Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt
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Kultur<br />
Zurück zum Beg<strong>in</strong>n der “Bunten Bretter”: 1987 gab es unter der<br />
Regie <strong>des</strong> Kunstlehrers Günter Jahn <strong>in</strong> der Deutschen Schule - damals<br />
noch <strong>in</strong> Sopocachi! - den Theaterabend “Schmetterl<strong>in</strong>g aus Bronze”.<br />
Nach der Premiere wurde gefeiert und zwar im Hause <strong>des</strong> damaligen<br />
Schulleiters Johannes Frank. Der gute Mann hatte alles vorbereitet: <strong>in</strong><br />
Caracas nachgefragt, ob die dortige Theatergruppe “Die Bunten Bretter”<br />
noch bestand? - ne<strong>in</strong> -, ob sie etwas dagegen hätten, wenn e<strong>in</strong>e Gruppe <strong>in</strong><br />
La Paz den Namen übernimmt? - ebenfalls ne<strong>in</strong> - also unterbrach er die<br />
Feier, ließ die vielzitierten Gläser klirren und teilte uns mit, dass hiermit<br />
die Theatergruppe “Bunte Bretter” gegründet seien und deren Leiter Klaus<br />
Bauer sei... (im Folgenden “KB”). So e<strong>in</strong>fach.<br />
Wir schauten überrascht aus der Wäsche... Aber Herr Frank war e<strong>in</strong>e<br />
Respektsperson, da musste man gehorchen. Also waren die “Bunten<br />
Bretter” gegründet. Und nun hieß es: was spielen wir? Die Bühne zu<br />
f<strong>in</strong>den, war, Gott sei es gedankt, nicht so schwierig: die Kirche! E<strong>in</strong> Stück<br />
zu f<strong>in</strong>den, war und ist ke<strong>in</strong>e so e<strong>in</strong>fache Aufgabe, alldieweil für unsere<br />
Gruppe und das Spielen <strong>in</strong> La Paz m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />
se<strong>in</strong> sollten: nicht zu viel Schauspieler, wenn möglich ke<strong>in</strong> Wechsel <strong>des</strong><br />
Bühnenbil<strong>des</strong>. Wir lasen also und lasen, aber fanden nichts. Bis sich 1988<br />
die resolute Ärzt<strong>in</strong> Dr. Beck meldete: “Ich habe e<strong>in</strong> passen<strong>des</strong> Stück für<br />
euch aus Berl<strong>in</strong> mitgebracht”: “Patt”, von Pavel Kohout. Vom Stück<br />
waren wir nicht angetan, ne<strong>in</strong>, wir waren begeistert!<br />
Es begannen die ersten Proben, und das erste Stück der “Bunten<br />
Bretter” wurde vom Publikum sehr freundlich aufgenommen. Damit war<br />
die erste schwierige Hürde genommen. Da es sich um unser e r s t e s<br />
Stück handelte, wollen wir doch die Besetzung nennen (vielleicht er<strong>in</strong>nert<br />
sich der oder die e<strong>in</strong>e noch an sie): Doktor: Klaus Bauer; die Frau: Vroni<br />
Schwarz; Kellermann: Charlie Brodbeck; Regie: Hans-Jürgen Bohse;<br />
Bühne: Günter Jahn; Bilder: El<strong>in</strong>or Jahn; Soufleuse: Brigitte Schill<strong>in</strong>g;<br />
Maske: Petra Brodbeck; Plakat: Hans Mayer.<br />
Nach dem Erfolg kamen wir richtig <strong>in</strong> Schwung. 1989: “Der<br />
zerbrochene Krug”, He<strong>in</strong>rich von Kleist. Bei e<strong>in</strong>er Aufführung übersprang<br />
e<strong>in</strong>er von uns mehrere Seiten. Die Schauspieler, die auf der Bühne standen,<br />
sehen noch den Regisseur Charlie Brodbeck <strong>in</strong> der ersten Reihe sitzen<br />
und verzweifelt vorblättern, um die Stelle zu f<strong>in</strong>den, an der wir uns jetzt<br />
befanden. Die Schauspieler waren aber so geschickt, das Stück wieder<br />
zurück zu rollen. Der Regisseur durfte wieder zurückblättern. Bei e<strong>in</strong>er<br />
anderen Aufführung pfiff das Publikum, weil die Verspätung langsam doch<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013<br />
69 Der Bettler auf dem goldenen Thron