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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

Reise<br />

tiefgrünen Schilfgürtel und das dunkelblaue Wasser <strong>des</strong> Sees, über allem<br />

der stahlblaue Himmel.<br />

In Carabuco ist die Kirche verschlossen. Zwei Marktfrauen auf der<br />

Plaza me<strong>in</strong>en, der Pater sei vor e<strong>in</strong>er Viertelstunde mit se<strong>in</strong>em roten<br />

Pickup angekommen, wir sollten an das schwarze Tor klopfen, er würde<br />

uns sich die Kirche aufschließen. Dies machen wir dann erst zaghaft, dann<br />

e<strong>in</strong> wenig kräftiger, aber nichts tut sich. Es ist 12.30 Uhr, so wollen wir<br />

dem Herrn Pater se<strong>in</strong> Mittagessen <strong>in</strong> Ruhe genießen lassen. Es bleibt uns<br />

somit nur, die ausführliche Beschreibung <strong>des</strong> Kirchen<strong>in</strong>neren aus dem<br />

anschaulichen Führer über ländliche Kirchen <strong>in</strong> den Departamentos La<br />

Paz und Oruro von Philipp Schauer zu Gemüte zu führen (der ab April <strong>in</strong><br />

Neuauflage erhältlich se<strong>in</strong> soll, Anm. d. Red.)<br />

In Escoma f<strong>in</strong>det an diesem Wochenende gerade das jährliche Stadtfest<br />

statt. Wir werfen e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> die Kirche mit schön geschnitztem<br />

Holzaltar und nach dem Tanken geht es weiter gen Norden. Die geschotterte<br />

Straße folgt die ersten 15 km dem Tal <strong>des</strong> Rio Suches, dem größten Fluss<br />

<strong>Bolivien</strong>s, der den Tititicacasee mit Wasser speist. Danach verlassen wir<br />

das Flusstal; schon bald ändert sich die Landschaft, es wird wüstenhaft kahl<br />

mit typischer Punavegetation bestehend im Wesentlichen aus Ichugras,<br />

Tholaheide und ähnlich niedrig wachsenden Pflanzen.<br />

Auf 4700 m Höhe verlassen wir die Straße nach Ulla Ulla mit dem<br />

gleichnamigen<br />

Nationalpark, die<br />

dann weiter über den<br />

Apolobambapass<br />

nach Pelechuco führt.<br />

Wir wenden uns nach<br />

Osten und verlassen<br />

den Altiplano. Von<br />

nun ab ändert sich die<br />

Landschaft schlagartig.<br />

In e<strong>in</strong>er dreiviertel<br />

Stunde Fahrt w<strong>in</strong>den wir<br />

uns <strong>in</strong> unzähligen Kurven <strong>in</strong> die Tiefe und erreichen unser heutiges Ziel die<br />

Ortschaft Charazani auf 3200 m Höhe.<br />

Charazani liegt an der Südseite <strong>des</strong> gleichnamigen Flusses auf e<strong>in</strong>er<br />

mächtigen eiszeitlichen Terrasse und hat etwa 700 E<strong>in</strong>wohner. Man lebt<br />

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<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

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