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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Kultur<br />

zunächst muss e<strong>in</strong>fach monatelang nur gelernt, gelernt und wieder gelernt<br />

werden. Dann, wenn der Text bei uns allen “sitzt”, dann können wir<br />

langsam an die Schauspielerei denken.<br />

1995: “Der Lampenschirm”, Curt Goetz.<br />

Wenn das Stück von Curt Goetz ist, dann wissen wir alle, dass es sich um e<strong>in</strong>e<br />

Komödie handelt. Und das ist für uns Schauspieler e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />

Denn wir proben e<strong>in</strong>e Komödie ja Monate lang, für uns wird alles langsam<br />

zur Rout<strong>in</strong>e, die Komik verliert ihren Witz. Dann kommt die Premiere -<br />

und siehe da, die Leute lachen! Das mit dem Lachen <strong>des</strong> Publikums hat<br />

aber auch e<strong>in</strong>e andere Seite: manchmal ist das Stück ernsthaft... aber die<br />

Zuschauer lachen! “Hoppla, irgend etwas haben wir da verkehrt gemacht”,<br />

sagen wir uns dann bei der Premieren- Besprechung. Ergebnis: “ W i r<br />

müssen das Publikum führen und uns nicht vom Publikum führen lassen”.<br />

Bei der nächsten Vorstellung ist dann das Publikum tatsächlich konzentriertruhiger.<br />

Erfolg gehabt. Kaum zu glauben, aber beim “Lampenschirm”<br />

sprach unser Schwabe Re<strong>in</strong>hard Rössl<strong>in</strong>g perfekt sächsisch.<br />

1996: “Der Kontrabass”, Patrick Süssk<strong>in</strong>d.<br />

Wie es das Schicksal halt manchmal so will: Wir waren mitten <strong>in</strong> den Proben<br />

<strong>des</strong> hervorragenden Stückes “Der grüne Kakadu” von Arthur Schnitzler,<br />

hatten es sogar geschafft, elf Schauspieler dafür zu begeistern und die<br />

Proben verliefen ganz gut... bis KB’s Tochter so erkrankte, dass er sie zur<br />

Operation nach Buenos Aires begleiten musste. Und weil KB unser “Leiter”<br />

ist, fiel das ganze Projekt <strong>in</strong>s Wasser. E<strong>in</strong>fach zu schade. Aber kaum wieder<br />

zu Hause, fiel KB das Hörspiel “Der Kontrabass” <strong>in</strong> die Hände. Wieso<br />

nur Hörspiel? Sofort machte er sich an die Transkription, der Schulleiter<br />

Herr Pasch war als Musiker bei den hiesigen Symphonikern bekannt und<br />

beliebt, so dass er uns das Instrument besorgen konnte, lieh uns sogar<br />

se<strong>in</strong>en eigenen Bogen, und KB stand mit dem Monodrama auf der Bühne.<br />

Alle<strong>in</strong>e auf der Bühne zu stehen: e<strong>in</strong>e großartige Erfahrung. Nach jeder<br />

Vorstellung hören wir von den uns bewundernden Zuschauern die Frage:<br />

“Wie machen Sie das, soo viel auswendig zu lernen?” Natürlich handelt es<br />

sich da meistens um nicht mehr sehr junge Zuschauer, denn diese gehen ja<br />

noch <strong>in</strong> die Schule und wissen, wie man das macht (oder machen muss)...<br />

Aber die Frage ist zu verstehen, denn es ist ja nicht selbstverständlich, mit<br />

so e<strong>in</strong>em Haufen Text fertig zu werden. Aber, wie schon gesagt, da gibt’s<br />

nur e<strong>in</strong>s: lernen, lernen und wieder lernen; wiederholen, wiederholen und<br />

nochmals wiederholen. Jeden Tag.<br />

Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

72<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

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