unternehmen offengelegt<br />

und gesetzlich begrenzt werden.<br />

Zwischen dem Durchschnittsgehalt,<br />

das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen verdient<br />

wird, und dem höchsten Gehalt darf die<br />

Relation nicht mehr als 50 betragen. Bei<br />

e<strong>in</strong>em Durchschnittsgehalt von beispielsweise<br />

60 000 Euro, wären dass dann noch<br />

immer drei Millionen Euro. Die Union sollte<br />

noch <strong>in</strong> dieser Wahl periode e<strong>in</strong> Gesetz<br />

zur Begrenzung Manager gehälter <strong>in</strong> den<br />

Bundestag e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und durchsetzen.<br />

Wir sollten nicht warten, bis unsere Schweizer<br />

Nachbarn uns endgültig zeigen,<br />

wie es geht.<br />

SO! nicht:<br />

E<strong>in</strong> Zwischenruf zur<br />

Debatte um die psychische<br />

Gesundheit<br />

Mit viel Medienecho hat nun e<strong>in</strong><br />

Rostocker Facharzt für psychosomatische<br />

Mediz<strong>in</strong> behauptet, psychische<br />

Belastungen im Job seien e<strong>in</strong><br />

„Medien-Hype“. Das ist ja wohl ke<strong>in</strong>e<br />

Erklärung für 59,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage<br />

aufgrund psychischer<br />

Erkrankungen 2011! Damit soll<br />

vom Mangel an Psychotherapeuten<br />

abgelenkt werden. In Mecklenburg-<br />

Vorpommern müssen viele e<strong>in</strong> halbes<br />

Jahr auf e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> warten. Wir<br />

müssen uns dem Problem Überlastung<br />

der Psyche am Arbeitsplatz stellen.<br />

Es ist wenig hilfreich, das Thema<br />

zu bagatellisieren.<br />

Wolfgang Isbarn, <strong>CDA</strong>-Vorsitzender<br />

von Mecklenburg-Vorpommern<br />

24 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


Me<strong>in</strong>ung und<br />

Debatte<br />

Mart<strong>in</strong>a Stabel-Franz zum Kolp<strong>in</strong>gjahr 2013:<br />

Kolp<strong>in</strong>g – e<strong>in</strong>e Geschichte mit Zukunft<br />

2013 ist „Kolp<strong>in</strong>gjahr“: Die Christlich-Sozialen<br />

er<strong>in</strong>nern an den großen<br />

Sozialreformer Adolph Kolp<strong>in</strong>g,<br />

der vor 200 Jahren geboren wurde.<br />

Mart<strong>in</strong>a Stabel-Franz, Mitglied im<br />

Vorstand von <strong>CDA</strong> und Kolp<strong>in</strong>gwerk,<br />

erläutert <strong>in</strong> der SO!, warum<br />

es sich lohnt, an Kolp<strong>in</strong>g zurückzudenken.<br />

An mehr als 2.600 Orten <strong>in</strong> Deutschland<br />

und weltweit <strong>in</strong> mehr als 60<br />

Ländern wird am 8. Dezember der 200.<br />

Geburtstag Adolph Kol p<strong>in</strong>gs gefeiert.<br />

„E<strong>in</strong> großer Deutscher“, wie Bundespräsident<br />

Joachim Gauck im Februar<br />

bei e<strong>in</strong>em Festakt <strong>in</strong> Köln betonte. Der<br />

Wegbereiter der katho lischen Soziallehre<br />

wurde am 27. Oktober 1991<br />

seliggesprochen, genau 100 Jahre<br />

nach Ersche<strong>in</strong>en der ersten päpstlichen<br />

Sozialenzyklika. Für die <strong>CDA</strong> darf die<br />

Bedeutung Kolp<strong>in</strong>gs nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

Gesellenhäuser bieten e<strong>in</strong> Zuhause<br />

In der ärgsten Phase der Früh<strong>in</strong>dustrialisierung,<br />

als die Liberalisierung<br />

und Masch<strong>in</strong>isierung weite Teile der<br />

Bevölkerung <strong>in</strong>s soziale Elend stürzen,<br />

als Karl Marx und Friedrich Engels ihr<br />

Kommunistisches Manifest veröffentlichen,<br />

da gründet der junge Priester<br />

und ehemalige Schuhmachergeselle<br />

Adolph Kolp<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>en Verband, der<br />

sich später <strong>in</strong> weiten Teilen Europas<br />

und seit 40 Jahren auch <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika,<br />

Afrika und Asien ausbreitet.<br />

Bald darauf bie ten mehrere hundert<br />

Gesellenhäuser den wandernden<br />

Handwerksgesellen e<strong>in</strong> Zuhause, e<strong>in</strong>en<br />

Bundespräsident Joachim Gauck am Grab von Kolp<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Köln (Quelle: Kolp<strong>in</strong>gwerk/Georg Wahl).<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsort und e<strong>in</strong>en Knotenpunkt<br />

für Weiterbildung sowie zur<br />

E<strong>in</strong>führung sozialer Errungenschaften<br />

wie Krankenkassen und Sparvere<strong>in</strong>e.<br />

Adolph Kolp<strong>in</strong>g wird als Gesellenvater,<br />

Sozialreformer und e<strong>in</strong>er der erfolgreichsten<br />

katholischen Publizisten des<br />

19. Jahrhunderts berühmt. Er demonstriert,<br />

was Eigenverantwortung und<br />

Geme<strong>in</strong>schaftshilfe bewirken können,<br />

er zeigt Kirche und Politik, wie sich<br />

so ziales Elend erfolgreich bekämpfen<br />

lässt. Er <strong>in</strong>spiriert unzählige soziale<br />

Persönlichkeiten wie die Gewerkschafter<br />

und Politiker Adam Stegerwald,<br />

Johannes Albers, Jakob Kaiser,<br />

Leo Schwer<strong>in</strong>g, Karl Arnold und Hans<br />

Katzer, die alle als Kolp<strong>in</strong>gmitglieder<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Prägung erlebten.<br />

Nicht zufällig richtete Johannes Albers<br />

se<strong>in</strong> Büro als Anlaufstelle für Gewerk-<br />

schafter und als Koord<strong>in</strong>ierungsbüro<br />

zur Gründung der <strong>CDA</strong> im Kolp<strong>in</strong>ghaus<br />

an der Breiten Straße <strong>in</strong> Köln e<strong>in</strong> – <strong>in</strong><br />

jenem Haus, <strong>in</strong> dem Adolph Kolp<strong>in</strong>g<br />

gelebt und gewirkt hatte.<br />

Zahlreiche Aktionen zum Kolp<strong>in</strong>gjahr<br />

Das Kolp<strong>in</strong>gwerk feiert das Geburtsjahr<br />

unter dem Motto „E<strong>in</strong>e<br />

Geschichte mit Zukunft“ mit zahlreichen<br />

Veranstaltungen: Zu den „Kölner<br />

Gesprächen“ des Kolp<strong>in</strong>gwerkes<br />

reiste Bundespräsident Joachim Gauck<br />

eigens aus Berl<strong>in</strong> an, vom 3. bis 5. Mai<br />

präsentierten sich Kolp<strong>in</strong>gsfamilien<br />

als „Sozialverband vor Ort“, vom 13.<br />

bis 16. Juni beteiligen sich über 200<br />

Kolp<strong>in</strong>gjugend-Gruppen an der bundesweiten<br />

72-Stunden-Sozial aktion<br />

des BDKJ und am 8. Dezember laden<br />

Kolp<strong>in</strong>gfamilien zu örtlichen „Geburtstagsfeiern“<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

25


cda <strong>in</strong>tern<br />

SO! geschehen:<br />

Der <strong>CDA</strong>-Ticker<br />

+++ KVB-Betriebsgruppe: Die Mitglieder<br />

der <strong>CDA</strong>-Betriebsgruppe der<br />

Kölner Verkehrs-Betriebe haben ihren<br />

Vorsitzenden Oliver Czernik, se<strong>in</strong>en<br />

1. Stellvertreter Stefan Weyers sowie<br />

Schriftführer Hans Hülsebus <strong>in</strong> ihren<br />

Funktionen bestätigt. 2. Stellvertretende<br />

Vorsitzende wurde die Betriebsrät<strong>in</strong><br />

Margot Horst, Wolfram Rüttel trat<br />

nicht wieder an +++ Kreis Siegen: Der<br />

„Roswith-Oerter-Arbeitnehmerpreis“<br />

wird am 29. August vergeben, Laudator<strong>in</strong><br />

wird die thür<strong>in</strong>gische M<strong>in</strong>isterpräsident<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>e Lieberknecht<br />

se<strong>in</strong> +++ <strong>CDA</strong>-Regionalverband<br />

Neuwied-Altenkirchen: Als Vorsitzende<br />

wurde Lydia Weiland gewählt,<br />

direkter Stellvertreter ist Sven Adamczewski.<br />

Als weiterer Stellvertreter<br />

wurde Bundesvorstandsmitglied Josef<br />

Zolk gewählt +++ <strong>CDA</strong> Mecklenburg-<br />

Vorpommern: Bei der Aufstellung der<br />

Landesliste zur Bundestagswahl konnte<br />

die <strong>CDA</strong> punkten: Matthias Lietz,<br />

Bundestagsabgeordneter und stellvertretender<br />

<strong>CDA</strong>-Landesvorsitzender,<br />

ergatterte Listenplatz 3, Platz 5 g<strong>in</strong>g an<br />

Kar<strong>in</strong> Strenz +++ <strong>CDA</strong> Lüd<strong>in</strong>ghausen:<br />

E<strong>in</strong>stimmig wählten die Mitglieder<br />

Andre Braune zum Stadtverbandsvorsitzenden.<br />

Nach zehn Jahren Amtszeit<br />

kandidierte Ulrike Prott nicht erneut<br />

+++ <strong>CDA</strong> Bremen: Heike Menz ist<br />

neue Vorsitzende des Kreisverbandes<br />

Mitte. Ihr Vorgänger Marco Eilers war<br />

aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten<br />

+++ <strong>CDA</strong> Kreis Coesfeld: Jan<br />

Willimzig heißt der neue Vorsitzende,<br />

Stellvertreter s<strong>in</strong>d Anne Braune und<br />

Ralf Ste<strong>in</strong>dorf +++<br />

<strong>CDA</strong> IM Rhe<strong>in</strong>land<br />

Kritik an Amazon<br />

Prom<strong>in</strong>ent besetzt war das Podium bei<br />

e<strong>in</strong>er Veranstaltung der <strong>CDA</strong>-Verbände<br />

Bonn, Neuwied und Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis.<br />

Stefan Vesper, Generalsekretär des<br />

Zentralkomitees der Deutschen<br />

Katholiken (ZdK), kritisierte, dass für<br />

viele Menschen ihr Ego im Vordergrund<br />

stehe. Die Kirche müsse e<strong>in</strong>e Kirche der<br />

Armen se<strong>in</strong>. Norbert Falt<strong>in</strong>, Sprecher<br />

der ver.di-Vertrauensleute bei amazon,<br />

schilderte die Lage der Beschäftigten<br />

im „Internetkaufhaus“. Das Unternehmen<br />

habe mit dem E<strong>in</strong>satz von<br />

Leiharbeitnehmern <strong>in</strong> der Adventszeit<br />

das Geschäftsmodell der ch<strong>in</strong>esischen<br />

Wanderarbeiter nach Europa gebracht.<br />

<strong>CDA</strong> Lüd<strong>in</strong>ghausen<br />

Besuch der Caritas-Wohngruppe<br />

Stefan Vesper, Christian Bäumler und<br />

Norbert Falt<strong>in</strong> (von l<strong>in</strong>ks) referierten bei<br />

der <strong>CDA</strong> im Rhe<strong>in</strong>land (Quelle: <strong>CDA</strong> Rhe<strong>in</strong>-<br />

Sieg).<br />

Der erste stellvertretende <strong>CDA</strong>-<br />

Bundesvorsitzende Christian Bäumler<br />

forderte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede, baldmöglichst<br />

e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Die <strong>CDA</strong> Lüd<strong>in</strong>ghausen besuchte das Caritas-Wohnheim; mit dabei war der neue Vorsitzende<br />

Andre Braune (3. von l<strong>in</strong>ks) und der Coesfelder Kreisvorsitzende Jan Willimzig (l<strong>in</strong>ks)<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Lüd<strong>in</strong>ghausen).<br />

Vor den Vorstandswahlen <strong>in</strong>formierte sich der <strong>CDA</strong>-Stadtverband Lüd<strong>in</strong>ghausen<br />

über das Projekt „Energiespartipps <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Sprache“ der Energiespargruppen<br />

der Caritas-Wohnheime Olfen und Lüd<strong>in</strong>ghausen. Mitglieder des Schulungsteams<br />

stellten Energiespartipps und die selbst gestalteten Schulungsordner vor.<br />

26 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


cda <strong>in</strong>tern<br />

<strong>CDA</strong> Erzgebirge<br />

Diskussion über<br />

Altersarmut<br />

Bei e<strong>in</strong>er Veranstaltung der <strong>CDA</strong> im<br />

Erzgebirge warnte <strong>CDA</strong>-Landeschef<br />

Alexander Krauß vor wachsender Altersarmut.<br />

Damit die Rente zum Leben<br />

reiche, bedürfe es ordentlicher Löhne und<br />

e<strong>in</strong>er Aufwertung der Rentenzeiten von<br />

Ger<strong>in</strong>gverdienern. Die Diskussion mit<br />

Oberbürgermeister und <strong>CDA</strong>-Mitglied<br />

He<strong>in</strong>rich Kohl, dem DGB-Kreisvorsitzenden<br />

Michael Willnecker und Mart<strong>in</strong><br />

W<strong>in</strong>kelbach von der Deutschen Rentenversicherung<br />

Mitteldeutschland moderierte<br />

der stellvertretende <strong>CDA</strong>-Kreisvorsitzende<br />

Christian Voigt.<br />

<strong>CDA</strong> Wermelskirchen<br />

Bernhard Vogel zu<br />

Gast<br />

Im Februar hat Bernhard Vogel die <strong>CDA</strong><br />

Wermelskirchen besucht. Der ehemalige<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

und Thür<strong>in</strong>gen sprach im voll besetzten<br />

Saal des Bürgerzentrums über das Thema<br />

„Quo vadis Europa“.<br />

Landestagungen der <strong>CDA</strong><br />

Saarland: Der Vorsitzende Egbert Ulrich wurde wiedergewählt. Gäste waren M<strong>in</strong>isterpräsident<strong>in</strong><br />

Annegret Kramp-Karrenbauer und Sozialm<strong>in</strong>ister Andreas Storm.<br />

Stellvertreter s<strong>in</strong>d: Mart<strong>in</strong>a Stabel-Franz, Elisabeth Dierks und Hans-Peter König.<br />

Brandenburg: In Wildau standen Vorstandswahlen an. Der 27-jährige Emanuel<br />

Duhs aus Treuenbrietzen wurde zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Er löst<br />

Guido Koch ab, der aus beruflichen Gründen nicht wieder antrat. Ihm zur Seite<br />

stehen Nando Strüf<strong>in</strong>g und Michael Wolter. Oldenburg: Thomas Decker bleibt<br />

Landesvorsitzender. Zu stellvertretenden Landesvorsitzenden wurden <strong>in</strong> Sage bestimmt:<br />

Andreas Uhlhorn, Michael Eggers und Norbert Varnhorn. Braunschweig:<br />

Sebastian Vollbrecht wurde als Landesvorsitzender samt den Stellvertretern Gudula<br />

von Kalm und Thorsten Wendt bestätigt. Hessen: Der CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

Matthias Zimmer bleibt Vorsitzender der <strong>CDA</strong> <strong>in</strong> Hessen. Berl<strong>in</strong>: In Berl<strong>in</strong> gibt<br />

es e<strong>in</strong>e neue Landesvorsitzende: Dagmar König. Stellvertreter wurden Olaf Lemke<br />

und Dieter Walther. Bremen: Auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung<br />

<strong>in</strong> Vegesack wurde Peter Rudolph zum neuen Landesvorsitzenden bestimmt: Marco<br />

Eilers war gesundheitsbed<strong>in</strong>gt zurückgetreten. Stellvertreter s<strong>in</strong>d Heike Menz<br />

und Niels Christiansen. Hannover: Gerhard Schrader ist neuer Vorsitzender. Der<br />

stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von VW <strong>in</strong> Osnabrück übernimmt das Amt<br />

von Anja Bombeck aus Rotenburg, die aus beruflichen Gründen nicht erneut kandidierte.<br />

Zu se<strong>in</strong>en Stellvertretern wählten die Delegierten Ges<strong>in</strong>e Saft und Klaus<br />

Mendr<strong>in</strong>a. Sachsen-Anhalt: In Magdeburg wurde als Landesvorsitzender Peter<br />

Rotter wiedergewählt. Se<strong>in</strong>e erste Stellvertreter<strong>in</strong> ist Gabrielle Wronna, als zweiter<br />

Stellvertreter fungiert Ralf John. Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz: Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Adolf Kessel ist <strong>in</strong> Koblenz zum Landesvorsitzenden gekürt worden. Kessel löst<br />

Bardo Kraus ab, der nicht erneut antrat. Stellvertreter wurden Sebastian Becker,<br />

Ekkehard Gauglitz und Sascha Kohlmann.<br />

Christlich-Soziale <strong>in</strong> ver.di<br />

Jahrestagung <strong>in</strong><br />

Mosbach<br />

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang<br />

Bosbach mit Bernhard Vogel und dem stellvertretenden<br />

Bürgermeister Dirk Wartmann<br />

(von l<strong>in</strong>ks) und dem <strong>CDA</strong>-Vorsitzenden Stefan<br />

Leßenich (h<strong>in</strong>ten) beim E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong>s Goldene<br />

Buch (Quelle: <strong>CDA</strong> Wermelskirchen).<br />

Auf der Jahrestagung der Christlich-Sozialen<br />

<strong>in</strong> ver.di referierten unter anderem<br />

Peter Weiß, Elke Hannack, Christian<br />

Bäumler, Mart<strong>in</strong> Kamp und Achim Meerkamp<br />

(ver.di-Bundesvorstand). Wie schon<br />

seit Jahren kamen knapp e<strong>in</strong>hundert<br />

Betriebs- und Personalräte und Vertrauensleute<br />

<strong>in</strong> der ver.di-Bildungsstätte <strong>in</strong><br />

Mosbach zusammen. Das Hauptreferat<br />

hielt der Sozialethiker Markus Demele,<br />

Geschäftsführer bei Kolp<strong>in</strong>g Internatio-<br />

Die Jahrestagung der Christlich-Sozialen <strong>in</strong><br />

ver.di lockte wieder viele Gewerkschafter<br />

nach Mosbach (Quelle: ver.di).<br />

nal. Mit den turnusmäßigen Neuwahlen<br />

des Vorstandes wurde Elke Hannack als<br />

Vorsitzende bestätigt. Neuer stellvertretender<br />

Vorsitzender ist Hans Schnäpp.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

27


cda <strong>in</strong>tern<br />

<strong>CDA</strong> Herne und Bochum<br />

Solidarität mit den<br />

Opelanern<br />

Beim Solidaritätsfest auf dem Bochumer<br />

Werksgelände zeigten sich die <strong>CDA</strong><br />

Herne und Bochum eng an der Seite der<br />

Opelaner. Mit dabei am Stand der <strong>CDA</strong><br />

und auf der Bühne waren <strong>CDA</strong>-Landeschef<br />

Ralf Brauksiepe, der <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende<br />

Karl Josef Laumann und der<br />

Ehrenvorsitzende der <strong>CDA</strong> Herne, Hans<br />

Lorych.<br />

<strong>CDA</strong> Baden-Württemberg<br />

Jahresempfang mit Strobl<br />

Der Jahresempfang der <strong>CDA</strong> Baden-<br />

Württemberg im GENO-Haus <strong>in</strong> Stuttgart<br />

stand im Zeichen des Bundestagswahlkampfes.<br />

Als Gastredner begrüßte der<br />

Landesvorsitzende Christian Bäumler<br />

den CDU-Landesvorsitzenden Thomas<br />

Strobl. Bäumler dankte ihm für se<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>satz für das Contergan-Netzwerk. Hier<br />

konnte auch mit Unterstützung der <strong>CDA</strong><br />

Baden-Württemberg e<strong>in</strong>e hohe Summe<br />

für contergangeschädigte Menschen<br />

bereitgestellt werden.<br />

Ralf Brauksiepe, Hans Lorych und Bett<strong>in</strong>a<br />

Szelag (von l<strong>in</strong>ks) beim Solidaritätsfest bei<br />

Opel Bochum (Quelle: <strong>CDA</strong> Herne).<br />

Thomas Strobl bezeichnete die <strong>CDA</strong> <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Rede als „Motor der Erneuerung“<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Baden-Württemberg).<br />

<strong>CDA</strong> Oer-Erkenschwick<br />

Aktion zum Equal Pay<br />

Day<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung von <strong>CDA</strong>, Frauenunion,<br />

kfd und der Gruppe Frauenpower Oer<br />

haben am Equal Pay Day 58 Frauen und<br />

zwei Männer im Pfarrheim St. Peter<br />

und Paul <strong>in</strong> Oer-Erkenschwick diskutiert.<br />

Ihr Thema: Lohngerechtigkeit. Im<br />

Schnitt verdienen Frauen 23 Prozent<br />

weniger als Männer: Diese Tatsache<br />

stand im Mittelpunkt des Vortrags<br />

von Moderator<strong>in</strong> Christiane Jurgeleit-<br />

Höflich. „Bezahlung ist e<strong>in</strong> Zeichen der<br />

Wertschätzung“, betonte sie. Berater<strong>in</strong><br />

Monika Bylitza machte ihre Ansicht mit<br />

e<strong>in</strong>em Bild deutlich: „Frauen leben mit<br />

Koffern, die andere Menschen für sie<br />

packen.“ In diesem „Koffer“ steckten<br />

etwa Erwartungen und traditionelle<br />

Rollenvorstellungen, denen sich Frauen<br />

ausgesetzt fühlten.<br />

<strong>CDA</strong> Norderstedt<br />

Ostereiersuche mit K<strong>in</strong>dern<br />

Jedes Jahr am Ostermontag freuen sich<br />

die K<strong>in</strong>der auf das Ostereiersuchen.<br />

<strong>CDA</strong>-Bundesvorstandsmitglied Hiltraud<br />

Ritter war „Osterfee“ und verteilte Geschenke.<br />

Vorbereitet wurde die Aktion<br />

vom Ortsverbandsvorsitzenden Anton<br />

Josov und Team. Dazu gehörten Thorsten<br />

Borchers, Joachim Brunckhorst und<br />

Ursula Wedell.<br />

E<strong>in</strong>e gute Idee: Zum sechsten Mal veranstaltete<br />

die <strong>CDA</strong>-Norderstedt das Ostereiersuchen<br />

im Heidbergpark <strong>in</strong> Norderstedt<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Norderstedt).<br />

Die <strong>CDA</strong> Oer-Erkenschwick um die Vorsitzende<br />

Kar<strong>in</strong> Heym<strong>in</strong>k (vorne, 2. von rechts) lud<br />

mit anderen Organisationen zur „Equal Pay“-<br />

Diskussion (Quelle: <strong>CDA</strong> Oer-Erkenschwick).<br />

28 Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013


cda <strong>in</strong>tern<br />

CSA<br />

Pflegeprogramm gefordert<br />

Die CSA sieht dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf<br />

<strong>in</strong> der Pflegepolitik und<br />

solidarisiert sich mit der Pflege<strong>in</strong>itiative<br />

der bayerischen Wohlfahrtspflege<br />

und ver.di. In e<strong>in</strong>em Sechs-<br />

Punkte-Programm zur Verbesserung<br />

der Pflegebed<strong>in</strong>gungen im Freistaat,<br />

das der Landesvorstand der Christlich-Sozialen<br />

Arbeitnehmerschaft <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er letzten Sitzung e<strong>in</strong>stimmig<br />

beschlossen hat, wird unter anderem<br />

gefordert: Die vorhandenen<br />

Tarifverträge <strong>in</strong> der Pflege sollten<br />

allgeme<strong>in</strong> akzeptiert und ggf. für allgeme<strong>in</strong><br />

verb<strong>in</strong>dlich erklärt werden.<br />

Der Pflegeschlüssel <strong>in</strong> der bayerischen<br />

Pflege soll auf 1:2,2 gesenkt,<br />

die Ausbildungsbereitschaft gefördert<br />

werden.<br />

<strong>CDA</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Ralf L<strong>in</strong>demann wurde 70<br />

Der langjährige Sozialsekretär der<br />

nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen <strong>CDA</strong> Ralf<br />

L<strong>in</strong>demann ist am 1. Mai 70 Jahre alt<br />

geworden. L<strong>in</strong>demann wurde <strong>in</strong> Duisburg<br />

geboren und arbeitete bis 1970<br />

als Masch<strong>in</strong>enschlosser. Dann war er<br />

bis 2005 Hauptamtlicher der <strong>CDA</strong>: als<br />

Sozialsekretär des Bezirks Niederrhe<strong>in</strong>,<br />

dann als Landessozialsekretär<br />

der <strong>CDA</strong> Rhe<strong>in</strong>land und des neuen<br />

nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen Verbandes.<br />

L<strong>in</strong>demann hatte viele Ehrenämter <strong>in</strong><br />

der Katholischen Jugend <strong>in</strong>ne. Das IG-<br />

Metall-Mitglied war auch Betriebsrat.<br />

1960 trat L<strong>in</strong>demann <strong>in</strong> die <strong>CDA</strong><br />

e<strong>in</strong>. Dort bekleidete er viele Ämter,<br />

unter anderem <strong>in</strong> der Jungen Arbeitnehmerschaft.<br />

1987 bis 1991 war er<br />

<strong>CDA</strong>-Bundesvorstandsmitglied.<br />

Ralf Brauksiepe (rechts) gratulierte Ralf<br />

L<strong>in</strong>demann zum 70. Geburtstag (Quelle:<br />

<strong>CDA</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen).<br />

Anzeige<br />

Das Arbeitnehmer-Zentrum Königsw<strong>in</strong>ter (AZK) der Stiftung CSP e. V. lädt e<strong>in</strong><br />

Wir bieten politische Fort- und Weiterbildung für engagierte Menschen aus christlich-sozialer<br />

Verantwortung an. Weitere Infos zu den Sem<strong>in</strong>aren im Internet unter www.azk.de oder telefonisch<br />

02223 – 73 119 (Reg<strong>in</strong>a Ochs)<br />

„Politische Bildung br<strong>in</strong>gt auf Augenhöhe!“ –Aktuelles aus unserem Bildungsprogramm 2013<br />

Lebensabschnitt Alter – Lebensabschnitt<br />

e<strong>in</strong>sam?<br />

05.-07.06.2013 6.119<br />

Tagungsbeitrag: 110,00 Euro<br />

Das Jahr der Entscheidung:<br />

Bundestagswahl 2013<br />

01.-03.07.2013 6.925<br />

Tagungsbeitrag: 110,00 Euro<br />

Den demographischen Wandel gestalten:<br />

Potenziale des Alters nutzen – gesundes<br />

Altern fördern<br />

08.-10.07.2013 6.110<br />

Tagungsbeitrag: 110,00 Euro<br />

Alles besser auf dem 5. Kont<strong>in</strong>ent?<br />

Australien <strong>in</strong> der Nahaufnahme<br />

15.-17.07.2013 6.111<br />

Tagungsbeitrag: 120,00 Euro<br />

E<strong>in</strong>heitsgewerkschaft oder Spartengewerkschaften<br />

- Zersplittert die Arbeitnehmerbewegung<br />

<strong>in</strong> Deutschland?<br />

06.-08.09.2013 6.931<br />

Tagungsbeitrag: 110,00 Euro<br />

Nachlese Bundestagswahl 2013:<br />

Deutschland hat gewählt<br />

27./28.09.2013 6.938<br />

Tagungsbeitrag: 85,00 Euro<br />

Im Tagungsbeitrag s<strong>in</strong>d enthalten:<br />

Übernachtung im Doppelzimmer, Vollverpflegung,<br />

Lehrmaterialien. Der EZ-Zuschlag<br />

beträgt 16,00 Euro pro Nacht.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

29


<strong>CDA</strong> InTern<br />

AuFruF Der <strong>CDA</strong> zuM 1. MAI 2013<br />

„weil Arbeit werTvoll ist…“<br />

Aufruf zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2013.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr hat die <strong>CDA</strong><br />

wieder zur Teilnahme an den<br />

Kundgebungen zum Tag der Arbeit<br />

am 1. Mai aufgerufen. Die So!<br />

dokumentiert Auszüge aus dem<br />

Maiaufruf. Der gesamte Text steht<br />

im Internet unter www.cda-bund.<br />

de. 10.000 exemplare e<strong>in</strong>er Broschüre<br />

zum Maiaufruf haben die<br />

<strong>CDA</strong>-Verbände am Tag der Arbeit<br />

bundesweit verteilt.<br />

Die Gesundheit im Job besser<br />

schützen<br />

leib und Seele müssen im job<br />

starken Belastungen standhalten.<br />

Deshalb brauchen wir mehr Gesundheitsschutz<br />

und Prävention<br />

– gerade mit Blick auf die steigende<br />

Beanspruchung der Psyche.<br />

Lohngerechtigkeit <strong>in</strong> der Leiharbeit<br />

durchsetzen<br />

Immer noch gibt es oft e<strong>in</strong> krasses<br />

lohngefälle zwischen Stammkräften<br />

und leihbeschäftigten – für<br />

gleiche Arbeit am gleichen ort. wir<br />

kämpfen für volle entgeltgleichheit<br />

nach kurzer e<strong>in</strong>arbeitungszeit,<br />

flächendeckend und branchenübergreifend.<br />

f<strong>in</strong>den die tarifpartner<br />

ke<strong>in</strong>e lösung, muss der Gesetzgeber<br />

handeln.<br />

e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze e<strong>in</strong>führen<br />

Auf Initiative der <strong>CDA</strong> haben sich<br />

CDu und CDu/CSu-Bundestagsfraktion<br />

für die e<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />

lohnuntergrenze für tarifvertraglose<br />

Bereiche ausgesprochen. e<strong>in</strong>e<br />

kommission der tarifpartner soll die<br />

Höhe des M<strong>in</strong>destlohns festlegen.<br />

wir fordern: Die lohnuntergrenze<br />

muss schnell kommen – möglichst<br />

e<strong>in</strong>heitlich und flächendeckend.<br />

Mehr rentengerechtigkeit schaffen<br />

wer e<strong>in</strong> leben lang gearbeitet hat,<br />

muss im Alter mehr haben als diejenigen,<br />

die das nicht getan haben.<br />

Des halb müssen auch Ger<strong>in</strong>gverdiener,<br />

die jahrzehntelang <strong>in</strong> die<br />

rentenkasse e<strong>in</strong>gezahlt haben, e<strong>in</strong>e<br />

gesetzliche rente oberhalb des<br />

Niveaus der Sozialhilfe erhalten. wir<br />

unterstützen die Pläne, das Pr<strong>in</strong>zip<br />

der rente nach M<strong>in</strong>destentgeltpunkten<br />

wieder e<strong>in</strong>zuführen: Die Beitragszeiten<br />

von langjährig beschäftigten<br />

Ger<strong>in</strong>gverdienern müssen aufgewertet<br />

werden.<br />

Den Missbrauch von werkverträgen<br />

stoppen<br />

Betriebsräte beobachten, dass<br />

werkverträge zunehmend zweckentfremdet<br />

werden: Sie tarnen Sche<strong>in</strong>selbstständigkeit<br />

und unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung,<br />

sie hebeln den<br />

M<strong>in</strong>destlohn <strong>in</strong> der leiharbeit aus. wir<br />

wollen den missbräuchlichen e<strong>in</strong>satz<br />

von werkverträgen beenden: durch<br />

mehr kontrollen und mehr Mitbestimmung.<br />

ältere Beschäftigte mehr<br />

wertschätzen<br />

wir müssen länger arbeiten, damit<br />

unser rentensystem leistungsfähig und<br />

f<strong>in</strong>anzierbar bleibt. Damit das gel<strong>in</strong>gen<br />

kann, müssen Politik und wirtschaft<br />

den Beschäftigten die Chance eröffnen,<br />

länger im job zu bleiben. wir wünschen<br />

uns e<strong>in</strong>e kultur der wertschätzung<br />

älterer Beschäftigter. Die Betriebe<br />

müssen wieder mehr ältere Arbeitslose<br />

e<strong>in</strong>stellen: Sie haben viel schlechtere<br />

Chancen auf e<strong>in</strong>en neuen job als junge.<br />

Stabile Jobs ermöglichen<br />

Im Boom von leiharbeit und werkverträgen<br />

ist e<strong>in</strong> wandel <strong>in</strong> der Philosophie<br />

des wirtschaftens erkennbar.<br />

Immer mehr unternehmen sche<strong>in</strong>en<br />

das leitbild zu haben, für e<strong>in</strong>zelne<br />

Projekte und Aufgaben Beschäftigte<br />

auf Zeit e<strong>in</strong>zustellen. wir s<strong>in</strong>d gegen<br />

den „belegschaftslosen“ Betrieb. wir<br />

me<strong>in</strong>en: Zu jedem Betrieb gehört e<strong>in</strong>e<br />

Stammbelegschaft, die sich mit ihrem<br />

unternehmen und ihrer Arbeit identifiziert,<br />

e<strong>in</strong>gebunden ist – und stabile<br />

jobs hat.<br />

30 Soziale ordnung Ausgabe 2 2013


cda <strong>in</strong>tern<br />

SO! e<strong>in</strong>e: Das Porträt <strong>in</strong> der Sozialen Ordnung<br />

Eva Maria Welskop-Deffaa, Vorstandsmitglied bei ver.di<br />

Diplomvolkswirt<strong>in</strong>, * 27.2.1959<br />

<strong>in</strong> Duisburg, verheiratet, drei<br />

erwachsene K<strong>in</strong>der. Nach dem<br />

Studium <strong>in</strong> München und Florenz<br />

u.a. Grundsatzreferent<strong>in</strong> des<br />

Katholischen Deutschen Frauenbundes<br />

und Referatsleiter<strong>in</strong> im<br />

Generalsekretariat des Zentralkomitees<br />

der Deutschen Katholiken;<br />

bis 2012 Abteilungsleiter<strong>in</strong> im<br />

Bundesfamilienm<strong>in</strong>isterium.<br />

1. Wann bist Du zum ersten Mal der<br />

<strong>CDA</strong> begegnet?<br />

1983 an der Uni München – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Hauptsem<strong>in</strong>ar über die Geschichte<br />

der Arbeiterbewegung und die katholischen<br />

Soziallehre.<br />

2. Was bedeutet für Dich „christlichsoziale<br />

Politik“?<br />

Wenn der W<strong>in</strong>d der Veränderung<br />

weht, bauen christlich-soziale Politiker<strong>in</strong>nen<br />

und Politiker ke<strong>in</strong>e Mauern,<br />

sondern W<strong>in</strong>dmühlen.<br />

3. Hast Du e<strong>in</strong> politisches Vorbild?<br />

Ja, Helene Weber. Bekannt ist sie als<br />

Mutter des Grundgesetzes. Schon vor<br />

1918 trat sie aktiv für das Frauenwahlrecht<br />

e<strong>in</strong> und 1961 war sie diejenige,<br />

die Adenauer e<strong>in</strong>e erste Frau im Kab<strong>in</strong>ett<br />

abtrotzte.<br />

4. Was ist De<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach die<br />

größte Herausforderung für die<br />

Politik?<br />

Globalisierung, Digitalisierung und demografische<br />

Dynamik entwickeln sich<br />

mit atemberaubender Geschw<strong>in</strong>digkeit:<br />

e<strong>in</strong> Szenario potenzierter Herausforderungen.<br />

5. Du darfst über die Verwendung<br />

von e<strong>in</strong>er Milliarde Euro entscheiden.<br />

Wofür gibst Du das Geld aus?<br />

Für die verbesserte Anerkennung der<br />

Vor-1992er-K<strong>in</strong>dererziehungszeiten <strong>in</strong><br />

der Rente.<br />

6. Was bedeutet Arbeit für dich?<br />

Berufstätigkeit, Ehrenamt und unbezahlte<br />

Arbeit <strong>in</strong> der Familie s<strong>in</strong>d drei<br />

komplementäre Formen von „Arbeit“<br />

– ohne sie wäre me<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>e Suppe<br />

ohne Salz.<br />

7. Was s<strong>in</strong>d De<strong>in</strong>e Hobbys?<br />

Wandern im Herbst, Skilanglauf im<br />

W<strong>in</strong>ter, Radfahren im Frühl<strong>in</strong>g und<br />

Sonnenbaden im Sommer.<br />

8. Welche Bücher kannst Du empfehlen?<br />

1. „Purple Hibiscus“ von Chimamanda<br />

Ngozi Adichie – die afrikanische Literatur<br />

steckt voller unentdeckter Schätze.<br />

2. „Accabadora“ von Michela Murgias<br />

– e<strong>in</strong> sprachmächtiger Roman aus<br />

Sard<strong>in</strong>ien über die letzten Fragen des<br />

Lebens.<br />

3. „Die Eisläufer<strong>in</strong>“ von Kathar<strong>in</strong>a<br />

Münk - e<strong>in</strong> witziges Buch über Angela<br />

Merkel, Sibirien und die Wunder des<br />

Pfirsichdufts.<br />

9. Welche Musik hörst Du am liebsten?<br />

Das hängt von den Umständen ab.<br />

Auf langen Autofahrten liebe ich die<br />

„Italienischen Orgelkonzerte“: Vivaldi,<br />

gespielt auf der Klais-Orgel <strong>in</strong> Köln-<br />

Rondorf...<br />

10. Was ist De<strong>in</strong> Leibgericht?<br />

Reistopf aus der Normandie mit <strong>in</strong> Calvados<br />

e<strong>in</strong>gelegten Apfelschnitzen.<br />

11. Mit welchem Promi würdest Du<br />

Dich gerne mal <strong>in</strong> Ruhe unterhalten?<br />

Helen Mirren (Schauspieler<strong>in</strong>), Michelle<br />

Bachelet (Direktor<strong>in</strong> der UN-Frauenorganisation<br />

UN Women) und Ellen<br />

Johnson-Sirleaf (Liberias Staatspräsident<strong>in</strong>)<br />

– e<strong>in</strong>zeln oder geme<strong>in</strong>sam.<br />

12. Welche Fernsehsendungen siehst<br />

Du gerne?<br />

Die Berichterstattung an Wahlabenden<br />

mit ihren Hochrechnungen und<br />

Wahlanalysen mag ich ebenso so gerne<br />

wie Live-Übertragungen von Königshochzeiten<br />

oder vom Konklave... und<br />

„D<strong>in</strong>ner for one“ an Silvester.<br />

13. Was br<strong>in</strong>gt Dich so richtig auf die<br />

Palme?<br />

Feigheit.<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 2 2013<br />

31


e<strong>in</strong>mischen. e<strong>in</strong>fluss nehmen.<br />

e<strong>in</strong>treten!<br />

Jedes<br />

Mitglied wirbt<br />

e<strong>in</strong> neues<br />

Mitglied!<br />

Aufnahmeantrag<br />

der Christlich-Demokratischen<br />

Arbeitnehmerschaft Deutschlands (<strong>CDA</strong>)<br />

Postfach 04 01 49 • 10061 Berl<strong>in</strong><br />

Ich beantrage die Aufnahme <strong>in</strong> die <strong>CDA</strong>:<br />

Herr frau<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße:<br />

Haus-Nr.:<br />

PlZ:<br />

wohnort:<br />

Geb.-Datum:<br />

Geb.-ort:<br />

telefon:<br />

telefax:<br />

Mobil:<br />

e-Mail:<br />

Betrieb / Verwaltung / Ausbildungsstätte:<br />

Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung:<br />

wir bitten Sie, die Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung auszufüllen.<br />

Hiermit erkläre ich mich bis auf widerruf damit e<strong>in</strong>verstanden,<br />

dass die <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsstelle den von mir zu zahlenden<br />

Monatsbeitrag <strong>in</strong> Höhe von: €<br />

<strong>in</strong> worten: €<br />

e<strong>in</strong>mal jährlich<br />

von me<strong>in</strong>em konto:<br />

Nr.:<br />

BlZ:<br />

bei der:<br />

(Geld<strong>in</strong>stitut, ort) abbucht.<br />

, den<br />

zweimal jährlich<br />

unterschrift (für kredit<strong>in</strong>stitut)<br />

CDu-Mitglied: ja ne<strong>in</strong><br />

Als Aufnahmespende zahle ich €<br />

unterschrift<br />

, den<br />

Ich b<strong>in</strong> mit der erhebung, Speicherung und Nutzung der vorstehenden personenbezogenen<br />

Daten sowie der besonderen Arten personenbezog- ener Daten (§ 3 Abs. 9 BDSG, z.B.<br />

politische Me<strong>in</strong>ungen) e<strong>in</strong>verstanden. Me<strong>in</strong>e Daten werden nur für die Zwecke der Arbeit<br />

der Partei erhoben, gespeichert und genutzt. Die e-Mail-Adresse kann für den Versand<br />

von e<strong>in</strong>ladungen zu satzungsgemäßen Versammlungen genutzt werden. Der Versand der<br />

e<strong>in</strong>ladungen auf elektronischem wege steht <strong>in</strong> diesem fall dem Postweg gleich.<br />

unsere monatlichen Beiträge:<br />

> familienbeitrag für ehepartner und k<strong>in</strong>der: 5,10 €<br />

> Nichtmitglieder der CDu: 4,60 €<br />

> CDu-Mitglieder: 4,10 €<br />

> Mitglieder, die das 27. lebensjahr noch nicht<br />

vollendet haben: 2,60 €<br />

> Auszubildende, Schüler/-<strong>in</strong>nen, Studenten/-<strong>in</strong>nen,<br />

wehr- und Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose und bei<br />

besonderen sozialen Härten auf Antrag: 1,10 €<br />

Zuwendungen (Mitgliedsbeiträge und Spenden) an politische Parteien s<strong>in</strong>d steuerlich<br />

als Sonderausgaben absetzbar (§ 10 b eStG).

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